Schwalbe schließt mit seinen Neuheiten fürs nächste Jahr gleich mehrere kleine Lücken im Sortiment und macht so »unsere« 26-Zoll-Laufradgröße noch attraktiver.
Die Vorstellung dieser Reifenneuheiten ist dabei eine schöne Gelegenheit ein paar Gedanken zum Thema »Laufradgröße« gleich mitzuliefern.
Nachtrag 15.6.: Schwalbe hat uns gebeten, die bisherigen Fotos vorerst von der Seite zu nehmen, da die Reifen noch nicht offiziell vorgestellt wurden. Da waren wir wohl etwas zu forsch und bitten um Verständnis, wenn vorübergehend nur noch verfremdete Bilder zu sehen sind…
Die Systemfrage: 26 versus 28 Zoll Laufradgröße
Eine besonders beliebte Suchanfrage, die Informationshungrige auf die Velotraum-Homepage führt, lautet: »26 oder 28 Zoll Laufradgröße«. Auch in vielen Foren wird dieses Thema nach wie vor vehement diskutiert, ähnlich wie in der Computerwelt die Systemfrage Apple oder Microsoft.
Und ähnlich wie bei den Computern die Mehrzahl mit Microsoft arbeiten, rollt die überwiegende Mehrheit der vielseitig genutzten Räder auf der 28-Zoll-Laufradgröße. Dabei liegt es zumindest beim Fahrrad auf der Hand, dass die allerwenigsten Kunden eine bewusste Wahl getroffen haben, sondern einfach dem Angebot der Geschäfte, der Marktmehrheit und dem Bekannten gefolgt sind. Und damit möchten wir auch die Analogie zum Computer beenden, denn sonst bekommen wir hier eine Apple–vs.–Microsoft-Diskussion ;-)
Aus unserer Sicht ist es inzwischen müßig geworden darüber zu streiten, welche Laufradgröße die bessere – im Sinne von Testsieger – ist. Allein der Einsatzbereich und die persönlichen Vorlieben sind für uns der relevante Maßstab. Für Velotraum lautet daher die Kernfrage: Welches Laufrad bietet mehr Möglichkeiten?
26-Zoll-Laufräder: »High Potential«
Nach nun 25 Jahren Erfahrung und schwimmen gegen den »Das-machen-wir-schon-immer-so«-Strom, sind wir überzeugter denn je, dass die 26-Zoll-Laufradgröße die richtige Antwort ist. In unserer Praxis erleben wir, dass die von uns formulierten Argumente sich tagtäglich in ihrer Relevanz bestätigen und selbst ausgewiesene Skeptiker mit glänzenden Augen von einer Probefahrt zurückkommen. Von den begeisterten Rückmeldungen vieler Kunden ganz zu schweigen.
Der faszinierendste und überzeugendste Aspekt der 26-Zoll-Laufräder ist und bleibt jedoch das besondere Potential dieser Laufradgröße. Denn die Paarung aus vielfältigster Reifenauswahl und simplem Reifenwechsel bringt einen Mikrokosmos an unterschiedlichen Fahreigenschaften und Nutzungsmöglichkeiten hervor. Zumal seit 2006 die ETRTO auch sehr breite Reifen für schmälere Felgen (23 bis 25 Millimeter Breite) freigegeben hat, sind der Wandlungsfähigkeit quasi nur noch durchs Schutzblech Grenzen gesetzt.
Einschub: 20- und 29-Zoll-Trends?
Der vermeintliche Megatrend »twentyniner« aus den USA ist unschwer als cleveres Marketing-Produkt zu erkennen, bzw. ein wunderbares »Wir-sind-anders-Produkt« für reine Sportradler. Natürlich fährt sich so ein großes Laufrad sicherlich anders und in bestimmten Situationen vielleicht sogar besser als kleinere Laufräder. Ein echter durchgängiger Vorteil ist jedoch nicht gegeben, Nachteile dagegen schon. Einen echten Mehrwert haben die Räder also höchstens für Sammler und Leute, die schwer an neuen Trends vorbei kommen ;-)
Deutlich sinnvoller erscheinen uns da die neuen, superkompakten Räder mit 20-Zoll-Laufradgröße, die durch die kleinen Laufräder einfach ungeheuer handlich und deutlich steifer als Falträder sind. Als Stadtrad, dass man den engen Hausflur hochtragen muss oder als kompakte E-Bikes mit Getriebemotor wird hier eine relevante Nische bedient. Übrigens, bei den Velotraum Kinderrädern hatten wir die Idee zum Kompakt-Rad bereits ein Stück weit vorweg genommen. Seit vier Jahren gibt es bei Velotraum – statt des üblichen 24-Zoll-Kinderrades – ein 20-Zoll-Rad (K2) mit größerem Rahmen :-)
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird also keine dieser Laufradgrößen eine ähnlich umfangreiche Fahrrad-Entwicklung anstoßen, wie 26 Zoll in Verbindung mit dem Mountainbike.
Spicer, Dureme und Sammy Slick
Doch nun zu den Schwalbe-Neuheiten, die vereinzelt schon lieferbar sind oder in den nächsten Wochen erwartet werden.
Es hat ein paar Jahre gedauert, bis Schwalbe dem häufig geäußertem Wunsch nach einem »Mittelsteg-Reifen« in der beliebten 1,75-Zoll-Breite nachgekommen ist. Der »Marathon Spicer« erfüllt von nun an die sehr häufig gewünschte Kombination aus ruhigem Lauf auf Asphalt, ausreichendem Halt auf unbefestigten Strecken und einem gewissen Federungskomfort. Auch das Gewicht von knapp 600 Gramm und der Verkaufspreis mit voraussichtlich 25 Euro bewegen sich im ausgewogenen Mittelfeld.
