Älter
Neuer
Kundengalerie

Matthias aus Renningen

GEDENKFAHRT – Vor einem Jahr wurde der Fahrradaktivist Andreas Mandalka alias Natenom auf seiner Stammstrecke zwischen Neuhausen und Schellbronn von einem Autofahrer tödlich verletzt.

Bei der Anfertigung des Unfallgutachtens wurde auch auf die Videoaufnahmen von Natenoms Helmkamera zurückgegriffen. Ermittelt wurde, dass der Autofahrer Natenom mit über 80 km/h gerammt hat. Natenom war vorschriftsgemäß mit Beleuchtung unterwegs und trug darüberhinausgehend auch eine Warnweste. Dem Gutachten nach waren die Sichtverhältnisse gut.

Anlässlich des ersten Jahrestags wurde vom ADFC Pforzheim-Enzkreis und der Critical Mass Pforzheim wieder eine große Gedenkfahrt organisiert. Um nach Pforzheim zu kommen, gab es aus vielen Städten Zubringer-Demos. So auch aus Stuttgart-Vaihingen. In Renningen stieß ich zum Zubringer dazu, der weiter über Weil der Stadt und durch das Würmtal nach Pforzheim führte. Ungefähr 60 Personen waren wir. In Pforzheim angekommen waren wir bald deutlich mehr. Zwischen 300 und 400 Personen waren bei der Kundgebung vor dem Amtsgericht in Pforzheim dabei. Diese Örtlichkeit ist kein Zufall: Natenom hatte auch Anzeigen geschrieben, wurde von den Behörden jedoch oftmals nicht ernst genommen und stattdessen von der Staatsanwaltschaft Pforzheim als „hin und her gondelndes Verkehrshindernis“ bezeichnet.

Im Anschluss an die Kundgebung führte der Demozug von Pforzheim aus durch Natenoms Wohnort Hohenwart zur Unfallstelle. Positiv zu erwähnen ist, dass die Polizei die Straßen in beiden Fahrtrichtungen für die Gedenkfahrt komplett sperrte. An der Unfallstelle auf der L574 angekommen wurden die Fahrräder auf den Boden gelegt und eine Schweigeminute abgehalten.

Der Demozug führte anschließend wieder zurück nach Pforzheim. Diejenigen, die aus Richtung Renningen, beziehungsweise Stuttgart kamen, sind jedoch größtenteils aufgeteilt auf zwei Gruppen von der Unfallstelle aus direkt wieder in Richtung Heimat aufgebrochen. Die Gruppe, in der ich mich befand, war ungefähr 25 Personen groß und konnte daher als Verband – also als spontane Critical Mass – fahren. Wir sind aufgefallen und haben mehreren entgegenkommenden Fußgänger*innen ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Auf die Weise haben wir auch auf der Rückfahrt – ganz im Sinne von Natenom – auf den Radverkehr aufmerksam gemacht.

Liebe Grüße von
Matthias aus Renningen

Kommentar verfassen

Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir die von Ihnen eingegeben Daten auf unserem Webserver speichern. Ihr Name und der Kommentartext werden für die anderen Besucher der Website angezeigt. Wir geben jedoch insbesondere Ihre E-Mail-Adresse nicht an Dritte weiter und nutzen diese auch nicht zu Marketing- oder Statistik-Zwecken. Sie können alle Daten zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernen lassen.