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Ein erster Blick hinter die 2014er Kulissen

Der ursprüngliche Plan war, vor dem Jahreswechsel hier die Unterlagen fürs Velotraum-Konzept, Speedster und Pilger zu präsentieren.

Zumal der Stillstand oder gar Feiertags-Lager-Koller zwischen den Jahren eine prima Zeit ist, um schon mal gedanklich neue Fahrradanschaffungen zu planen. Aufgrund unzähliger kleiner und großer Hemmnisse tritt nun Plan »B« in Kraft: wir verschieben die Aktualisierung auf Mitte/Ende Januar.

Immerhin ein paar kleine Einblicke können wir schon mal anbieten. Dabei sind aus unserer Sicht drei Neuheiten bzw. Entwicklungen besonders interessant und bieten vielversprechende Ergänzungen fürs Speedster- und Velotraum-Konzept.

Rohloff mit Rennlenker

Eine ewige Baustelle, denn die optimale Lösung für die Kombination aus Rohloffnabe und Rennlenker gibt es immer noch nicht und wird es vielleicht nie geben (Bremsschalthebel mit integrierter Hydraulik für Scheiben- oder Felgenbremse…). Mit dem neuen Co-Motion-Griff kommen wir einer praxisgerechten Lösung aber immerhin ein gutes Stück näher. Vor einem Jahr hatten wir den Drehgriff von Co-Motion, der sich mit allen modernen Rennlenkern mit 31,8 Millimeter Durchmesser kombinieren lässt, schon mal getestet. Damals war er uns noch etwas zu voluminös und nicht griffig genug, die Schaltfunktion war schon damals untadelig. Inzwischen wurde der Griff in diesen Punkten überzeugend optimiert, er ist schlanker und griffiger geworden. Die Kombination Rohloff und Rennlenker wird mit dem neuen Co-Motion nun einen wesentlichen Schritt ausgereifter und wird ab Januar in den Ausstattungsvorschlägen »9« und »10« zur Verfügung stehen. Wir bieten den Co-Motion Drehgriff auch einzeln zum Nachrüsten an, Preis mit zwei Schaltinnenzügen 219,00 Euro.

Shimano Ultegra: mehr und weniger

In der Rennrad-Welt wird 11-fach mehr und mehr zum Standard. Unisono versuchen sich die Hersteller SRAM, Campagnolo und Shimano mit mehr Gängen zu übertrumpfen. Gegen dieses Höher-Schneller-Weiter ist kein Kraut gewachsen. Also gilt es das Beste draus zu machen und in der Tat konnten wir diesem nicht unproblemtischen Trend etwas sehr Positives abgewinnen. So bietet die Ultegra 11-fach nun eine Kassette mit dem – für Rennradverhältnisse – gewaltigen Spektrum von 11 bis 32 Zähnen. In Kombination mit einer Kompaktkurbel (50/34 Zähne) lassen sich noch etwas leichtere und insbesondere optisch »schlanke« Speedster bauen. Immerhin 300 Gramm Gewicht können so, im Vergleich zur Shimano 105 mit 3×10-Schaltanlage, einspart werden. Eine Zweifachkurbel lässt sich nicht nur einfacher und flotter schalten, sondern sieht auch eleganter aus. Die Übersetzungsbandbreite bietet dabei genügend Reserven für Radreisen mit moderatem Gepäck, auch über Alpenpässe. Diese Ausstattungsoption werden wir sowohl im Speedster mit Felgenbremsen sowie Scheibenbremsen anbieten. Der Preis wird sich zur 10-fach-Ultegra wenig ändern, verfügbar ab März 2014.

TOUR 1/2014: »Breit macht flexibel«

So lautet das Fazit eines großen Reifen-Vergleichstest in der renommierten Rennradzeitschrift TOUR. Mit breit sind dabei nicht mehr 20 statt 18 Millimeter-Reifenbreite gemeint, sondern 28 (!) Millimeter. Für Rennrad-Traditionalisten sind das eigentlich Walzen… Allerdings, das hat auch dieser Test gezeigt, dass breit nur dann wirklich besser ist – also flexibler und komfortabler – wenn der breite Reifen mit einer breiten Felge kombiniert wird (beim Rennrad überwiegen jedoch die aerodynamischen Vorteile der breiteren Felgen).

Denn nur in dieser Kombination lässt sich der Luftdruck deutlich reduzieren, ohne dass die Kurvenstabilität verloren geht. Und je holpriger der Untergrund, desto mehr sollte man den Luftdruck senken können, um den Rollwiderstand zu reduzieren! Vor knapp zwei Jahren war Syntace der erste High-End-Anbieter, der diese Gesetzmäßigkeit konsequent in seine Produkte einfließen lies, in Form von erstklassigen, aber auch hochpreisigen Laufradsätzen mit 30 bis 40 Millimeter breiten Felgen. Unsere Bemühungen, diese Felgen einzeln zu erhalten, waren wenig erfolgreich, doch nun gibt es Alternativen.

Besonders gelungen und ambitioniert ist eine brandneue, 35 Millimeter breite Scheibenbremsen-Felge von Rigida. Mit 440 Gramm ist die »Trace-Enduro 29« ausgesprochen leicht (bis 115 Kilogramm Systemgewicht), zumal in Anbetracht des üppigen Hornabstands von 29 Millimeter. – Bisher üblich sind in dieser Gewichtsklasse 19 Millimeter gewesen. In Verbindung mit dem 2-Zoll-Kojak wird diese Felge das Speedster-Konzept noch flexibler machen, ohne das Gewicht nach oben zu treiben.

Enge und konstruktive Grenzen hinsichtlich der Felgen-Breite setzen jedoch Felgenbremsen. Hier wird auch weiterhin bei 30 Millimeter Breite Schluss sein und mehr Breite bedeutet auch immer mehr Gewicht. Wenn man jedoch das Komfortpotential eines 55-Millimeter-Reifens – wie zum Beispiel des neuen Schwalbe Almotion 55-559 – ausschöpfen möchte (2,0 bis 4,0 bar Luftdruck), kommt man um die breiten Dinger schwerlich rum.

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