Nachtrag: In einer E-Mail vom 15.6. teilt uns Schwalbe leider mit: »Vor Kurzem wurde beschlossen den Marathon Spicer nicht auf den Markt zu bringen. Auch für 2010 wird der Marathon Cross angeboten. Einzige Änderung wird sein, dass wir von Kevlar Guard auf Race Guard umstellen. Dadurch können wir bei vergleichbarem Pannenschutz, das Gewicht nochmals deutlich senken.«
Im Premium-Segment wird der neue »Marathon Dureme« sicherlich eine Alternative zum beliebten »Marathon Supreme« werden, der vielen Fahrern ein wenig zu glatt ist. Die besondere Abrollgeschmeidigkeit, Pannensicherheit und das für so einen robusten und haltbaren Reifen geringe Gewicht bleiben natürlich komplett erhalten. Das leichte Profil wird aber sicherlich die Eignung für Schotterstrecken, aber auch für Neuschnee an einem Wintermorgen verbessern. Gewicht 560 Gramm in der Faltausführung, Preis voraussichtlich 45 Euro.
Den Spagat zwischen leichtem Lauf auf Asphalt und guten Offroad-Eigenschaften schafft der Diamant-Slick »Sammy Slick«. Die Kombination aus feinem Diamant-Profil (der legendäre Corratec-Diamant-Slick lässt grüßen) auf der Lauffläche, kräftigen Profilblöcken auf der Seite, das große Volumen (2,1 Zoll) und das geringe Gewicht sind eine Art von Traumkombination für sportive Fahrer, die mit ihrem Rad auf allen möglichen und unmöglichen Strecken unterwegs sind. Inwieweit der Leichtbau mit einer höheren Pannenanfälligkeit erkauft werden muss, wird dann die Praxis zeigen. Da der Reifen bereits bei uns im Hause ist, werden wir darüber sicherlich noch berichten. Gewicht 500 Gramm, Preis 35 Euro.
Kommentare
..die Bilder passen nicht zur Beschreibung :-)
@ P.Nibel,
danke für den Hinweis ;-)
Ich habe zwei Fahrräder, ein älteres Trekkingrad mit 28«-Reifen und ein Velotraum mit breiteren 26«-Reifen. Beide setze ich im Alltag (500 km pro Woche) und auch auf Reisen ein.
Fazit: 26«-Reifen sind einfach die bessere Wahl. Sie sind robuster, etwas komfortabler und sicherer, vor allem im Winter. Ausserdem fährt man damit genauso schnell als mit 28«-Reifen, ohne Mehraufwand.
Irre, Wahnsinn, interessant, diese unglaubliche Reifenvielfalt allein bei Schwalbe.
Als Viel- und Ganzjahresfahrer bin ich ja nach wie vor sogar »schon« begeistert vom ganz normalen, guten, »alten« Marathon mit seiner unglaublich langen Lebensdauer und seinem großen Einsatzspektrum. Auch wenn er kaum noch beworben wird – bei all den neueren Reifen – und auch wenn er nicht der allerleichteste ist, ich finde ihn klasse, weil er so universell und relativ günstig ist. Danke an Schwalbe dafür.
Und ich bin fasziniert von der Weiterentwicklung der »Pannenschutzsysteme« und der Entwicklung all der wunderbaren neueren »Spezial-Reifen«. Wie schön, dass ich im Vergleich zu früher kaum mal nen Platten habe.
By the way: einen »Marathon Spicer« braucht es doch auch deshalb nicht, weil für den Bereich auch der »Hurricane« paßt.
klasse seite
@ klaud: ja, das find ich auch!!
Ist ja scharf, da wird der Spicer als Neuheit vorgestellt, kommt dann aber doch nicht auf den Markt. Aha ? Da scheint ja irgendein Entscheidungsprozess noch nicht ganz abgeschlossen gewesen zu sein, und wir dürfen ein wenig daran teilhaben.
Finde ich spannend, hier über neue Schwalbe-Reifen zu lesen, während auf der Schwalbe-Seite gar nichts dazu steht. Es lebe das Halbgare, das Lebendige, das noch nicht ganz perfekt Ausgereifte.
Und der neue »Dureme«, den finde ich von der Ankündigung tatsächlich sehr sinnig, zwischen dem »Extreme« und dem »Supreme« für all die Leute, die vor allem Straße und »gute Wege« fahren, aber auch bei schlechtem Wetter und das ganze Jahr durch unterwegs sind und die einen leichten Reifen wollen – also keine »Marathon-Plus-Variante«.
Irgendwie wundere ich mich gerade, dank meiner »Erfahrungen« und des recht guten Schwalbe-Katalogs von denen recht viel mitzubekommen, aber was machen all die anderen Reifenhersteller? Conti, Ritchey, Michelin, Vittoria, Kenda, … ich weis ja nix über die Qualität von denen ihren Reifen, aber deren Präsentation is irgendwie nich so gut wie bei Schwalbe. Zumindest mir sind die Reifen der anderen nicht so vertraut, (außer den Rennradreifen von Conti).
Habt ihr von velotraum Erfahrungen z. B. mit den Continental-Reifen?
Liebe Grüße an alle, die sich auch für Fahrradreifen interessieren.
Hallo Sybille,
die Omnipräsenz von Schwalbe im Fahrradreifenbereich erklärt sich sicherlich nicht nur durch die Reifenqualität, die ist zumindest bei Continental auf vergleichbarem Niveau und auch die anderen Hersteller haben das eine oder andere Prachtstück im Sortiment. Persönliche Erfahrungen haben wir damit nicht, aber Testberichte sowie der Austausch mit Kunden und anderen Herstellern halten uns auf dem Laufenden.
