Nach dem ersten Artikel »Zwei Wege zum Rad« folgte nun ein ausführlicher Fahrbericht zum cross 7005 EX.
Und nicht zum ersten Mal haben wir den Eindruck, dass ein Fahrbericht in einem Nicht-Fachmagazin mehr von unserer Produktphilosophie transportiert, als so manches Fachblatt. Dass nicht alle Leser diese Philosophie teilen zeigen die dortigen Kommentare. – Zugegeben, da sind wir von der Velotraum-Blogseite anderes gewohnt. Doch das schmälert unsere Freude über diesen schönen Bericht der Redakteurin Nina Baumann und die feine Fotogalerie von Martin Vogt nicht im Geringsten.
Kommentare
Besonders gut hat mit der Vorschlag gefallen, dass man mit dem Auto ins Fitnessstudio fahren sollte, damit man nicht so schwitzt. Super Idee.
Ah! Jetzt kapier ich, Du meinst den einen Leserkommentar auf der Focus-Seite. Man sollte meinen, dass das Ironie ist. Aber sicher bin ich mir da nicht. ;-)
Korrekt. Den Leserkommentar meine ich. Wobei ich mir bei einigen Kommentaren nicht sicher bin, ob die »Leser« nicht doch nur Bilder gucken (können).
Hallo Herr Stiener,
in dem Focus-Artikel werden Sie zitiert mit den Worten »Die Rohloff-Nabe wird allgemein fast zu sehr überhöht. Sie hat auch Nachteile – das kann man bei so einem hervorragenden Produkt durchaus zugeben.«
Was sind aus Ihrer professionellen Erfahrung/Sicht die Nachteile? Gleichwohl unterstelle ich als noch nicht mit Rohloff-Nabe unterwegs befindlicher aber dazu tendierender Radfahrer, dass die Vorteile ganz klar überwiegen, oder?
@ Thomas,
so richtige Nachteile hat die Rohloff eigentlich nicht, sondern eher ein paar besondere Merkmale, um die der Käufer nach unser Ansicht unbedingt nach wissen sollte. Aus unserer Sicht sind das:
- hoher, aber absolut gerechtfertigter Anschaffungspreis
- Übersetzungsverhältnis von nur 520 % (Kettenschaltung 600%)
- höheres Gewicht (mit der Peripherie zirka 1.000 Gr.)
- Getriebegeräusche in den unteren Gängen
- nur unter Teillast schaltbar
- etwas schlechterer Wirkungsgrad als eine perfekt gewartete Kettenschaltung.
Die Vorteile überwiegen natürlich bei weitem. Und hier gibt's noch einiges über die Faszination Rohloff. In ein paar Tagen werden wir einen kleinen Bericht über unseren jüngsten Besuch bei Rohloff, anlässlich der Fortsetzung seiner WANTED-Aktion, online stellen. Dann wird die Faszination Rohloff vielleicht noch ein wenig greifbarer.
Hallo Herr Stiener,
den wichtigsten Nachteil für sportlich ambitionierte Fahrer möchte ich noch ergänzen:
- Die Gangsprünge sind über den gesamten Bereich konstant und können vom Benutzer nicht angepasst werden.
Dei einzige Möglichkeit wäre dann die Kombination mit 2 Blättern vorne (z.b 38/44) um enger zu stufen, aber dann hätte man wieder die Nachteile der Kettenschaltung am Rad und noch mehr Mehrgewicht.
- Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass sich am Excenter alles voll Dreck,Schlamm und im Winter Salz setzt. Ich kann mir also durchaus vorstellen, dass der Lack in diesen Bereichen nicht so lange hält wie an konventionellen Tretlagergehäusen.
Den Nachteil des Excenters am Tretlager sehe ich genauso.
Ich denke im Moment über ein neues (Velotraum ?) -Fahrrad nach, das ich voraussichtlich mit einer Kettenschaltung ausstatten werde. Durch die Wahl eines EX-Rahmens bliebe zwar die Möglichkeit, später einmal auf eine Nabenschaltung umzusteigen. Natürlich wäre es schön, diese Option zu haben.
Die Excenterverschraubung scheint mir aber auch eine potentielle Schwachstelle zu sein. Deswegen werde ich mich wohl für den normalen Rahmen entscheiden.
@ Veloträumer und Beik,30.000-Kilometer-Erfahrungsbericht von keinen besonderen Problemen berichtet.
zum Thema »höhere Anfälligkeit für Dreck, Schlamm, etc.« habe ich in dem Blogeintrag Vom Spannen der Fahrradkette schon einmal die Erfahrungen aus unserer Praxis geschildert. Auch unser Vielfahrer Thomas Fischer hat in seinem
Bei der Verwendung eines Exzenters müssen zudem die Stirnseiten des Tretlagergehäuses nicht metallisch blank gefräst werden (für einen akuraten Sitz der Tretlagerschalen), was die Korrosionsempfindlichkeit eher verringert statt erhöht.
Richtig ist jedoch, dass der Exzenter ein gewisses Maß an Minimalpflege benötigt. Also, einmal im Jahr sollte der Exzenter ausbaut werden, das Tretlagergehäuse gereinigt und alles wieder mit viel Fett zusammen gesetzt werden. Bei strammen Winterfahrern auch gerne zwei- bis dreimal jährlich. Allerdings wird mit dieser Minimalpflege keine Kettenschaltung über den Winter kommen, wie ich als alter Kettenschaltungsfahrer aus eigener Erfahrung nur zu gut weis ;-)
Sprich der zusätzliche Aufwand für die Exzenterpflege fällt, speziell in Verbindung mit einer Kettenschaltung, sicherlich nicht ins Gewicht.