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Velotraum 2022 – Neue Komponenten und Fahrradlösungen in »small«

Es lebe die Fülle – insbesondere in Zeiten des »Mangels« ;-)

Etwas Ironie und Galgenhumor darf schon sein, wenngleich wir für die Saison 2022 tatsächlich mehr Wahlmöglichkeiten denn je anbieten. Ein paar dieser Neuzugänge wollen wir kurz vorstellen.

Neue Reifen

Eine opulente Reifenauswahl hinsichtlich Größe und Profilart gehört schon immer zu unserem Selbstverständnis. Neu in der Auswahl ist der »Schwalbe Hurricane« im Format 62-584. An diesem klassischen Semislick gefallen uns das vergleichsweise geringe Gewicht (900 Gramm), der erhöhte Pannenschutz (Double Defense), der breite Einsatzbereich und die hohe Akzeptanz beim Kunden. Leichter und leiser Lauf auf Asphalt sowie mehr Griff auf Schotter findet eigentlich jeder gut ;-)

Etwas spezieller ist der nächste Neuzugang. Der Conti »Cross King« ist eigentlich ein klassischer Cross-Country-Reifen. Im Format 57-584 wiegt er trotz Pannenschutz-Ausrüstung 610 Gramm und die mächtige 65-584-Größe 830 Gramm. Das sind zwar keine rekordverdächtigen Werte, doch dank des guten Pannenschutz’ ist der Cross King auch für den Alltag und das Reisen geeignet. Das flache Stollenprofil ist ideal für den Schlechtwege-Einsatz, macht aber auch auf Asphalt keine schlechte Figur. Sicher wird der Cross King nicht so haltbar sein wie z. B. der Johnny Watts von Schwalbe, dafür ist er spürbar leichter, hat mehr Griff und rollt leichter – insbesondere wenn er tubeless verwendet wird.

Pedelec: USB-Ladeport und Display-Variante

Die Möglichkeit, das Handy über die Batterie des Pedelecs zu laden, hatten wir ja bereits vorgestellt. Inzwischen haben wir eine Lieferung des SP Connect »12V Hardwire Cable« erhalten, und auch im Konfigurator kann dieses Zubehör inzwischen gewählt werden. Damit sind wir Shimano ein knappes Jahr voraus, denn eine »offizielle« Anschlussmöglichkeit kommt bei Shimano erst im Modelljahr 2023. Preis mit Einbau: 62,00 EUR.

Noch nicht in unser reguläres Programm hat es die SC-E5003-Bedienungseinheit für das EP8-System geschafft. Im kompakten SC-E5003 sind ein Display und die Schalter für die Unterstützungsstufen sowie für die Beleuchtung in einem Bauteil vereint. Insbesondere die Möglichkeit das Licht direkt an- und auszuschalten und das nochmals reduziertere Erscheinungsbild des Cockpits haben ihren Charme. Weniger überzeugend finden wir das rudimentäre Schwarz-Weiss-Display und die ergonomisch sowie taktil wenig überzeugenden Schalter für die Unterstützungsstufen – kurzum, wir sind da noch unentschieden.

Shimano Linkglide

Der Shimano-Berg kreißte und gebar Linkglide – Damit will Shimano die Kettenschaltung (9-, 10-, 11-fach) auf ein höheres, insbesondere wartungs- und verschleißärmeres Niveau heben. Nach verstolpertem Start – Produktionsschwierigkeiten bei den Kassetten – nimmt das Torkeln bei dieser eigentlich sehr begrüßenswerten Entwicklung kein Ende.

Kaum hatten wir die erste Lieferung mit den lange vakanten CS-LG600-Kassetten erhalten, wurde dieses Modell als »discontinued« gelistet, und die Alternativen warten mit Lieferzeiten von über einem Jahr auf. Dabei hatte Shimano uns so dringend empfohlen, auf Linkglide zu wechseln – ist die Zukunft und so … Aber auch dieses Problem werden wir lösen ;-)

Das spürbar höhere Gewicht von 780 Gramm steht in direktem Zusammenhang mit der angestrebten, längeren Haltbarkeit. Naheligend ist, dass Shimano hierbei vor allem das Pedelec im Fokus hat. Die Abstufung mit 11 bis 50 Zähnen hat dabei Vor- und Nachteile. Der größere Übersetzungsbereich im Vergleich zu einer 11-42-Kassettte bietet einen Berggang mehr, allerdings sind auch die Gangsprünge etwas größer. Pedelec-sozialisierte E-Bikefahrer wird das weniger stören als Fahrrad-sozialisierte Umsteiger. Ob die Haltbarkeit so viel besser ist, wird die Praxis zeigen. Die restlichen Linkglide-Komponenten haben wir bereits vorgestellt; hier lässt Shimano nichts anbrennen: bewährte XT-Qualität, aber auch nicht mehr.