Die Position von Schwalbe erklärt sich unter anderem damit, dass Schwalbe schon immer gute Reifen für Normal-, Alltags- und Tourenfahrer gemacht hat, also auf eine sehr breite Basis und hohen Bekanntheitsgrad bauen konnte und kann. Nicht von ungefähr ist der »Marathon« zum Synonym für Haltbarkeit und Robustheit geworden. Die Profilierung im Sportbereich kam erst später, ist aber inzwischen ebenfalls sehr erfolgreich.
Eine wesentliche Stärke von Schwalbe ist sicherlich das sehr umfangreiche Sortiment, das sinnvoll gepflegt und erweitert wird. So ein vielfältiges Sortiment hat – speziell für uns als kleinen Hersteller – den Vorteil, dass man alle Anforderungen mit einem Produzenten abdecken kann und so auf eine höhere Jahresabnahme kommt. Aus kaufmännischer Sicht ist das von Bedeutung, denn je geringer die Abnahmemengen, desto schlechter die Konditionen…
»Die besondere Abrollgeschmeidigkeit, Pannensicherheit und das für so einen robusten und haltbaren Reifen geringe Gewicht bleiben natürlich komplett erhalten.«
Das ist sicherlich alles richtig, abgesehen von der Haltbarkeit! Ich kenne einige Supreme-Fahrer, 5000 km bis 6000 km macht das Ding, dann ist Schicht, aktuell macht er bei einem Freund von mir schon nach 3000 Zicken. Also nur etwas für Leute die entweder wenig fahren oder bereit sind, viel Geld für Reifen auszugeben.
Kann ich kaum glauben. Klar ist die Haltbarkeit individuell sehr unterschiedlich, aber ich fahre selbst meinen »geliebten«, noch leichteren und günstigeren Marathon Racer, dessen Lebensdauer ja nicht soo überragend sein soll, locker mehr als 5.000 km. (Ich bin allerdings auch recht leicht :-)) )
Vom Profil her würde er noch deutlich mehr km schaffen, aber durch das »Einsammeln« von Scherben und so gibt es halt die üblichen Schnitte im Mantel, die es mir dann »erlauben«, mir mit gutem Gewissen mal einen oder zwei neue Reifen zu gönnen.
Über einen ca. 40 € teuren Supreme, der nur ca 6.000 km hält, wäre ich nicht so erfreut.
Gibt es Supreme-Fahrer, die das hier lesen, und schon deutlich länger mit ihren Reifen unterwegs sind ??
2 × 40 Euro ausgeben für nen geilen reifen, der ungefähr sechstausend Kilometer hält – wo ist das Problem?, frag ich mich als Rennradler. ;-)
Ich fahre seit einiger Zeit einen Supreme und bin doch eigentlich ein wenig entäuscht. Was das Fahrverhalten angeht empfinde ich ihn wurstig und schwerfällig, also alles andere als die angekündigte Leichtläufigkeit. Vorher war ich auf dem M.Racer unterwegs, der für mich nach wie vor die günstigsten Fahreigenschaften mitbringt (leider auch auf Kosten der Pannensicherheit). Aber Hand aufs Herz: Lieber ein/zwei Platten im Jahr, als sich bei jeder Fahrt über die trägen Gummischlappen ärgern :-(
Den »legendären« Corratec bin früher auch schon gefahren. Das Teil geht wirklich gut ab. Wäre schön wenn der Sammy Slick davon was mitbekommen hat.
Zur Haltbarkeitsdebatte des Supreme-Reifen, schickt uns Schwalbe Produktmanager Carsten Zahn folgenden Kommentar:
Das deckt sich durchaus mit unserer Erfahrung und wir vermuten, dass insbesondere die Faktoren »Gewichtsbelastung, Strecke, Temperatur, Fahrstil« oft zu wenig berücksichtigt werden.
Aber natürlich sind wir jederzeit bereit uns der Problem-Supreme-Reifen (die bei uns gekauft wurden) wohlwollend anzunehmen und in berechtigten Fällen zu ersetzen.
Fahre den »Racer« 26 × 1,5 und zur Gewichtsoptimierung als Faltreifen. Ich kann nicht meckern nach 3000km, einem attraktiven Preis und 110 kg Fahrergewicht – wobei ich mich auf Asphalt bewege.
@Stefan: Kann die Wahl des Schwalbe Sortiments durchaus verstehen. Bin auch überzeugter Schwalbe Fahrer. Aber was ist eigentlich mit dem Ritchey Tom Slick den ihr früher immer gefahren seid? Gibt es den noch und wenn ja warum kommt er nicht mehr in eurem Sortiment vor? Hat der Schwalbe Kojak ihn abgelöst?
Vielen Dank schon mal für die Antwort
Beste Grüße
@ Carsten zum Tom Slick,
der Tom Slick hat den Marathon Racer im Leichtlauf und in der gefühlten Geschmeidigkeit sogar nochmals eine Nuance übertroffen. Aber der Pannenschutz war, sobald er etwas abgefahren war, sehr rudimentär. Und dieses Manko hat uns veranlasst, ihn durch den Marathon Racer zu ersetzen.
@Stefan: Danke für die schnelle Antwort. Ich seh schon, im Schwabenland wird nicht viel geschlafen…
Zum Thema »Spicer« – das wohl kein aktuelles Thema mehr ist:
den klassischen Marathon könnte man doch zu den »Mittelsteg-Reifen« zählen, oder (??); er rollt super auf Asphalt und ich komme auch auf unbefestigten, (trockenen) Wegen prima mit ihm klar. Zudem gibt es ihn für 26 Zoll Felgen in 3 Breiten!
