Fahrrad als Lebensmittel

INSPIRATION – Immer mehr Menschen finden im Fahrrad ein Vehikel, das sie nicht nur von A nach B bringt, sondern das auch persönliche Selbstverwirklichung ermöglicht und das individuelle Selbstverständnis transportiert.

Fahrrad als Lebensmittel – Die von uns bereits 2008 eingeführte Metapher bringt diesen Anspruch genau auf den Punkt. Unsere Fahrräder sind für Menschen konzipiert, die wie wir das Fahrrad und Radfahren schätzen und lieben. Dabei lassen wir uns weder von Traditionen noch von Gattungsgrenzen aufhalten.

Wir bei Velotraum haben schon immer »das große Ganze« im Blick, also umfassend passende Fahrradlösungen mit einer Extraportion an Potenzial. Schließlich sind alle Velotraum-Fahrräder per se Generalisten, die einen bei Bedarf durchs ganze Leben begleiten. Das Ergebnis dieses nun schon 30 Jahre andauernden Prozesses ist ein kompakter, aber facettenreicher Fahrrad-Mikrokosmos aus vier Fahrradwelten basierend auf vier Grundsäulen.

Vier Fahrradwelten

  • Konzept — Unser Generalist mit geradem Lenker mit 27,5- oder 26-Zoll-Bereifung. Extrem ausgereift und vielfältig hinsichtlich Einsatzbereich, Ausstattung und Ergonomie.
  • Speedster — Unser Mehrkämpfer mit Rennlenker und 27,5-Zoll-Bereifung. Der Speedster eröffnet das volle Potenzial des Rennlenkers und Einsatzmöglichkeiten, die weit über den reinen Sporteinsatz hinausgehen.
  • Finder — Ein Omniterra-Generalist mit geradem Lenker und 27,5-Zoll oder 27,5-Zoll-Plus-Bereifung. Der Finder erschließt die Strecken jenseits des Asphalts und Straßenverkehrs und ist dennoch effizient und alltagstauglich.
  • Pedelec — Individuell angepasste »E-Bikes« mit herausragendem Shimano-Mittelmotor. Die kongeniale Erweiterung der Fahrrad-Idee, zumal bei Velotraum die Fahrradaspekte wie Funktion und Ergonomie dabei nicht verloren gehen.
Konzept
Speedster
Finder
Pedelec

Mit diesem Quartett bespielen wir eine breite Klaviatur hinsichtlich gewünschter Fahrradeigenschaften und denkbarer Einsatzbereiche. Damit eingeschlossen sind auch Wünsche und Anwendungsbereiche, die sich unsere Kunden beim Kauf noch nicht vorstellen können.

Vier Grundsäulen

So unterschiedlich die vier Fahrradwelten Konzept, Speedster, Finder und Pedelec auch sind, alle vier Fahrradwelten basieren auf vier konzeptionellen Grund­säulen, die in einer vielfältigen Wechselwirkung stehen:

  • Das passende Reifenformat — Im richtigen, respektive passenden Reifenformat steckt ein großes Potenzial für mehr Fahrspaß, Sicherheit, Komfort und Effizienz. Zum Einsatz kommen 27,5 Zoll, 26 Zoll oder 27,5 Zoll-Plus.
  • Anpassung mittels Messmaschine — Der vielleicht wichtigste Aspekt beim Fahrradkauf: Mensch und Maschine müssen zusammenpassen, und dabei muss sich die Maschine dem Menschen anpassen.
  • Rahmen- und Gabeldesign — Wie kein anderes Bauteil bestimmen Rahmen und Gabel die späteren Eigenschaften und Möglichkeiten des Fahrrads. In besonderem Maße trifft dies auf die nun mehr zwölf verschie­denen Velotraum-Rahmen mit ihren außerordentlich vielfältigen Möglichkeiten zu.
  • Individuelle Qualität — Individualisierung allein ist nicht zwangsweise ein Merkmal von wirklicher Qualität und Zusatznutzen. Qualität ist vielmehr das, was der Kunde braucht und möchte – also weitaus mehr als eine individuelle Oberfläche.

In der Gesamtheit entfaltet diese vergleichsweise simple Konstellation aus vier Fahrradwelten und vier konzeptionellen Grundsäulen ein nahezu unbegrenztes Re­per­toire an Fahrradlösungen. Trotz dieser Fülle bleibt die Velotraum-Welt übersichtlich und lässt sich mit etwas Zeit Schritt für Schritt erschließen.

Unser Erfolgskonzept

Mittlerweile haben sich Velotraum-Fahrräder eine respektable regionale und überregionale, sogar internationale Fangemeinde erarbeitet. Soviel Bestätigung und Erfolg freut, motiviert und verpflichtet.

