Der Beitrag aus dem Morgenmagazin des ZDF bietet überraschend viel Tiefgang und Information zum vermeintlich exotischen Duo Fahrrad & Winter.
Für den knackigen Inhalt ist weniger das hübsche, gelbe Velotraum-Rad im Video verantworlich, sondern der »Fahrradpapstbekloppte« Gunnar Fehlau.
Kommentare
Zufaellig haben wir auch den Beitrag in Italien gesehen,sind durch das Velotraum Rad aufmerksam geworden.War ja eine Superwerbung, aber auch der Beitrag war inhaltlich gut. Leider haben wir unsere Fahrraeder in Deutschland gelassen und grosse Sehnsucht zu fahren.Unser Plan ist, zwei weitere Fahrraeder zu kaufen um diese dann in Italien zu lassen und somit nach Lust und Laune auch im Winter fahren zu koennen.Wir haben ja keine!-in Italien.
Velotraum am frühen Morgen. So fängt der Tag ja gut an. Noch eine kleine Ergänzung: die Dame wäre gut beraten (nicht nur) im Winter einen Helm zu tragen.
Hatte kürzlich eine Begegnung mit der dritten Art (Auto). Mein Helm ist kaputt, mein Kopf nicht (öh, denk ich mal :)) )
Gruß
Tom
“denk ich mal” – nur komisch, dass eine Schutzwirkung dieser Nudelsiebe trotz größter Bemühungen interessierter Kreise (Hersteller; Versicherungen, die Munition suchen, um sich vor Zahlungen zu drücken: kein Helm aufgehabt, falschen Helm aufgehabt, Helm in der falschen Farbe aufgehabt, Helm falsch getragen) nach wie vor nicht nachgewiesen ist.
Kann nur aus eigener Erfahrung sprechen. Schulter kaputt, Rippen kaputt, jede Menge blaue Flecken und Prellungen. Helm kaputt, im Gesicht ein Hämatom unter dem li. Auge. An der Stelle wo der Helm gebrochen ist, habe ich weder Hämatom noch offene Verletzung. Bei mir hat der Helm offenbar funktioniert. Aus dieser Erfahrung heraus fahre ich nur noch mit Helm und kann dies nur empfehlen (kein Dogma, kein erhobener Zeigefinger). Der Rest meiner Radelfamilie fährt übrigens ohne Helm. Ich will da auch kein Fass aufmachen. Ich kann nur aus meiner Erfahrung raus einen Rat erteilen. Wer ihn nicht will: einfach nicht lesen.
Gruß
Tom
Isoliert betrachtete Einzelfälle sind schlechte Ratgeber.
Wenn ich bei meinem heftigsten Fahrradunfall einen Fahrradhelm getragen hätte, hätte sich meine Halswirbelsäule verabschiedet. So ist außer ein paar Schrammen und einer nicht besonders heftigen Gehirnerschütterung nichts passiert.
Nur trompete ich damit jetzt nicht durch Foren und Kommentarspalten, um bei jeder Gelegenheit, bei der in irgendeinem Video oder auf irgendeinem Foto irgendjemand einen Fahrradhelm auf dem Kopf hat, darauf hinzuweisen, dass diese Styropor-Dinger lebensgefährliches Teufelszeug seien.
Derartiges Verhalten legen komischerweise nur die Anhänger der Helmreligion an den Tag.
:)))) keine weiteren Kommentare
Wenn ich 2km zum Bahnhof fahre, trage ich auch keinen Helm, sonst fast immer.
-Die Behauptung, eine Schutzwirkung von Helmen wäre nicht erwiesen ist eindeutig falsch. Das kann man mit einfachen Dummytests nachweisen.
-Es gibt das Argument der Risikokompensation, also dass Radfahrer mit Helm z.B. mit weniger Abstand von Autofahrern überholt würden oder dass sich die Hemträger auch selbst riskanter verhalten. Das mag in gewissen Fällen zutreffen. Nach meiner Erfahrung signalisiert ein Helm andererseits aber auch eine sportlichere, schnellere Fahrweise, was zu mehr Respekt führt. Und die eigene Risikobereitschaft kann jeder selbst kontrollieren.
Ich befürworte Werbung fürs Helmtragen, z.B. auch durch Vorbilder in solchen Filmchen, aber bin natürlich gegen die Helmpflicht, auch durch die Hintertür. Wenn Leute z.B. aus frisurtechnischen Gründen absolut nicht mit Helm Radfahren wollen, ist das allemal besser, als wenn sie das Auto nehmen.
Fazit: Ich kann es nicht nachvollziehen, wenn Leute Radfahrer vom Helmtragen abbringen wollen, denn die Schutzwirkung ist erwiesen. Die Abwägung, ob der Sicherheitsgewinn den Aufwand der Handhabung wert ist, muß und soll letztendlich jeder selbst treffen.
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-Die Behauptung, eine Schutzwirkung von Helmen wäre nicht erwiesen ist eindeutig falsch. Das kann man mit einfachen Dummytests nachweisen.
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Selten so einen Blödsinn gelesen. Mit “einfachen Dummytests” lässt sich nachweisen, dass ein Helm im Falle eines Unfalls, bei dem der Kopf Kontakt zum Boden hat, über die Wupper geht. Ob der Helm eine (schwere, damit wird ja immer geworben) Kopfverletzung verhindern kann, zeigt sich damit gerade NICHT.
Also bleibt nur pseudowissenschaftlicher Bullshit wie Thompson et al. Man zähle die kopfverletzten Radfahrer und ermittle die Helmtragequote dieser Grundgesamtheit. Dann gehe man davon aus, dass ein Helm sämtliche Kopfverletzungen der Nicht-Helmträger verhindert hätte (zu der Frage, warum er dann nicht sämtliche Kopfverletzungen der Helmträger verhindert HAT, äußere man sich nicht weiter). Aus diesen falschen Voraussetzungen ziehe man dann ebenso falsche Schlüsse und komme zum Ergebnis, der magische Fahrradhelm verhindere ungefähr 70 % der Beinbrüche. Ach nein, das hat man dann doch nicht publiziert. Publiziert hat man eine andere Zahl: 85 % der Kopfverletzungen solle der magische Fahrradhelm verhindern. Jedenfalls “bis zu”. Okay, 0 ist ja auch “bis zu 85”. Die Sache mit den Beinbrüchen ergibt sich aber, wenn man die verwendete Methodik auch auf diesen Verletzungstyp anwendet. Intelligente Menschen kämen jetzt auf die Idee, dass die Methodik komplett schwachsinnig ist, und zwischen Korrelation und Kausalität doch gewisse Unterschiede bestehen. Und intelligente Menschen stellten sich irgendwann auch diese Frage: warum ist der Anteil der Helmträger an den Radfahrern, die bei einem Unfall Kopfverletzungen erlitten, höher als der Anteil der Helmträger an allen Radfahrern? Sicherlich kann es dafür Gründe geben (z.B. den, dass an Downhill-Rennen wohl kaum Nicht-Helmträger teilnehmen), aber zumindest nachdenken sollte man über den Punkt.
Auch interessant, eine relativ neue Untersuchung aus Kanada: einige Provinzen haben eine Helmpflicht eingeführt. Und hier hat man sich mal nicht angeschaut, wie die absolute Zahl der kopfverletzten Radfahrer zurückging (denn das passierte ja in Neuseeland auch: Grund war ein deutlich stärkerer Rückgang der Radfahrerzahlen insgesamt durch die Helmpflicht. Das individuelle Risiko ist also nicht gesunken, sondern gestiegen), sondern ob sich der Anteil der Kopfverletzungen an allen Verletzungen, die Radfahrer erlitten, irgendwie änderte. Komischerweise zeigte sich: exakt gar nichts. es gab keine Auswirkung der durch die Helmpflicht gestiegenen Helmtragequote auf den Anteil der Kopfverletzungen an allen Verletzungen, die Radfahrer erlitten.
Übrigens: alle, auch Möllmann (“There was no significant difference concerning the level of head-trauma due to bicycle accident between cyclists wearing a helmet and others.”), auch die Kanadier, sind mit dem Ziel angetreten, die Schutzwirkung von Fahrradhelmen nachzuweisen. Warum hat das dann außerhalb der Scharlatanerie (Thompson und verschiedene andere) noch niemand geschafft?
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Fazit: Ich kann es nicht nachvollziehen, wenn Leute Radfahrer vom Helmtragen abbringen wollen, denn die Schutzwirkung ist erwiesen.
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Fazit: Die Schutzwirkung ist in keiner Weise erwiesen, sie wird dafür umso lautstärker behauptet. Der Fahrradhelm (mag sein, dass es Helme gibt, die wirksam vor Kopfverletzungen schützen. Mit denen kann man mit dem Rad aber allenfalls bergab fahren, sie sind also zum Radfahren nicht geeignet) ist ein erstklassiges Sicherheitsplacebo: die moderne Version der Christophorusplakette. Man muss dran glauben, dann helfen die Dinger vielleicht.
Hallo Propaganda-Allergiker,
von Deiner Untersuchung aus Kanada habe ich noch nie etwas gehört. Es wird inzwischen doch so gut wie alles im Internet veröffentlicht, also wo ist der Link ?
Fahrradhelme bestehen aus einem aufgeschäumtem styroporähnlichem Material, außen mit einer Folie überzogen. Beim Crash schluckt dieses Material Energie bei seiner Deformation bzw. beim Bruch. Dies verringert die Beschleunigungs- und Abbremswirkungen auf den Schädel und verteilt die Kräfte auf eine größere Fläche. Bei mittelschweren Unfällen werden damit Schädelverletzungen vermieden. Diese Beschleunigungen lassen sich mit modernen Dummies auch messen, soweit die Theorie. Wenn die aktuellen Helme nix bringen, dann bist Du eine Erklärung der Zusammenhänge schuldig.
Mit Deiner unbewiesenen Behauptung verunsicherst Du potentielle Helmträger. Das ist verdammt gefährlich.
Moment mal, wir wollen hier mal nicht sämtliche guten wissenschaftlichen Standards vergessen.