Und er hält wirklich ewig, … ewig und noch ne Ewigkeit – den muß man tatsächlich nach vielen Jahren »kaum gealtert« von der Felge holen, wenn man mal einen »frischen« Mantel fahren will … :-)
Und den Marathon Cross fahre ich auch sehr gerne, den hatte ich mir ursprünglich mal für mehr Sicherheit im Winter gekauft; der ist auch richtig klasse, mehr Reifen brauche ich nicht.
Was mir bei den Kommentaren hier auffällt: wenn frau bedenkt, dass die oder der »durchschnittliche Radler« wohl kaum mehr als ca. 2.000 km/Jahr fährt, dann treiben sich hier auf der Seite offensichtlich Leute herum, die schon etwas mehr radeln als der Durchschnitt, … was ja zu velotraum paßt.
@ Bettina,
der normale Marathon ist ein »dankbarer« Reifen, aber er ist kein Mittelsteg-Reifen, er hat einfach zu wenig Profil und Grip auf Schotter- und Kieswegen.
Und mit der durchschnittlichen Kilomterleistung von Radfahrern – in Deutschland glaube ich so um die 300 Kilometer im Jahr, Tendenz steigend – ist das wie mit dem Durchschnittseinkommen, ein weites, weites Feld ;-)
@ Mike:
Ein Supreme ist auch dadurch leichter als ein »normaler« Marathon, dass er weniger Gummi auf der Lauffläche hat, ergo hält er möglicherweise auch nicht die schon legendären 10.000km.
Eine wichtige, oft unterschätzte Rolle beim Verschleißverhalten spielt auch der Luftdruck. Wie oft sehe ich Reifen, die halb platt in der Gegend herumrollen.
@ Stefan:
Den Marathon Cross vermisse ich etwas in Eurem Baukasten. Ein preisgünstiger Allrounder, nicht zu schwer, mit Marathon-Pannenschutz, ordentlichen Laufeigenschaften auf der Straße, Surren erst ab ca. 22km/h und Gripreserven auf losem Untergrund / Schotter. Allerdings vielleicht etwas unbekannt oder unscheinbar? Nichtsdestotrotz mein Liebling! ;-)
Bei mir waren beim Supreme bereits nach ca. 2000 km die Reifenwände porös und rissig. Zwar sagte mir mein Velotraum Händler, dass das nicht sicherheitsrelevant sei, komisch kam es mir aber schon vor, da ich bei keinem anderen Schwalbe-Produkt diese Rissbildung bislang hatte. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Hallo Radlmaxe,
wieso sind
»….Fazit: 26«-Reifen sind einfach die bessere Wahl. Sie sind robuster, etwas komfortabler und sicherer, vor allem im Winter. …« ???
4 Behauptungen und keine auch nur ansatzweise begründet. Wieso sollen z. B. 26-Zöller sicherer sein, als 28-Zöller? Und wieso robuster?
Solche Statements haben für den Leser leider keine Aussagekraft.
Gruß Hans
Jan, das ist bei meinem Marathon plus genauso gewesen: Nach einem halben Jahr (nur) hinten stark rissig in den Flanken. Habe neuen erhalten und hatte die lästige Arbeit des Wechselns leider an der Backe. Allerdings gebe ich zu, ihn ständig mit 4,5 bar gefahren zu haben (vorne weniger) und erst bei dieser Gelegenheit bemerkt zu haben, dass er max. 3,8 bar kriegen soll (hängt ja von der Reifengröße ab). Der Händler meinte: Schwalbe kenne das Problem, hänge von der jeweiligen Gummimischung ab und da gäbe es halt Schwankungen.
Gruß Hans
hallo jan,
auch meine frau fuhr den supreme an ihrem velotraum und auch sie hatte noch nicht einmal nach 1200km das gleiche problem.kleine risse an den aussenwänden und auch wir bekamen die auskunft, dass die sicherheit des reifens immer noch gewährleistet ist.es war auch so,da wir eine reise von 700 km machten und keine beeinträchtigung feststellten.jetzt haben wir allerdings auf continental speedking supersonic 2.0 umgerüstet, da meine frau sich etwas mehr grip auf forstwegen wünschte.ich selbst fahre auf meinem cross crmo big apple liteskin und bin mit diesem reifen sehr zufrieden.
gruss raffaello
Schwalbe hat den ›Supreme‹ als die ›eierlegende High-Tech Wollmilchsau‹ auf den Markt gebracht, die alles andere eindeutig in den Schatten stellen sollte. Dafür werden schon arg abenteurliche Preise verlangt. Meine 50-559 ›Supreme‹ Reifen der ersten Generation widerstehen den Anfordrungen des Stadteinsatzes (Köln) sehr viel schlechter als die guten ›alten‹ Marathon Reifen. Und auf schlammigen Untergrund werden sie fast unfahrbar. Am schlimmsten ist jedoch die absolut miserable Passform. M. E. sind die Reifen für sowohl die von mir verwendeten Mavic D-521 als auch Rigida Zac-21 559 Felgen zu gross. Ein vernünftige Rundlauf ist erst nach stundenlangem Würgen – und mit viel Glück – zu erreichen. Bei Pannen unterwegs ein aussichtsloses Unterfangen! Und, last but not least, auf entsprechende Beschwerden reagiert Schwalbe erst gar nicht. Die ›Supreme‹ Reifen waren leider meine bislang einzige schlechte – und auch noch teuerste! – Erfahrung mit Schwalbe Produkten!
