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Matthias unterwegs von Oslo nach Renningen III

Hallo zusammen, hier folgt nun mit etwas Verspätung noch der Bericht über den deutschen Teil meines Wegs mit dem Speedster von Oslo nach zuhause..

Motiv-Klassiker: Vor der Hohenzollern-Brücke und dem Kölner Dom

Bereits ungefähr 500 Meter hinter der dänisch-deutschen Grenze wurde die Radinfrastruktur schlechter – willkommen in Deutschland! (Wobei ich der Ehrlichkeit halber zugeben muss, dass sie auch in Norddeutschland meines Erachtens nach noch recht im Rahmen war.) Ungewohnt war auch, dass ich plötzlich wieder mit anderen Menschen deutsch reden konnte, nachdem ich ja am letzten Dänemark-Tag nicht alleine gefahren bin und deshalb den ganzen Tag nur englisch geredet habe.
Am ersten ganzen Tag in Deutschland fuhr ich unter anderem durch Kiel. Dort wieder am Hafen zu stehen war für mich durchaus ein besonderer Moment, denn damit war klar, dass ich die gesamte Strecke der Kiel-Oslo-Fähre (mit der ich nach Oslo kam) bereits wieder zurück gefahren war. In Hamburg war selbstverständlich eine Pause im Miniaturwunderland drin, bevor meine Tour mich weiter über Bremen führte. Der Norden von Deutschland ist einfach schön und selbstverständlich bzgl. der Höhenmeter entspannt ;-)

Was die Höhenmeter betrifft habe ich insgesamt eine recht flache Route gewählt, denn ich habe Köln angesteuert (finde ich einfach eine sehr schöne Stadt; ich war im Voraus schon vier Mal dort, bisher allerdings noch nie mit dem Fahrrad) und bin anschließend am Rhein entlang weiter gefahren. Der Weg am Rhein entlang ist auch sehr schön, wenn auch recht bekannt und daher viel befahren. Ich nenne den Rhein-Radweg inzwischen gern die „Rentner-Autobahn“. Entsprechend hoch ist die E-Bike-Quote – aber das ist ja kein Problem, denn ich war üblicherweise schneller ;-)

Ab Mannheim ging es für mich über Heidelberg und Heilbronn weiter am Neckar entlang. Die Mündung des Neckars in den Rhein lohnt sich übrigens nicht – optisch nicht aufbereitet und auf einer Rhein-Seite finden sich viele viele Industrieanlagen. Doch abgesehen davon war auch die Strecke am Neckar entlang sehr schön. Zwischendurch ging es bspw. auch mal auf einen Weinberg hoch, wofür ich jedoch mit einem sehr schönen Blick auf einen Neckarbogen und eine genauso angenehme Abfahrt belohnt wurde. Bei Stuttgart-Rot bin ich dann abgebogen in Richtung Westen, von wo aus es noch eine km heimwärts ging – das ging dann aufgrund meiner Wegkenntnis bereits wie im Schlaf ;-)

Um noch zur Pannenthematik zu kommen: Zu meiner Verwunderung sind sowohl der vordere als auch der hintere Schaltzug jeweils ein mal gerissen.
Das Nervigere waren jedoch die Plattfüße – hinten waren es sieben und vorne zwei… Reifen: Schwalbe Hurricane in der Performance-Variante. Da habe ich mir mehrfach ungeschickt Scherben und Steinchen in die Reifen gefahren, die zum Teil das Innenleben des Reifens in Richtung Schlauch gedrückt haben. Ich bin dann früher oder später dazu übergegangen, die betreffenden Stellen im Mantel zu tapen. In Bremen hatte ich dann aber genug und habe mir beim Velotraumpartner „Speiche“ den Schwalbe Hurricane in der Greenguard-Variante mit wesentlich besserem Pannenschutz geholt. Seither ist am Hinterrad Ruhe. Die beiden vorderen Plattfüße kamen erst, als ich Bremen bereits weit hinter mir gelassen hatte. Vom Profil her finde ich den Reifen jedoch sehr gut und bin zufrieden damit. Der mittlere Steg des Reifens ermöglicht ein leichtgängiges Geradeaus rollen auf Asphalt. Mit den noppigeren Bereichen des Reifens ist es aber auch kein Problem, wenn mal kein Asphalt unter den Reifen ist. Daher ist mein Gesamtfazit zum Schwalbe Hurricane: Ein super Reifen, wenn er in der Greenguard-Variante gefahren wird, auch wenn diese ca. 200 Gramm mehr wiegt.

Unterm Strich war meine 2.243 km lange Tour von Oslo Heim jedoch trotz Pannen sehr schön! Ich kann nicht DAS EINE Highlight nennen, denn es gibt vieles positives, bei dem ich nicht Eins höher als das Andere bewerten kann. Dazu gehört z.B. der Abschnitt in Schweden. Genauso schön fand ich es jedoch auch, in Deutschland nach und nach die landschaftliche Veränderung auf dem Fahrrad zu erleben – das war in keinem anderen Land so stark erkennbar.
Insgesamt kann ich es nur empfehlen etwas ähnliches mal zu machen. Und ich habe auch durchaus Lust darauf, nochmal eine so große Tour anzugehen.

Gruß
Matthias

P.S.: Die einzelnen Tour-Etappen sind weiterhin mit zum Tag gehörender Beschreibung über mein Komoot-Profil einsehbar.

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