Die UNBEWIESENE BEHAUPTUNG ist immer noch “Fahrradhelme haben eine signifikante Schutzwirkung”. Beweispflichtig sind die, die diese Behauptung aufstellen. Nicht die, die bislang JEDE “Studie”, deren Autoren glauben, die Behauptung belegt zu haben, innerhalb kürzester Zeit in der Luft zerpflückt haben.
Es wurden viele Studien veröffentlicht. KEINE EINZIGE von denen, die zum Ergebnis kommt, Fahrradhelme hätten eine Schutzwirkung, ist wissenschaftlich auch nur annähernd sauber. In anderen Studiengängen bekäme man damit keinen Übungsschein im ersten Semester, in Medizin kann man mit dem Müll promovieren. Nicht zuletzt, weil 98 % der Mediziner (und das ist sehr wohlwollend geschätzt) komplette Statistik-Analphabeten sind.
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von Deiner Untersuchung aus Kanada habe ich noch nie etwas gehört. Es wird inzwischen doch so gut wie alles im Internet veröffentlicht, also wo ist der Link ?
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Die Studie findet man gleich neben denen, die du anführen wolltest, als es um den NACHWEIS DER WIRKSAMKEIT VON FAHRRADHELMEN ging. Ach so, du wolltest ja gar keine Studien anführen, sondern nur Behauptungen aufstellen.
Na gut, schau mal hier: http://www.bmj.com/content/346/bmj.f2674 und behalte im Hinterkopf, dass die Autoren an die Wirksamkeit des Fahrradhelms glauben und diese belegen wollten. Dafür sind die Ergebnisse ziemlich enttäuschend, nicht?
Und jetzt Butter bei die Fische: Wo sind die Studien, die einen Nachweis dafür erbringen, dass Fahrradhelme eine Schutzwirkung haben? Und bitte gleich auf kompletten Bullshit wie Thompson et al. und Metastudien, die auf diesem Bullshit basieren, verzichten.
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Fahrradhelme bestehen aus einem aufgeschäumtem styroporähnlichem Material, außen mit einer Folie überzogen. Beim Crash schluckt dieses Material Energie bei seiner Deformation bzw. beim Bruch. Dies verringert die Beschleunigungs- und Abbremswirkungen auf den Schädel und verteilt die Kräfte auf eine größere Fläche.
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So weit die Theorie. In der Praxis sagen die Hersteller, dass ein Fahrradhelm einen ganz leichten Impuls schon nicht überlebt. Wenn er vom Tisch fällt und auf dem Teppich landet (bei härteren Böden natürlich erst recht), soll er durch einen neuen ersetzt werden. Wie stark reduziert so ein Ding die Aufprall-Energie im Falle eines Fahrradunfalls? 1 Prozent? 5 Prozent? Liegt die Reduktion gar im niedrigen Promille-Bereich?
Fahrradhelme werden so konstruiert, dass sie einer Norm genügen. In dieser Norm steht natürlich auch das Prüfszenario. Ein Prüfkopf mit einer Masse von 3,1 bis 6,1 kg fällt aus einer Höhe von 1,50 m auf eine Ebene bzw. aus einer Höhe von 1,1 m auf ein “dachförmiges Ziel”. Weder ist es realistisch, dass bei einem Fahrradunfall der Kopf vom Rumpf abgetrennt wird und vertikal zu Boden fliegt (würde mir ein solcher Unfall passieren, wäre mir die vermeintliche oder tatsächliche Schutzwirkung ziemlich egal) noch ist das Prüfszenario in irgendeiner anderen Weise realitätsnah. Die Ergebnisse lassen sich auch nicht auf reale Unfallszenarien übertragen (z.B. durch Extrapolation), da hier komplett nichtlineares Materialverhalten vorliegt.
Und noch ein paar Worte zu den “gefährlichen Behauptungen”: Gefährlich ist es, potentiellen Radfahrern einzureden, Radfahren sei eine schrecklich gefährliche Tätigkeit – und genau das passiert bei der üblichen Helmpropaganda. Das Risiko einer schweren Kopfverletzung ist beim Radfahren nicht höher als bei Autoinsassen (nachzulesen unter anderem in älteren Geschäftsberichten der Hannelore-Kohl-Stiftung, eines Fahrradhelm-Propaganda-Vereins – weil das irgendwann aufgefallen ist, verzichten die neueren Geschäftsberichte auf derartiges Zahlenmaterial, die älteren sind auf der Homepage nicht mehr verfügbar). Das Risiko, eine schwere Kopfverletzung zu erleiden, ist auf dem Fahrrad ebenfalls deutlich geringer als bei Haushaltstätigkeiten oder beim Treppensteigen. Komischerweise propagiert niemand Helme für Autoinsassen, Fußgänger, Personen auf Treppen oder Personen im Haushalt. Warum nicht?
Ergebnis der Propaganda: die Leute trauen sich nicht mehr aufs Rad, fahren stattdessen Auto (was für die verbliebenen Radfahrer aus zweierlei Gründen gefährlich ist: der eine ist “safety in numbers”, der andere ist, dass jedes zusätzliche Auto eine zusätzliche Gefahr ist), und sterben vorzeitig an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Mir ist es lieber, wenn möglichst viele Leute mit dem Rad fahren. Ob sie dabei an die Schutzwirkung eines Nudelsiebs aus Styropor glauben oder nicht, ist mir relativ egal – genauso wie bei Zeugen Jehovas und ähnlichen Figuren. Allergisch reagiere ich, wenn andere Leute versuchen, mir ihre Religion aufzuzwingen. Und dabei ist es vollkommen egal, ob das jetzt Zeugen Jehovas, Salafisten oder Helmgläubige sind.
Wunderbar, endlich mal, so zumindest mein Eindruck, etwas fundiertes zum Thema “Helmpflicht”!. Ich bin auch seit einigen Jahren Helmträger, weil ich von der positiven Wirkung bzw. Eigenschaft eines Helmes überzeugt bin. Ich habe einige kleinere Rad-Unfälle im Stadtverkehr von Berlin gehabt, die mich zum “Helmträger” werden ließen. Jetzt frage ich mich, was nun an seiner “Schutzwirkung” dran ist?
Ich bin auch Wintersportler und tragen seit Jahren einen Helm beim Snowboarden. Hier hat sich nach einem schweren, tödlichen Unfall mit einem thüringischen Minister ein Umdenken der Wintersportler gezeigt. Auch, weil in den Medien damit argumentiert wurde, dass das Tragen eines Helmes das Leben der beteiligten Skifahrerin gerettet hätte.
Vielleicht ist hier ein interessanter Vergleich möglich, auch wenn ich keine Studien kenne, die weder das Helmtragen, noch das Gegenteil wissentschaftlich korrekt und fundiert unterfüttern.
Tolles Thema, bitte mehr fundiertes Wissen!
Was mich persönlich an der leidigen Helmdebatte stört ist die himmelschreiend ungleiche Argumentationsebene der Befürworter und Skeptiker (nicht Gegner: Skeptiker). Die korrekt formulierte These pro Helm sollte imho lauten:
“Ein angemessen konstruierter, korrekt getragener Fahrradhelm kann bestimmte Kopfverletzungen verhindern oder abmildern.”
Und nicht:
“Aber, aber,… Das ist ein SCHUTZhelm, der MUSS doch schützen! Und überhaupt, bist Du denn LEBENSMÜDE – ohne Helm RADFAHREN?!”
Emotionsbereinigt, ohne Religions- und NS-Vergleiche und mit etwas Statistikwissen ist die Diskussion nämlich durchaus spannend!
Weil nun das Stichwort Statistik (und damit gehen die Themen “Wahrscheinlichkeiten” und “Non-Sequitur-Fehlschlüsse” einher) gefallen ist, zitiere ich aus dem Spiegel (Print) von heute:
Woran sterben wir wirklich, Herr Heisel?
William Heisel, 42, ist Sprecher des
Institute for Health Metrics and Evalua-
tion an der University of Washington
in Seattle. Es gibt die größte Statistik
über Todesursachen weltweit heraus,
die Studie „Global Burden of Disease“.
SPIEGEL: Herr Heisel, Ihr Institut hat
mit 600 Wissenschaftlern aus 88 Län-
dern mehr Daten über den Tod zu-
sammengetragen, als je zuvor gesam-
melt worden sind. Was ist die größte
Gefahr für unser Leben?
Heisel: Sie wohnen in Deutschland,
richtig? Ich schaue das in meiner
Datenbank nach. Wollen wir mal sehen,
woran Sie sterben.
SPIEGEL: Gut, wir warten.
Heisel: Der Mittelwert der Lebens-
erwartung für deutsche Männer und
Frauen liegt bei 80,2 Jahren. Die größ-
te vorzeitige Todesursache in Deutsch-
land: koronare Herzerkrankung, die
etwa einen Herzinfarkt auslöst. Zwei-
tens: Schlaganfall. Drittens: Lungen-
krebs. Möchten Sie einen Rat?
SPIEGEL: Gern.
Heisel: Hören Sie auf zu rauchen, trin-
ken Sie weniger Alkohol, und essen
Sie mehr Obst, Nüsse und Fisch. Sen-
ken Sie einen hohen Blutdruck. Das
haben Sie alles schon gewusst, oder?
SPIEGEL: Ja.
Heisel: Je tödlicher die Krankheit, des-
to unspektakulärer ist sie. Die Leute
erwarten immer eine Wunderwaffe,
aber die haben wir nicht. Wir wissen,
was gut für uns ist. Nur halten sich die
wenigsten dran. Die Welt interessiert
nur das Spektakuläre. Für uns Statisti-
ker ist aber das Gegenteil interessant.
SPIEGEL: Ein paar Zahlen, bitte.
Heisel: Kriege und Gewalt sind nur für
0,86 Prozent aller globalen Todesfälle
verantwortlich. Durch Selbstmord ster-
ben doppelt so viele Menschen. Natur-
katastrophen machen nur 0,37 Prozent
aller Todesfälle aus, Straßenunfälle da-
gegen fast das Siebenfache davon. Auto-
unfälle sind eine der Top-Todesursachen
weltweit. Worüber wird stattdessen be-
richtet? Über Flugzeugabstürze.
SPIEGEL: Über welche Krankheiten soll-
ten Medien mehr berichten?