@Adrin von Borcke
Warum »leider«, sei doch froh, dass es nur eine einzige schlechte Erfahrung war. :-)
Zur Reifengröße,
ich finde da sollte man nicht drüber streiten. Ich hatte früher ein MTB 26, es war stabil und hat alles mitgemacht, da ich aber 1,91 groß bin sah daß irgendwie immer unproportioniert aus, es gefiel mir einfach nicht. Deshalb bin ich auf 28« umgestiegen bei meinem Reiserad und auf ein Cyclocrossrad und bereue den Schritt nicht. Meine Frau mit 1,80 fährt noch Ihr MTB und will es auch nicht hergeben, es ist bequem unt stabil. Doch die 10cm Unterschied machen einfach für mich in Sachen Optik schon einiges aus. Ein 26er Rahmen in 62cm Größe sieht bei Großen Leuten einfach wie ein Kinderrad aus.
MfG André
Hey André, Du wirst doch wohl nicht behaupten wollen, dass ich mit 1,92 auf meinem 26 Zoll Tria-Rad eine Scheiß-Figur abgebe, oder? ;-)
Ne ehrlich, ich find es sieht klasse aus!
So long,
Matthias
@ Adrin
auch wir hatten ein paar Supreme mit Spröden Flanken, die wurden aber ohne Probleme sofort von Schwalbe ersetzt, egal ob wir sie, oder der Kunde selbst bei Schwalbe reklamiert hatte. Meiner Ansicht nach ein guter Service. Auch hatten wir insgesamt keine negativen Rückmeldungen zur Haltbarkeit oder Pannensicherheit des Supreme.
Das manche Reifen sich mühsam montieren lassen, ist richtig, da ist der Supreme in guter Gesellschaft. Das liegt aber stark mit an der Felge und kann nicht nur dem Reifen angelastet werden. Und mit etwas Montagepaste sitzt der Reifen spätestens beim 2ten versuch.
Und zur »Legendären« Haltbarkeit des Marathons…… für die harte Mischung des »Alten« hat das wohl gestimmt. Allerdings bei nicht allzu bester Haftung bei Nässe. Die neueren Serien haben eine weichere Gummimischung und haben eben auch nicht mehr das ewige Leben. Alles auf einmal ist eben doch nicht zu haben, auch wenn es das Marketing das manchmal so darstellt ;-)
Hi, Markus,
dankeschön für die Infos.
Was meinst du denn mit »Montagepaste« ? Meinst du die Montage-Flüssigkeit »Easy Fit« ?
Liebe Grüße.
Montagepaste gibt es zum z.B. von Tip Top, die auch für Schlauchflicken bekannt sind. Für unterwegs sollte aber auch Seifenlauge oder Spüli funktionieren.
»Easy Fit« ist eine Flüssigkeit von Schwalbe. Damit haben wir keine Erfahrung, sollte aber auch funktionieren.
@Jakob R.:
Fuhr den Supreme bisher in 37-622 auf Gudereit. Kam damit auf keine 6.000 km Laufleistung – wechsle jedoch auch rechtzeitig spätestens, wenn Profil verschwindet. Aktuell auf Supreme 42-622 unterwegs – und bin begesitert vom Komfortgewinn.
Ich fahre den Supreme in 26×2 Zoll seit rund einem Jahr, ca. 5000-6000km. Ich bin vom Rollwiderstand, auch bei hohem Druck, nicht so angetan. Es ist eben doch ein breiter Reifen. Wer etwas leichter laufendes will, muss schmaler wählen. Ich wohne in einem Kneipenviertel mit viel Glas, bisher nur zwei Platte, beide auf dem Vorderrad und durch ca.10mm-lange Glasdolche. Ein gutes Ergebnis. Bislang sind die Reifen noch gut in Schuss. Das Fahrgefühl ist sehr angenehm, sehr guter Rundlauf, sehr gute Haftung in Kurven auch bei Nässe und auch im Winter bei etwas Eis und Schnee noch einsetzbar. Für ein Stadt-Wald-und-Wiesen-Rad ist es ein guter Reifen. Für Kilometerfresser auf Asphalt lieber eine schmalere Variante wählen.
Liebe Sonntagssonnenscheinrückenwindradler,
Habe den Eindruck, dass sich ein großer Teil der kommentierenden die klare Sicht auf die Realität durch das geschickte Marketing der Bohle AG nehmen lassen.
Selbst Bohle hat in deren Sortiment und Internetseiten nur einen Reifen gehabt, der die höchste Langlebigkeit und Pannensicherheit aufwies. Das war der Marathon XR. Dieser Reifen schien offensichtlich zu gut.
Meine nicht repräsentative Erfahrung: 18.000km in 2 Jahren mit 26« ohne eine Panne oder Risse. Mit 28« derzeit 11.000km innerhalb eines Jahres und zwei anspruchsvollen Radreisen ohne eine Panne und mit Profil für mindestens weitere 5.000km!
Von derlei Erfahrungen profitiert Bohle im engeren Sinne eher weniger, weil derart gute Produkte zu lange halten ,ergo zu wenig gekauft werden.
Aber alles freut sich über die Ankündigung neuer Produkte mit knackigen Werbetexten.
Roll on with it …
Hallo,
bin viele Jahre mit Panracer Ridgeline auf MTB unterwegs. Oft Asphalt (mit 4-5bar) aber auch Wege, Matsch und häufig mit 30kg Kids im Hänger (auch im Wald/leichtem Gelände).
Leider hab ich keinen vergleichbaren leichten Reifen trotz langer Suche gefunden.
Marathon XR soll einen höheren Laufwiderstand auf Asphalt haben (?), zu Marathon Dureme finde ich nur theoretisches und Spekulationen – keine praktischen Erfahrungen.
Wer hat Erfahrung mit Dureme? Oder mit Marathon Racer speziell in leichtem Gelände? Marathon XR?
Bei anderen Herstellern finde ich noch weniger passendes!
