Dieser SPEEDSTER »S4» war sowohl während der Eurobike 2024 als auch während den Cycle Days in Böblingen der Publikumsmagnet, sozusagen der Primus inter Pares unter den Ausstellungsrädern.
Das lag sicher nicht nur am feuerroten »S4« mit der nach wie vor seltenen Kombination aus Rohloff-Speedhub und Rennlenker, sondern auch am Taschenset von »fO.goods«. Was liegt also näher, als diese Symbiose einmal näher vorzustellen.
Beim Speedster S4 wollen wir es bei einem Foto belassen, denn das Rad haben wir bereits in diesem Blogbeitrag ausführlich vorgestellt. Genauso wie bei seinem Bruder im Geiste, einem S4 in Expeditionsgewand, mit dem Velotraum-Markenbotschafter Jakob Tepler derzeit durch Kirgisistan tourt.
Taschen von fO.goods
Fahrradtaschen für alle erdenklichen Temperamente, Ansprüche und Einsatzbereiche gibt es mittlerweile zur Genüge …
Das schreckt Überzeugungstäter wie den jungen Stuttgarter Produktdesigner Florian Schuster nicht ab. Denn nach seiner Überzeugung gibt es bisher niemanden, der Taschen in Deutschland produziert und dabei auch noch auf die individuellen Wünsche und Vorstellungen der Kunden eingeht. In einem Interview nach seinen Werten gefragt, nennt er fünf Punkte: Naturverbundenes Arbeiten (Nachhaltigkeit); Gleichberechtigung aller Menschen und der Natur gegenüber; visuelle Schönheit in den Objekten, die gestaltet werden; Förderung von regionalem Handwerk und Manufakturarbeit; und nicht zuletzt: sich selbst nicht zu wichtig nehmen!
Es ist nicht schwer zu erkennen, dass es hier sehr viele Überschneidungen mit der gelebten Markenphilosophie von Velotraum gibt, die wir in unserem Slogan Fahrrad als Lebensmittel zum Ausdruck bringen. Das Stuttgarter Startup und Velotraum passen also gut zusammen und mittelfristig kann man zum individuellen Velotraum-Rad auch gleich ein passendes fO.goods-Taschenset mitbestellen. Zur Auswahl stehen elf verschiedene Stoffmuster bzw. Farben ;-)
- Homepage fO.goods
Kommentare
Ich gebe zu, mit den derzeit favorisierten Taschenlösungen habe ich doch ein wenig Probleme. Aber die Auswahl wird von Tag zu Tag größer und immer teurer. Bin gespannt wer das überlebt.
Ich sehe jetzt auch nicht gerade einen Fortschritt darin das Gepäck an der höchsten Stelle des Fahrrads unter zu bringen, also am Lenker oder Arschrakete.
Wenn man es wirklich smart haben möchte dann doch lieber an einem Lowrider mit ein Paar kleinen Taschen, mein Favorit!
Auch am nicht Velotraum Gravel ist eine ganz andere Lösung im Einsatz, ein Tubus Disco Gepäckträger dessen Schnellspannerachse wunderbar durch den Hohlraum der Steckachse passt.Da es Oben keine Möglichhkeit für eine Befestigung gibt, kommt eine Salsa Sattelrohrklemme zum Einsatz, mehr braucht es nicht. Da kann man das bereits vorhandene klassische Taschenmaterial einsetzen. Ich mag es, aber ist vielleicht zu einfach ;-)
Es sieht schon cool aus ;-) Mir gehts wie Andreas, gepäckreduziert 2 kleine Taschen am Gepäckträger eingehängt, den Tagesrucksack für die Kleinigkeiten, Futter und Einkäufe oben drauf geschnallt und die Flaschenhalter maximal bestückt. Alleine das “Handling” fand ich immer sehr praktisch, wenn man zur Übernachtung das Gepäck ruckzuck beieinander hatte und das Fahrrad konnte irgendwo sicher versorgt werden. Aber klar, der Aufbau alternativ fotografiert, hätte natürlich weniger Formel 1-Spirit.
Ich kann euch ja mal unsere alten Ortliebs vorbei bringen, ROT wohlgemerkt. :-)
Die “Uncoolen” machen es praktisch und clever, kombinieren also die Vorteile beider Systeme. Interessant wäre, welcher Altersgruppe die Coolen und die Uncoolen angehören: Orientierungssuchende Mittzwanziger oder von der Midlifecrisis geplagte … ;-)
Als Ü60er – Typ alter weiser Mann – tendiere auch ich zu den praktischen Lösungen und genieße die nie dagewesene Lösungsvielfalt.
Ich häng an meiner old-school-Lenkertasche, weil ich da ruckzuck an alles drankomme; Handy, Regenjacke, Karten, Notizen etc.; ist besonders auf mehrtägigen Touren super praktisch. Nur der klobige Adapter am Lenker stört die Optik, wenn man das Rad mal „clean“ ohne Tasche fährt, da könnten sie mal was Abnehmbares erfinden…Bei den bikepacking-Lenkertaschen ist alles eingewickelt wie bei einer Roulade, also nix mit schnellem Zugriff, für mich unpraktikabel. Aber wahrscheinlich kommen da Sachen rein, die man nicht so oft braucht.
