Wer seine Überzeugungen wirklich leben und dabei möglichst viel von seiner Leidenschaft bewahren will, muss sie durch nüchternes Handeln am Leben erhalten.
Und nüchtern betrachtet mausert sich die 650B-Laufradgröße (ø 584 mm) zu einer echten und nachhaltigen Erweiterung der Fahrradwelt.
Visionen und Realitäten
Immer wieder sehen wir uns mit dem Vorwurf konfrontiert, dass unser konsequentes Festhalten an der 26-Zoll-Laufradgröße stur und ideologisch verbohrt sei, eine Art von déformation professionnelle.
Weit gefehlt. Vielmehr ist unsere Laufradgrößen-Philosophie purer Pragmatismus, denn wir haben für 26 Zoll einfach verdammt gute Gründe, die auch weiterhin Bestand haben werden. Schließlich generieren wir mit (nur) einer Laufradgröße eine Nutzungsvielfalt, die seit Jahren ihresgleichen sucht.
Jedoch, für die Zukunft zeichnet sich eine neue Situation ab. Die zunächst künstlich wiederbelebte 650B-Größe ist nun breiter aufgestellt und eröffnet, nicht nur fürs Mountainbike, zusätzliche und reizvolle Möglichkeiten, insbesondere das sogenannte Plus-Format.
Zudem können und wollen wir uns nicht der Tatsache verschließen, dass große und einflussreiche Branchenspieler die Fahrradwelt auf größere Laufräder stellen wollen: aus den Größen 26 und 28 Zoll soll 650B und 29er werden. Das hat mit Vernunft wenig zu tun – warum soll man etwas gut Funktionierendes ersetzen? – aber das ist eine andere Geschichte…
In den üblichen Reifenbreiten (bis 50 Millimeter) ist 650B in erster Linie ein optisches Kriterium, in Sachen Verfügbarkeit, Vielfalt und Funktion bleibt 26 Zoll weiterhin das Maß der Dinge. Es wird also sicherlich noch ein paar Jahre gehen, bis sich die Laufradgrößenwelt neu sortiert hat und bis dahin verabschieden wir uns vom apodiktischen So isses und basta und zeigen uns dem pragmatischen, da gut begründbaren Sowohl-als-Auch geneigt. ;-)
cross 7005 Pinion – Riemenoption und mehr
Den neuen »cross 7005 Pinion« haben wir ja bereits ausführlich vorgestellt, insbesondere mit dem Fokus auf den Riemenantrieb und die dafür notwendigen neuen Ausfallenden.
Abgesehen davon, dass nun der Kettenspanner überflüssig ist und ein Carbonriemen verwendet werden kann, bietet der Rahmen noch ein paar weitere Besonderheiten.
Wir haben nochmals an der Rahmengeometrie gefeilt und sie konsequent auf den »geraden« Lenker abgestimmt. Das bedeutet, die Rahmen haben ein richtig langes Oberrohr (siehe auch Rahmengeometrien), für mehr Spielraum bei der Sitzlänge. Mit der zusätzlichen XXL-Größe erweitert sich der Passformspielraum unseres Pinion-Rahmens erheblich.
Den Hinterbau (Sitz- und Kettenstreben) haben wir ebenfalls überarbeitet: Reifendurchlauf und Position der Querstege sind optimiert. Es finden nun selbst Reifen in der Dimension 60-559 (ø 680 mm) samt Schutzblechen Platz im Rahmen. Freunde der 650B-Laufradgröße können Reifen bis zum Format 50-584 (ø 685 mm) verwenden.
»SP200« – ein Vernunft-Speedster
Einmal mehr kam der Impuls für ein neues Produkt aus der Praxis und die Speedster-Parkstützen-Diskussion hier im Blog gab den allerletzten Impuls für die Erweiterung des Speedster-Konzepts.
In den letzten zwei Jahren konnten wir nicht nur eine zunehmende Beliebtheit des Speedsters registrieren, sondern auch eine Nutzungserweiterung durch unsere Kunden. Das Speedster wird nicht mehr nur als Rennradalternative sowie schnelles und vielseitiges Pendlerrad geschätzt, sondern eben auch als sportiver Tourer.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, haben wir – basierend auf dem SP-100-Rahmen – einen höher belastbaren Rahmen entwickelt. Mit dem SP-200-Rahmen und der erweiterten 650B-Option ist der Speedster-Konzept nicht nur eine Alternative zum Renn- oder Crossrad, sondern auch zu klassischen Randonneuren – selbst für Traditionalisten. Lieferbar ab März 2016. Weitere Informationen: Speedster SP200 [PDF].
»Finder« – ein Velotraum für 650B+
Als wir die Entscheidung getroffen haben, für die Eurobike ein Velotraum für die Reifengröße 650B+ zu präsentieren, konnten wir noch nicht sicher sein, ob dieses Reifenformat tatsächlich Potential hat und mehr ist als eine Modeerscheinung. Umso größer war unsere Erleichterung und Begeisterung, als wir B+ erstmals ausführlich testen konnten.