Heisel: Typhus ist für fast so viele Tote
verantwortlich wie alle Naturkatastro-
phen zusammen. Tendenz steigend. Nie-
mand berichtet über Typhus. Dabei ist
das eine Krankheit, gegen die wir impfen,
die wir bekämpfen können. Ähnliches
gilt für Malaria, Tuberkulose, Meningitis,
Durchfall oder Hepatitis. 40 Prozent aller
vernichteten Lebensjahre könnten durch
einfache Medikamente, sauberes Wasser
und bessere Hygiene verhindert werden.
Mein Gott, was hab ich da bloß losgetreten. Leute geht mal alle etwas vom Gas. Wissenschaft hin oder her (Jede Statistik lässt sich bekanntlich auslegen wie man will). Es ist doch das Prinzip: Was ich vor Beschädigung schützen will, verpacke ich. Also auch meine Birne. Da ist es mir egal, ob ich im Einzelfall den Helm hätte weglassen sollen. Lieber ein HWS Trauma als ne Matschbirne.
Von der Helmpflicht halte ich auch nicht viel (Gründe wurden oben bereits ausgiebig erörtert). Ich bin der Meinung, dass in einem ZDF Beitrag über Sicherheit im Winter ein Helm zur Ausrüstung gehört (Vorbildfunktion). Ansonsten cool bleiben und die schöne VT Homepage genießen.
Ich wünsch euch einen schön Fahrrad-Winter mit oder ohne Helm.
Gruß
Tom
Jaja, Tom, so ist das. Kleiner Beitrag, große Diskussion. Was stichst du auch ins Wespennest… ich habe für meinen ironischen Helmkommentar neulich auch gleich eins übergebraten bekommen. Dabei verkaufe ich doch die Helme in meinem Radladen nur aus reiner Profitgier und nicht aus Überzeugung oder gar von missionarischem Eifer getrieben – denn dann müsste ich sie ja verschenken ;-)
Es gibt sachliche und weniger sachliche Beiträge:
-Warum müssen die Helmbefürworter eigentlich die Schutzwirkung statistisch belegen, wo doch Schlagtests für die Funktion sprechen ? Wie wär’s denn mal mit der umgekehrten Beweisführung.
-Gehören Begriffe wie “Propaganda”, “Nudelsieb”, “Religion/ Helmgläubige” in eine sachliche, angeblich wissenschaftliche Diskussion ?
-Will uns da jemand erzählen, Radfahren z.B. in Großstädten, sei so ungefährlich, dass es keiner Schutzmaßnahmen bedarf ?
Ich würde mir mehr Kritik an solchen Äußerungen wünschen.
Sollte nicht das Prinzip “Safety first” gelten, also im Zweifelsfall lieber mit Helm, auch wenn manche Zusammenhänge schwer zu belegen sind?
Natürlich müssen Helmbefürworter die Schutzwirkung eines Helmes nicht statistisch belegen. Helme schützen in vielen Situationen. – Diese Alltags-Erkenntnis kann freilich für den Gesetzgeber nicht ausreichen.
Insbesondere dann nicht, wenn es (weltweit) immer wieder gleich oder ähnlich lautende Studienergebnisse gibt, die besagen, dass bei einer generellen Helmpflicht mehr schwer wiegende bis tödlich endende Unfälle passieren als ohne eine solche.
Im Gegenteil: Der Gesetzgeber könnte und müsste verklagt werden, würde er etwas zur Pflicht machen, was nachweislich mehr Schaden als Nutzen bringt.
Und weil die Studien und Statistiken offensichtlich eine ausreichend klare Beschreibung und Bewertung der Gesamtlage (Gesamtlage! Es geht hier nicht um den Einzelfall) bieten, tritt der Gesetzgeber nicht für eine allgemeine Pflicht ein.
Die Entscheidung des Einzelnen, einen Helm zu tragen, bleibt davon unberührt.
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-Warum müssen die Helmbefürworter eigentlich die Schutzwirkung statistisch belegen,
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Weil sie diese Schutzwirkung behaupten. Das war jetzt einfach.
Und weil – soweit mir bekannt – Menschen immer noch ohne Styropor-Kappe auf dem Kopf geboren werden. Wäre das anders und jemand käme mit der These um die Ecke, dass es ohne diese angeborene Kappe genauso gut oder besser sei, stünde selbstverständlich dieser in der Beweispflicht.
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wo doch Schlagtests für die Funktion sprechen ?
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Tun sie das tatsächlich?
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Wie wär’s denn mal mit der umgekehrten Beweisführung.
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Interessanter Gedanke. Also, ich behaupte jetzt mal, Christophorusplaketten (je eine am vorderen und am hinteren Schutzblech anzubringen) seien noch viel wirksamer als Fahrradhelme. Und getreu deines Ansatzes müsste jetzt nicht ich diese Behauptung belegen, sondern du müsstest sie falsifizieren. Fällt dir was auf?
Oder sollte das mit der “umgekehrten Beweisführung” (die sämtlichen wissenschaftlichen Standards widerspricht) nur für Glaubensgrundsätze der Styropor-Religion gelten?
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-Gehören Begriffe wie “Propaganda”, “Nudelsieb”, “Religion/ Helmgläubige” in eine sachliche, angeblich wissenschaftliche Diskussion ?
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Wenn sie angebracht sind, ja.
A propos “wissenschaftliche Diskussion”: wurde von Seiten der Gläubigen schon irgendwas vorgelegt, was die Arbeitshypothese, ein Fahrradhelm habe eine positive Wirkung (mal abgesehen von der auf die Konten der Hersteller und Verkäufer) stützen würde? Nicht? Mich überrascht das nicht. Stattdessen kommen originelle Vorschläge, man könnte doch in diesem Falle (warum eigentlich?) sämtliche Standards über Bord werfen und einfach voraussetzen, dass eine Behauptung gültig sei, bis ihr Gegenteil bewiesen wurde. Auch das überrascht mich nicht.
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-Will uns da jemand erzählen, Radfahren z.B. in Großstädten, sei so ungefährlich, dass es keiner Schutzmaßnahmen bedarf ?
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1.: Ja, Radfahren ist vergleichsweise ungefährlich. Auch in Großstädten.
2.: Selbstverständlich sind Schutzmaßnahmen sinnvoll. Ausreichende Abstände, Einhaltung von Verkehrsregeln inkl. entsprechender Überwachung (wenn die Polizei nach tödlichen Fahrradunfällen – üblicher Verlauf: Rechtsabbieger kachelt auf Radweg fahrenden Radfahrer um – nicht erst eine “das vom Zwillingsreifen zermatschte Opfer trug keinen Helm!1!!”-Pressemitteilung herausrotzen würde, um danach Schwerpunktkontrollen zu starten, bei denen Fahrräder auf die korrekte Anzahl und Anbringung von Reflektoren überprüft werden, sondern mal großflächig überprüfen würde, wie Autofahrer das mit dem Schulterblick so halten und entsprechende Verstöße geahnet würden, wäre viel gewonnen), Verzicht auf den Bau lebensgefährlicher Radverkehrsanlagen, keine Benutzungspflicht für lebensgefährliche Radverkehrsanlagen, Kampagnen, um mehr Menschen aufs Rad zu bekommen, …
All das würde Sicherheit bringen. Im Gegensatz zu “Radfahren ist lebensgefährlich, erst recht ohne Helm!”-Panikmache. Die sorgt nicht dafür, dass sich alle Autofahrer Fahrradhelme kaufen und ihr Auto stehen lassen, sondern dafür, dass lieber mit dem Auto gefahren wird – denn wenn ein Helm so einen großartigen Sicherheitsgewinn bringt, bringen Fahrgastzelle und 20 Airbags ja noch viel mehr.
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Ich würde mir mehr Kritik an solchen Äußerungen wünschen.
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Mach et, Otze!
Aber bitte fundiert. Und da haben wir auch schon das Problem.
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Sollte nicht das Prinzip “Safety first” gelten, also im Zweifelsfall lieber mit Helm, auch wenn manche Zusammenhänge schwer zu belegen sind?
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Es sind nicht “manche Zusammenhänge” schwer belegbar, sondern der Kern der Aussage.
Klar gilt “safety first”. Meine Mütze hat die gleiche nachweisbare Schutzwirkung wie ein Helm. Darüber hinaus ist sie robuster, denn sie geht nicht kaputt, wenn sie vom Tisch auf den Teppich fällt. Außerdem trägt sie weniger auf, vergrößert also im Falle eines Falles die Einwirkungen auf die Halswirbelsäule in deutlich geringerem Maße.
Ergo: die Mütze ist dem Helm in jeder Hinsicht ebenbürtig und ihm in manchen Belangen überlegen.
Also: Mützen tragen!
Vor ca. 2 Monaten wurde mir von einem Auto die Vorfahrt genommen. Links die Schulter kaputt (OP), rechts die Finger. Mit dem Kopf bin ich seitlich auf die Straße aufgeschlagen und noch ein Stück entlang gerutscht. Das hat der Helm abgefangen, mein Kopf und Gesicht blieben dank Helm unversehrt. Sehe ich mir an, wie Rucksack und Klamotten zerfetzt wurden, bezweifle ich, dass mir eine Mütze hier was gebracht hätte.
In meiner Familie ist Radfahren mit Helm schon länger der Normalzustand, jetzt werden auch keine Ausnahmen mehr zugelassen. Die Erkenntnis, dass ein Helm geschützt hätte, sollen sich meine Kinder lieber nicht erst durch einen Unfall ohne Helm holen.
Jepp, bisher verläuft auch diese Helmdebatte innerhalb üblicher Parameter…alle Komparsen auf Stichwort und zwei absolut berührungsfreie Argumentationsebenen. Ein zeitloser Klassiker.
@Propaganda-Allergiker: Sehr schön soweit, viel Ausdauer und Freude am Formulieren soweit.
@Rest: Etwas weniger sachlich bitte…
So, und wo ist das Popcorn hin…?
Nee, sorry, solche absurden Positionen sind mir schon lange nicht mehr begegnet.
