Mit dem ersten Satz bringt die Autorin Andrea Reidl eigentlich alles auf den Punkt: »Auf manche Räder steigt man – und will dann immer weiter fahren.«
Es gibt ja inzwischen schon unzählige Fachartikel über unsere Fahrräder. Den Reidl-Beitrag empfinden wir aus vielen Gründen als etwas ganz Besonderes. – Wo sonst war schon mal zu lesen: »Ein Velotraum zickt nicht« :-)
Noch ein paar Bemerkungen zum Testrad
- Es handelt sich um eine Edelvariante des Speedsters »SP-2«, mit SON-Lichtanlage und sündhaft teuren* Ultegra-Komponenten (* zumindest für uns in der Beschaffung – das Leid aller kleinen Hersteller…).
- Mit einer technisch etwas einfacheren, aber dennoch sehr guten Ausstattung, sinkt der Preis auf zirka 2.500,00 EUR. Preise und Wahlmöglichkeiten gibt es hier.
- Wir haben das Rad nicht allein für Andrea Reidl gebaut, sondern auch noch für die »Weiterverwertung« hier vor Ort. Das ist auch der Grund, weshalb Andrea Reidl die Rahmengröße »L« bekommen hat. Optisch schöner wäre für die Zeit-Autorin sicherlich die Größe »M« gewesen.
- Auf Wunsch der Testfahrerin haben wir das Fahrrad mit einer kompletten und hoch funktionalen Alltagsausstattung (Lichtanlage, funktionierende Schutzbleche und Gepäckträger) versehen, auch wenn die sportliche Optik unter der Funktionalität leidet. Aber lieber Abstriche in der Optik, als Rückenschmerzen (Rucksack), Gefährdung (Lichtanlage) und HundeAaAa-Emulsion im Gesicht (Schutzbleche).
- Wie im Artikel beschrieben, habe wir die Sitzposition gemäß der Angaben von Reidl umgesetzt (bei der Lenkerhöhe haben wir aufgrund des temporären und uns bekannten Rückenleidens auch noch ein wenig drauf gepackt), allerdings waren wir uns aufgrund bisheriger Erfahrungswerte ziemlich sicher, dass die Sitzposition eventuell etwas zu lang sein könnte und lieferten prophylaktisch noch einen 20 Millimeter kürzeren Vorbau mit – ein ergonomischer Volltreffer.
- Speedster als STARSHOT.
- Weitere, ausführliche Informationen zum Speedster gibt es hier.
PS.: Für Regressansprüche von Arbeitgebern, deren Speedster fahrende Mitarbeiter zu spät zur Arbeit kommen (oder gar nicht mehr), fühlen wir uns nicht zuständig… ;-)
PSS.: Aufgrund der harschen und zum Teil äußerst unsachlichen Kommentare zu dem Artikel »Nur mal eben mit dem Speedster ins Büro«, hat die Autorin kämpferisch, prägnant und erfolgreich gekontert: »Mehr als die Summe seiner Teile«.
Kommentare
Oh, verdammte Hühnerkacke –, hab grad wiedermal nen Fehler gemacht.
Habe die ersten zwei Seiten Kommentare zum Reidl-Text gelesen. LmaA.
Überall auf den Kommentarseiten der Qualitätsmedien die gleiche kleinkarierte Sch…
Es muss schmerzen, auf so einen freundlichen, wirklich netten Text, wie ihn Andrea Reidl geschrieben hat, solche Reaktionen zu erhalten…
Und daran ist der Stiener Schuld, denn der hat ja keine große Klingel montiert…
Pardon, aber irgendwie reicht meine Weitsicht heute nicht aus, um diese Kommentar-Pfütze zu übersehen.
@Urban:
Qualitätsmedien werden halt nicht nur von Qualitätslesern gelesen :-P
Ich habe den Artikel von Frau Reidl mit großem Vergnügen gelesen, nachdem ich mit meinem VT für 1 km Heimweg zwei Stunden gebraucht habe. Der Kenner genießt…
@ Rainer,
stimmt und es gilt zudem: Nur weil die Autoren etwas Verstanden haben, muss dies nicht für die Leser gelten… Ein wirklich gelungener Artikel und ich wünsche mir, dass in Zukunft immer mehr Frauen so über Fahrradtechnik schreiben.
Ging mir genauso. Viele Kommentare dort waren wirklich sehr unsäglich: mechansiche (!) Scheibenbremse!, keine (!) Rohloff usw.
@ Urban,
Hi Urban, lies den heutigen (16.Jul) Artikel von Andrea samt Leser-Kommentare, dann wirst du wieder friedlicher schlafen können :-)
Liebe Andrea Reidl,
ein wunderbarer Artikel, der den Speedster sehr gut beschreibt. Auch ich kenne den Reflex, morgens mit meinem Speedster einfach weiter zu fahren und drei Stunden später in der Velotraum-Werkstatt einzutrudeln. Leider hat bisher das Pflichtbewusstsein gewonnen ;-)
Aber ich arbeite an mir…….
Vermutlich sind da extrem viele neidisch, anders kann ich mir die vielen Kommentare nicht erklären.
