Es ist jedes Jahr das Gleiche: Ein paar Wochen vor der Messe beginnt unmerklich eine unbarmherzige Fokussierung.
Bitte auch den Artikel Pinion-Getriebe in der Fahrpraxis vom 11. Oktober 2012 beachten.
Ein Lebens- und Seinszustand, der dann während den vier bis fünf Messetagen seinen Höhepunkt erreicht und dadurch charakterisiert ist, dass sich ALLES ums Fahrrad dreht, der Kosmos schrumpft auf Hallengröße…
Die Saison 2012 hat nicht ganz die Erwartungen der erfolgverwöhnten Branche erfüllt. Zwar boomt weiterhin das E-Bike (allerdings auch nicht mehr so doll), dennoch mussten einige Händler und Hersteller stagnierende oder gar sinkende Umsätze hinnehmen. Die Innovationsbereitschaft und der Ideenreichtum ist aber ungebrochen. Im Gegenteil. Man hatte eher das Gefühl, dass der schwierigere Markt viele zu noch größeren Anstrengungen motiviert hat.
Was tut sich bei Velotraum in naher Zukunft?
Wenig bis eine ganze Menge – je nach Blickwinkel. Wenig Änderungen gibt es bei unseren Grundkonzepten, eine ganze Menge Neues wird es geben, wenn man sich auf die Feinheiten- und Liebhaber-Ebene begibt. Einen kleinen Auszug von den kommenden Neuheiten und Entwicklungen haben wir hier mal zusammengestellt.
Pinion Da ist uns eine kleine Überraschung gelungen. Zumindest legen das die Reaktionen von Händlern und Besuchern nahe. Mit dem 18-Gang-Getriebe aus Stuttgart beschäftigen wir uns zwar schon lange, allerdings gab es Hindernisse für ein Zusammenkommen. Kurz vor der Messe war zumindest das erste Hindernis – in Form eines Seriengetriebes – überwunden. Beim Karlsruher Rahmenbauer Ingo Müller ließen wir die Getriebeaufnahme in einen cross 7005 EX Plus-Rahmen (das wird auch die zukünftige Plattform für den Velotraum-Pinion-Rahmen sein) bauen und fertig war das fahrbereite, wenn auch mal wieder unbeschichtete Messemuster.
Das zweite Hindernis löste sich schließlich auf der Messe in Wohlgefallen auf, da wir mit den Pinion-Entwicklern ein paar sehr gute Gespräche führen konnten. Bis dato war die Kommunikation etwas einseitig… Inzwischen flutscht es aber und wir sind sogar schon auf der Pinion-Seite als Hersteller gelistet :-)
Allerdings werden sich alle Velotraum-Interessenten noch etwas in Geduld üben müssen. Bevor wir einen Rahmen in Serie fertigen lassen, gilt es noch Erfahrungen zu sammeln (wir werden berichten) und Entwicklungs- und Detailarbeit zu leisten. Sowohl was die Rahmenhaltbakeit und Belastbarkeit angeht, als auch das Thema Kettenspannung (Spanner oder verschiebbares Ausfallende) usw.… Aber April bis Mai 2013 sollte dann alles lieferbar sein. Die Preise für ein Velotraum-Pinion werden sich allerdings im Bereich von 3.900 bis 4.900 EUR bewegen.
Neue Lösungen für den Rennlenker
Shimano Alfine DI2 Als es darum ging, die Elektromotor-Nabenschaltung Alfine DI2 zu bemustern, waren wir erst mal ziemlich reserviert. Jetzt auch noch Elektrik und Akku am normalen Rad und dann noch der gnadenlose und ruinöse Preisverriss bei Shimanoteilen? Die Aussicht, das Ganze mit einem Rennlenker und neuen mechanischen Scheibenbremsen zu kombinieren, hat es uns allerdings doch probieren lassen.
Nach der Messe konnten wir nun erstmals damit richtig Probe fahren und alle Veloträumer kamen mit glänzenden Augen und dem Fazit zurück: eine echt coole Sache, die Alfine DI2 mit elektrischem Stellmotor und Rennlenkerschalter. Spontan weniger gefallen hat uns der hakelige Gangwechsel unter (Teil)Last – das kann bei einer Getriebenabe aber auch nicht anders sein – und die zu dicht beieinander liegenden Schaltelemente.
