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Patricia und Stefan z. Z. in Italien

Die zweite längere Reise in diesem Jahr führt uns nach Italien – genauer gesagt nach Süditalien.

Unser Setup ist ähnlich wie bei der Spanienreise: Camper als mobile Basisstation und unsere ELEKTRIKER als Entdeckungs- und Erkundungsvehikel. Nach knapp vier von sechs Wochen haben sich unzählige Erlebnisse und Eindrücke angesammelt, eine kleine Auswahl findet ihr liebe Leser in der Fotogalerie.

Bolsena – Eigentlich wollten wir unsere Reise im Hinterland der Marken beginnen, aber dort hatte es 300 Millimeter geregnet und es herrschte im wahrsten Sinne des Wortes Land unter. Also entschieden wir uns kurzerhand für Altbekanntes: den Bolsena-See. Mit den breiten Reifen des Elektrikers konnten wir dort aber ganz neue Wege entdecken :-)

Grand Sasso – Eine unserer schönsten Radtouren haben wir im Gran Sasso Nationalpark gemacht, wenn auch unverhofft. Die Anfahrt nach Santo Stefano hatte uns eigentlich die Lust auf eine Radtour genommen… Nach der Besichtigung des wunderschönen Städtchens haben wir uns spontan umentschieden, allerdings erst nach einem viel zu opulenten »Imbiss«.

Grand Sasso – Wie gut, dass die Tour zunächst mit leichtem Gefälle und Rückenwind begann. Es waren zwar nur 50 Kilometer, aber gut 800 Höhenmeter, obwohl wir schon auf 1.200 Metern gestartet waren. Außerdem war es schon nach drei Uhr, nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine entspannte Runde.

Grand Sasso – Da sich die Tour durchgehend zwischen 1.200 und 1.700 Metern Höhe bewegt, bietet sie grandiose Ausblicke.

Grand Sasso – Als wir die Serpentinen nach Castel del Monte hinauffuhren, war der Imbiss langsam verdaut und genügend Energie für das Kommende vorhanden.

Grand Sasso – Der erste Pass auf dieser Reise. Allerdings sollte noch die Hochebene des Campo Imperatore kommen, gut, dass wir zu diesem Zeitpunkt davon noch nichts wussten.

Grand Sasso – Diese Hochebene ist nämlich mehr eine schiefe Ebene, was noch kein Problem darstellt, solange kein kräftiger Gegenwind weht wie in unserem Fall.

Grand Sasso – Die Belohnung für den späten Start und den bevorstehenden Wetterumschwung war eine fantastische Lichtstimmung, die das Fotografenherz entzückte ;-)

Grand Sasso – Nach dem der Gegenwind und ein weiterer Pass bewältigt waren ging es mit den letzten Sonnenstrahlen hinab nach Santo Stefano

Golf von Salerno – Nach dem Gran Sasso Nationalpark war die Küste südlich von Salerno ein Kulturschock: Zersiedelung, Bauruinen und Müll auf Schritt und Tritt … So zumindest der erste Eindruck.

Agropoli/Monte Stella – Aber nach den ersten Radausflügen an den Flanken des Monte Stella bei Agropoli relativiert sich der Eindruck. Und spätestens nach einem Besuch in Castelabate, kommt man wieder ins schwärmen über Bella Italia ;-)

Agropoli – Strandurlauber werden wir wohl nie mehr, aber abends zum Sonnenuntergang an den Strand, das verzaubert auch uns Strandmuffel. Wenn dann noch ein Viermaster an der im Dunst liegenden Amalfiküste vorbeizieht und man glücklicherweise 300 Millimeter Brennweite zur Verfügung hat, dann, ja dann … ;-)

Paestum – Wie man so schön sagt: eine Reise wert. Eine von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Ruinenstätte, die beeindruckt. Allein die Tatsache, dass die dort lebenden Griechen und später Römer eine neuzeitliche Errungenschaft hatten – Wasser und Kanalisation – die vielen Süditalienern – Stichwort: Christus kam nur bis Eboli – erst nach 1950 wieder zur Verfügung stand.

Nationalpark Cilento – Auch in Italien schließen die meisten Campingplätze trotz idealen Reisewetters bereits Mitte September. Daher sollte man nicht zu wählerisch sein und sich auch mit etwas rustikaleren Camps oder Sosta Campern zufrieden geben.

Ottati – Im gebirgigen und zerklüfteten Hinterland Italiens gibt es unzählige verkehrsarme und wunderschöne Straßen und Ortschaften, die oft noch erstaunlich lebendig sind.Hier erlebt der Reisende ein sehr ursprüngliches und authentisches Italien.

Castelcivita – Die historischen Ortskerne kann man in der Regel nur zu Fuß erkunden, der städtebauliche Maßstab war jahrhundertelang der Mensch bzw. der Esel oder das Maultier. Aber kurz vor uns ist ein alter Fiat Panda 4×4 – in den engen Bergdörfern unschlagbar – durch diese Gasse verschwunden, also nichts wie hinterher.

Castelcivita – An diesem schönen Platz war dann auch für uns Schluss, eine willkommene Gelegenheit, solche Orte in aller Ruhe auf sich wirken zu lassen.

