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Erfolgreiches Velotraum-Trio in der Trekkingbike 3/2014

Na gut, streng genommen sind in der aktuellen Trekkingbike nur zwei Velotraum-Produkte getestet worden.

Doch neben einem leichten »VK-2« und einem »Velotraum-Pedelec« überzeugte einmal mehr die Federsattelstütze von »Cane Creek«, die schon seit vielen Jahren elementarer Bestandteil unserer Räder ist und so quasi zur Velotraum-Familie gehört.

Zehn »leichte Allrounder«

»Es geht um die Kategorie der ›schnellen‹, leichten Trekkingräder in einem Preisbereich bis etwa 2.000 Euro. Ein Rad, das wir uns dafür vorstellen, sollte inklusive Beleuchtung, Schutzblechen und Gepäckträger nicht schwerer als etwa 13 bis 14 Kilo sein und eine eher sportliche Sitzposition vorgeben«.

So die Anforderungen des Redakteurs. Eigentlich kein Problem für uns, wenn man mal das Preislimit außen vor lässt (allerdings haben wir unsere Budgetüberschreitung zuvor redaktionell absegnen lassen).

Gelöst haben wir das Anforderungsprofil auf Basis des Ausstattungsvorschlags VK-2 mit einem cross 7005-Rahmen, Alugabel mit Direktkontakt und tendenziell leichten, aber alltagstauglichen Komponenten. Nur bei der Bereifung wollten wir, im Hinblick auf das Attribut »allround«, nicht auf 50 Millimeter-Reifen verzichten. Während das Testfeld unisono mit 28 Zoll, schmalen Reifen und einem silber-grau-schwarzen Einheitslook daher kommt, stellen wir quasi das Gesicht in der Menge. Als Testnote gab’s ein »sehr gut« und unser gelbes Rad durfte mit aufs Aufmacherfoto.

Mit dem Malus »vergleichsweise teuer« müssen und können wir leben. Zumindest Velotraum-Kunden wissen, dass Sie fürs Geld nicht nur Individualität – im Sinne von Anderssein – erhalten, sondern individuelle Lösungen, also etwas umfassend Passendes. Das bekommen Käufer anderer Manufakturprodukte nicht mal für 770.000,00 EUR ;-)

Zehn »Stromer« der »Trekkingbike Kernmarken«

Dass nun ausgerechnet unserem fast doppelt so teuren Pedelec ein gutes Preisleistungsniveau bescheinigt wurde, überrascht vor diesem Hintergrund schon ein wenig. Sehr schmeichelhaft auch, dass das Velotraum-Pedelec als einziges der zehn Testkandidaten keinen Minus-Punkt erhielt. Hier ein gibt es einen Testauszug

»Und wer hätte noch vor ein, zwei Jahren gewagt, einen elektronischen Velotraum zu träumen« [Jochen Donner]

Wobei, so überraschend kam das gute Abschneiden unseres ersten richtigen Pedelecs nun doch nicht. Denn in der Zwischenzeit haben wir intern ebenfalls sehr gute Erfahrungen mit dem VK-1 Pedelec gemacht.

Keinesfalls unter den Teppich kehren wollen wir dabei, dass diese neue Fahrradgattung nach wie vor eine Menge Probleme, Ärger und Arbeit macht. Auch wenn die Systemlieferanten durch die Bank »Plug-and-Play-Lösungen« versprechen. Bis System und Fahrrad passen und zuverlässig funktionieren, vergehen schon mal ein Dutzend Anläufe. Und in ein bis zwei Jahren kommt noch die Haltbarkeitsproblematik der Akkuzellen dazu. Was damit konkret gemeint ist, hat Velotraum-Mitarbeiter Roland Schmitt gerade erfahren. Nach etwas mehr als zwei Jahren und 360 Ladezyklen ist sein Bosch-Akku völlig am Ende (8 km Reichweite), trotz des fachkundigen Umgangs durch den gelernten Elektrotechniker Schmitt. Preis für den Ersatzakku: 750,00 EUR.

Und dennoch, insbesondere als Pendler-Lösung hat das Pedelec, auch angesichts der deutlich höheren Unterhaltungskosten, ein grandioses Potential.

Apropos Potential… – Sollte diese Umsteigbewegung einmal richtig in Fahrt kommen, wird sie auf eine größtenteils völlig ungeeignete und beschissene (pardon…) Fahrrad-Verkehrsinfrastruktur treffen. Denn eines vergessen unsere Volksvertreter und Verwaltungen, wenn sie das hohe Lied der Fahrrad-Elektromobiliät anstimmen, ganz gerne: Auch Pedelecs brauchen eine reelle, angemessene und nicht nur virtuelle Infrastruktur und lösen sich auch beim Abstellen nicht in Luft auf. Das hat nun sogar die eher MIV-orientierte Stuttgarter Zeitung thematisiert.

Verkanntes Potential: die gefederte Sattelstütze

»Billige Massenprodukte ruinierten jahrelang das einst so gute Image der gefederten Sattelstützen« [Kai Hilbertz]

Bei Velotraum sind gefederte Sattelstützen schon immer ein wesentlicher und konzeptioneller Bestandteil. Dass billiger Fabrik-Schrott das Image von Federsattelstützen ruinierte, musste uns glücklicherweise noch nie groß kümmern. Schließlich konnten Velotraum-Käufer den Unterschied schon immer erfahren. So findet sich der aktuelle Testsieger, die »Cane Creek Thudbuster«, seit zirka 14 Jahren in unseren Wahlmöglichkeiten, und es ist nicht vermessen zu behaupten, dass wir viel zur steigenden Akzeptanz dieser Stütze beigetragen haben.

Dreizehn Modelle wurden in der aktuellen Trekkingbike unter die Lupe genommen und auch das heikle und für den schlechten Ruf verantwortliche Thema Haltbarkeit wurde angesprochen. Konkretes dazu kann so ein Test natürlich nicht liefern, aber beim genauerem Lesen doch einige Anhaltspunkte geben, wie z.B. zu der Ausführung und Größe der Lagerung. Mehr als Anhaltspunkte liefert da unsere langjährige Praxiserfahrung und speziell der Cane Creek Thudbuster können wir eine – für Federsattelstützen – bisher einmalige Haltbarkeit bescheinigen.

Zu viel Technik?!

Wem das ganze Technik- und Testgedöns auf den Senkel geht (wir können das sehr gut nachempfinden, schließlich sollte auch das beste, schönste, perfekteste Rad nur Mittel zum Zweck sein…), dem sei im gleichen Heft der überaus lesenswerte Reisebericht über Albanien empfohlen.

»Doch genauso exotisch ist ein Land im Gärungsstadium zwischen Zusammenbruch und Stabilität… …Dörfer, Straßen, Menschen rotieren einer höchstens grob skizzierten Zukunft entgegen« [Jörg Spaniol]

Reiseberichte von diesem Kaliber und weniger Eideidei-Duziduzi-Berichte würde man sich generell mehr in der Fachzeitschriften-Landschaft wünschen!

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