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Herbst(tour) mit Hindernissen

Es hätte ein »Pilger«-Tag auf dem Gäurandweg von Althengstett nach Nagold werden sollen.

Überraschend auftauchende Probleme und Hindernisse sind in der jetzigen Produkt-Entwicklungs-Intensivphase zwar Alltag und genau dem wollte ich mit dem Pilger für einen Tag entfliehen.

Doch nach sechs Kilometern wanderte zunächst der Kurbelarm von der Welle und dann der Fahrer nach Hause…

Immerhin hatte der Fußmarsch ein Gutes, der schlimmste Ärger war verraucht und der Schaden in der heimischen Werkstatt auch schnell behoben. Allerdings konnte ich keine eindeutige Ursache für den Defekt finden (Schrauben waren fest), daher war mir eine längere Tour nun doch zu riskant und gewandert war ich an dem Tag schon genug.

Also bin ich einfach aufs Geradewohl losgefahren, um dann schon sehr lange nicht mehr aufgesuchte Mountainbike-Strecken anzusteuern, mal sehen, wie sich die breiten Walzen auf nassfeuchten Herbstwegen bewähren.

Komisch, entweder sind unsere Forst- und Waldwege inzwischen besser als die Bundesstraßen, oder die 4,8-Zoll-Reifen schlucken mühelos das von früher bekannte Gerüttel und Rumgeeiere. Der Pilger zeigt einmal mehr, was alles in in ihm steckt. Zum Beispiel als Mountainbike für Gelegenheits-Geländefahrer mit hohem Sicherheits- und Komfortbedürfnis, wie den Chronisten.

Okay, bergauf hat’s mich dann doch einmal gelegt – sprich, auch die dicksten Reifen verzeihen nicht jeden Fahrfehler. Auf dem zum Teil Bachbett-artigen Weg von der Monbachtalbrücke zum Monakamer Kiosk hinauf, kam ich nicht mehr rechtzeitig aus den Pedalen raus. Immerhin haben die Reflexe noch dafür gereicht, um beim Fallen den Fotorucksack und den geplagten Rücken zu schützen. Vor gut zwanzig Jahren bin ich da an einem sehr guten Tag hochgekommen, auch wenn ich mir das jetzt – selbst mit einem Fatbike – nicht mehr vorstellen kann. Vielleicht hat sich ja aber auch der Schwarzwald noch aufgefaltet oder die haben den Weg verlegt ;-)

Ein Mordsspaß ist es auch, auf aufgewühlten Holzrückwegen und Reiterpfaden zu fahren. Das ist zwar eine ziemliche Sauigelei, aber der Pilger driftet und schlittert so wunderbar kontrolliert durch den Matsch, dass man die unvermeintliche Putzerei gerne mal verdrängt.

Nach zwei Stunden waren Mensch und Maschine kräftig eingesaut, von Frust und Ärger keine Spur mehr und auch die Kurbel hat gehalten ;-)

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