Aus München – dort ist die Redaktion der Mybike – erreichte uns eine launig-nette E-Mail mit dem Betreff: »Gucken und Freuen«.
Der Hinweis galt einer besonders Velotraum-freundlichen Konstellation auf der Mybike-Startseite, freilich mit dem warnenden Zusatz: »Aber sei schnell, bevor diese Digital-Hektiker wieder updaten* …«.
»Digital-Hektiker« – Wie schön, dass auch andernorts ein so liebevoll-frotzelnder und wertschätzender Umgang unter Kollegen herrscht ;-)
Das Aufmacherbild mit dem gerissen Riemen, das Velotraum-Fans sicher bekannt vor kommt, illustriert den überaus lesenswerten und differenzierten Fachartikel: So lange hält ein Riemen.
Noch mehr »Gucken und Freuen« bewirkte der Testbericht zum FINDER FD12 – da hat jemand die Finder-Fahrradwelten wirklich verstanden. Beide Artikel sind in der Mybike 6/2022 erschienen und schön, dass sie nun schon online und frei zugänglich sind. Danke für den leicht verfrühten Nikolausi nach München :-)
- (*) Was natürlich bereits geschehen ist …
Kommentare
Doch immer wieder nett, wenn man über Links im Artikel bei sich selber landet, soweit zu “bekannt” und ich würde das heute noch so schreiben.
Noch mehr gefreut habe ich ich mich dann über den den Artikel “so lange hält ein Riemen”. Wobei die unter Punkt 12 gemachte Aussage (Lockrinschlüssel Pinion) nicht ganz zum Thema passt. Vielleicht fährt der Autor selbst eine Pinion Schaltung oder er empfiehlt nur etwas was er in in einem Blog Beitrag von den Schopfheimern bei Velotraum gelesen hat ;-). Aber schön wenn auch Probleme offen kommuziert werden, durchaus auch meistens ausbaufähig. Aber der Blog Beitrag zum Materialbruch in den Ferien ist da schon sehr offen.
Sonst zum My Bike Artikel zum Finder, einziger Negativpunkt; “nichts für Zaghafte”, na dann. Ist jetzt nicht das agilste Rad im Stall. Aber kommt dafür prima mit dem Hxxxl light Anhänger von Hinterher und entsprechenden schweren Lasten zurecht. Kurz, man muss sich halt überlegen wozu es dienen soll.
Wenn man “Die 12 Tipps…” zur Kenntnis nimmt, durchaus überzeugend, dann sieht man schon, dass ein Hauptargument pro Riemen nur ein Scheinargument ist: Die Wartungsarmut. Von diesen Tipps und den damit verbundenen Wartungsaufwänden werden Kettenfahrer weitgehend verschont.
Berichte wie in der MYBIKE gibt es viele im Internet. Hier wird eine so tolle, moderne Antriebstechnik negativ dargestellt. Jemand ohne Bezug und Erfahrung zum Riemenfahrrad
schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und greift zur Kette..
So viel muss beachtet werden? Nein muss es nicht!
Mein Finder FD 12 ist aktuell zwei Jahre und acht Monate alt. Kilometerstand 28000.
Im Ganzjahreseinsatz als Nutzfahrzeug für jeden Tag, bei jedem Wetter auf den unterschiedlichsten Wegen, ist die Kombination Piniongetriebe und Gatesriemen ein Traum.
Die Reinigung des Riemens reduziert sich auf den Einsatz einer Bürste und etwas Wasser.
Mehr nicht, dauert zwei Minuten. Wenn es erforderlich ist, gibt es noch ein wenig Silikonspray dazu. Das mann eine Centertrack-Nut mit dem Zahnstocher reinigen soll ist einfach lächerlich.
Die Riemenspannung kontrolliert man bei Bedarf mit dem entsprechenden Messgerät von Gates.
Dafür benötigt es keine Fachwerkstatt, nur ein paar Sekunden Zeit…Dann gibt es noch eine Sichtprüfung von Riemen und Riemenscheiben, ob es Beschädigungen oder Auffälligkeiten gibt. Mehr nicht.
Die ganzen Hinweise im Internet zu Riemenspannung, Riemenlinie, Riemenriss, Wirkungsgrad, Pflege und Reinigung führen oftmals in die falsche Richtung. Informieren ja, aber bitte nicht dramatisieren. Die Antriebstechnik ist unkompliziert und zu 100 % alltagstauglich.
Man sollte ihr offen gegenüberstehen…
Als Alltagsradler bin ich froh für diese Antriebstechnik und danke Velotraum dafür, das es den Finder in dieser Variante gibt.