Die nachfolgenden Generationen müssen Dinge wohl partout immer anders machen, so z.B. die lebensmüden Singlespeed-Fahrer ohne Bremsen. Einfach normal Radfahren ist eben nicht cool genug. Oder jetzt hier der Helmgegner, der selbst im dichtesten Verkehrsgewühl den Sinn eines Kopfschutzes nicht einsieht. Sturer als jeder Esel ! Wollen wir hoffen, dass die anderen ihren gesunden Menschenverstand behalten und sich nicht verheizen lassen. Allein in diesem Blog sind schon mehrere, die die Schutzwirkung eines Helms am eigenen Leib lieben gelernt haben. Was braucht es mehr ? Vielleicht löst sich die Meinungsverschiedenheit evolutionsgemäß von allein.
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Wollen wir hoffen, dass die anderen ihren gesunden Menschenverstand behalten und sich nicht verheizen lassen.
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Oh toll, jetzt sind wir also schon auf dem Niveau des gesunden Volksempfindens angekommen.
Aber was bleibt einem auch anderes übrig, wenn die Realität eine andere Sprache spricht: “There was NO SIGNIFICANT DIFFERENCE concerning the level of head-trauma due to bicycle accident between cyclists wearing a helmet and others.”
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Allein in diesem Blog sind schon mehrere, die die Schutzwirkung eines Helms am eigenen Leib lieben gelernt haben.
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Nein, es gibt hier mehrere, die GLAUBEN, ihre Köpfe seien aufgrund der getragenen Helme unverletzt geblieben.
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Was braucht es mehr ?
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Mehr als Glauben? Wie wäre es mit WISSEN?
Irgendeinen Grund muss es doch haben, dass sich die Schutzwirkung bei Betrachtung einer größeren Anzahl von Unfällen dann doch nicht bemerkbar macht.
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Vielleicht löst sich die Meinungsverschiedenheit evolutionsgemäß von allein.
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Wie bei jeder anständigen Religion wird Herätikern natürlich die Entfernung aus dem Genpool gewünscht. Das musste ja irgendwann kommen.
Aber irgendwie bin ich enttäuscht. Wo bleiben die bescheuerten Vorschläge, sich einmal mit und einmal ohne Helm aus dem Fenster zu stürzen oder mit einem Baseballschläger auf die Omme hauen zu lassen? Die gehören doch normalerweise auch zu solchen Diskussionen.
Ich wünsche nicht die Entfernung des Gegenspielers, aber ich finde es schlimm wenn jemand andere unnötig mit in Gefahrensituationen reinzieht. Hier ist jeder Appell an die Vernunft zwecklos.
Vielleicht ist dieses kontraproduktive Bloggen vom ADAC lanciert, um die Fahrradscene mal ordentlich aufzumischen. Irgend so etwas muss ja dahinterstecken.
Ja, Propaganda-Allergiker, ganz sicher hast du recht – aber das verstehen hier offensichtlich nicht alle, weil hier nämlich die fachlichen Grundlagen aller Teilnehmer so arg schwanken, dass diese Diskussion sich nun endlos im Kreise drehen wird. Sei also klug, Propaganda-Allergiker, und lasse es; es macht keinen Sinn.
Wer profitiert eigentlich vom Tragen eines Helmes? Gilt übrigens für Motorradfahrer ganz analog! Das ist die Kernfrage. Die Hersteller der Helme natürlich. Bis zum heutigen Tage sind alle Behauptungen, Helmtragen würde die jeweiligen Fahrer schützen, sowohl bei Radfahrern, als auch bei Motorradfahreren, statistisch durch nichts belegt. Das Aufführen von Einzelfällen ändert daran gar nichts. Und wenn ein Polizeibeamter (oder sonst jemand) nach einem Unfall mit verletztem Radfahrer behauptet, diesem sei weniger oder nichts passiert, wenn er einen Helm getragen hätte, ist diese Aussage in jeder Hinsicht die pure Dummheit. Wenn man dem Durchschnittsbürger erklärt, Radfahren auf der Straße sei sicherer, als auf dem Radweg, dann versteht der nur noch Bahnhof – bzw. eben nix mehr. Aber die Richter des BVw-Gerichts haben nicht ohne Grund vor. ca. 3 Jahren die Radwegbenutzungspflicht (-> StVO) bundesweit aufgehoben. Dies mal als Beispiel.
Leute, hört auf mit dieser umsatzschädigenden Diskussion und kauft Helme! Und wenn ihr sie als Blumenvasen oder Salatschüsseln (dann bitte aber nur in der geschlossenen Bauform, nicht dass es zu Klagen kommt!) oder zum Pilzesuchen verwendet. Wir geplagten Händler können gerade in der Wintersaison jedwede Form der Unterstützung gebrauchen.
Hier in Freiburg – ich werfe ganz beiläufig ein neues Thema in diese erlauchte Diskussionsrunde – ist ja die Fahrradbeleuchtung nicht so arg beliebt, mithin für uns ein schlechter Umsatzträger. Mein Erörterungsvorschlag: “Licht am Rad in der dunklen Jahreszeit – unfallverhütend oder kommerzieller Humbug?”
Sehr guter Hinweis. Dauerlicht am Rad ist geil! Nachtfahren mit Licht ist romatisch. In meine Lichtanlage habe ich über 500 € investiert. Und wer es ganz kontrovers liebt, der verwende eine supernova E3 triple (neuerdings gibt es eine noch hellere triple2 mit ca. 40% mehr Licht). Dann ist ihm jede Überrekation seiner Mitmenschen im Verkehr sicher; gute Nerven sind dann Voraussetzung; Schlägereien mit verblendeten Geblendeten kaum noch vermeidbar.
SUPERNOVA E3 TRIPLE 2
219 Euro beim Kauf.
Folgekosten: bei jeder Kontrolle mindestens 20 Euro. ;-)
@28.k.o. am 5. Dezember 2013:
ja, das kann so sein, habe ich aber nie erlebt. Ich habe folgendes erlebt: Fahre am Tage durch die Stadt, mit Licht an, wie immer. Ein Golf überholt mich, der Fahrer hält ne Kelle HALT aus dem Fenster, fährt rechts ran und es springt ein Polizist aus dem Golf, der mich zum Anhalten bringt. Ich denke, was der jetzt von mir will, denn aus Erfahrung weiß ich, dass die Polizisten sich mit speziellerer Fahrradtechnik (und übrigens auch mit den Details der StVO) leider nicht sonderlich gut auskennen. Der sagt zu mir, ich solle nicht erschrecken, er habe eine rein private Frage an mich: Wie es denn möglich sei, dass mein Licht so fantastisch hell sei, das sei ja toll, das habe er noch nie gesehen und wie das der Nabendynamo denn schaffe. Ich erkläre ihm die Wunderwelt eines SON28, wovon er nichts versteht und mir deshalb alles glaubt, und er bedankt sich bei mir, steigt noch voller Erstaunen in seinen Golf und fährt weiter.
Ich will hier gar nicht auf den kompletten Fortgang der Diskussion eingehen oder diesen gar bewerten.
Aber die Eingangsbehauptung ist schlicht falsch: Die Frau fuhr gar nicht ohne Schutz … sie hatte einen Hövding Radfahrer-Aurbag an (das LED Licht am Kragen ist gut erkennbar).
Woher ich das so genau weiß? Nun, ich bin der Fahrer mit dem Helm und habe ihr den Hövding vor Fahrtbeginn umgelegt.
Ob das Ding taugt?
Check hier.
@k.o.: normalerweise ist es den Jungs und Mädels vom Trachtenverein relativ egal, ob das Licht über eine entsprechende Zulassung verfügt. Hauptsache, es ist da und funktioniert.
@Gunnar: Das ist ja ein herrliches Video! Tapferes Kerlchen, dieser Herr Graber…
Höveding hat übrigens eine recht umfangreiche Studie zum Thema Fahrradhelme gemacht, die ernsthaft versucht die häufigsten Unfallszenarien realistisch darzustellen.
Und ich glaube, da sind sie die einzigen.
Wenn man das richtig macht, ist das deutlich sinnvoller als das Verfahren nach EN 1078
Andere Helmhersteller widmen sich lieber dem Design und maximieren die Belüftungslochanzahl.
…verdammte Axt – wie bettet Ihr hier Links ein?
<a href=”“></a> ?
wie bettet Ihr hier Links ein?
Oft funktioniert in Blogs die einfache »Textile«-Methode, so auch hier bei velotraum.de:
Textile-Links setzen:
Put straight quotation marks (also eigentlich das Zoll-Zeichen: Hochstelltaste und Ziffer 2) around the link text, followed immediately by a colon and the URL of the link.
Technisch sicher ganz interessant, dieser Kopf-Airbag. Aber mal kritisch betrachtet: Wie funktionssicher ist das Teil nach 5 Jahren intensivem Gebrauch noch ? Der Akku von dem Steuergerät muß regelmäßig geladen werden, also fällt hier auch wieder das lästige Akkumanagement an. Und der Preis ist mit ca.389€ auch deutlich höher als beim Helm. Insgesamt ist der Höveding also mehr etwas für Leute, die absolut keinen Helm mögen, z.B. der Frisur wegen. Jetzt bei der Kälte braucht man ja ohnehin eine Kopfbedeckung, also warum kein Helm ?
Ich weiß, der Mensch ist nicht mit Helm oder Höveding geboren, also muß seine Notwendigkeit statistisch erst bewiesen werden ? -Nein, Menschen fahren erst seit ca.120 Jahren Fahrrad. Der Schädel ist von der Evolution daher nicht für die Schläge beim Aufprall ausgelegt. Wir tragen ja auch Schuhe, die wir nicht von Geburt aus anhaben, weil wir meist nicht mehr durch die afrikanische Savanne steppen. Statistik ist ein Hilfsmittel um Zusammenhänge aufzudecken, Lebensdauern von Technik zu ermitteln, Trends aufzuzeigen etc.. Verkehrsunfallzahlen schwanken allein witterungsbedingt deutlich, nach den schneereichen Wintern waren die Opferzahlen durch die niedrigeren Geschwindigkeiten erheblich geringer. Hinzu kommen psychologische Aspekte. Vor diesem starken Hintergrundrauschen statistische Belege für einen Kopfschutz abzufordern ist aus meiner Sicht völlig absurd.