Mit dem Modell »Finder« haben wir nun ein Fahrrad entwickelt, welches voll und ganz auf alltagstaugliche B+-Reifen (62- bis 70-584) abgestimmt ist und dennoch über die so typischen Velotraum-Merkmale verfügt, wie Vielseitigkeit, Kompaktheit, Belastbarkeit und umfassende Anpassbarkeit an persönliche Wünsche und Anforderungen. Salopp formuliert, kombinieren wir die 20-jährige Produktreife des Velotraum-Konzepts mit der Horizonterweiterung durch das Fat-Tourenbike Pilger.
Herausgekommen ist ein Fahrrad-Konzept, dessen Alltags-, Reise- und Offroad-Eigenschaften deutlich über die Möglichkeiten unserer bisherigen Fahrradkonzepte hinausgeht. Der Finder ist ein Generalist für Unternehmungen jenseits des Asphalts, also ideal, wenn unbefestigte und grobe Strecken im Alltag, in der Freizeit und auf Reisen dominieren. Lieferbar ab März 2016, weitere Informationen: Velotraum-Finder [PDF].
Erster Praxistest durch Walter Lauter.
Eines der beiden Finder-Räder wurde noch auf der Eurobike an den Fatbike-Pionier Walter Lauter ausgehändigt, der mit seinem Kumpel Gunnar Fehlau Anfang September eine Zypern-Durchquerung damit fährt. Hier schon mal sein erster Eindruck.:
»Hallo Stefan, eigentlich fehlen mir die Worte… :-) Als ich gestern das erste Mal auf dem Rad saß, habe ich mich mit der Geometrie sofort verwachsen gefühlt. Dann gings mit Gunnar ins Gelände. Ich habe das Rad mit 0,8 Bar gefahren, was fürs Gelände bei meinem Gewicht (74 kg) genau das richtige war. Auf einfacherem Geläuf würde ich dann 1,0 Bar bevorzugen. Ich war vom ersten Moment an total begeistert von der Geometrie, der Steifigkeit, den B+ Reifen etc. Da passt wirklich alles! Für mich war es die erste wirkliche B+ Fahrt und ich war echt erstaunt, dass das Teil fast so agil und spritzig wie ein MTB und gleichzeitig fast die gute Traktion und den Grip eines FATbikes hat. Alles in allem ein wirklich gelungenes Bike, HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH dazu!!!«
FAZ-Bericht vom 23. September.
Kurz bevor Walter Lauter mit seinem Finder auf Tour ging, hatte Hans-Heinrich Pardey das Rad zur Verfügung.
Resümee
In groben Zügen ist sicherlich gut erkennbar, wie sich die Velotraum-Entwicklung fortschreiben wird. Bei der Laufradgröße gibt es nicht mehr die eine perfekte Lösung, also machen wir das Beste draus: Die Größe 26 Zoll bleibt die Basis und wird punktuell durch 650B ergänzt. Wichtig dabei: die Wahl 26 Zoll oder 650B besteht nur in Verbindung mit einer Scheibenbremse.
Mit dem »Finder« und dem 650B+-Format betreten wir für Reise- und Alltagsräder Neuland, allerdings sind wir sicher, dass diese Räder in Zukunft mehr und mehr Anhänger finden werden, da sie ein konsequentes und effizientes Unterwegssein abseits des Asphalts ermöglichen.
Vom mindestens genau so wichtigen Feinschliff unserer Wahlmöglichkeiten ist hier noch nichts zu lesen, aber keine Sorge, dieser »work in progress« läuft kontinuierlich im Hintergrund. Zum gegebenen Zeitpunkt werden wir an dieser Stelle darüber berichten.
Die Verfeinerung unseres Portfolios hat natürlich auch ihre Schattenseite. Egal, ob »SP200«, »Finder« oder auch die Laufradgrößenwahl – es wird komplexer und unübersichtlicher. Daher wird in Zukunft der persönlichen Beratung eine noch größere Bedeutung zukommen, was ja nicht das Schlechteste ist ;-)
Kommentare
Danke für die immer sehr informativen Blog-Einträge rund um Velotraum und das Thema Fahrrad. Was mich etwas bei dieser tatsächlich verwirrenden Vielfalt an Modellen wundert, ist die Frage, wohin Velotraum als Hersteller eigentlich steuert? Als “Nischen” Anbieter für Alltags- und Reiseräder habt Ihr ja eine vergleichsweise große Nische innerhalb des Fahrradmarktes besetzt. Und da freue ich mich über jede neue Rahmenvariation, die der noch besseren Abstimmung von Mensch und Maschine dient. Und Reiseräder und Alltagsräder überschneiden sich in ihrem Anforderungsprofil ja derart stark, dass hier jede Neuerung meistens beiden Nutzergruppen zu Gute kommen kann. Der Speedster, als “schnelles Reise- bzw. Alltagsrad”, passt da folgerichtig in Eure bisherige Firmenphilosophie.
Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, sind die Ausflüge ins Gelände. Fatbike und Finder sind in meinen Augen reinrassige Sportgeräte und noch ziemliche Nischenprodukte.
Nur mit sehr viel gutem Willen kann man sie ernsthaft als Reiseräder oder Alltagsräder bezeichnen. Ich persönlich würde bei aller Sympathie für Velotraum bei reinrassigen Sporträdern dann auch eher zu den darauf spezialisierten Herstellern gehen.
