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Faschingsdienstag geschlossen

Verstärktes Narrentreiben in Weil der Stadt… Für uns eine willkommene Gelegenheit für ein verlängertes Wochenende vor dem Saisonstart.

Statt närrischem Treiben nutzen wir die Möglichkeit lieber zum närrischen Verhalten (so interpretieren wir das kopfschüttelnde Staunen der Mitmenschen, wenn man die Tage als Radfahrer im Verkehrsgeschehen auftaucht). Dabei genießen wir nur die »pure Lebensqualität« [SZ] – zumindest meistens*….

(*) Winterradler-Albtraum

Manchmal können die winterlichen Verhältnisse aber auch zu einem gefühlten Horrortripp werden, wie es dem Chronisten just nach Veröffentlichung der obigen Meldung widerfahren ist…

Ein paar milde Tage in der Woche zuvor hatten mich dazu verführt, die Spikereifen gegen ein paar neue 55 Millimeter dicke Big Ben-Reifen zu tauschen. Ich war das Nägelrasseln auf Asphalt einfach leid, vom Rollwiderstand ganz zu schweigen. Doch der Winter ist Anfang Februar – welch überraschende Erkenntnis – noch nicht vorbei. Und zumindest bei Neuschnee und Schneematsch zeigte der Big Ben noch ganz gute Wintereigenschaften und so glaubte ich auf einen Reifenwechsel verzichten zu können. Tja, Glauben und Wünschen hilft halt nicht immer ;-)

Als ich am 07.02. am frühen Abend losrollte, funkelte die Straße schon gefährlich-prächtig im Licht des SON Edelux. Eine kurze Testbremsung ergab aber noch genügend Gripp. So richtig mulmig wurde es mir dann erst wieder auf den ersten Metern des Radwegs. Plötzlich fühlte sich die Lenkung so leichtgängig an, als hätte ich einen 25 mm Reifen mit 10 bar Luftdruck am Vorderrad montiert und nicht eine 55 mm Walze mit 1,5 bar. Just in dem Moment kam mir ein Stirnlampen-bewehrter Jogger entgegen, der mir zurief, »ich sollte aufpassen und dass es im Laufe der Strecke noch viel, viel glatter werden würde«.

Mit Müh und Not kam ich sturzfrei zum Stehen und schlitterte zu Fuß zum Anfang des Radwegs zurück. Der Weg nach Hause führte nun nur noch über die perfekt gestreute B295 nach Calw. Also nochmals kräftig durchatmen, ich wusste ja, was nun auf mich wartete: Kolonnen von genervt-dahin-brausenden Autofahrern, die sich da plötzlich mit einem aus ihrer Sicht völlig bescheuerten Radfahrer konfrontiert sehen. Eine nächtliche Inferno-Fahrt, bei der man über-deutlich seinen »Hindernis-Status« zu spüren bekommt. Die einen hupen, andere beschleunigen ganz demonstrativ und man selbst hat das Gefühl um sein Leben zu strampeln… Gott sei Dank kam es zu keiner wirklich gefährlichen Situation, was allein dem Umstand geschuldet war, dass sich überholende und entgegenkommende Blech-Kolonnen nur an den breiten Stellen der Bundesstraße trafen.

Fazit: Ich werde mit meinen Spikesreifen nun immer brav bis in den März hinein durchrasseln…

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