Zum Thema Fahrradbeleuchtung: Ich fahre bei meinem Alltags-/Tourenrad den SON28-Dynamo mit dem zugelassenen Super-Nova-E3-Scheinwerfer und hinten einem normalem B+M-LED-Rücklicht. Beim aktuellen trübem Wetter fahre ich auch tagsüber mit Licht. Der Scheinwerfer ist so hell, dass im Dunkeln Fußgänger und Radfahrer beim Überholen meist schon aufgrund des Lichtkegels zur Seite gehen. Richtig und fest eingestellt scheint es keine Probleme mit Blendung zu geben. Etwas nachteilig ist die fehlende Einschaltautomatik unter Brücken oder im dunklen Keller. Von der Seite ist beim E3 leider überhaupt kein Licht zu sehen. Vom Design finde ich den SON-Scheinwerfer schöner, vor allem der Reflektor zum Runterschrauben ist praktisch und die harte Glasscheibe vielleicht noch kratzfester (bisher bei Supernova aber auch kein Problem). Die Supernova-Alu-Quetsch-Hülsen für die Kabel haben bei mir nicht zuverlässig funktioniert. Im Endeffekt habe ich ein dickes zweiadriges Kabel fürs Rücklicht angelötet und die Verbindung mit Schrumpfschlauch überzogen. Die Verlegung außen am Rahmen ist nicht ganz so schön, aber praktisch. Vorteile für Koaxialkabel sehe ich nicht. Wenn man nicht so viel Geld investieren will, bietet ein guter Shimano-Dynamo und ein 60-Lux-B+M-Scheinwerfer auch schon viel. Als Notbeleuchtung habe ich meist auch noch eine kleine Stirnlampe und ein Minirücklicht (leider nicht wasserdicht) im Rucksack. Ich sehe eigentlich wenig Gründe mit nicht zugelassener Beleuchtung rumzufahren, auch wenn’s die Polizei nicht beanstandet. -Die sind über jeden froh der überhaupt Licht hat. Beim Unfall können Polizei oder Unfallgegener aber schon mal näher hinsehen und dann bekommt man sonst schnell eine Teilschuld. Ich habe eine gute Beleuchtung, trage einen hellen Helm, eine Windjacke in auffälliger Farbe und verzichte dann aber auf Warnweste o.ä.. Mit vorausschauernder Fahrweise habe ich so wenig Probleme.
Meine Lichtzusammenstellung:
der 80-iger Shimano Nabendynamo …
B+M Luxus U: Super Licht, auch von der Seite gut sichtbar und sehr breite Ausleuchtung (fahre täglich 2*12 Km durch Wald, geteerte Wege)
, B+M Rücklichter für Rad und Anhänger, Trailermatic …, Stabreflektoren an den Speichen,
Schwalbe Marathon plus wegen Pannensicherheit, Schwalbe Marathon am Anhänger …
Notfallbeleuchtung auch immer dabei …
Leucht-Gelbe Radjacke ….
wer mich übersieht ist wahrlich blind ….; Neben Helm versuche ich halt auch viel auf die aktive Sicherheit zu achten, Wartung der Bremsen, gutes Licht …
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Ich weiß, der Mensch ist nicht mit Helm oder Höveding geboren, also muß seine Notwendigkeit statistisch erst bewiesen werden ?
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Also noch einmal: Die Leute, die den großen goldenen Fahrradhelm anbeten und am liebsten alle Leute dazu verdonnern würden, sich so ein Tragekörbchen für Melonen (auch dass der “Melonentest” noch nicht als ultimativer Wirksamkeitsbeweis angeführt wurde, verwundert mich ein wenig) aufzusetzen, sollten doch außer “das ist so!”, “das ist so, weil das so ist!”, Fußaufstampfen und der Drohung, die Luft anzuhalten, noch ein paar andere Argumente haben, oder?
Und ja: hätten Fahrradhelme die Schutzwirkung, die ihnen von ihren Fans attestiert wird, müsste sich das bei einer statistischen Auswertung der Unfälle mit Fahrradbeteiligung zeigen.
Natürlich gäbe es noch andere Möglichkeiten. Eine entsprechende Doppelblindstudie (bei deren Auswertung dann auch wieder die böse, böse Statistik zur Anwendung käme) wird aus nachvollziehbaren Gründen niemand durchführen wollen.
Im Grunde könnte man das auch numerisch lösen. Aber wer soll das machen? Mediziner haben keine Ahnung von FEM und CFD, Biomechanik, Unfallforschung und Statistik. Biomechaniker haben keine Ahnung von Unfallforschung und Medizin. Unfallforscher haben keine Ahnung von Biomechanik, Medizin, sowie FEM und CFD.
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Nein, Menschen fahren erst seit ca.120 Jahren Fahrrad. Der Schädel ist von der Evolution daher nicht für die Schläge beim Aufprall ausgelegt. Wir tragen ja auch Schuhe, die wir nicht von Geburt aus anhaben, weil wir meist nicht mehr durch die afrikanische Savanne steppen.
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Der Mensch fliegt, seit es ihn gibt, gelegentlich auf die Fresse. Menschen schlagen sich, seit es sie gibt, gegenseitig die Schädel ein. Entsprechende auf den Kopf wirkende Ereignisse gibt es also nicht erst, seit es Fahrräder gibt. Auf solche Ereignisse hat sich die Evolution auch recht gut eingestellt: so ein Schädel ist ziemlich robust, und das Gehirn ist so gelagert, dass Einwirkungen, die ein gewisses Maß nicht überschreiten, sehr gut gedämpft werden. Hinzu kommen funktionierende Reflexe: der Körper tut einiges, um den Kopf vor einer Bodenberührung zu schützen bzw. diese abzumildern.
Zu den Schuhen: es hat sich gezeigt, dass die positiven Auswirkungen (Schutz vor Temperatur, Feuchtigkeit, Verletzungen) die negativen Auswirkungen (Fehlstellungen) überwiegen, zumindest bei unserer westlichen Lebensweise.
Beim Helm gibt es zur Bilanz zwischen möglicher Schutzwirkung (das einzige, was als gesichert gelten kann, ist dass Platzwunden im abgedeckten Bereich einigermaßen verhindert werden. Dass mittelschwere und schwere Schädel-Hirn-Traumata verhindert oder deutlich abgemildert würden, ist bis zum Beweis der These eine schöne Legende.) und der möglichen Schadwirkung (z.B. im Bereich der Halswirbelsäule) nicht viel, wenn man von einer Meta-Studie absieht, die sich zum Teil auf unsinnige Studien bezieht. Ergebnis dieser Meta-Studie: in etwas über 20 % der Fälle soll sich der Helm günstig auswirken, in etwas unter 20 % der Fälle ungünstig. Bleibt etwas im unteren einstelligen Prozentbereich übrig – wahrscheinlich genau die Platzwunden. Ist auch kein Wunder, der Aufprall mit Helm bei einer Geschwindigkeit des Kopfes vor dem Aufprall von 25 km/h wirkt sich genauso aus wie der Aufprall ohne Helm bei einer Geschwindigkeit des Kopfes vor dem Aufprall mit 24 km/h. Wir reden hier also über Peanuts.
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Statistik ist ein Hilfsmittel um Zusammenhänge aufzudecken,
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… zum Beispiel Zusammenhänge zwischen Unfallauswirkungen und Helmtragequote. Die es geben MÜSSTE, wenn Fahrradhelme eine Schutzwirkung hätten und Verletzungen, auf die sich diese Schutzwirkung auswirkt, in relevanter Anzahl vorkämen. Nun, es wird behauptet, Fahrradhelme könnten schwere Kopfverletzungen nicht nur in geringfügigem Maße abmildern, sondern sogar verhindern. Gleichzeitig wird behauptet, schwere Kopfverletzungen seien für Fahrradunfälle typisch. Wenn beide Aussagen stimmen, MUSS sich ein Zusammenhang zwischen Helmtragequote und Verletzungsschwere zeigen. Wenn sich dieser Zusammenhang nicht zeigt, MUSS mindestens eine der beiden Aussagen falsch sein.
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Lebensdauern von Technik zu ermitteln, Trends aufzuzeigen etc.. Verkehrsunfallzahlen schwanken allein witterungsbedingt deutlich, nach den schneereichen Wintern waren die Opferzahlen durch die niedrigeren Geschwindigkeiten erheblich geringer. Hinzu kommen psychologische Aspekte. Vor diesem starken Hintergrundrauschen statistische Belege für einen Kopfschutz abzufordern ist aus meiner Sicht völlig absurd.
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Wenn ein Fahrradhelm etwas bewirkt, schwere Kopfverletzungen typisch für Fahrradunfälle sind und zwischen 6 und 10 % der deutschen Radfahrer einen Fahrradhelm tragen, dann sollte sich das trotz des Rauschens bemerkbar machen.
Abgesehen davon: es steht dir und den anderen Angehörigen deiner Glaubensgemeinschaft frei, die Wirksamkeit von Fahrradhelmen auf andere Art und Weise zu belegen. Passiert aber komischerweise nicht. Warum nicht?
Was besonders lustig ist: die Figuren, die Ergebnisse von Untersuchungen einer Vielzahl von Unfällen mit Verweis auf das Rauschen ablehnen, halten Aussagen, die auf EINEM Unfall basieren (und zwar ohne Beleg, lediglich auf dem Niveau von “dass mir der Helm das Leben nicht gerettet haben soll, kann ich mir nicht vorstellen”) für vollkommen valide.
Aber warum schreibe ich das eigentlich? Diese Fraktion ist weder an Fakten interessiert noch daran, über die eigenen Glaubensgrundlagen nachzudenken.
Und ? Wo ist der Beleg dafür, dass der Helm nichts bringt ?
Du wirfst dem Gegner Religion vor, anstatt Fakten zu liefern.
Wie willst Du mit Deiner Argumentationshilfe Statistik die Unwirksamkeit von Helmen bei uns belegen, wenn Du keine rechnerische Vergleichsgröße hast ? In Deutschland hat sich das Helmtragen im Laufe vieler Jahre ganz allmählich verbreitet, und zwar in den verschiedenen Fahrradgruppen mit ganz unterschiedlichem Verbreitungsgrad. Bei den ambitionierten Sportlern beträgt die Helmtragequote sicherlich weit mehr als 50%. Gerade bei Ihnen ist das Unfallrisko wegen der vergleichsweise hohen Geschwindigkeiten auch besonders hoch. Aber es gibt kein Zahlenmaterial.