Scheibenbremse Shimano BR-R515 Einen Designwettbewerb wird Shimano mit der neuen mechanischen Scheibenbremse für Rennbremshebel zwar nicht gewinnen, aber als Rennlenker-Liebhaber ist man da schon mit weniger zufrieden. Die Dinger sollen einfach funktionieren, gut zu montieren sein und nicht zu breit bauen, wegen des hinteren Gepäckträgers. In allen Belangen kann die neue BR-R515 punkten und wird daher in naher Zukunft in unserer Optionenliste zu finden sein.
Das Niveau einer hydraulischen Scheibenbremse mit Eddy wird allerdings weder hinsichtlich der Bremsleistung, der Dosierbarkeit, noch der Wartungsarmut erreicht. Wer jedoch eine technisch simple und dabei wirksame Scheibenbremse sucht, für den ist die BR-R515 eventuell eine willkommene Alternative.
Magura-Rennlenker-Konverter für HS11/33 Noch nicht ganz in trockenen Tüchern, aber auf einem sehr guten Weg dahin: die »Zweckentfremdung« des im letzten Jahr mit großem Tam-Tam vorgestellten Rennbremsen-Konverters für die Felgenbremse. Ähnlich wie der Eddy für die Scheibenbremse, ermöglicht es der »Konverter«, Rennrad-STI-Hebel mit den hydraulischen Felgenbremsen HS11 bzw. HS33 zu kombinieren.
Im Moment ist Magura noch am Optimieren und Abstimmen, aber ein erstes Funktionsmuster wurde uns iin Aussicht gestellt, so für Ende September, Anfang Oktober. Endlich mal wieder echte Lichtblicke von der schwäbischen Alb… Es ist ja geradezu unglaublich, dass es jahrelang quasi keine Auswahl gab, und nun muss man sich in Zukunft auch beim Rennlenker zwischen hydraulischer Felgen- und Scheibenbremse entscheiden ;-)
Co-Motion Rohloff-Schalthebel für OS-Rennlenker Ähnlich ist der Fall bei den Drehgriffen für die Rohloff-Nabenschaltung gelagert. Erst gab es jahrelang nichts Überzeugendes für die Kombination mit dem Rennlenker und nun bietet der Markt gleich zwei viel versprechende Lösungen.
Einmal ist da der Twister aus Frankreich und nun eine Lösung für das moderne Klemmmaß (31,8 Millimeter) aus Oregon/USA. Ob der Co-Motion auch in der Praxis überzeugt, werden wir ebenfalls ausprobieren, die Verarbeitung (komplett mit O-Ringen gedichtet) ist schon mal sehr überzeugend. Nur Leute mit kleinen Händen werden sich mit dem großen Volumen wahrscheinlich nicht anfreunden können.
Vielversprechender Trend: Laufräder mit leichten und superbreiten Felgen.
Eine faszinierende Entwicklung aus dem Mountainbike High End-Bereich sind die neuen Syntace-Laufräder. Mehr Komfort bei geringerem Luftdruck, mehr Kurvenstabilität und ein geringer Rollwiderstand sind zumindest für sportive High End Speedster oder auch Alltagsräder eine vielversprechende Perspektive.
Derzeit klären wir, ob wir die speziell entwickelten Felgen auch einzeln bekommen können, um damit auch Laufradsätze mit Nabendynamos bauen zu können. In jedem Fall wird es die Laufräder für 2013 im Speedster geben, denn das geringe Gewicht, die hohe Belastbarkeit und die einfache Reparaturmöglichkeit passen perfekt zu unserem Mehrkämpfer.