Sonst ne Idee???
Vielen Dank schonmal!
Warum kaufst Du dann nicht einfach wieder den Ridge Line? Bei Amazon Japan 3030 Yen, das sind 22,80 Euro.
@Thomas:
Ich fahre jetzt seit 2 Jahren den Schwalbe Smart Sam auf meinem Cross Sport. Ich bin extrem begeistert. Ich fahre viel Asphalt und Schotter aber war mit dem Reifen auch schon einiges im Gelände (Schwarzwald und Alpen). Bislang (4000 km) keinerlei Pannen und nur geringer Verschleiß. Die Diamant Profilierung der Stollen hinten ist noch leicht zu erkennen. Man kann den Reifen zwar noch hören beim Fahren aber hat trotzdem nicht das Gefühl von »Traktorreifen«. Die MTB-artige Optik muss man halt mögen.
Viel Erfolg bei der Suche.
Marathon Dureme anyone?? wer ist ihn schon gefahren, vielleicht sogar im Vergleich zum Conti Top Contact, der in 559-50 ein super Allrounder ist.
Würde mich auch interessieren dieser Vergleich.
Vielleicht noch der travel contact?
Ich schließe mich an, geht mir auch so, dass mich Erfahrungs-Berichte zu den Reifen interessieren. (Z. B. auch was die Pannensicherheit dieser “Edel-Reifen” betrifft.)
Das wäre doch mal eine schöne Aufgabe für eine der Rad-Zeitschriften, einen guten Test durchzuführen und darüber zu berichten.
Vom “travel contact” habe ich noch nie gehört.
Continental TravelContact
Soll extrem pannensicher sein, sagt die Marketing-Abteilung. ;-)
Ja, vielen Dank für den link.
Bin dankbar, mal etwas tourenreifenmäßiges zu sehen, das sich nicht im schönen Schwalbe-Katalog befindet. ;-)
(Irgendwie kommt mir bei Conti immer noch erstmal nur “sehr gute RR-Reifen” in den Kopp. So bin ich geprägt, so bin ich “groß” geworden – hat Continental eigentlich auch so einen Katalog, in dem man so schön schmöckern kann?)
Hallo, lieber Cheffe Stefan, du mit deinen vielen Kontakten, hast du nicht vielleicht Lust, bei den Radzeitschriften mal einen solchen, guten und aussagefähigen Reifentest mit diesen Top-Mänteln anzuregen ?
(So ein Test – wenn er gut gemacht wird, wie er z. B. bei der “tour” regelmäßig für RR-Reifen durchgeführt wird – würde bestimmt viele Radler interessieren.)
@ Achim. Josef und Jörg,
Reifentests, in einer der einschlägigen Zeitschriften, gibt es eigentlich mindestens einen pro Jahr und speziell Conti hat da in letzter Zeit hervorragend abgeschnitten. Allerdings ist ein Schönheitsfehler bei den Tests, dass sie meistens bei den beiden Reifenherstellern Schwalbe oder Conti gemacht werden. Und klar, dass da die Ergebnisse etwas vorprogrammiert sind. Schließlich werden die Reifen des jeweiligen Herstellers ja auch auf den gleichen Testvorrichtigungen geprüft und entsprechend entwickelt und optimiert.
Ob Dureme/Supreme/Extreme von Schwalbe oder TravelContact von Conti. Ich bin der Überzeugung dass beide Hersteller sehr gute Qualität bieten für den stolzem Preis dieser Reifen. Und im Großen und Ganzem sind die Produkte sehr ähnlich, ein Grund warum wir uns mit einer Reifenmarke begnügen
Ein weiter Grund, warum wir nur Schwalbe anbieten liegt an unserer Größe. Unser bescheidenes Einkaufsvolumen auf zwei Marken aufzuteilen würde bedeuten, bei beiden Herstellern schlechtere Konditionen zu bekommen und in dieser Beziehung sind wir eh schon im Nachtreffen zu den größeren Herstellern.
Davon mal abgesehen haben wir alle zusammen Grund zur Freude, denn die Qualität der Reifen ist in den letzten Jahren doch nochmals deutlich besser geworden. Denn die Reifenhersteller schaffen es immer besser, völlig widersprüchliche Eigenschaften wie Pannensicherheit, Haltbarkeit, Leichtlauf und geringes Gewicht in einem Reifen zu vereinen.
Ich fahre die Marathon Extreme in 50-559 nun seit 6000km hier quer durch Australien. Ich kann sie inzwischen vollends empfehlen. Sehr guter Leichtlauf auf Asphalt und auch tolles Verhalten auf Gravel Roads, wie das hier genannt wird. Der Hinterreifen wird dauernd mit etwa 25kg Gepäck und meinen 70kg belastet. Macht sich bisher fein. Gut, man sieht dem Profil den Verschleiß und der Karkasse die Belastung an, aber Alles in Allem ein Top Produkt von Bohle. Dem Hinterreifen traue ich so 9000 – 11000 Tourenkilometer zu, der Vorderreifen dürfte an die 20000km erreichen. Pannen: bisher Keine. Toi Toi Toi.
möcht bei der gelegenheit mal meinen m. racer loben. hab nach jahren der suche MEINEN mantel endlich gefunden. leicht (<440g), leichtlaufend (dünne seitenwände), komfortabel (42-622), keine panne bisher (holz klopf) und unschlagbar günstig (geschenk eines mitmenschen, der sein rad mit einem m. plus beschweren wollte).
hab immer gedacht so einen mantel vielleicht mal von conti zu bekommen, zb gp in breiter, falt und ein bißchen profi; oder top/sport contact in faltl – pech für hannover/korbach
Ein interessanter Link zu Schwalbe und ein Grund für mich kein Schwalbe mehr zu kaufen.