Wenn Du Dich in einer Demokratie durchsetzen willst, mußt Du überzeugen, Fachleute verschiedenster Richtungen und Laien. Auf den Fotos dieser Internetseite sieht man viele Radfahrer mit Helm, Gunnar Fehlau ebenfalls. Diese Radfahrer stimmen für den Helm.
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Wo ist der Beleg dafür, dass der Helm nichts bringt ?
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Und wieder die peinliche Nummer mit der Beweislastumkehr.
Fällt dir sonst nichts ein? Wo ist der Beleg, dass der Fahrradhelm etwas bringt? Es gibt keinen! Dummerweise findet man in den zahlreichen Untersuchungen, die angestellt wurden, um die Wirksamkeit von Fahrradhelmen zu belegen, mehr Hinweise auf deren Unwirksamkeit als auf deren Wirksamkeit.
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Wenn Du Dich in einer Demokratie durchsetzen willst, mußt Du überzeugen, Fachleute verschiedenster Richtungen und Laien.
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Na dann überzeug doch mal. Hinweis: das geht am besten mit Fakten. Dummerweise sprechen die Fakten nicht dafür, dass Fahrradhelme eine Schutzwirkung haben.
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Auf den Fotos dieser Internetseite sieht man viele Radfahrer mit Helm, Gunnar Fehlau ebenfalls. Diese Radfahrer stimmen für den Helm.
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Die Helmtragequote liegt in Deutschland bei unter 10 % (das kann man beispielsweise bei der Bundesanstalt für Straßenwesen nachlesen). Besonders viele Radfahrer habt ihr also noch nicht von eurer Religion überzeugt.
Wahrscheinlich interessiert dieses endlose Gezänk gar keinen mehr. Ich will trotzdem noch etwas am Ball bleiben. Es geht schließlich um die gute Sache des Helmtragens.
Nach meiner Beobachtung sieht man inzwischen auch immer mehr ältere Leute mit Fahrradhelm. Das war vor wenigen Jahren noch nicht so. Die Radfahrer, die ohne Helm fahren, tun dies hauptsächlich aus Bequemlichkeit und nicht wegen falsch interpretierter Statistiken.
Kannst Du die Behauptung, Helme würden in größerem Umfang zu Halswirbelverletzungen führen, belegen ? Die Helme sind nach Deiner Auffassung doch eigentlich jetzt schon aus zu weichem und empfindlichem Material.
Nochmal zur Historie: Seitdem Menschen in der Lage sind Helme aus Metall herzustellen, tun sie das auch für Krieger, siehe die alten Griechen, Römer oder Wikinger. Die Kämpfer hatten begriffen, dass der Kopf besonders empfindlich ist und sich sogar der Nachteil des schweren Kopfschutzes lohnt. -Das ist keine Kriegsverherrlichung sondern eine bloße Feststellung.
Hast Du eigentlich auch etwas gegen den Kopfairbag Höveding ? Warum ? Bist Du dann auch gegen Airbags in Autos ? Bist Du auch gegen Knautschzonen an Autos ? Bist Du auch gegen Sicherheitsgurte ?
Ein Fahrradhelm ist auch eine Art Knautschzone, eben direkt am Körper, nicht perfekt, aber besser als nichts. Der Beleg für die Schutzwirkung von Helmen sind die Schlagtests.
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Wahrscheinlich interessiert dieses endlose Gezänk gar keinen mehr.
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Welches Gezänk?
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Ich will trotzdem noch etwas am Ball bleiben.
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Toll! Kommen jetzt endlich Fakten?
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Es geht schließlich um die gute Sache des Helmtragens.
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Ach so. Also nicht. Eine “gute Sache” kommt schließlich ohne Fakten aus.
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Nach meiner Beobachtung sieht man inzwischen auch immer mehr ältere Leute mit Fahrradhelm. Das war vor wenigen Jahren noch nicht so.
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Ja, eure Propaganda ist durchaus erfolgreich. Das macht sie nicht weniger ekelhaft.
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Die Radfahrer, die ohne Helm fahren, tun dies hauptsächlich aus Bequemlichkeit und nicht wegen falsch interpretierter Statistiken.
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Wer interpretiert denn welche Statistiken falsch?
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Kannst Du die Behauptung, Helme würden in größerem Umfang zu Halswirbelverletzungen führen, belegen ?
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Selbstverständlich kann ich. Mache ich aber nicht. Jedenfalls nicht jetzt. Noch ist der Ball bzgl. der Belege in deiner Hälfte des Spielfelds. Also, bring einen Beleg für die Wirksamkeit von Fahrradhelmen und ich bringe dir einen Beleg dafür, dass ein Fahrradhelm in bestimmten Unfallszenarien die Belastung auf den HWS-Ansatz signifikant erhöht.
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Die Helme sind nach Deiner Auffassung doch eigentlich jetzt schon aus zu weichem und empfindlichem Material.
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Erstens habe ich das so nicht geschrieben (die These, dass ein Fahrradhelm den “Sturz” von der Tischplatte auf den Teppich nicht überlebt, kommt nicht von mir, sondern von den Helmherstellern), zweitens sorgt auch zu empfindliches Material für eine Vergrößerung des Kopfumfangs und damit des Hebelarms.
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Nochmal zur Historie: Seitdem Menschen in der Lage sind Helme aus Metall herzustellen, tun sie das auch für Krieger, siehe die alten Griechen, Römer oder Wikinger.
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Deine Beispiele werden auch immer absurder. Fühlst du dich dermaßen in die Ecke gedrängt? Ich tu dir doch gar nichts.
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Hast Du eigentlich auch etwas gegen den Kopfairbag Höveding ?
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Ich bin weder gegen diesen “Kopfairbag” noch gegen Fahrradhelme – ich finde es faszinierend, wie man den Leuten mit so einem Bullshit das Geld aus der Tasche ziehen kann. Ich bin nur für Religionsfreiheit, und die beinhaltet auch die Freiheit, von religiöser Propaganda unbelästigt zu bleiben. Ihr dürft gerne eure moderne Christophorus-Plakette aus Styropor oder deren Heiße-Luft-Substitut anbeten. Nicht mein Problem. Ihr dürft gerne euer Geld für Sicherheits-Placebos ausgeben, wenn ihr euch damit besser fühlt als ohne. Nicht mein Problem. Aber sobald ihr anfangt, euer Placebo anderen Leuten, also auch mir, aufdrücken zu wollen; sobald ihr anfangt, Menschen, die nicht eurem Glauben anhängen, also auch mich, für bescheuert zu erklären; sobald ihr das macht, habe ich ein Problem und reagiere darauf in angemessener Weise.
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Warum ? Bist Du dann auch gegen Airbags in Autos ? Bist Du auch gegen Knautschzonen an Autos ? Bist Du auch gegen Sicherheitsgurte ?
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Sagen wirs mal so: für die Sicherheit im Straßenverkehr wäre es sinnvoller, wenn es all dies nicht gäbe und stattdessen aus der Lenkradnabe ein angespitzter Dorn in Richtung des Fahrers zeigen würde. Aber das gehört nicht hierher. Tatsache ist: die Schutzwirkung sowohl von Knautschzonen als auch von Sicherheitsgurten als auch von Airbags lässt sich zeigen.
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Ein Fahrradhelm ist auch eine Art Knautschzone,
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Nein.
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Der Beleg für die Schutzwirkung von Helmen sind die Schlagtests.
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Auch das ist falsch.
Schade, da lag ich mit meiner eingangs angedeuteten Hoffnung wieder daneben. Immer noch keine Argumente abseits von “ein Fahrradhelm ist voll toll, weil das so ist!1!!!elf!”
Das schlimmste am Winter ist das Streusalz – frisst das Rad kaputt.
@Propagandist
Also ist das mit den Halswirbelverletzungen durch Fahrradhelme völlig aufgebauscht.
Bei sehr alten Fahrzeugen hat sich übrigens die Lenksäule tatsächlich ins Fahrzeuginnere gedrückt und den Fahrer verletzt oder getötet. -Daher ist das mit dem Dorn aus der Lenkradnabe nicht wirklich witzig.
Von den Crash-Tests der Autohersteller läßt du dich überzeugen, vom Crash-Test mit dem Höveding nicht. -Das nenne ich selektive Wahrnehmung.
Letztendlich: Das hier ist schon lange keine niveauvolle Diskussion mehr.
Hallo Steffen,
bei meinem Rad ist vor allem die offene Kette das Problem. Nach jeder Fahrt bei Regen oder lockerem Schnee muß ich die Kette ölen. Am pulverbeschichteten Rahmen habe ich eigentlich keine Probleme mit Korrosion, manchmal sitzen Schraubverbindungen etc. fest.
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Also ist das mit den Halswirbelverletzungen durch Fahrradhelme völlig aufgebauscht.
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Deutlich weniger als die angebliche Schutzwirkung von Fahrradhelmen.
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Bei sehr alten Fahrzeugen hat sich übrigens die Lenksäule tatsächlich ins Fahrzeuginnere gedrückt und den Fahrer verletzt oder getötet. -Daher ist das mit dem Dorn aus der Lenkradnabe nicht wirklich witzig.
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Das war auch nicht als Witz gedacht. Das Wissen um die eigene Verletzlichkeit führt – außer bei kompletten Vollidioten – zu einem anderen Fahrverhalten als das Wissen, von Knautschzonen, Fahrgastzelle, Sicherheitsgurt und drölfzig Airbags geschützt zu werden. Stichwort Risikokompensation.
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Von den Crash-Tests der Autohersteller läßt du dich überzeugen,
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Diese Schlussfolgerung ist zwar geradezu grotesk falsch, mich würde aber trotzdem interessieren, wie du darauf kommst.
Für Langsamdenker: Nein, ich lasse mich von Crash-Tests nicht überzeugen, was die Wirksamkeit von möglichen Schutzeinrichtungen angeht. Weder von denen, die die Autohersteller durchführen, noch von denen, die bei uns im Hause durchgeführt werden. Crash-Tests sind ein sinnvolles Mittel, um verschiedene Fahrzeuge untereinander zu vergleichen. Aber wenig geeignet, die Wirksamkeit möglicher Schutzeinrichtungen an sich zu belegen. Die sieht man dafür in der – igittigitt – Statistik. Knautschzonen, Sicherheitsgurte und Airbags haben nämlich messbare Effekte hinsichtlich der Unfallfolgen. Das unterscheidet sie von Fahrradhelmen.