Wäre bei der zunehmend wichtiger werdenden Rolle des Fahrrads im Verkehrskonzept der Zukunft nicht diese Richtung fruchtbarer? Stichwort Lastenfahrrad,
teilbare Rahmen, nachrüstbare Elektro-Unterstützung usw. Also eher eine strategische Ausrichtung auf städtische Mobilität plus Reiserad, als auf Freizeittouren im Gelände?
Mit besten Grüßen und viel Glück für die Zukunft,
ein zufriedener Velotraum-Fahrer
Dem Thomas muss ich recht geben, wie wäre es mal mit einem Stadtrad, da liegt doch die Zukunft. Wenn ich mit meinem Körbchen am VELOTRAUM zum Einkauf fahre, werde ich von manchen belächelt.. – das passt irgendwie nicht….
Wie wäre es mit einem Stadtrad, an dem sich gerade die Einkaufstaschen (muss ja nicht gleich ein Lastenrad sein) befestigen lassen.
@Thomas
was meinst Du denn mit “teilbare Rahmen” ?
@Jürgen
also mir ist ein Korb zum Einkaufen viel zu klein. Aber mit meinen beiden Ortliebtaschen bekommen ich schon ordentlich was nach Hause. Und ansonsten nutzt bei uns die Familie ein Velotraum mit tiefem Durchstieg als Einkaufsrad, da sind auch immer ein Paar Taschen montiert.
Ich finde, das können die Velotraum Räder schon sehr gut.
War auch ich dieses Jahr auf der Eurobike…
Klar, 650B+ war bei allen (Mountainbike) Herstellern das Thema.
Leider hält es Schwalbe nicht mehr für nötig, in 26’‘ Reifen zu entwickeln.
Wie wäre es mit einem Marathon Mondial in 60/62-559 DD 2,4’‘??
Der hätte ebenfalls mehr Luftvolumen bei moderatem Gewicht.
Und fährt sich bestimmt angenehm komfortabel wie sicher!
Dafür braucht es keine komplette Neuentwicklung von Rahmen und Komponenten.
Na gut, wäre halt nichts spektakuläres…
Ich selber bleibe mit meinem vollgeferderten Reiserad bei 26’‘…langer Radstand in Verbindung mit kompakten Laufrädern!
Ein Tipp:
Stadräder, auch solche, die gerade prämiert wurden, baut erfolgreich ein Stahlrahmen-Spezialist aus Freiburg.
Gewöhnungsbedürtig, da von dort ursprünglich nur Reiseräder kamen…
Aber wie man bei Velotraum erkennt, die Zeichen der Zeit…
Jürgen, du meinst wirklich Velotraum sollte ein Fahrrad um dein Einkaufstäschchen herum konstruieren?
Es ist wie so oft, der Markt braucht was Neues (Umsatz) – wo kommen wir hin, wenn wir unsere Räder nachhaltig weiter nutzen – und dann sieht es von heute auf morgen mau aus mit der Beschaffung von Zubehör. Da ist Velotraum auch schon lange kein Nischenhersteller mehr. Bleibt zu hoffen, dass man sich im Hause auch noch der “Lebensmittel” engagiert annimmt, die unverdorben, weil für ein langes Leben produziert, am Laufen gehalten werden wollen.
Übrigens, ein riesiges Lob an Velotraum, für die tolle und offene Diskussionkultur, die Ihr auf Eurer Homepage zulasst. Das kenne ich sonst von keiner Firma!
Ein dezidiertes Stadtrad halte ich auch für unsinnig, denn Velotraum produziert ja in Preisregionen, die nur für Vielfahrer interessant sind und die brauchen ja ein Rad, was einem Reiserad in den Anforderungen ziemlich ähnlich ist: Robust, zuverlässig, für Gepäck geeignet und vor allem auf den Fahrer zugeschnitten mit wartungsarmen Komponenten. Und genau das bietet Velotraum ja schon seit Jahren an!
@StadtFahrer: Ich meinte eine Option beim Rahmen, damit man ihn für den Transport zerlegen kann. Ist natürlich ein sehr hoher logistischer Aufwand und wäre wahrscheinlich mit langen Lieferzeiten verbunden. War auch nur als Denkansatz gemeint, dass beim Thema Reiserad noch vieles möglich ist (bevor man ins Gelände gehen muss:-)
Die Aufnahme für einen Hinterbauständer ist ja bei den meisten Rädern (und jetzt sogar beim Speedster) im Rahmen integriert, wie wäre es mit der Integration einer Weber-Kupplungs-Aufnahme? Ach, ich höre schon das Stöhnen, das ohnehin vollgepackte Ausfallende noch weiter dicht zu machen…
@7. Thomas
Kein Problem: Die Weber-Kupplung lässt sich jetzt schon sehr schön an der Ständeraufnahme montieren (zusätzlich zur Parkstütze natürlich).
Federgabel-Opt-Out!
Das 650 B+ Velotraum ist mal ne richtig gute Idee – hoffentlich fällt euch noch ein besserer Name ein…(“Finder”…gähn!) und hoffentlich kommt das Ding am Ende OHNE das dämliche konische Steuerrohr – und also ohne Federgabeloption. Das wär mal ein eindeutiges Statement statt des “Wir-nehmen-alles-mit-auch-wenn’s-noch-so-blödsinnig-ist-wie-ne-Federgabel-bei-so-fetten-Reifen”. Wie wär’s als Pointe mal mit ner Gabelkopf-Option, einfach weil’s schön ist….