Fahrräder, die Geschichten erzählen
Noch ein paar Sätze zu unserem Messestand. Es ist ja schon ein seltsamer Umstand, dass wir alle so unglaublich auf das Attribut »neu« gepolt sind. »Neu« ist immer gefragt, sexy und für viele unwiderstehlich. Andererseits wünschen und erwarten wir beim Kauf (insbesondere im Qualitätssegment) absolut bewährte und zuverlässige Produkte… Eine gewisse Widersprüchlichkeit, die offensichtlich gerne verdrängt wird. Und so entstand die Idee, dem Tanz ums (goldene) Neuheiten-Kalb mal einen kleinen Kontrapunkt entgegen zu stellen. Nämlich Fahrräder auf dem Messestand zu präsentieren, die nicht nur ihr Produktversprechen bravourös eingelöst haben, sondern auch vom Wesentlichen erzählen: nämlich vom aufs Rad sitzen, losfahren und die Welt erleben.
Wie unterschiedlich diese Erlebnisse samt der zugehörigen Räder sein können, wollten wir anhand von drei Beispielen zeigen. Eine besonders glückliche Fügung, das »perfekt getimte« Auftauchen des Schweizer Globetrotters Christian Bille, der zudem noch bereit war, sein auf 54.000 Kilometern erprobtes Fahrrad auf unseren Messestand zu stellen und die Messe als Tour-Abschluss einzuplanen. Somit hatten wir nicht nur ein besonders eindrucksvolles Ausstellungsrad (keines wurde so häufig fotografiert), sondern auch noch viel Spaß mit einem gar nicht so arg wilden Chrigi.
>>> Messe-Infoschild 1
Das GST-Rad, ein Reise-Mountainbike, mit dem der FAZ-Journalist Hans-Heinrich Pardey die Herausforderung Grenzsteintrophy 2012 meisterte und darüber so anschaulich wie unterhaltsam drei Wochen lang im FAZ-Blog »Ich an der Grenze« berichtete, war die Nummer Zwei.
>>> Messe-Infoschild 2
Und nicht fehlen sollte das Fahrrad des Chronisten. Ein Randonneur, der mir bereits auf verschiedenen Touren (z.B. Schweiz, Schwarzwald) und im Alltag prächtige Dienste leistete und noch leistet. Dieser wackere »cross crmo«-Aufbau war auch das Vehikel, das zum inzwischen kurios-legendären Kruzifix-Streit gehört ;-)
>>> Messe-Infoschild 3
Kommentare
In einer, über die Jahrzehnte gesehen, schneckengleichen Geschwindigkeit scheint das Fahrradgetriebe nun langsam dort anzukommen, wo es hingehört, nämlich zentral in den Rahmen integriert. Erfreulich und ein bisschen überraschend, dass Velotraum von Beginn an „dabei“ ist. Das zeigt, was man diesem Getriebe zutraut.
Das ganze Potential ist sicher noch nicht ausgereizt. Ein Graus für mich, dass auch hier (noch) Kettenspanner montiert werden müssen, diese Röllchen, die auf vielen Wald- und Wiesenwegen mit Dreck überbacken werden oder als Gras- und Heusammelgeräte fungieren und mühsam (nehme meistens Zahnstocher) wieder davon befreit werden müssen. Das ist mit ein Grund, weshalb ich die seit Urzeiten im Grundprinzip unveränderte Kettenschaltung manchmal verfluche.
Dass das abgebildete cross 7005 EX Plus im „gestrippten“ Zustand, dazu mit leichten V-Brakes und dem Tubus als einzigem „erschwerenden“ Anbauteil, immer noch 14,1 Kilo wiegt, zeigt, dass es sich bei der neuen Schaltung noch um ein relativ gewichtiges Teil handelt.
Aber: es ist, Pinion sei Dank, etwas „in Gang“ gekommen, und die (weiter-) Entwicklung, hoffentlich gibt es sie, steht noch am Anfang. Die achtzehn Gänge find ich unheimlich viel, das bringt sicher auch Gewicht, aber vielleicht steigen ja mehrere Entwickler ein, und es gibt irgendwann (jetzt spinn ich ein bisschen rum) alternativ ein leichteres 14-Gang-„Sportgetriebe“ , es gibt ja Leute, die so was bauen können…
Auf jeden Fall wünsche ich Pinion und allen, die sich mit dieser Art von Fahrradgetriebe befassen und sich trauen, so etwas zur Serienreife zu entwickeln, allen erdenklichen Erfolg.