Auch sonst häng ich wie die anderen am „klassischen“ Packtaschenmaterial, da muss ich nicht jedes Mal zig Klettbänder, Haken und Riemen lösen, um alles vom Rad zu kriegen. Deshalb hab ich (natürlich auch Ü60) „bikepacking“ zuerst auch gar nicht kapiert. Mittlerweile finde ich, dass es für sportlichere Radfahrer, die keinen Gepäckträger wollen oder brauchen und schneller und puristischer unterwegs sein wollen, eine gute Lösung ist. Und manchmal beneide ich sie auch: wenn ich mit den „guten alten“ Packtaschen in einen vollen Zug einsteige, was ja öfter vorkommt, wird’s oft umständlich (Überbreite, Stufen, Verstauen der Taschen etc.). Der „Bike-Packer“ schiebt sein Rad einfach rein, und das wars. Da komm ich dann ins Grübeln…;-)
Mein Senf dazu:
Ich habe mich bei Ortlieb gefreut, dass sie an der Lenkertasche einen Magnetverschluss erfunden haben. Das ist einfach unglaublich praktisch. So kommt man schnell an die Dinge und der Deckel schließt fast von allein.
Schaue ich mir dagegen Nr. 9 an, dann hat es dort zwei Schnallen die man mit zwei Händen öffnen und schließen muss. Dann unter dem Deckel noch ein weiterer Verschluss. Bei Nr. 6 zwei Schnallen und ein Rollverschluss. Umständlicher geht es nicht. Ich glaube die haben an der Nähmaschine in ihrem Keller einfach zu viel Spaß am basteln.
Dann ist auch die Kombination Velotraum und Bikepacking etwas unsinnig. Wenn man ultraleicht unterwegs sein will, warum dann einen solch tolles und rubustes Reiserad wie Velotraum nehmen, das für viel mehr Gepäck ausgelegt ist und alle Befestigungsmöglichkeiten in Perfektion bietet? Dann doch gleich ein Rad das wesentlich leichter ist und dann kann man das Gepäck auf bikepacking-Weise dranpfriemeln, z.B. an ein echtes Fully-MTB oder an einen Carbonrenner.
Aber auch für mich fällt im Bikepackingbereich etwas ab:
https://www.ortlieb.com/de_de/fork-pack-plus-2022+F6402
Und diese Gabeltaschen werden an mein neues Velotraum drankommen, cleveres System. Dazu klassische Lenkertasche zwei Taschen und eine Rolle (Zelt) hinten am Gepäckträger. Jeweils nach Gepäckbedarf der Reise.
Leider gibt es die Fork-pack nur in zwei Farben und hier sehe ich wiederum eine Lücke für fO.goods: Man muss die Welt nicht neu erfinden (oder nur dann, wenn es einen echten Fortschritt gibt), aber man könnte sie etwas bunter machen . Vielleicht könnten sie die genialen Ortliebbefestigungssysteme in Lizenz nutzen und dann Taschen mit anderen Farben, individuellen Designs und Materialien und technischen Ergänzungen bieten?
Hallo zusammen,
ich habe mit Interesse eure Kommentare zum “Bikepacking-Setup” des S 4 gelesen :-)
…hm, ich denke man sollte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen…
Eine Gepäcklösung mit Lenkerrolle, Rahmentasche und Arschrakete (also im Bikepackingstil) bedeutet zunächst einmal, mit sehr viel weniger Platz auskommen zu müssen als bei einem klassischen Reisesetup (Taschen vorne und hinten, möglicherweise noch eine Rolle auf dem Gepäckträger und eine Lenkertasche).
Der Vorteil der Bikepackinglösung ist, dass das Gepäck nicht wesentlich breiter aufträgt als die Fahrradsilhoutte. Damit kann das Fahrad körpernah gut getragen werden – sei es über Hindernisse oder über Treppen. Beim Tragen ist das geringere Gewicht natürlich auch von Vorteil. Und ja, im Zug kann man das Fahrrad sehr viel leichter unterbringen als mit klassischen Packtaschen.
Ich selbst habe etwas rumprobieren müssen, bis ich eine optimale Gewichtsverteilung gefunden habe. Wie ihr z.B. in meinem Reisebericht (Irland, Wales und England) sehen könnt, habe ich eine Lenkerrolle (da ist das Zelt drin und die Regenklamotten) und eine Rolle auf dem Gepäckträger (mit Schlafsack, Isomatte, Kleidung). In der Rahmentasche werden der Kocher gepackt und das Werkzeug. In einem kleinen Rucksack transportiere ich dann Lebensmittel und meine Wertsachen.
Obwohl ich kein ultraleichtes Fahrrad habe und auch meine Ausrüstung nicht extrem leicht ist, kann ich meinen SP3 problemlos mit Gepäck tragen. Beim Fahren ist das Handling nicht viel anders als unbeladen – natürlich ist das Rad wegen dem Mehrgewicht träger.
Bikepackingstile bedeutet i.d.R. auch, dass man die Taschen nicht am Zielort abnimmt, sondern die Taschen bleiben am Rad. Insoweit relativiert sich das Gefummel mit der Befestigung.
Für mich ist dieser Stil also kein Modetrend und hat auch nichts mit Midlife-Krise zu tun … sondern es ist einfach angenehmer und sportlicher. Probierts mal aus :-)
Grüße von Guido