Und hoffentlich kann man auch 559+ Schluppen damit fahren, denn die übernächste Eurobike-Sensation ist nur noch 700+ Tage entfernt….
Jetzt ist er da: der “sanfte” Übergang bei VT von 26” auf 650 B. Ist eigentlich auch gar nicht so schlecht. 650 B wäre bei Verfügbarkeiit u. U. auch schon vor Jahren die bessere Wahl gewesen? Nicht immer dreht es sich nur um “Funktion”. 26” Laufräder sehen an einem Rad in XL Grösse schon etwas komisch aus. Und das Image spielt sicherlich auch eine Rolle: 26” Räder werden häufig mit Kinderrädchen in Verbindung gebracht. 650 B dahingegen ist “neu” und damit natürlich “cool”.
@ Stefan: einfach mal den 2016 Schwalbe-Katalog runterladen. Da herrscht in der Grösse 26” absolut kein Mangel, und es gibt auch neue Reifenmodelle!
Dass VT sich neuen Marktentwicklungen nicht verschliesst, ist sicherlich gut. Ich erinnere an Grant Petersen, der wunderschöne Bridgestone vermarktete, sich aber strikt weigerte, sich einem veränderndem Umfeld anzupassen. Resultat war, dass er Bridgestone an die Wand fuhr.
Ich finde, dass VT für 2016 super aufgestellt ist und wünsche weiterhin viel Erfolg.
Leider werde ich dazu selbst wenig beitragen können, da ich mit meiner “Armada” von 26” VT-Rädern s e h r zufrieden bin.
Hallo Herr Stiener,
11,7 KG wiegt der Speedster mit dem Kojak, es wäre interessant zu wissen wie schwer die 650 B Variante ist. Ist da überhaupt Gewichtsersparniss drin?
@ Thomas,
ja richtig vermutet, 650b mit dem G-One hat dasselbe Gewicht, wie mit dem Kojak 50-559. Mit einem Supreme im 42-584 würde das Rad sogar etwas schwerer.
Hallo Veloträumer,
mir gefällt der Finder gut, sehr gut sogar. Ich bin schon dabei meinen täglichen Weg zur Arbeit “schlecht zu reden”, um Argumente dafür zu entwickeln, dass ich ein Bike für schlechtere Straßenbedingungen unbedingt brauche.
Pilger und Finder (wie schon bisher der Speedster) sind für mich einerseits klassische VT- Fahrzeuge, aber insbesondere auch VF- Fahrzeuge (“Verführer”). Ob man sie wirklich braucht? Geschenkt! Haben will man Sie halt! Aber manchem Vorredner will ich auch Recht geben: Auch ich würde mich freuen, wenn VELOTRAUM stärker in die Diskussion (und vielleicht auch die Produktion) von Lasten-, Stadt- und Transporträdern einsteigt. Bis jetzt waren alle Produkte, die ihr gebracht habt, stimmig und inspirierend- ich hab da also vollstes Vertrauen, dass da was von euch kommen wird, wenn es für euch so weit ist. Kommt Zeit- kommt Rad!
Schuster bleib bei Deinen Leisten (und Rahmen)
als Radler freue ich mich 1. dass es Velotraum gibt, 2. über den neuen Finder und besonders 3. über den neuen Alltags-Speedster. Zusammen mit all dem, was Velotraum schon im Programm hat, ist das schon eine ganze Menge, wenn man die Größe von Velotraum als Unternehmen bedenkt.
Jetzt kommt der Betriebswirt:. Als solcher finde ich die aktuellen Neuerungen eine gelungene Erweiterung des Produktspektrums auf einer technisch und im Markt bewährten Basis. Also viel Chance für Euch, bei erträglichem Risiko. Ein Lastenrad wäre sicherlich eine unvergleichlich größere Entwicklungsaufgabe mit der entsprechenden Bindung von Personal und Kapital für einen Markt, auf dem schon einige andere höhenwertige Lastenroller anbieten.
Daher, liebe Veloträumer, Ihr seid doch Schwaben. Macht lieber weiter Evolution statt Revolution. Macht auch weiterhin nicht Alles, aber macht das was Ihr könnt (auch weiterhin) besonders gut.
Es grüßt ein Radler aus Berlin
(Ein zweites Mal springe ich Euch bestimmt nicht kurz vor dem Kauf von der Schippe. Bin schwer VT-200 infiziert. Reifengröße: ??, aber dafür 3-fach-Blatt, bitte, bitte. Will ja nicht nur in Brandenburg fahren.)
zunächst an alle Kommentatoren ein großes Dankeschön dafür, dass ihr mit Euren Beiträgen eine Wahrnehmung und Wertschätzung zum Ausdruck bringt, für die wir sehr dankbar sind.
Zum Thema Lasten- und Stadträder, respektive City- und Urbanbikes.
Zum Thema Lastenrad hat Uli aus Berlin unsere Situation prima beschrieben, es ist unsererseits gleichermaßen ein nicht »Können« und »Wollen«. – Also Uli, keine Sorge, wir »bleiben bei unseren Leisten«.