Oha, die Bohle-Schwalbe-Sache zieht schnell Kreise. Aber bei dieser erneuten Abmahnkacke auch kein Wunder.
»Fahrradreifenhersteller Schwalbe unternimmt virtuellen Selbstmordversuch«, »Schwalbe hat ein Rad ab«,…
Google
Twitter
Blogs
stimmt, geht ganz schön schnell. wer sich mal kurz über die zusammenhänge und das schwer zu verstehende marketingkonzept informieren mag, bitte hierlang zu grillmaster2000.de (blogmotto: »unwichtiger scheiß in großer menge«):
abmahnunfug sonderklasse
Und Schwalbe hat jetzt endlich auch reagiert: Schwalbe entschuldigt sich und übernimmt die Anwaltskosten.
Pressemeldung im Wortlaut bei netzpolitik.org
»Schwalbe entschuldigt sich«
»Zur aktuellen Kritik an den Abmahnungen aufgrund von Bildrechtsverletzungen durch Händler nimmt Schwalbe Stellung und entschuldigt sich: Uns schlägt momentan heftige Kritik aufgrund unserer Vorgehensweise gegen Händler entgegen, die Bildmaterial von uns ohne Lizenz genutzt haben. Diese Kritik ist völlig berechtigt.
Die Maßnahme, die zum Schutz des Fachhandels und des Endverbrauchers dienen soll, wurde von uns mehr als unglücklich umgesetzt. Wir entschuldigen uns für diese Vorgehensweise. Die unvermittelte Härte entspricht nicht der Partnerschaftlichkeit, die der Handel von uns kennt und zu Recht erwartet. Vor dem Ergreifen einer solchen Maßnahme hätte ein Angebot zum Gespräch und zur unstrittigen Regelung erfolgen müssen…«
Kenne auch 2 Fahrradhändler die abgemahnt wurden.
Sie stellen mit sofortiger Wirkung Ihr Sortiment auf Continental um, finde ich Prima.
Damit ist schon geklärt welche Reifen ich mir kaufe.
Der Continental TopContact ist ja auch ein guter Reifen.
Gruß an alle Veloträumer
Jetzt kann man das Schwalbe desaster überall lesen, ob Sie das wieder einrenken bei den Händlern wage ich zu bezweifeln.
Auf dieser seite sind ja auch Bilder von Schwalbe wie hoch war den da die Abmahnung?
Dumme Sache das »Schwalbe-Desaster« – wir von Velotraum kennen als Blog-Betreiber, Hersteller und Händler quasi ein wenig alle Seiten.
Alle Produktfotos, auch die von Fremdprodukten, machen wir in aller Regel selbst und wenn nicht, verweisen wir auf die Quelle. Wir sind aber manchmal schon etwas amüsiert, verärgert, fassungslos…, wo und wie unsere Fotos ungefragt verwendet werden. Deswegen zum Instrument der Abmahnung zu greifen käme uns jedoch nie in den Sinn.
Wenn ich als Hersteller das Internet als Plattform benutze, muss ich zwangsläufig auch das anarchische und unkontrollierbare Moment dieses Mediums in einem gewissen Umfang akzeptieren. Lediglich bei Verletzung unserer Namensrechte reagieren wir z.B. schnell, aber immer erst Mal mit einer freundlichen E-Mail. Mehr war noch nie nötig.
Wie ärgerlich eine Abmahnung, die zwar juristisch korrekt in der Sache aber völlig unverhältnismäßig ist, haben wir auch schon erfahren und können die Emotionen und Empörung, die da in einem hoch kommen, gut nachvollziehen…
Als Blog-Betreiber wissen wir (ebenfalls aus leidvoller Erfahrung) um die Dynamik und die vielen Fettnäpfchen, die der virtuelle Raum bietet. Wer hier nicht über die notwendige Erfahrung und Fingerspitzengefühl verfügt, reitet sich dann ganz schnell noch tiefer in die Sch…
Daher, auch wenn wir das Vorgehen von Schwalbe nicht für gut heißen, sollte man eine Marke nicht in Bausch und Bogen verurteilen. Jeder, auch die Menschen die hinter der Marke »Schwalbe« stehen, sollten die Chance haben aus Fehlern zu lernen. Freuen wir uns darüber, dass der in diesem Fall berechtigte Proteststurm der »Community«, schnell zu einer Lösung und Einsicht geführt hat.
Übrigens, dass Schwalbe eigentlich ganz umgänglich und partnerschaftlich ist, dafür ist unter anderem dieser Artikel ein Beleg. Da hatten wir im Eifer Neuheiten etwas zu früh veröffentlicht und wurden freundlich gebeten, diese fürs Erste zu verfremden, ganz ohne Drohkulisse.
Na ja, ich kann die Aufregung nicht ganz verstehen – entweder sind die Abmahnungen juristisch gerechtfertigt oder nicht: Wenn sich Schwalbe (oder deren Anwalt) geirrt hat, weil Vertragshändler im Rahmen der Zusammenarbeit mit Schwalbe berechtigt deren Bilder verwenden, dann wird sich das schnell mit Schwalbe aufklären lassen und die Abmahnung eben nicht akzeptiert. Oder es liegt eben unlautere Werbung vor, dann muss man das eben auch akzeptieren. Dass sich Schwalbe hier ungeschickt verhalten hat, weil offenbar einige Vertragshändler zu Unrecht eine Abmahnung bekommen haben, ist natürlich auch klar, aber deswegen das ganze Unternehmen in die Wüste zu schicken, halte ich für absolut übertriebene Blogger-Hysterie.