Und dass Velotraum irgendwann den Kettenspanner auf den Müll verbannt und eine andere Lösung findet, ist ja wohl selbstverständlich…-:)
Bezüglich Pinion-Getriebe bin ich noch etwas skeptisch. Im Vergleich zur Rohloffnabe: Hohes Gewicht, hoher Preis, spezieller Rahmen, bislang unbekannter Wirkungsgrad, nur der riesige Übersetzungsbereich ist für Reiseradler wirklich klasse. Fährt sich das Rad durch den zentraleren Schwerpunkt wirklich besser ? Das muß die Fahrpraxis zeigen. Ich erwarte keinen großen Fortschritt. Das freigewordene Hinterrad ermöglicht allerdings einen Radnabenmotor für ein Pedelec. Besonders interessant könnte das Greenwheel vom Massachuetts Institute of Technologie sein, weil der Akku mit im Hinterrad sitz und die Verkabelung weitgehend wegfällt.
Ich meine ein Pedelec für Alltagsfahrten sollte aus Verschleißgründen keine Kettenschaltung besitzen. Tretlagermotor und Nabenschaltung können zum Schaltrucken führen, wenn der Motor zum Schalten nicht rechtzeitig abschaltet. Es stellt sich auch die Frage, ob die Nabenschaltungen den zusätzlichen Belastungen auf Dauer gewachsen sind. Außerdem ist die Drehzahl im Tretlagerbereich für einen Elektromotor ungünstig niedrig, was zu unnötig hohem Motorgewicht führt. Da wäre es logisch, das Getriebe vor dem E-Antrieb zu platzieren, also Pinion + Hinterradadnabenmotor. Ich bin auf die weitere Entwicklung gespannt.
Neeeiiiin!
Nein, bitte nicht an einem Pinion-Velotraum so einen Schlag ins Gesicht der technischen Eleganz mit dieser Behelfslösung Umlenkrollen-Kettenspanner verbauen!
Selbst wenn’s ein geändertes Ausfallende bedeutet ( so eine nicht ganz unbekannte Feinmaschinenbau-Firma in Kassel bietet meines Wissens da ganz gute Lösungen an), der Rahmen muss doch eh neu- oder umgebaut werden.
Wo er recht hat, hat er recht, der Helmut aus Rohrheim!
Ich unterstütze seinen Aufruf die Eleganz beim Velotraum-Pinion ganz hoch zu gewichten und die »Lösung« Umlenkrollen-Kettenspanner zu verwerfen.
Den Kommentaren 3 & 4 kann ich mich nur voll anschliessen. Zielsetzung bei der Entwicklung des Pinion-Getriebes war doch eine “bessere Schaltungslösung” zu finden, die völlig geschützt vor allen externen Widrigkeiten arbeitet. Genau das würde aber ein Kettenspanner a la VT zunichte machen. Hier kommt dann wohl auch VT nicht umhin, einen Rahmen mit verstellbaren hinteren Ausfallenden zu konzipieren – auch wenn es der bisherigen VT-Philosophie widerspricht.
Ich habe alles schon durch, Kettenspanner, verstellbares Ausfallende und Excentertretlager. (Rohloff)
Kettenspanner ist am einfachsten und besten, es gibt sie auch sehr unauffällig mit nur einer Rolle.
Es handelt sich bei dem Rad doch nur um ein Messe- und Erprobungsmuster, da sind ich die Kettenspannerröllchen halt noch ein Provisorium, um noch rechtzeitig auf der Messe vertreten zu sein.
Ich habe bei einem von Pinion gelisteten Wettbewerber den Gates-Zahnriemen mit Pinion-Getriebe und verschiebbaren Ausfallenenden gesehen. Das ist eine Lösung mit den bekannten Vor- und Nachteilen des Riemens, zu öffnender Rahmen vorausgesetzt.
Für lange Radreisen hätte ich in den Kettenantrieb aber mehr Vertrauen. Beim Pinion-Antrieb sind Kettenblatt und Ritzel nahezu gleichgroß, die Kettenstränge verlaufen parallel. Vielleicht läßt sich hier ein Vollkettenschutz aus Kunststoff weniger klobig als beim Hollandrad realisieren, leichte Hinterrad-(De-)Montage vorausgesetzt.