Beim Thema Stadträder, City- und Urbanbikes müsst Ihr uns vielleicht auf die Sprünge helfen.
Eigentlich sind wir der Meinung, dass sich mit den fast unerschöpflichen Möglichkeiten des Velotraum-Konzepts nahezu jede Spielart (abgesehen von Fixies, Retrogedöns und krasser Dysfunktionalität) dieser Fahrradgattung herstellen lässt.
Wir hier im Hause sind der festen Überzeugung, dass allein schon die Kommentatoren in diesem Blog völlig unterschiedliche City-Räder im Kopf haben.
Sowohl die Größe als auch das Wesen der jeweiligen Stadt, die Wohnlage, die Wohnsituation, der Einsatzbereich usw., wird weiteren Einfluss darauf nehmen, was der Einzelne als ideale Lösung empfindet. Zumindest dann, wenn er seine Kaufentscheidung an seinen echten Bedürfnissen und nicht am Mainstream und an Moden ausrichtet. Aus diesem Grund machen wir schließlich sehr aufwändige und hochflexible Fahrradkonzepte, denen unter anderem ein Grundprinzip hinterlegt ist: »Qualität ist, was der Kunde braucht und möchte«.
Vielleicht liegt es ja auch an den von uns kommunizierten Inhalten, dass dieses Thema mit Velotraum weniger in Verbindung gebracht wir, oder einfach daran, dass ein hochwertiges Fahrradunikat den meisten doch zu »schade« ist, um als »Stadthobel« verheizt zu werden (siehe auch Kommentar #7).
Wir sind jedoch dankbar für jede Anregung, mit der wir unser Produkt auch noch in diese Richtung optimieren können..
“Auf die Sprünge helfen”- so die Aufforderung von Herrn Stiener von Velotraum. Ich habe es in meinem Kommentar (Nr.13) ja mit “Diskussion und vielleicht auch Produktion” beschrieben. Vielleicht einfach noch mehr Diskussion- Auseinandersetzung- Inspiration- Hinweise- Information- Tipps zum Themenfeld Radmobilität- Verkehr- Alltag- Ökologie? Eine Liste geeigneter Kooperationspartner, Anbieter von Anhängern, Konzepte und Ideen, Anregungen? – so wie ihr es ja manchmal mit den Linktipps auf eurer Homepage macht. So sehr wie einen das Verführungsmoment der Velotraum- Räder berührt, so sehr beschäftigt man sich als Nutzer halt auch mit dem Vernunftsmoment unserer Teilhabe am Verkehr. Aber vielleicht gibt es dafür andere Organisationen, Vertretungen und Anbieter und Velotraum kann sich weiter auf seine ureigene Kernkompetenz konzentrieren.
Vielleicht lässt sich Velotraum ja von der folgenden Idee anmachen – weg von Alu, Stahl, Schmiere und Gummi, hin zu Silizium und Software: Halb-autonomes Lastenrad
Hallo Stefan,
Gunnar und ich sind seit gestern von unserer Zypern-Tour mit dem Finder (650B+) zurück.
Mein Eindruck von der ersten Testfahrt hat sich bestädigt :-)
Wir waren ungefähr zu 60% auf schlechtem Asphalt und zu 40% auf übelsten Pisten unterwegs. Die Kombination des sehr steifen Rahmens in Verbindung mit der tourenmäßigen Geometrie und den 2,8”/3,0” breiten Reifen war wirklich perfekt!
Alles in allem war es für mich das perfekte Bike auf dieser Tour!
Meine anderen Räder, egal ob Rennrad, Crossrad, MTB, oder Fatbike werden in der nächsten Zeit des öfteren ein paar Tränen abdrücken müssen, wenn ich mit dem himmelblauen FINDER auf Tour gehe!
Da habe ich vor ein paar Tagen noch gejubelt, endlich einen Radhersteller gefunden zu haben, der beim Bewährten, u.a. dem 26” Format bleibt. Und nun? Steige ich jetzt auf die neue Größe um, muß ich schon ab Österreich/Ungarn mir Sorgen machen, im Bedarfsfall keinen Ersatzmantel zu bekommen, von passenden Felgen ganz zu schweigen?
Und noch was: Qualität ist keinesfalls was der “Kunde will und braucht”, Qualität ist, was sich bewährt hat, langlebig, Reparatur-restistent und überall verfügbar ist.
Qualität ist sicher kein Produkt der Werbefuzzis.
Rolf, und wie war das damals, als das, was du heute als bewährt, langlebig usw. schätzt, neu gewesen ist?
Ich bin auch kein “Early Adopter” (wie die Marketingleute die schnellen, risikobereiten, hurraschreienden Schnellkäufer nennen). Aber die werden gerade von den Leuten, zu denen ich gehöre (Late Adopter), unbedingt gebraucht.
Sollen wir die Überschrift »Wegweisendes für 2016« mal etwas weiter interpretieren?
Gerade läuft ja die Messe IAA und da find ich diesen Blogeintrag bei Spiegel Online ganz nett.
Jürgen Pander schreibt
Sportwagen, Kompaktwagen, Luxuswagen, dazwischen ab und zu ein E-Auto oder eins mit Plug-in-Hybrid: Das ist die IAA auf dem Boden der Tatsachen. Eine Ebene darüber, im Obergeschoss der Halle 3, interessiert sich niemand für Hubraum oder PS. Sondern für die Zukunft.