An dieser Stelle noch eine sehr interessante Beobachtung hinsichtlich der Helmtragequote bei uns im Hause: Bei denen, die weder über technisches Verständnis noch über Kenntnis im Bereich der Unfallforschung verfügen, also in der Verwaltung incl. IT, ist sie deutlich höher als beim Rest des Hauses. Bei den Crash-Jungs und den Unfallforschern ist sie besonders niedrig. Woran das wohl liegen mag?
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vom Crash-Test mit dem Höveding nicht.
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Auch dazu habe ich mich nicht geäußert. Ich habe noch nicht einmal angedeutet, dass sich ein Dummy innerhalb eines KFZ beim Crashtest zwar annähernd so bewegt wie ein Mensch in der gleichen Situation, dies für den Dummy beim simulierten Fahrradunfall aber nicht in dem Maße gilt. Ich habe mich – aus gutem Grund – weder zu Crash-Tests mit Automobilen noch mit Fahrrädern geäußert.
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Letztendlich: Das hier ist schon lange keine niveauvolle Diskussion mehr.
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Muahahaha! Schreibt ausgerechnet der, der ständig mit “Fahrradhelme sind toll, weil sie toll sind. Und sie sind wirksam, weil ich das schreibe. Belege habe ich dafür zwar nicht, aber ich fände es sowieso besser, wenn der Rest der Welt meine unsinnigen Behauptungen falsifizieren müsste. Dass die Helm-Propagandisten so behandelt werden wie alle anderen auch, indem man von ihnen verlangt, ihre Behauptungen zu belegen, ist voll unfair und fies! Krawehl!” unterm Sofa hervor kommt.
Tja, Statistik-Propagandist, keine Antwort ist auch eine Antwort. Du hast behauptet Helme führen zu Halswirbelverletzungen, kannst es aber nicht belegen. Da hilft auch alle Polemik nichts. Wenn Helme keine Nachteile haben, bringen sie also einen deutlichen Sicherheitsgewinn. Daran kann nur ein absoluter Sturkopf zweifeln. Oder bist du vielleicht doch vom ADAC bezahlt um Unruhe zu stiften?
Danke an Propaganda-Allergiker!
Ausdauer & Argumente Note 1 (bei uns in CH wär ‘s ne 6).
ich les gerne noch etwas mit ;-)
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Tja, Statistik-Propagandist, keine Antwort ist auch eine Antwort. Du hast behauptet Helme führen zu Halswirbelverletzungen, kannst es aber nicht belegen.
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Falsch. Ich habe behauptet, dass ein Helm je nach Unfallsituation die Beanspruchung der Halswirbelsäule deutlich erhöht. Das kann ich auch belegen, darauf habe ich aber im Moment keinen Bock. Warum das so ist, habe ich erläutert, aber für Extremlangsamdenker wiederhole ich das gerne noch einmal: Ihr behauptet hier die ganze Zeit, Fahrradhelme hätten eine Schutzwirkung. Belege: Keine. Stattdessen die Aufforderung, man möge eure wirren Thesen widerlegen. Bringt endlich Belege für die Schurzwirkung sogenannter Fahrradhelme, die nehme ich dann angemessen auseinander und liefere euch gleichzeitig Belege für die höhere Beanspruchung der Halswirbelsäule (die steht übrigens sogar im Kinderlexikon Wikipedia). Aber solange ihr keinerlei Belege bringt, habe ich auch keinen Bock darauf.
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Wenn Helme keine Nachteile haben, bringen sie also einen deutlichen Sicherheitsgewinn.
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Auch das ist kompletter Nonsens. Selbst wenn Fahrradhelme keinerlei Nachteile hätten, könnte man daraus nicht schließen, sie hätten eine Schutzwirkung.
Es sind grundsätzlich alle Kombinationen möglich. Grob vereinfacht wäre das:
a) Fahrradhelme haben eine Schutz- und keine Schadwirkung
b) Fahrradhelme haben eine Schutz- und eine Schadwirkung
c) Fahrradhelme haben keine Schutz- und keine Schadwirkung
d) Fahrradhelme haben keine Schutz- und eine Schadwirkung
Wenn von den 4 Möglichkeiten 2 wegfielen, blieben immer noch 2 übrig.
In der Realität ist das noch komplizierter, denn mit binärer Aussagenlogik kommt man hier nicht weiter. Wahrscheinlich ist Variante b. In einigen Fällen (nämlich, wenn es um das Verhindern leichter Platzwunden geht) mag ein Fahrradhelm eine Schutzwirkung haben. Sobald es um schwerere Verletzungen – insbesondere die, mit der immer geworben wird – geht, nämlich mittelschwere bis schwere SHT, lässt sich die Schutzwirkung in der Realität nicht mehr beobachten. Und natürlich hat der Fahrradhelm in bestimmten Unfallszenarien auch eine Schadwirkung. Das alles kann man bilanzieren, und das hat auch schon jemand gemacht.
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Daran kann nur ein absoluter Sturkopf zweifeln.
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Ich höre sofort auf zu zweifeln, wenn ihr endlich Belege für eine signifikante Schutzwirkung in Fällen, die über leichte Platzwunden hinausgehen, bringt.
Ach so, das hattet ihr gar nicht vor. Glaubensgrundsätze werden ja ex cathedra verkündet und gelten ohne Beleg.
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Oder bist du vielleicht doch vom ADAC bezahlt um Unruhe zu stiften?
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Ich möchte nicht Unruhe stiften (wobei ich es nicht schlimm finde, wenn die Church of Helmet in Unruhe gerät und sich ihre Mitglieder verzweifelt winden).
Ich möchte, dass Radfahren noch sicherer wird. Das läuft hauptsächlich über “safety in numbers”, Ziel muss also sein, mehr Leute auf das Fahrrad zu bringen. Das schafft man nicht mit einer Helmpflicht, und das schafft man auch nicht mit sozialem Helmdruck, indem man Radfahren als außergewöhnliche Tätigkeit darstellt, vor deren Auswirkungen man sich nur mit Sicherheitsplacebos schützen kann.
Und ich möchte, dass Radfahrern, die trotzdem noch von Autos umgekachelt werden, ihre Schäden ersetzt werden. Da gab es in diesem Jahr ein skandalöses Bullshit-Urteil aus SH. Einer Radfahrerin, die zu Fall kam, weil eine Autofahrerin ihre Tür aufriss ohne auf den Verkehr zu achten, wurde nur ein Teil ihres Schadens ersetzt, weil sie keinen Helm trug. Genauso bekloppt wäre es, einer vergewaltigten Frau nur ein geringeres Schmerzensgeld zuzubilligen, weil sie einen Rock trug.
Was wird wohl passieren, wenn sich diese bescheuerte Ansicht – befeuert auch durch eure Propaganda – in der Juristerei durchsetzt? Bekommt ihr dann bei Unfällen volles Schmerzensgeld, weil ihr brav euer Styropor-Nudelsieb auf der Birne hattet? Oder zünden Autofahrer und Versicherer die nächste Eskalationsstufe, in der es dann heißt, man müsse dem Unfallopfer leider eine Teilschuld anrechnen, weil es den falschen Helm aufgehabt habe? Oder den Helm falsch getragen hat (was auf ungefähr 80 % der Helme bei Erwachsenen und 95 % der Helme bei Kindern zutrifft)?
Was für eine absurde Debatte!
Wenn Person X keinen Helm trägt und mit dem Rad stürzt und sich dabei schwere Kopfverletzungen zuzieht, bleibt der Zweifel: Wäre es mit Helm auch so schlimm gekommen?
Wenn Person X einen Helm trägt und sich trotzdem schwer am Kopf verletzt, bohrt dann die Erkenntnis: Den Helm hätte sie/er sich sparen können?
Ich hoffe, ich werde nie Betroffener sein!!! Aber ich möchte der Verzweiflung vorbeugen, im Fall der Fälle nicht jede Prävention betrieben zu haben. Ich trage Helm! Aus Überzeugung, dass der Konjunktiv die Ereignisse im Nachinein nicht besser macht!!!
Zu deiner 1. Frage: mutmaßlich ja.
Zu deiner 2. Frage: nicht unbedingt.
Außerdem hast du eine Frage vergessen. Was ist, wenn Person X einen Helm trägt und sich nicht trotzdem, sondern wahrscheinlich deswegen am Kopf (Kinnbereich) oder an der Halswirbelsäule verletzt?
Multiple Ausrufezeichen sind übrigens kein adäquater Ersatz für Argumente.
Ganz im Gegenteil, sie geben ihren Verwender der Lächerlichkeit preis.
“Multiple exclamation marks,” he went on, shaking his head, “are a sure sign of a diseased mind.”
(Terry Pratchett in “Eric”)
Aber immerhin waren es nicht 5 Ausrufezeichen hintereinander. Wäre ja auch unbequem, so eine Unterhose unter dem Helm.
Ich hab hier mal ein Original-Zitat von Propaganda-Allergiker, siehe Kommentar Nr. 10, letzter Absatz. Da heißt es: “Allergisch reagiere ich, wenn andere Leute versuchen, mir ihre Religion aufzuzwingen.”
Das ist genau der Grund, warum ich auch weiterhin daran glaube, dass ein Fahrradhelm mehr schützt als schadet, und deshalb zieh ich ihn auch weiterhin gelegentlich auf. So wie ich gerade Lust hab. Ich seh auch keinen Grund, mich dafür irgendwie rechtfertigen zu müssen.
RadRolli, so geht das aber nicht! Glauben heißt, nicht wissen. Ich untersage dir kategorisch, einen Helm zu tragen!!!!! Lust ist verwerflich! Bitte etwas mehr Ernst!!!!! Rechtfertigung ist hier nun aber allerdings angebracht! Wir warten….
Hallo IchGlaubeEsNicht, nach deinen aufrüttelnden Worten bin ich erschüttert in mich gegangen und habe nachgedacht!!!!! Leider ist mir, auch im Ernst, keine Rechtfertigung eingefallen. Werder also den Helm weiter ungerechtfertigt tragen…
hmmm…wenn’s noch kälter wird krieg’ ich oft trotz Sturmhaube kalte Ohren…
Danke #48, das ist einen Versuch wert!