Ich fahre jetzt den Dureme auf meinem Crosser, vorher war der RR drauf. Finde den Dureme absolut Klasse, natürlich gibt es für “Top Speed” auch noch andere Reifen, das brauch ich aber nicht, bin mit meinen 35-40km/h zufrieden. Für den Winter hab ich nen 2. Laufradsatz mit dem Marathon Winter, bin zu Frieden und komm mir vor wie ein Italiener, ich liebe Schwalbe :-p
Ich bin die Extreme in 50-559 jetzt 9000 km quer durch Australien gefahren. Ergebnis: Der erste Hinterreifen war nach 7000km durch, das Profil runter, ab da begannen auch die Plattenprobleme (es gab 2 kleine Schleich-Platte). Allerdings enttäuscht mich die Laufleistung von »nur« 7000km dann doch.
Belastung: Immer voll bepacktes Reiserad.
Discbrake Shimano XT.
Luftdruck: eher hoch.
Straßenverhältnisse: meist Asphalt.
Hier liegt auch die Stärke des Extreme, er macht auf Asphalt wie auf Schotter u.ä. eine verdammt gute Figur. Habe jetzt als Hinterreifen einen 57-559 Extreme aus der 2010er Serie aufgezogen. Scheint weniger zu verschleißen als es der 50er aus der 2009er Serie tat. Der Vorderreifen (auch M.Extreme 50-559) ist nach 9000km auch sichtlich runter, der macht noch so 1000-2000km mit, aber trotzdem? Marathon XR war schon ein anderes Kaliber.
Grüße aus Katherine, Northern Territory Australien
Flo
Genau – der Luftdruck entscheidet viel. Ich fahre leider “nur” etwa 3.000 km pro Jahr. Davon die Hälfte mit 28” Rad und den M.Racer in 42 Breite. Der hat super Grip – sogar auf 1cm Schnee bergauf und kein Platten seit 4.500 km. Profil jetzt aber ziehmlich runter. Lege Wert auf Comfort, deswegen nur 2 – 3 bar Luftdruck.
Auf dem MTB habe ich die Nobby Nic 2,15. Bei Matsch und Schnnee super – aber dort gibt es natürlich Grenzen. Auf Asphalt ertönen die üblichen (häßlichen) Abrollgeräusche. Diese Reifen sind viel höher als z. B. der Supreme – ich denke das geht zu Lasten des Comfort und der Durchmesser wird kleiner —> Richtung 24”. Das würde mich beim Reifenkauf der “Slicks” stören. Brauche ich dann noch ein MTB? Die M.Extr. laufen vermutlich wie die anderen “Geländereifen” ziehmlich “nobblig” und beeinträchtigen das Abrollen.Dafür halt Grip bei Matsch und Geröll bergauf. Alles hat seinen Preis!
Ein kleiner Kommentar hinsichtlich Schwalbe:
Mitte der 90er Jahre machte ich bei der MTB-DM in Hagen mit. Es war das Jahreshighligt für mich! Als 15-Jähriger in der Jugendklasse war es aber ein ganz schöner Akt, bis man schließlich in Hagen war (bzw. jd. für die Fahrt überredet hatte). Kurz vor der Startaufstellung rollte ich mich noch ein. Plötzlich entfleuchte die Luft aus dem Hinterrad. Der Betreuer mit dem Ersatzmaterial war schon lange im Wald irgendwo auf der Strecke positioniert. Mist!
Was tun? Zum Glück – so mein Gedanke – hatte damals Schwalbe ein Profiteam mit Präsentationsstand im Startbereich. Ich hetzte dorthin, erklärte meine überaus missliche Lage und war “leicht” erstaunt in meinem jugendlichen Alter, als mir ein Schlauch von den kundenorientierten Schwalbemitarbeitern verwährt wurde. Die Zeit verrann. Noch 14, 13 … Minuten bis zum Start. Das Schwalb’sche Problem war: der junge Rennfahrer hatte seinen Geldbeutel nicht dabei (seither werden Radrennen nur noch mit Goldbarren in der Rückentasche gefahren). Erst nach langem Flehen und zig Mal wiederholtem Versprechen, nach dem Rennen den Schlauch “ganz wirklich” zu bezahlen, wurde mir so ein wertvolles Gummiding übergeben.
Das Rennen konnte ich übrigens mit ordentlichem Ergebnis mit einem zu diesem Zeitpunkt noch nicht finanzierten Schlauch abschließen. Ich beglich nach dem Zieleinlauf umgehend meine Schulden und konnte die Fa. Schwalbe vor dem drohenden Konkurs bewahren. Glücklicherweise wurde ich nicht zur Dopingkontrolle gelost, sonst wäre ich noch mit Konkursverschleppung dran gewesen ;-)
Fazit: Bei Schwalbe steht die Förderung des (Jugend-)Sport im Vordergrund – wenn die EC-Karte an Bord ist!
Die letzten 15 Jahre bin ich bestens ohne Fa. Bohle durch die Welt gekommen. Es gibt Alternativen – die übrigens deutlich langlebiger und günstiger sind!
Die Mäntel “Schwalbe Sammy Slick 54-559” sind das einzige an meinem neuen Rohloff-Velotraum, das mich nicht zufriedenstellt: Kleine Streusplitt-Stückchen bohren sich in ganz kurzer Zeit durch die Decke und verursachten auf den ersten 300 Kilometern zwei Plattfüße. (Straßenverhältnisse: Asphalt mit etwas Schnee und frischem Splitt; Temperaturen um den Gefrierpunkt.) Weitere Steinchen habe ich bei der (täglichen) Nachschau herausgezogen, bevor es zur Panne kam. Mein Velotraum-Händler tauscht mir die Dinger netterweise bei nächster Gelegenheit gegen “Marathon Mondial” aus.