Schön und gut – doch warum kann ein kleiner Hersteller wie Velotraum bessere Räder bauen (im Sinne von passender) als renommierte, große Firmen? – Ein paar Erklä­rungsversuche:

  • Die Nähe zu den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden, die Bereitschaft, sie umzusetzen und unsere Leidenschaft für ein Produkt, das fest in unserem Alltag verankert ist: Wir fahren die »Dinger« selbst, die wir verkaufen.
  • Selbstkritisch gehen wir immer wieder auf Distanz zu unserem Produkt, hinterfragen hartnäckig den Status quo und wägen die Bedeutung verschiedener Trends und Neuigkeiten ab.
  • Die Beschränkung auf Produkte, mit denen wir uns selbst identifizieren können.
  • Eine sinnvolle Produktpflege, die nicht zwanghaft ein neues, sondern ein immer besseres Produkt zum Ziel hat – ein evolutionär geprägter »Work in Progress«.
  • Eine Begeisterung und Leidenschaft für die geniale »Maschine« Fahrrad – ungebrochen und immer noch wachsend …

Dialog auf Augenhöhe

Ein kundenspezifisches Qualitätsprodukt wie ein individuell angepasstes Fahrrad benötigt Gespräche, Dialog, Verantwortung, Respekt und Freude an der Sache, und zwar auf beiden Seiten des Geschäftes. Wir haben uns daher grundlegend von der Vorstellung verabschiedet, man könne das, was dem Kunden gefällt und passt, ohne sein Zutun erledigen. Wir verstehen uns mehr als »Coach« und helfen unseren Kunden, die für sie richtigen Antworten und Lösungen zu finden.

Das Fahrrad ist geradezu prädestiniert für diese Art der Teilhabe. Denn bei keinem anderen Fahr­zeug sind die Anforde­rungen hinsichtlich der Ergonomie als auch der Nutzungsvielfalt derart umfassend. Demgegenüber bietet die moderne und hochwertige Fahrradtechnik tatsächlich die Möglichkeit, sehr differenziert auf unterschiedlichste Anforderungen zu reagieren.

Digitaler & Persönlicher Service

Als modernes Unternehmen nutzen wir auch im Service vermehrt digitale Werkzeuge und zwar dort, wo Routinen wie Termine, Daten usw. gefragt sind. Mit Hilfe dieser Werkzeuge können wir im Vorfeld schon erfahren, was unseren Kunden wichtig ist und erhalten alle wichtigen Informationen, die wir für einen persönlichen Beratungsprozess benötigen.

Digitalisierung bedeutet bei Velotraum daher nicht, den Kunden auf Distanz zu halten und ihn auch noch die Arbeit machen zu lassen …
Ziel unserer digitalen »Tools«: Mehr Freiräume für Wesentliches, wie Beziehung und Persönliches. Denn, eine komplexe (Fahrrad)Welt schafft komplexe Fragestellungen, die nur im Kontext und im persönlichen Dialog gelöst werden können. Unter dem Menuepunkt »Service« auf der Velotraum-Homepage können Sie Beratungstermine von 60 bis 120 Minuten Dauer buchen. Die dabei anfallende Beratungsschutzgebühr wird beim Kauf angerechnet.

Handwerk

Mit schöner Regelmäßigkeit können wir in den Medien lesen, dass z. B. Kinder nicht wissen, dass die Milch von Kühen stammt … Eine ähnliche, wenngleich unbemerkte Entfremdung lässt sich, quer durch alle Alters- und Bildungsschichten, hinsichtlich handwerklicher Arbeit im Speziellen und Service im Allgemeinen registrieren. Sie umgibt uns quasi als unsichtbare Leistung, die allzu häufig nicht wahrgenommen und somit auch nicht wertgeschätzt wird. Das findet seinen Niederschlag in der sozialen Reputation bis hin zur Bezahlung. Dabei sind die Zeiten stupider Hand(langer)arbeit lange vorbei, gefragt sind umfassendes Wissen und Können.

Unikate – Jedes »Velotraum-Rad« wird vor Ort aus über 300 Einzelteilen in Hand­arbeit gebaut. Selbst die Vorbereitung der Rahmen, wie das Ausreiben und Planfräsen der Lagersitze und das Nachschneiden der Gewinde, ist reine Handarbeit. Ebenso wird der Laufradbau aus Qualitätsgründen im Haus gemacht – inzwischen ein eigener, komplexer Spezialistenjob. So zeichnen sich unsere Laufräder durch eine sehr hohe und zugleich homogene Speichenspannung aus.
Abgesehen von den Laufrädern wird jedes Rad von nur einem, sein Handwerk beherrschenden, Mitarbeiter montiert und von einem zweiten Mitarbeiter geprüft. Diese zunächst archaisch anmut­­ende Produktion hat sich über die Jahre als die qualitätsvollste und effektivste Methode für den Bau von Fahrradunikaten erwiesen.

Apropos Qualität – Speziell im Premiumbereich wird leichthin und großzügig mit einem »Perfektionsversprechen« geworben. Was für ein Wahnsinn und grundlegender Irrweg. Perfektion ist ein völlig ungeeigneter Maß­stab für menschliche Arbeit. Denn Perfektion schließt selbst die kleinsten Abweichungen und Fehler aus. Diesem Anspruch kann auch die sorg­­fältigste Arbeit niemals gerecht werden. Man spricht nicht umsonst vom Perfektions­­­wahn, einer un­men­sch­lichen, unglücklich machenden Obsession. Der eigentliche Wert unserer Fahr­räder liegt in der Verbind­ung von Individualität, Qualitätsstreben und dem Selbstverständnis, »eine Arbeit um ihrer selbst Willen gut zu machen«. [Richard Sennett]

Fazit

Der Kreis schließt sich. Mit unseren facettenreichen Fahrradwelten bieten wir ideale Voraussetzungen für unsere bereits 2013 formulierte Vision »Fahrrad als Lebensmittel«. Das Fahrrad im Allgemeinen und Velotraum im Besonderen kann so einen kleineren oder größeren Beitrag für »gutes Leben« leisten; frei nach Loriot: »ein Leben ohne Fahrrad ist möglich, aber sinnlos«.