“Sechs von sieben Autos werden überflüssig”, sagt Rutt Bridges, der Autor des Buches “Driverless Car Revolution – Buy Mobility, Not Metal”. . .
@ Rolf,
ist doch alles gut. – So wie ich den Artikel verstehe bleibt VT gerade wegen der im Moment und vielleicht auch für die Zukunft besseren Ersatzteilversorgung in erster Linie bei 26 Zoll, Zitat: »Die Größe 26 Zoll bleibt die Basis und wird punktuell durch 650B ergänzt«.
Hallo Allerseits,
ich nutze mein VT hauptsächlich als Alltagsdampfer. Mir sind über die Zeit von einem Jahr kleine Dinge aufgefallen, die vielleicht noch etwas optimiert werden könnten (aber Grundsätzlich an anderen Rädern auch bestehen, teilweise noch mehr). Zusätzlich nutze ich noch eine FollowMe-Kupplung
- Schlosshalterung, Bei mir ist das Faltschloss hinter dem Sitzrohr, vor dem Schutzblech angebracht (dank Gruner, Karlsruhe), grundsätzlich sehr gute Position. Verbesserte gepolsterte Tasche dort für das Schloss optimal.
- Schutzbleche: Blumels (mit Spritzschutz von SKS) sind schon klasse in der längsten Stufe, nur nach vorne raus spritzt das Wasser in einem Strahl raus, bei 25-30 Km/H wird es seitlich wieder zurückgetrieben (meist Richtung Achse/ Scheibenbremse). Möglichkeit es zum Reifen hin abzulenken?
- FollowMe Anbringung: Mit Scheibenbremse und Schaltbox für Rohloff wird es schon eng im Einbau; es geht aber. Ist meines Wissens das einzig wirklich stabile Kupplungssystem. Nur die Halterung des Systems bei nicht angehängten Fahrrad ist nicht optimal.
Vielleicht habt ihr ja Ideen für eine schöne behutsame Weiterentwicklung eurer Räder. Ich bin mit meinem VT10 sehr zufrieden. Auch bei der RTF Nancy/Karlsruhe (2 Tage) bin ich damit mitgefahren und konnte Berg-runter sehr gut mithalten. Aufwärts war das deutliche Mehrgewicht (im Vergleich zu den Carbon-Rennrädern) merklich von Nachteil ;-)). Aber an dem 15% Anstieg konnte ich recht locker hoch fahren ….
Grüße Stefan
Liebe Veloträumer,
zum Thema Urban/City: ihr hattet da mal ein wie ich fand schön puristisch ‘gestyltes’ gelbes VT mit Alfine und grünen Metallschutzblechen – wie wär’s mit einer modernen Neu-Interpretation? Ich hätt ja auch gern noch einen VT ‘Coffee-Racer’, aber jedes Mal zum Einkaufen damm das Rad wechseln? Also muss mein VT-Reisedampfer für Alles herhalten, außer zum Posen – aber für Letzteres ist mein ‘Falt-Vogel’ eh unschlagbar:-P
Solange ihr weiter ‘wie angegossen sitzende’ Vielzweckräder für Vielfahrer baut, bin ich zufrieden, egal wie groß/breit die Reifen sind. Von solchen Rädern kann ich nach wie vor kein Überangebot ausmachen, aber zum Glück eine wachsende und innovativ bleibende Szene…
Auf FAZ-online hat sich Hans-Heinrich Pardey ebenfalls so seine Gedanken zu 650B+ und dem Finder gemacht. Überschrift: Was ist dran an den dicken Schlappen?
FAZ berichtet über den Finder:
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/auto-verkehr/breite-fahrradreifen-was-ist-dran-an-dicken-schlappen-13812579/passt-gerade-noch-13818698.html
Ist dass der Freilauf den ein 650B+ Reifen im Finder Hinterbau hat? Lt. Text war hinten auch noch der schmalere (imho 2,8 Zoll) verbaut? Mai davon abgesehen, dass der Reifen nicht mittig steht. Dass ist deutlich zu wenig Freilauf. @Velotraum. Warum ?
@Florian
Der Rahmen der hier im Test war ist noch ein Prototyp, der uns direkt von der Messe weg verlassen hat. In der Serie wird der Hinterbau mehr Reifendurchlauf bekommen. Die Ersten Exemplare des Nobby Nick haben wir ebenfalls erst auf der Eurobike erhalten, konnten also vorher noch nichts ausprobieren.
Warum das Rad nicht in der Mitte steht, kann ich leider nicht beantworten, das hier verwendete Hinterrad stammt nicht von uns. Das hätten wir schon schön in die Mitte zentriert ;-)
Ah danke für die Klarstellung.
mfg,
Sobald es einen 700er-Angebot von Velotraum gibt, kaufe ich mir eins!
Zum Thema “Wegweisendes” macht die (Premium) Konkurrenz jetzt in Carbonfelgen:
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/auto-verkehr/reiserad-idworx-it-works-tatsaechlich-13825607.html
Allerdings nicht Standard sondern nur Option +700 Euro Aufpreis auf die eh schon teuren Felgen. Aber trotzdem, dass ist schon ne Ansage.