Nabenfundstück und (nochmals) Parkstützen

Seit vier Jahren verwenden wir keine Shimano-Hinterradnaben mehr, sondern für uns spezifizierte Novatec-Naben. Der Grund dafür waren zunehmende Freilaufprobleme mit den XT-Naben aus der 8000er-Serie. Allerdings kann auch Novatec im Moment nicht mehr fristgerecht liefern, und Engpässe, die es zu vermeiden gilt, zeichnen sich ab.

Beim Durchkämmen diverser Bezugsquellen nach Alternativen sind wir per Zufall auf eine XT-756-Nabe für 8/9-fach gestoßen, die der früheren, guten XT-10-fach-Nabe verdammt ähnlich sah. Schnell war geklärt, dass es sich wirklich um die gute XT-Nabe handelt, obwohl es die Dinger eigentlich schon lange nicht mehr geben dürfte. Der Shimano-Importeur hat offensichtlich bei der Artikelbezeichnung brav die Shimano-Nomenklatur befolgt (8/9-fach), obwohl die Abmessung des Freilaufs exakt dem der aktuellen 11-fach Naben entsprechen. Glück für uns – so haben andere Suchende die Dinger entweder übersehen oder gleich aussortiert ;-)

Bei den Parkstützen für hinten ist »Hebie« zurück in unseren Wahlmöglichkeiten. Das Vorgängermodell mussten wir aus dem Programm nehmen, da es beim Einklappen gerne mal an der Bremsscheibe »angeklopft« hat, und dieser kleine Schönheitsfehler regelmäßig zu Diskussion mit den Kunden führte. Mit dem neuen Design ist dieses Problem nun Geschichte, und daher gibt es jetzt zwei Ständer zur Auswahl: Das Pletscher-Modell für optimale Standfestigkeit, oder das Hebie-Modell für den Schlechtwege-Einsatz, da er nicht zum Klappern neigt.

Neue Ausstellungs- und Kundenräder in »small«

Keine Neuheit, aber sicher von Interesse für Menschen unterhalb der Normkörpergröße. Denn eher selten werden besonders kleine respektive große Fahrradlösungen von Herstellern und Medien gezeigt. Dieses Quartett mit kleinen Rahmengrößen hat sich unlängst bei uns ergeben. Zwei davon stehen in der Velotraum-Ausstellung, und zwei sind bereits an ihre glücklichen Besitzer ausgeliefert worden.

KONZEPT VK5 – Ein neues Ausstellungsrad mit VT-100-Rahmen in der kleinsten Größe »XS«. Mittels der umfangreichen Wahloptionen ist der VK5 ein Alleskönner mit vielfältigem Spezialisierungspotential. Reifenformat 50-584, Farbe RAL1027, Gewicht 12,5 kg.
Linkhinweis: Ausstattungsvorschlag VK5.

Finder FD3 – Neues Ausstellungsrad mit einem FD-100-Rahmen in Größe »S«. passend für Fahrer zwischen 160 bis 170 Zentimeter Körpergröße. Trotz der kompakten Abmessungen passen das maximale Reifenformat (70-584) samt Schutzbleche entsprechend in den Rahmen. Reifenformat 62-584, Farbe RAL6025, Gewicht 13,8 kg.
Linkhinweis: Ausstattungsvorschlag FD3.

FINDER FD3 – Ein leuchtend rotes FD3 mit kompletter Alltagsausstattung für eine Kundin. Die Suntour-Federgabel erweitert nochmals den Einsatzbereich und Komfort sowie die Sicherheit. Reifenformat 57-584, Farbe RAL2002, Gewicht 16,0 kg.
Linkhinweis: Ausstattungsvorschlag FD3.

PEDELEC FD2E – Spartanisches und vielseitiges Pedelec für einen Kunden. Bemerkenswert ist das geringe Gewicht und die für ein so potentes Pedelec schlanke und elegante Silhouette. Reifenformat 57-584, Farbe RAL7012, Gewicht 19,6 kg.
Linkhinweis: Ausstattungsvorschlag FD2E.

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