Thorsten aus Wiesbaden
@Thorsten
Sehe ich genauso. Bei einer Pinion Schaltung ist der Riemen ja auch extremeren Bedingungen ausgesetzt, da die Übersetzung im Getriebe stattfindet. Deshalb würde mich doch interessieren, ob das immer noch der erste Riemen ist.
Für meinen Finder gab es damals noch eine Riemen Rohloff Lösung. Nach 10 000Km habe ich mal den Riemen gewendet, das wars. Ist jetzt nicht mein Langstreckenfahrrad, aber ich habe mir vorgenommen den Riemen so lange zu fahren, bis er kaputt geht oder ich dem guten Stück nicht mehr traue und wenns soweit ist, erfahrt ihr das unter “bekannt”.
@Andreas: Nein, es ist bereits der dritte Riemen. Zur Erklärung: Velotraum hat den Finder mit einem Riemen ausgeliefert, welcher blaue Zähne hatte. Das hat mich zunächst nicht gestört, sollte sich aber bald ändern. Bei sehr staubigen oder auch sehr schmutzigen Bedingungen (z.B. während der Erntezeit hier auf dem Land) verursachte dieser Riemen zum Teil sehr laute Quietschgeräusche. Manchmal musste ich jeden Tag Silikonspray verwenden. So hatte ich mir das nicht vorgestellt und nach vielen Monaten und 8800 Km Fahrleistung wurde der Riemen von mir demontiert und durch einem Riemen mit schwarzen Zähnen ersetzt. Es kehrte sofort Ruhe ein und seit diesem Tag kommt Silikonspray nur noch selten zum Einsatz. So soll Riemenfahren funktionieren.
Was es mit den blauen Zähnen auf sich hat, weiß ich nicht genau. Angeblich ist es ein Trennmittel,
welches dafür sorgt, das der Riemen nach der Herstellung besser aus dem Modell geht. Aber warum gibt es dann noch andere Riemen mit schwarzen Zähnen? Vielleicht weiß der Velotraum-Chef da mehr…. :-)
Bei Kilometerstand 21200 habe ich die beiden Riemenscheiben getauscht, einen neuen Riemen montiert und den „alten“ Riemen als Ersatz zur Seite gelegt. Der ist dafür noch lange gut.
So ist der Antrieb einmal komplett neu geworden und ich plane aktuell etwa 20000 km Fahrleistung ein, bis es wieder zu einem kompletten Tausch kommt.
Die Aufmerksamkeit sollte sich aber nicht nur auf den Riemen konzentrieren, sondern auch auf
die Scheiben. Auch dort ist der Materialabtrag sichtbar. (Siehe Foto in der Bildergalerie)
Grundlegend ist es bei mir so, das ich Verschleißteile lieber ein wenig zu früh tausche…
Oberste Priorität hat die Funktion und Zuverlässigkeit des Finders im Alltag. Dafür bin ich auch bereit, ein paar Euro mehr auszugeben.
Mein FD 12 ist mein erstes Riemenfahrrad. Erfahrung habe ich mittlerweile genug, dokumentiere alle Arbeiten am Rad, und halte manchmal auch die Dinge mit der Kamera fest. Ich möchte die Technik nicht nur nutzen, sondern auch verstehen. Dazu gehört auch, zu erkennen, wie Verschleiß
sichtbar wird.
Gruß Thorsten aus Wiesbaden
@Thorsten: das kann nicht unwidersprochen stehen bleiben: mein Riemen hat nur ca. 400 km gehalten, an einem Velotraum Finder mit Pinion C1.12. Zäher Schlamm hatte sich zwischen die Zähne gesetzt und den Riemen wiederholt zum Überspringen gebracht. Ich bin auch wohl nicht der einzige, der dies Problem hat, wie dieses Video zeigt: https://youtu.be/JO8466-4NSs . Allerdings halte ich die Abhilfe, die dort empfohlen wird, nämlich die Riemenspannung bei Fahrten durch Schlamm zu erhöhen, nicht für praktikabel.Außerdem kann man ja nicht sicher sein, ob der Riemen etwa im Fahrradständer oder beim Transport im Zug seitlich ausgelenkt und dadurch die Carbonfasern beschädigt werden.
@Thorsten: »Vielleicht weiß der Velotraum-Chef da mehr« – Leider nein, aber wir nehmen Deine interessante Erfahrung mit großem Interesse zur Kenntnis und werden dazu auch mal bei Importeur »Universel Transmission« nachfragen.