@RadRolli (49): Mach doch, verbietet dir doch keiner. Von mir aus fahr mit Narrenkappe, Badekappe, preussischer Pickelhaube, Styropormütze oder was auch immer – vollkommen egal. Wenn du dich damit besser fühlst als ohne, ist das doch alles kein Problem.
Nur lasst doch bitte anderen die gleiche Freiheit, die ihr für euch beansprucht und hört auf, anderen eure Kopfbedeckungs-Präferenzen aufzwingen zu wollen!
Ach ja, die folgenden Kommentare hättest du dir eigentlich sparen können – das sieht ein bißchen sehr plump aus.
@“Propaganda-Allergiker”
Und was ist mit Kindern, die selbst noch nicht eine eigene Entscheidung treffen können ? Sollen die auch keine Helme tragen, wegen unbekannter Statistiken, der fragwürdigen Halswirbeltheorie oder weil der Helm mal etwas schief sitzt ?
Für eine Helmpflicht setzt sich hier keiner ein. Eine Empfehlung auszusprechen ist noch keine Propaganda.
Und zur letzten Bemerkung: Was plumpe Polemik betrifft, bist Du ja immer ganz vorn.
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Und was ist mit Kindern, die selbst noch nicht eine eigene Entscheidung treffen können ?
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Das Übliche: da entscheiden die Eltern.
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Sollen die auch keine Helme tragen, wegen unbekannter Statistiken,
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die sind nicht unbekannt
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der fragwürdigen Halswirbeltheorie
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die ist nicht fragwürdig
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oder weil der Helm mal etwas schief sitzt ?
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Du bist selten mit dem Rad unterwegs, oder? Achte mal auf behelmte Kinder. In ungefähr 90 % sitzt der Helm nicht richtig. In ungefähr 50 % sitzt der Helm dermaßen falsch, dass er seine angedichtete Schutzwirkung auf gar keinen Fall entfalten kann, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Schaden anrichtet.
Und das, obwohl bei Kindern die Wahrscheinlichkeit einer Schutzwirkung deutlich höher ist als bei Erwachsenen. Natürlich nur unter 2 Bedingungen: a) der Helm muss passen. b) er muss richtig sitzen.
Wenn der Helm 5 Nummern zu groß ist, das Band so locker sitzt, dass es 5 cm unter dem Kinn hängt, und der Helm so weit im Nacken sitzt, dass die Sonnenblende in einem Winkel von 45° gen Himmel zeigt, kann man sich von der Idee einer Schutzwirkung verabschieden.
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Für eine Helmpflicht setzt sich hier keiner ein.
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ROFLCOPTER!
Vordergründig vielleicht nicht.
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Eine Empfehlung auszusprechen ist noch keine Propaganda.
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“Wer keinen Helm trägt ist foll doof!!!!!” ist keine Empfehlung.
“Hoffentlich werden die, die unserer Religion nicht nachgehen, aus dem Genpool entfernt!” ist keine Empfehlung.
Und gebetsmühlenartig vorgetragener “wer ohne Helm mit dem Fahrrad fährt, riskiert sein Leben!1!!!elf!”-Blödsinn ist mit der Schublade “Propaganda” noch sehr gut bedient.
So, jetzt stellen wir uns alle mal im Kreis auf, nehmen uns an den Händen und sind alle lieb zueinamder. Ich finde das echt doof, wie ihr miteinander umgeht.
Will ich jemanden an die Hand nehmen und lieb zu ihm sein, der sich als blinder Fanatiker entpuppt und in seinem Wahn nicht davor zurückschreckt andere unnötig hohen Risiken auszusetzen ? -Nein das finde ich doof.
Hintergründig wird den Helmträgern vorgeworfen auf eine Helmpflicht hinzuarbeiten ? Völlig absurd.
Das Argument mit den schlecht sitzenden Helmen spricht nicht gegen das Helmtragen. Wenn ein Helm z.B. zu weit in den Nacken geschoben ist, dann schützt er den Stirnbereich nicht vernünftig, den oberen und hinteren Kopfbereich und die Seiten sehr wohl. Niemand hat behauptet ein Helm sei ein perfekter Schutz. Und gegen schlecht sitzende Helme helfen gut sitzende Helme und sachgemäßer Gebrauch.
Mal sehen, was für aggressives Geschreibe hierauf als Antwort kommt.
Ach Helmträger,
“blinder Fanatiker” betrachte ich erst einmal als aggressives Geschreibe.
“Hintergründig wird den Helmträgern vorgeworfen auf eine Helmpflicht hinzuarbeiten ?” Nein, nur den aggressiven Helmbefürwortern!
Was mir auffällt: Es gibt in Deutschalnd Millionen von Fahrradfahrern, die ihr ganzes Leben nicht eine Fahrradbedingte Kopfverletzung erleiden. Aber ich kenne fast keinen Fahrradhelmträger, der nicht in den letzten 5 Jahren mindesten einmal so hart mit dem Kopf auf den Boden geschlagen ist, das der Helm sein Leben, oder zumindest seine Gesundheit gerettet hat. In jeder Internetdisskussion wimmelt es von “nur Dank Helm noch lebenden oder gesunden”.
Solange mir niemand erklärt warum man sich mit Fahradhelm dauernd auf die Nase legt, und wie man das vermeiden kann, werde ich so ein Teil nicht auf meinen Kopf setzen.
@ Helmträger:
Bei unserer Kleinen (6) haben wir schnelle festgestellt daß sie wesentlich vorsichtiger und aufmerksamer fährt, wenn der Helm mal vergessen wurde.
Seit dem fährt sie normalerweise ohne Helm.
@ 57. Helmträger: Na, dann will eben ich Dich mal bei der Hand nehmen und ganz lieb fragen: Wieso soll Radfahren ohne Helm ein unnötig hohes Risiko sein?
– Radfahren ist nämlich gar nicht so gefährlich, wie man hier rauslesen könnte. Auch ohne Helm und Airbag bestehen Chancen die nächste Fahrt zu überleben .Wenn Du aber sagen willst, dass es Dir in Deiner persönlichen Risikobewertung zu riskant erscheint mit dem Rad zu fahren, und Du es mit einem Fahrradhelm noch sicherer machen möchtest ist das natürlich eine ganz andere Aussage.
Sehr besonnen!
Wenn alle Menschen so sicherheitsbewusst wären würde auf der Welt sicher weniger passieren…
Dann ist es aber andererseits nur konsequent einen Helm auch bei vergleichbar riskanten Tätigkeiten wie Autofahren und zu Fuss gehen zu tragen. Erheblich empfehlenswerter ist es vermutlich sogar den Helm auch beim Duschen und auf Treppen und Leitern zu tragen, da kann man nämlich auch sehr unglücklich fallen und das passiert leider nicht selten.
(Nein, dieser letzte Satz ist sarkasmusfrei, danke der Nachfrage.)
Sorgfalt ist dann aber bei der Wahl des Helmes geboten, damit er nicht vom üblichen Unfallgeschehen überfordert ist sondern auch tatsächlich schützt.
Wie viel Hirn und Aufwand in gut gemachte Helme geht ist nicht zu unterschätzen.
Da wäre es doch unvernünftig riskant seinen Kopf einem einfachen ‘Sturz’helm nach EN1078 für Fahrradhelme anzuvertrauen (1,1m Sturzhöhe?, wem reicht denn das…Frodo Beutlin?).
Wenn ich sehe, wieviele Menschen (insbesondere Jugendliche, Kinder, Schüler) im Dunklen ohne Licht fahren, aber mit Helm, dann schüttelt es einen. Ich kenne Leute, die größten Wert auf Sicherheit im Verkehr legen, sich mit dieser Begründung einen Mercedes kaufen (einen Kombi bitte nicht, weil das Transportgut von hinten nach vorne rutschen könnte,…usw.), aber ihre drei Töchter fahren mit den Rädern im Dunklen ohne Licht in die Schule. Eine Kollegin: Ihr Kleiner fährt in der Gruppe zur Grundschule, ohne Licht am Rad, aber mit Helm. Auf meine Frage, warum ohne Licht, die Kollegin: Sie weiß es, aber der Sohn findet Fahren mit Licht (Nachts!) uncool. Deshalb lässt sie es zu.
Uswwww.
So Leute, wie wärs, wenn ihr euch jetzt mal entspannt und mit dem Missionieren aufhört. Freut euch auf ein paar schöne Feiertage und vielleicht findet ihr ja beim Spazierengehen (oder Radeln) ein bisschen Toleranz. Die Einen können ja mit, die Anderen ohne Helm spazieren. Und vielleicht trefft ihr euch ja, gebt euch die Hand und wünscht euch gegenseitig frohe Weihnachten……..
In diesem Sinne: stressfreie Festtage und ein sturzfreies neues Jahr.
Toleranz ist ein Zeichen von Schwäche!
Helft mit, die Hundert kriegen wir noch voll!
[der Kommentar von »The Mirror« enthält ein urheberrechtlich problematisches Vollzitat eines Spiegelartikels und wurde deshalb entfernt]
@The Mirror: solche Vollzitate können einen Website-Betreiber in Teufels Küche bringen
Shit. Bitte um Entschuldigung.
Fahren ohne Helm ist leichtsinnig und verantwortungslos!
Habe heute auf dem NachHauseWeg einen Radfahrer getroffen, der auf einem 24”-Klapprad unterwegs war. Gelbe grelle dicke Radfahrjacke, gelbgrelle dicke gepanzerte Handschuhe, gelbgrellen Hockeyhelm und einen großen Rucksack auf dem Buckel; der Typ war schon älter, fuhr wie mit 2 Promille im Blut und es fehlte nur noch die Ritterrüstung.
@der Anheizer:
Popcornproduzent?
@kaumAuszuhalten
Das war bestimmt ein Eishockeyspieler auf dem Heimweg nach der feucht-fröflichen Siegesfeier oder dem Absturz nach der Niederlage. Gelegentlich kommt mir auf dem Arbeitsweg in der Stadt auch einer mit MTB-Downhill-Integralhelm entgegen, vielleicht ein Kieferchirurg.