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Reiserad-Testsieger dank Rahmensteifigkeit und Ausstattung

Weltreisetauglich – Deutlicher Testsieg des »cross 7005 EX Plus« im Reiseradtest der RADtouren 4/08

Sieben Reiseräder aus Baukastensystemen wurden von der Zeitschrift RADtouren unter die Lupe genommen. Als einziges Modell erhielt das »cross 7005 EX Plus« die Empfehlung »Top-Produkt«. Das Fazit lautet: »Bei den getesteten Radaufbauten kann sich das Velotraum »cross 7005 EX Plus« mit tadelloser Gepäckleistung noch einmal klar vom Rest absetzen. Bei der Kettenschaltung gespartes Geld fließt in eine Ausstattung, die den Maßstab setzt. Kurz: eine Leistung, die ein Top-Produkt auszeichnet«.

So einen ausführlichen und differenzierten Test (gemessen an sonstigen Fahrradtests) über Reiseräder im Baukastensystem hatten wir uns schon lange gewünscht.

Natürlich wurden auch in diesem Test verschiedene Aspekte nicht berücksichtigt oder hätten, aus unserer Sicht, noch mehr vertieft werden können. Aber schon die vorliegenden elf (!) Seiten sind eine wirklich lobenswerte Mammutaktion des kleinsten der Fahrrad-Fachmagazine.

Den eindeutigen Testsieg des »cross 7005 EX Plus« hatten wir dabei überwiegend der Tatsache zu verdanken, dass die RADtouren ihre Testräder vollbeladen durch einen Test- und Slalomkurs steuerte. Und dabei traten die Defizite der Konkurrenz hinsichtlich der Rahmensteifigkeit ziemlich deutlich zu Tage. Wahrscheinlich noch viel deutlicher als die Tester in der Beurteilung zu erkennen geben. Aber Äußerungen zu einem Rad wie »Kurven und Antritte sind mit Bedacht zu genießen« oder »abrupte Bremsmanöver verlangen eine kundige Hand« zu einem anderen, sprechen, zumindest zwischen den Zeilen, dann doch wieder eine deutliche Sprache.

»Aber was ist mit dem Fahrkomfort und der Langzeithaltbarkeit?«, werden nun die Freunde klassischen Stahl-Rahmenbaus einwenden.

Zum Thema Komfort von Diamantrahmen hat die Zeitschrift TOUR im Heft 6/2005 einen »Blindtest« durchgeführt. Für die Tester war dabei nicht erkennbar, ob sie einen Stahl-, Titan-, Alu- oder Carbonrahmen unterm Hintern hatten. Das Ergebnis war eindeutig. Die Fahrer konnten keinen Komfortunterschied zwischen verschiedenen Rahmenmaterialien erspüren, aber sehr wohl bei den Fahreigenschaften: Der steifste und somit sicher und präzise zu fahrende Rahmen, wurde von allen Testern am angenehmsten empfunden.

Für weltreisetaugliche Reiseräder, die in aller Regel mit viel Gepäck beladen werden, hat die Rahmensteifigkeit natürlich noch eine wesentlich größere Bedeutung. Um so verwunderlicher ist es, dass die wenigsten Hersteller die Steifigkeitswerte ihrer Rahmen nach diesem, im Rennrad- und MTB-Bereich bewährten Messsystem ermitteln lassen und einfach an »Traditionen« festhalten oder scheinbar ins Blaue hinein entwickeln. Ebenso verwunderlich ist es, dass die Fachzeitschriften diese Werte nicht in ihren Tests ermitteln, so wie es die TOUR bei allen Rennradtests seit vielen Jahren vormacht. Dass es gehen würde, zeigte der Carbonrad-Test in der Trekkingbike 1/2007. Hier wurde die Rahmensteifigkeit gemessen, allerdings mit schwachen Steifigkeits-Ergebnissen.

Denn die 95 Newtonmeter Widerstand pro Grad Verwindung des steifsten Carbonrahmens sind weit unter den Werten, die selbst ein Velotraum-Stahlrahmen (114 Nm/°) erreicht, ganz zu schweigen von den Werten, die der »cross 7005 EX Plus« (136 Nm/°) bei der gleichen Messmethode erzielt.

Das nebenstehende Bild zeigt im übrigen die Messanordnung beim Ingenieurbüro Zedler, mit der wir seit drei Jahren unsere Rahmen regelmäßig messen lassen und mit der auch die Zeitschriften TOUR und BIKE arbeiten.

Für Velotraum ist daher klar, dass ein Fahrradrahmen, zumal wenn er mit Gepäck beladen wird, nie steif genug sein kann. Es bleibt dabei: Wir werden unseren Kunden anhand der Steifigkeitswerte mitteilen, wie steif unsere Rahmen wirklich sind. Dabei lassen sich mit Aluminium richtig steife Rahmen eindeutig einfacher und besser konstruieren als mit Stahl. Zumindest dann, wenn man das Gewicht nicht völlig außer Acht lässt.

So eindeutig der Sachverhalt bei der Rahmensteifigkeit ist, so differenziert ist der Sachverhalt beim Thema Haltbarkeit. Unsere 25-jährige Erfahrung hat uns gezeigt: Fahrradrahmen brechen. Und zwar unabhängig vom Material, leichte Alurahmen natürlich früher als ein deutlich schwererer Stahlrahmen. Bei gleich schweren Alu- und Stahlrahmen sieht der Sachverhalt allerdings etwas anders aus. Hier haben Versuche ergeben, dass es bei gleichem Rahmengewicht keinen Unterschied bei der Langzeithaltbarkeit mehr gibt, also Stahl- und Alurahmen gleich lange halten. Eine Erkenntnis, die wir uns beim Modell »cross 7005 EX Plus« zu Nutze machen.

Für Globetrotter, Fern- und Langzeitreisende empfehlen wir nach wie vor Stahlrahmen, da diese unterwegs einfacher zu reparieren wären. Denn wie zuvor erwähnt, auch die besten und sorgfältigst hergestellten Fahrradrahmen können brechen. Schon allein, weil sie überwiegend in Handarbeit gefertigt werden, und wo Menschen arbeiten passieren nunmal Fehler.

Doch zurück zum Testbericht, der unsere Produktphilosophie so schön bestätigt, aber auch zeigt, wie wunderbar vielfältig der deutsche Fahrradmarkt in diesem Bereich geworden ist. Sehr, sehr unterschiedliche Kundenwünsche und Bedürfnisse können erfüllt und befriedigt werden, und sei es der Wunsch nach einem traditionellen, sprich labilen, Fahrverhalten. ;-)

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