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50.000 Kilometer später: ein Erfahrungsbericht zu Velotraum, Rohloff, Schwalbe, Magura…

Thomas Fischer ist langjährigen Besuchern der Velotraum-Homepage sicherlich ein Begriff.

Genau, das ist dieser sympathische Vielfahrer, der so gar nichts von einem verbissenen Kilometerfresser hat. Doch Thomas Fischer ist nicht nur ein leidenschaftlicher Radler, er lässt auch alle Interessierten an seinen Erfahrungen teilhaben, anhand von ausführlichen und detaillierten Berichten.

Nach nur viereinhalb Jahren hat Thomas Fischer nun eindrucksvolle 50.000 Kilometer auf seinem Fahrradcomputer stehen und – Trommelwirbel – es gibt den dazu passenden 50.000-Kilometer-Erfahrungsbericht.

Lieber Thomas – von uns schon mal Chapeau für die stramme Leistung und herzlichen Dank für die tolle Dokumentation.

Überraschungen und Bestätigungen

Bei der zum Teil außergewöhnlich langen Haltbarkeit muss man sicherlich anmerken, dass Thomas Fischer mit knapp 70 Kilogramm Körpergewicht kein schwerer Fahrer ist. Hier bewegt er sich im Bereich von Profiradsportlern, die ja ganz gerne als »Qualitäts- und Belastungsmaßstab« herangezogen werden. Das Geheimnis hinter den zum Teil verblüffenden Laufzeiten ist aber sicherlich auch der intelligenten Wartung und Pflege sowie dem umsichtigen, wenn auch sehr intensiven Gebrauch durch den Daimler-Ingenieur Fischer zuzuschreiben. Ein tolles Vorbild finden wir ;-)

Geradezu unglaublich ist zum Beispiel, dass immer noch die ersten Steuerungsseile in der Rohloff-Nabe (interne Zugansteuerung) ihren Dienst tun. – Rohloff empfiehlt hier einen Wechsel nach 6.000 Kilometer! Ebenfalls grandios, die Laufleistung der Schwalbe Marathon Plus-Reifen mit 38.000 Kilometer, aber auch 50.000 Kilometer für die Exal-Felgen sind bemerkenswert. Das selbst ein einfaches Innenlager, wie die Shimano BBUN54-Patrone, 40.000 Kilometer im Ganzjahresbetrieb hält, ist ebenfalls eine Überraschung, wenn auch leider nicht repräsentativ.

Zu erwarten war, dass die Rohloff-Nabe, die Magura HS33-Bremsen und natürlich der Velotraum-Rahmen mit Exzenter klaglos ihre Dienste verrichten. Alles andere wäre eine Enttäuschung gewesen (auch wenn die Rahmenqualität des 2006er-Modells noch nicht dem aktuellen Niveau entspricht).

Etwas Schwund ist immer

Ungelöst sind jedoch die diversen Korrosionsprobleme bei einigen Komponenten, sowie gelegentliche und punktuelle Probleme bei der Beschichtung. Bei den Komponenten sind die Hersteller gefragt – die alle diesen Bericht von uns erhalten werden – ihre Produkte mehr für den Ganzjahreseinsatz zu optimieren.

Bei der Beschichtung haben wir in den letzten zwei Jahren vielfältige Anstrengungen unternommen, um hier die Langzeithaltbarkeit zu verbessern. So werden die Rahmen sofort nach der Produktion in Taiwan phosphatiert oder chromatiert. Sie bieten damit ideale Voraussetzungen für die spätere Beschichtung, die wir seit gut zwei Jahren ausschließlich in Deutschland bei der Firma Götz machen lassen (siehe auch: Besuch beim Velotraum-Beschichter).

Aber, machen wir uns nichts vor, mit dem einen oder anderen kleinen Manko werden wir – Kunden wie Hersteller – auch in Zukunft leben müssen, denn die Zielgruppe, die derart hohe Anforderungen an ihr Fahrrad stellt, ist immer noch sehr klein.

Dennoch, Thomas Fischers Bericht zeigt exemplarisch, dass sich der Nutz- und Gebrauchswert des Fahrrades – bei passender Technik und angemessener Pflege wohlgemerkt! – enorm gesteigert hat. Ergo: auch wenn der Winter naht, weiter rauf aufs Rad… :-)

Hier nochmals alle bisherigen Erfahrungsberichte von Thomas Fischer:

2005 | 100.000-Kilometer mit einem »cross crmo«

2007 | 20.000-Kilometer-Erfahrungsbericht

2008 | 30.000-Kilometer-Erfahrungsbericht

2010 | 50.000-Kilometer-Erfahrungsbericht

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