Und: Kein Fat bzw. Mittel-Fat Konzept dass in zwei Jahren eh keiner mehr will, sondern gute solide Standard Technik die auch in 10 Jahren einfach zeitlos gut ist und eben nicht jeder Mode hinterher jagt.
Der Preis ist aber auch nicht ohne.
@ Flo,
hm, sicherlich ein durchdachtes Rad. Allerdings scheint mir, dass hier “Probleme” gelöst werden die es nicht wirklich gibt. Dabei ist ein Fahrrad herausgekommen, dass vor Spezial- und Sonderlösungen nur so strotzt. Ich wollte damit nicht auf eine Radreise gehen wollen.
Erstaunlich finde ich, dass der FAZ-Journalist sich hier als Firmensprecher betätigt oder darauf vertraut, dass sich Aussagen wie, “seine Kunden typischerweise Vielfahrer sind mit einer Jahresstrecke von an die 30.000 Kilometer” (komisch dass man so wenig Idworx-Globetrotter unterwegs trifft) oder, “Der Gabelkopf hat keine durchgehende Bohrung für die Schraube des Lampenhalters, weil man die Schwächung der Gabel vermeiden will” (Hallo! An der Stelle ist doch noch nie ne Gabel gebrochen) selbst entlarven? Offensichtlich nicht.
Für mich daher alles ein wenig zu viel Innovation der Innovation wegen und ob man für diese teuren Speziallösungen in 10 Jahren noch Ersatzteile bekommt bzw. unterwegs einen Händler der sich da ran traut?
Hmm – ja da hast recht mit dem was Du schreibst. Nur: Dass meinte ich nicht. War dass nicht zu erkennen?
Wie auch immer. Wünsche gute Zeit beim Radln. Unabhängig vom verwendeten Modell / Material.
beste Grüße,
@ #30 und 31,
30.0000 Kilometer im Jahr bedeuten selbst bei einer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 km/H vier Stunden Radfahren an jedem einzelnen der 365 Kalendertage…
Hallo Stefan Stiener,
ich weiß, dass das für Velotraum ein Sakrileg ist, aber:
Lässt sich das Finder auch mit 28×2 Zoll Wechsellaufrädern/ Reifen fahren ?
Derartige Laufräder sind für Kettenschaltungs-Trekkingräder und MTBs günstig zu bekommen.und würden den Einsatzbereich deutlich erweitern.
Gruß Ralf
Tolle Messeneuheiten – das Warten hat sich gelohnt!
Zum Thema Reifenformate: Vee Tire macht 26plus (559+). Den Trax Fatty gibt es neu in 26×3.0, den Speedster in 26×2.8.
Jetzt nur noch den passenden Rahmen bauen……….
@ Ralf,
nein, kein Sakrileg [da Wechsellaufrad ;-)], sondern eine gute Frage und sinnvoller Hinweis.
Im Finder können Laufräder mit einem Durchmesser von 680 bis 720 Millimeter gefahren werden (Tretlagerhöhe 290–310 mm), das deckt die von Dir nachgefragte Größe sicherlich mit ab.
Erst hatte Walter Lauter den blauen “Finder”, dann Hans-Heinrich Pardey. Und heute berichtet Andrea Reidl vom Blog velophil über ihre zwei Wochen mit dem Rad: Ein Fahrrad für Genussfahrer überschreibt sie ihren Bericht. – So schlecht findet sie das Bike nicht.
“…mit prall gefüllten Mänteln ist der Finder das perfekte Reiserad.”
Danke Herr Stiener und Team für das geniale Finder Rad. Alles Gute muss eben gefindert werden.
Zumal ich Ihnen einmal hier in diesem einzigartigen Forum geschrieben hatte, dass auch Velotraum einmal mehr als 26 Zoll bauen wird. Schließlich lebt man vom Kunden – Philosophie hin oder her.
Außerdem haben Sie Glück, das ich noch nicht mein Traumrad (29 Zoll oder wenn man will etwa 700 mm Dm., mehr als 50 mm Reifenbreite, Alurahmen, E-bike als Option, Nabenantrieb) anderswo gefunden habe.
Wenn die Zeit reif ist, werde ich mal vorbeiradeln. Und ich wage eine neue Prognose, Verdoppelung der Stückzahlen innerhalb 3 Jahren. Viel Erfolg!
Moin,
Festhalten an 26” Laufrädern?
Gut, dass es noch einen Hersteller gibt, der diese überholte Technik anbietet, es gibt immer Käufer, die auf Altbewährtes setzen.
Kleine Laufräder als Alternative kann ich noch verstehen, aber nur kleine Laufräder?
Bei Mountainbikes sterben 26-Zöller nahezu aus, obwohl dort die Laufradstabilität wichtiger ist als bei Reiserädern.Schon alleine wegen der wegbrechenden Umsatzzahlen sollte Velotraum die Strategie überdenkenken
Es hat schon mal Fahrräder gegeben, die vorne ein großes und hinten ein kleines Rad hatten.
Wenn es damals Velotraum schon gegeben hätte, würdet Ihr wohl auch daran festhalten.
@ Hennes Wach,
ehrlich gesagt ich kann diesen Kommentar nicht so richtig nachvollziehen.