Die italienische Bar – Vor allem auf dem Land, abseits der Touristenströme, ist die »Bar« der Treffpunkt des Dorfes. Meist erkennbar an den kreuz und quer und unter Missachtung aller Regeln geparkten Fahrzeugen. Dabei gilt: je größer das Auto, desto unverschämter das Parkverhalten ;-)

Monte Gelbison – Nicht immer war uns das Wetterglück hold. Der Monte Gelbison bzw. Monte Sacro ist einer der höchsten Berge des Cilento. Oben thront ein Wallfahrtsort und hinauf führt eine wunderschöne, aber auch extrem steile Straße. Statt Sonne und Fernsicht gab es Kälte und Nebel. Der Steinkegel besteht übrigens aus Steinen, die die Pilger nach dem Aufstieg hier ablegen. Wie viele davon mit dem Auto herangeschafft wurden, entzieht sich unserer Kenntnis …

Pollino Nationalpark – Der Süden Italiens ist im Westen überraschend grün und wasserreich. Nicht nur in Höhenlagen über 1.000 Meter, sondern auch nur einen Steinwurf vom Meer entfernt. Zum Beispiel am Fiume Argentino bei Orsomarso. Hier kann man rund zehn Kilometer auf einer für italienische Verhältnisse guten Schotterpiste durch üppige Vegetation an einem glasklaren Wildbach entlang radeln.

Katzen – Katzen (wie auch Hunde) sind in Italien allgegenwärtig. Die meisten sind Straßentiere, die sich mehr schlecht als recht durchschlagen und gelegentlich von Anwohnern gefüttert werden. Ganz anders dieses Prachtexemplar, das zu einer Wanderhütte im Fiume Argentino gehörte und sich während einer Kaffeepause auf Patricias Ortliebtasche häuslich eingerichtet hatte. Erst als Patricia das Rad vom Ständer schob, bemüßigte sich der Stubentiger unter Protest von der Tasche zu springen.

Orsomarso – Einer der vielen malerischen Orte. Besonders fotogen ist das rosafarbene Haus des Gemüsehändlers, an dem massenweise Peperoni – eine Spezialität der Region – zum Trocknen aufgehängt sind.

La Sila – Einer der großen Nationalparks Kalabriens. Wir haben bei schönstem Herbstwetter den Aufstieg zum Monte Botte Donato gemacht, eine Traumtour, auch wenn man die letzten Meter zu Fuß gehen muss und der Gipfel keine Aussicht bietet. Dafür radelt man vom Lago Arvo 15 Kilometer durch traumhafte Natur. Nur bei den Picknickplätzen sollte man nicht so genau hinschauen, die sind zugemüllt, dass es Gott erbarmt …

Sizilien – Für viele Italienreisende ein Magnet – »ihr fahrt sicher auch noch nach Sizilien« –, uns hat die Fernsicht auf die Straße von Messina und den Etna genügt.

Aspromonte – Viel mehr reizte uns der Besuch des vielleicht ursprünglichsten und wildesten Nationalparks, des wenig erschlossenen Aspromonte an der Stiefelspitze. Durch ihn führt auch die Ciclovia dei Parchi della Calabria, eine Apennin-Route, die aus einer Kombination von wenig befahrenen Straßen, Pfaden und Radwegen besteht. Die Route, die in Laino Borgo beginnt und in Reggio Calabria endet, hat eine Gesamtlänge von 545 km und führt durch die Nationalparks Pollino und Sila, den regionalen Naturpark Serre und den Nationalpark Aspromonte.

Montalto – Der Montalto ist mit 1.945 m der höchste Berg des Aspromonte. Wir sind etwas unterhalb von Gambari gestartet und haben mit den Zwischenabfahrten und Anstiegen gut 1.000 Höhenmeter zu bewältigen, immer durch grandiose Natur, mit Ausnahme der Picknickplätze. Ach ja, auch hier müssen die letzten 100 Höhenmeter zu Fuß bewältigt werden, aber dafür winkt eine grandiose Aussicht, wenn nicht ein diesiger Tag wie bei uns alles in Watte taucht.

MuSaBa – Auch in Kalabrien gibt es zeitgenössische Kunst. Und zwar an Orten, an denen man sie nicht vermuten würde. Die Künstler Hiske Maas und Nik Spatari, Architekt, Maler und Bildhauer aus Mammola, haben in 50 Jahren ein altes Kloster in einen Ort der Kunst verwandelt. »Ein Kosmos aus Farben und Leibern, in dem man versinken kann«, so die Süddeutsche Zeitung.

Dolce far niente – Süditalien überrascht uns im Positiven, aber natürlich auch im Negativen. Ein wunderschönes Land mit vielen Problemen. Wer mit offenen Augen und Sinnen unterwegs ist, schwankt zwischen Begeisterung und Entsetzen. Dennoch, auch wenn es kein »einfaches« Reiseland abseits der Touristenpfade ist, kann man hier noch Dinge sehen und erleben, die in unserem aufgeräumten und durchorganisierten Deutschland (ja, auch bei uns bröckelt es, wenn auch ohne den italienischen Charme) undenkbar sind.

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