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Speedster-Rahmen »SP-300« überarbeitet

Man hat’s nicht leicht im Leben – Möglichkeiten über Möglichkeiten und dann noch die Zumutung des Sich-entscheiden-Müssens.

Ein »Leiden«, das wir nur zu gut nachvollziehen können, denn auch wir haben bei der Weiterentwicklung unserer Produkte mit diesen »Zumutungen« zu kämpfen ;-)

SP-300 – Die nächste Entwicklungsstufe

Auch bei der Weiterentwicklung des SP-300-Rahmens aus der Speedsterwelt standen eine Vielzahl von Überlegungen im Raum: von Alles-so-lassen-wie-es-Ist, bis zu Kein-Stein-bleibt-auf-dem-Anderen … Letztendlich haben wir uns dazu entschieden, die bewährten SP-300-Merkmale in nur zwei Bereichen wesentlich zu verändern: Steuerrohr und Kettenstreben-Design.

Der SP-300 ist übrigens ein »Corona-Gewinner«. Eigentlich sollte er erst im Spätsommer eintreffen, aber diverse, Corona-bedingte Verwerfungen beim Rahmenbauer haben bewirkt, dass der Rahmen nun bereits Ende Mai hier eingetroffen ist … Und da die Eurobike dieses Jahr erst im November (oder gar nicht, wie manche unken) stattfindet und die »alten« Rahmen quasi ausverkauft sind, rücken wir so mitten in der Saison mit dieser Neuheit raus ;-)

44er-Steuerrohr für Federgabel

Raus aus den Puschen, rein in die Puschen – Vor ein paar Jahren wurde die Federgabel für Reiseräder sowie Randonneure aufs Altenteil geschickt. Zumindest fürs Gravelbike und somit auch für Randonneure kommt nun eine neue Federgabel-Generation mit moderaten Federweg (40 bis 60 Millimeter) auf den Markt. Die alten Hasen unter den Lesern werden schmunzeln und sich an die ersten Rock Shox- und Mantiou-Gabeln erinnert fühlen … Allerdings werden die neuen Gravel-Federgabeln überwiegend mit Tapered-Steuerrohren ausgestattet sein. Um für diese Wiedergeburt gerüstet zu sein, hat der neue SP-300-Rahmen nun ein 44er-Steuerrohr, das für Tapered- und 1,1/8-Gabelschäfte geeignet ist. Es können also unsere bewährten 1,1/8-Zoll-Gabeln aus Stahl und Alu weiter verwendet werden. Noch ein gewünschter Nebeneffekt: Durch das voluminösere Steuerrohr verbessert sich nochmals die Lenkkopfsteifigkeit und somit die Fahrstabilität.

Zurück zum Thema Federgabel. Mit dem neuen SP-300 zieht also wieder eine Federgabel-Option in die Konzept- und Speedsterwelt ein. Zwar können wir im Moment noch keine passende und bezahlbare Federgabel für den SP-300-Rahmen präsentieren. Spätestens bis zum Herbst wird sich das aber ändern. Ein passender Kandidat wäre zum Beispiel die Suntour GVX ;-)

Kettenstreben für 2×11-Road und 60-584-Reifen

Für eine zweiten Trend – Rennlenker und breite Reifen – war der SP300 ja schon immer bestens gerüstet. Ohne Schutzbleche schluckt der Rahmen schließlich Reifenformate bis 60-584. In Kombination mit dem Rennlenker hört diese »Fahrradgattung« inzwischen auf den Begriff »Monstergravel«. Soweit so gut, zumindest solange man den SP-300 mit einer Rohloff-Nabe kombiniert.

Freilich sind die Schaltungsgeschmäcker verschieden, und wir wollten auch den Kettenschaltungsliebhabern die Monstergravel-Option ermöglichen. Zupass kam uns dabei, dass der GRX-Umwerfer direkt mit der Schaltaußenhülle anfahren werden kann. Somit läuft der Schaltzug fürs Schaltwerk über das Oberrohr und die Sitzstrebe, während die Zugverlegung für den Umwerfer über das Unterrohr geht.

Weit aus diffiziler war die Auslegung der Kettenstreben. Damit im SP-300-Rahmen eine 2×11-GRX-Kettenschaltung eingesetzt werden kann, war ein tüfteliger Feinschliff beim Hinterbau vonnöten … Denn Rennrad-Kettenlinie und XL-Reifenbreite stehen in einem natürlichen Widerspruch. Mit dem neuen SP-300 ist uns nun eine Kombination gelungen, die von den Shimano-Spezifikationen eigentlich ausgeschlossen wird. Einziges Zugeständnis an diese Quadratur des Kreises: Der Abstand zwischen Kettenstreben und Kurbel beträgt nur zwei bis drei Millimeter, die in der Praxis aber ausreichend sind.

Resümee – Bei der Modellpflege des SP-300 haben wir uns von jenen Trends und Entwicklungen leiten lassen, die den Einsatzbereich und den Variantenreichtum des SP-300 nochmals vergrößern. Allerdings unter der Prämisse, dass wir weiterhin auf »Speziallösungen«, die Produkte oft unnötig kompliziert und kostspielig machen, verzichten können – wie zum Beispiel die unvermeidliche Steckachse. Je nach technischem Kontext sinnvoll, beim SP-300 freilich weniger. Denn die Rohloffnabe mit Steckachse ist eine ziemliche Adapter-Frickelei … Auch für eine 2×11-Kettenschaltung in einem starren sowie steifen Hinterbau braucht’s die Steckachse weiß Gott nicht.

Postskriptum – Für Fahrer, die eher eine »kurze« Sitzposition benötigen – geringer Abstand zwischen Lenker und Sattel –, macht der SP-300 auch mit geradem Lenker ein gute Figur, wie dieses »VK10« für eine Kundin schön veranschaulicht. In der Konzept-Fahrradwelt ist der SP-300 daher in den Ausstattungsvorschlägen »VK5 und »VK10« als Wahloption aus einer anderen Fahrradwelt vorgesehen ;-)

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