Also bitte nicht aus der Ruhe bringen lassen und weiter so. Und an alle anderen: Setzt euch auf eure Räder und radelt mal ein Stück, entspannt wunderbar.
Unter der schönen Überschrift
Das Erbrochene betrachten
veröffentlicht heute Christoph Kappes ein paar Überlegungen zum Thema “Kommentare” bei carta.info.
Er beginnt so:
“Nein, so geht das nicht: Seit Jahren immer dieselben Klagen über Kommentatoren auf deutschen Verlagsangeboten, die pöbeln, die beleidigen, die unqualifiziert sind, etc. –…
Meine Schmerzen sind vermutlich noch stärker, die Leserkommentare bei ZEIT, FAZ, SZ sind zu zwei Dritteln eher verquast, am Thema vorbei oder beiläufig hingeworfen – und in unmoderierten Foren gehören Beleidigungen und Rülpsen zum Alltag. Aber:
1. Wo kommt denn eigentlich die Erwartung her, dass es anders sein könnte? Woher sollen Millionen von Menschen gelernt haben, sich angemessen auszudrücken? (Vom Buch- und Zeitungsdruck kann es kaum sein.)
2. . . .
“Kostet ein Fahrrad erst einmal über 2.500 Euro, wird die Spezialisierung mit jedem 500-Euro-Schritt immer größer. Hier hört der reine Nutzwert auf, hier beginnt die Nische, die kleinteilige Wunscherfüllung, die Freude am Fahren. “
Auch Investitionen (deutlich) über 2.500 € können dem Nutzwert dienen. Derselbige hat nämlich auch eine individuelle Komponente. Zum Bleistift kann auch die Gewichtsoptimierung an sinnvoller Stelle des Rades dem Nutzwert dienen. Und da gibt es auch nach oben keine Grenzen.
Aber auf meiner Stradivari spiele ich selbstverständlich viel lieber, als auf einer chinesischen Geige für 99 € samt Bogen :-). Aber es gibt auch Menschen, die behaupten, das sei egal, worauf man spiele. Komisch.
ja, “woher sollen Millionen von Menschen gelernt haben, sich angemessen auszudrücken?” Da liegt es ja nahe, dass die ersten Kommentatoren des Artikels ihn gar nicht verstanden haben! Lasst uns Velotraum-Fahrerinnen und -Fahrer unsere Räder weiter genießen, egal ob wir sie mühsam zusammengespart oder aus der “Portokasse” bezahlt haben. Der Zeitartikel war jedenfalls wunderbar.
@Werner Klein,
ganz genau, Sie sprechen mir aus der Seele. Noch ein Zusatz, oder künftige Velotraum-Fahrer- und Fahrerinnen, die kurz davor sind, sich eines zuzulegen. In diesem Sinne allen einen schönen Tag.
@Rainer #2:
Ich meinte es so: Qual-itätsmedien ;-)
@Andreas Webs #5:
Danke, fühle mich schon wieder besser! :-)
Hallo Velotraum-Team,
gibt es das MTB Pendant zum Speedster, das 7005 EX Sport eigentlich noch?
Konnte es auf der HP in der Rubrik “Modelle” nicht mehr finden.
Gibt es schon erste Infos zu den 2015 Modellen?
Gruß
Ingo S.
@ Ingo S.,
der cross 7005 EX Sport läuft aus. Ein Nachfolger für das wenig nachgefragte Modell steht im Moment noch nicht fest, auch wenn es einige Ideen dafür gibt. Als Ersatz dient im Moment das Modell »Cross 7005« mit langem Oberrohr.
Zu 2015 – an guten Ideen und Projekten mangelt es uns wahrlich nicht… Allerdings wollen wir nur Dinge zeigen, die wir ernsthaft realisieren können und wollen. Dieser Reife- und Abklärungsprozess passt immer weniger in das starre Zeitkorsett von Eurobike oder Jahreswechsel. Es wird also zunehmend auf die seit langem praktizierte, permanente Produktentwicklung und Verfeinerung (Beispiel 1, Beispiel 2) hinaus laufen.
@ Stefan Stierner:
D.h. es wird vorerst keinen Nachfolger zum EX Sport geben?
Gruß
Ingo
@ Ingo,
ja, vorerst nicht, allerdings haben wir noch einige wenige Modelle am Lager.
Hallo,
seit diesem Bericht geht mir das Rad nicht mehr aus dem Kopf und ich denke ernsthaft darüber nach, mir ein Speedster statt eines Rennrads zuzulegen.
Ist das überhaupt eine Überlegung wert oder völlig abwegig?
Hallo Thomas, klar, ist das eine Überlegung wert. Mit dem Speedster hast du halt viel, viel mehr Möglichkeiten: Licht, Gepäckträger, Reifenvielfalt, gescheite Schutzbleche, . . . tolle Stabilität.
Nur für ambitionierte Radrennen oder “richtiges” RR-Training ist natürlich vom “Windwiderstand” und von den Übersetzungen und evtl. vom Gewicht ein reines Rennrad sinniger.
Ich fahre das ganze Jahr hindurch gerne meinen Speedster, weil er so herrlich unempfindlich ist.