Heute morgen auf dem Arbeitsweg stach mir dieses wüst-verunstaltete Wahlkampfplakat der Grünen ins Auge, das da prominent am Kreisverkehr (Ortseingang Weil der Stadt) steht.
Sapperlot, da sind mit jemanden die Emotionen nicht nur durchgegangen, sondern regelrecht entgleist. Als Radfahrer möchte man solchen Menschen – insbesondere im Straßenverkehr – nicht begegnen, denn wer Andersdenkende als »Bastarde« (da weder Habeck noch Baerbock unehelicher Kinder adeliger Herkunft sind, ist wohl »minderwertiger Mensch« gemeint) bezeichnet, hat wohl generell ein Problem mit Verständnis, Rücksichtnahme und Empathie, oder hat schlicht die Kontrolle über sein Leben verloren …
08.09. Update – Das verunstaltete Wahlplakat wurde erneuert. Aktuell verstellt allerdings eine stilisierte Kuh den Blick darauf. Mir persönlich erschließt sich zwar nicht der Sinn und die Aussage dieser Maßnahme – das »Werk« ist nicht signiert –, aber vielleicht finden sich in unserer Leserschaft ein Kundiger ;-)
Kommentare
Unschön, sowas.
Mir fällt (zumindest hierzulande) auch auf, dass alle vandalisierten Wahlplakate von der selben Patei stammen (bis auf einen einsamen, verkritzelten Armin Laschet).
Ich meine, das war früher eher standortabhängig und auch der Tenor war ein anderer.
Natürlich ist dieser Vandalismus primitiv und ekelhaft. In meinem Bekanntenkreis käme keiner auch nur ansatzweise auf die Idee, Wahlplakate nicht genehmer Parteien zu zerstören. Mir fällt nur auf, dass sich nie jemand aufgeregt hat, wenn dieser Hass sich auf die Plakate einer anderen Partei entlud. Unter anderem im Rhein-Main-Gebiet ist die Halbwertzeit einer Wahlwerbung dieser gewissen Partei ca. 1 Tag, wenn es hoch kommt. Aber dieser Umstand wird allerorts achselzuckend bis schmunzelnd hingenommen. Da sich die Grünen*innen jedoch per se als die Guten empfinden, zeigt sich Empörung. Wirklich demokratisches Denken hat offensichtlich noch Luft nach oben.
Ein Schelm, wer zu wissen glaubt, welche Partei ich wählen werde.
@ Stefan: Ich finde auch, dass Wahlplakate durchaus als Einladung verstanden werden können, damit »kreativ« umzugehen und quasi Feedback zu geben. Zur Landtagswahl vor ein paar Monaten blickte an gleicher Stelle unser »Landesvater« staatsmännisch auf das Getöse im Kreisverkehr, bis ihm ein gewitzter Zeitgenosse eine Pinocchio-Nase ins Gesicht malte – da musste ich schon schmunzeln ;-)
Aktualisierung: Der Wahlkampf-Plakat-Kampf scheint in die nächste Runde zu gehen, aber nein, weit gefehlt, die »Skulptur« macht Werbung für einen Bauernmarkt ;-)