De 26-Zoll-Laufradgröße ist sicherlich keine »überholte Technik«, denn mal abgesehen vom Trend-geprägten MTB-Markt setzten viele Hersteller und Kunden auf diese bewährte und vielseitige Laufradgröße. Warum das so ist, lässt sich z.B. hier nachlesen.
»Nur kleine Laufräder«. – Das stimmt einfach nicht (mehr), schau doch mal unter Reifenformate, oder auch ganz aktuell in diesen Artikel rein.
»Laufradstabilität wichtiger ist als bei Reiserädern«. – Da sind wir völlig anderer Meinung. Die Anforderungen hinsichtlich der Dauerbelastung sind bei unseren »Nutzrädern« weit aus höher als im MTB-Bereich. Systemgewichte bis zu 180 kg, Kilometerleistungen von 100.000 km, extremer Reiseeinsatz und Nutzungsdauer im Alltagsbetrieb von weit über 10 Jahren stellen extrem hohe Anforderungen.
»26-Zoll stirbt aus«. – Nun, momentan beträgt der Anteil von 26-Zoll im Ersatzreifen-Markt 60 Prozent, ist also mit großem Abstand »Marktführer« vor allen anderen Laufradgrößen. Ob das so bleibt kann keiner sagen, aber es ist unwahrscheinlich, dass 26-Zoll Opfer einer disruptiven Reifengröße/Technologie wird. Denn welche soll das sein: 27,5, 27,5+, 28, 29, 29+ Zoll…? Wir werden wahrscheinlich eher mehr Vielfalt haben, die jedem das Passende bietet.
Dei Frage ist doch: Wo lag der oben genannte Anteil (60%)
vor 1 – 3 – 5 Jahren?
Die Zahl alleine hat schon auch ne Aussage: Im Moment werden 6 von 10 Reifen – so diese Ersatzteil sind – in der Größe 26 Zoll erworben. Dass ist doch auch klar, denn es gibt einen Bestandsmarkt für den Ersatzteile erworben werden. Dass geht aber an der Fragestellung des H. Wach vorbei.
Interessanter wäre der Anteil von 26 Zoll Reifen an den einzelnen Segementen im OEM Markt! Also wieviele 26er Reifen werden für Neuräder geordert? Bei MTB´s dürften dass inzw. sehr wenige sein.
Und dann frage ich mich noch was anderes. Woher stammt die Zahl (60%) die Herr Stiener oben nennt? Leider finde ich keine Quellenangabe.
@ Florian,
die 60 Prozent stammen aus der Branchenzeitschrift SAZ. Da wird zudem Schwalbe mit folgenden Zahlen zitiert, dass selbst im MTB OEM-Bereich – also Neuräder – die Aufteilung noch immer 30/40/40 (26”/27,5”,29”) beträgt – das klingt selbst für mich unglaublich –, jedoch eine Verschiebung erwartet wird zu 10/50/40. Wie bereits erwähnt, hat der MTB-Markt für unsere Fahrräder nur eine geringe Relevanz und wahrscheinlich ist eine Prognose für die Zukunft von Dieselfahrzeugen einfacher, als für die Fahrrad-Laufradgrößen ;-)
Ich finde es für mich und meine Kaufentscheidung auch gar nicht so “wichtig”, wohin sich der Markt evtl. entwickeln könnte. . . . Viel geiler ist es doch zu checken, was ist für mich am besten ? Was passt am besten zu meinen Bedürfnissen ?
Nur einem Trend zu folgen ist doch “arm” und zeugt von wenig Souveränität.
(Und Ersatzteile, Mäntel, Felgen, . . . wird es mit Sicherheit immer auch für 26 Zoll geben.)
Egal, was uns die “Großen” dieser Branche oder die “Fachpresse” so eintrichtern wollen; wenn ihr dann flächendeckend die 29er und die anderen Größen gekauft habt, werden genau diese Hersteller auch schnell wieder die Vorzüge einer neuen Größe oder vielleicht auch der Alten 26“er entdecken. Und dann kauft ihr eben auch diese wieder. nennt sich wohl Marktwirtschaft. Ich bin ersteinmal froh, dass es weiter Hersteller gibt, die meine bevorzugte Größe 26” hochhalten. Wem das nicht passt, der findet bei Velotraum sogar 650B, 650B plus und Fatbikes. Einfach genial. Es lebe die Vielfalt. Ich fahre derweil mein bewährtes und schön wendiges 26er Hardtail und hoffe, dass es noch lange durchhält, ansonsten gibt es ja noch den Velotraum Finder….
Hallo,
mit Statistiken kann man die Realität schön reden.
Für die über 20 Jahre lang gebauten 26“ MTBs werden natürlich mehr Reifen gebraucht als für die neuen Twentyniner.
Auf ein hochwertiges Mountainbike kommen 10 Billigräder.
Nur bei den Billigrädern ist der 26er Anteil noch sehr hoch.
Bei den hochwertigen Rädern will fast niemand mehr die kleinen Laufräder.
Viele große Hersteller bauen im hochwertigen Bereich gar keine 26Zöller mehr. (wer baut schon gerne Ladenhüter)
Wäre die Nachfrage nach 26er Laufrädern groß, müsste der Umsatz von Velotraum explodieren.
Die Realität sieht anders aus.