Ein anderer Ansatz, die Kette direkt im Rahmen zu führen, ist bei den schweizer Katz-Bikes mit Rohloff wohl wirtschaftlich gescheitert. Aber ein Darmstädter Hersteller von vollgefederten Alltags- und Reise-Alurädern bekommt das bei einem Modell hin. Mal neue Wege gehen.
Wie fühlt sich denn das Velotraum-Pinion beim Fahren an? Löst das Getriebe auf dem derzeitigen Entwicklungsstand seine Versprechen ein? Ist die Schwerpunktverschiebung zur Mitte hin spürbar (gegenüber einem Rad mit Hinterradgetriebe, meine ich)?
Beim Eurobike Messerundgang habe ich interessante Trends entdeckt.
Pinion, Gates Carbon Drive,…
Wünschen würde ich mir einen Speedster Rahmen mit BD Option im VT-Programm – einen Kunden mehr hättet Ihr. :-)
Einen “leichten” Speedster Rahmen mit Rohloff, Gates Carbon Drive und Magura HS33 – genial, genau das wäre mein VELOTRAUM!
Ja, jeder hat so seine Wünsche. Und selbst die Vielfalt, die euer Baukasten bereits bietet, wird sicher nie alle Wünsche und Kombinationen abdecken können, die wir Individuen alle so haben und an euch herantragen. Ist ja klar.
Mein “kleiner, bescheidener Wunsch” wäre, dass es neben dem bisherigen “Sport-Rahmen” auch einen “Sport-Rahmen ohne Exzenter” gäbe. Für all die Kettenschaltungsfreunde, die gerne ein wenig “gestreckt” sitzen und einen geraden Lenker mögen. (Und eben den “unnötigen Exzenter” nicht brauchen.)
Ich hoffe und wünsche, dass viele Menschen so einen Rahmen als Basis ihres velotraums mögen, und es sich für euch lohnt, diese Rahmenvariante produzieren zu lassen und mit anzubieten ? !!!
Stefan, du hattest ja mal angedeutet, dass die “Masse” der velotraum-Kunden, gerne eher aufrecht sitzt (und ihr deshalb den Komfort-Rahmen entwickelt hattet). Aber es müßte doch auch viele Leute geben, die die velotraum-Vorzüge zu schätzen wissen und lieber etwas gestreckt sitzen, oder ?
Gibt es alternativ evtl. einen längeren, gescheiten ca. 150 mm langen Vorbau, für den “normalen” 7005 Cross-Rahmen ?
@ an Alle,
danke für die aufschlussreichen und konstruktiven Kommentare. Wir werden gründlich darüber nachdenken, was wir davon aufnehmen wollen und können.
@ Ralf: Das Pinion-Getriebe gleich mit einem Riemen zu versehen ist ein durchaus naheliegender Gedanke. Die Systemintegration – sprich Riemen in den Kettenstreben unter zu bringen oder ähnliches – ist sicherlich reizvoll, steht aber meist im elementaren Widerspruch zu einer vielseitigen Verwendbarkeit bzw. Individualisierung.
@ Ulf: Mein erster persönlicher Eindruck: Vom tiefem Schwerpunkt spüre ich (noch) nix und das Rohloff-artige Getriebe-Gefühl im Pedal hat auch das Pinion. Die Geräuschentwicklung ist deutlich geringer, aber auch beim Pinion gibt es Gänge mit »Sound«. Gigantisch: der Übersetzungsbereich!
@ Achim: Einen »gescheiten 150 mm Vorbau kennen wir nicht, bzw. es hängt noch stark von dem gewünschten Winkel ab. Einen reinen Kettenschaltungsrahmen mit längerem Oberrohr ist sicherlich im Moment nicht machbar. Zum einen ist die Nachfrage zu gering und zum andern laufen wir Gefahr unser Portfolio zu überdehnen.
was für ein käse
wer braucht sowas? das ist doch nur bastelkram, kauft euch ein mofa!
Ja ja, der Hans, der kann’s.