Nach den »faulen« Weihnachtsfeiertagen ist so eine kleine Messe genau das Richtige um wieder auf Trapp zu kommen.
Ok, klein bezieht sich nicht auf die gigantische CMT selbst, sondern mehr auf die Dauer (2 Tage) und den Status, den das Fahrrad auf dieser Messe einnimmt.
Um es vorweg zu nehmen, uns hat die Messe gefallen. Auch wenn das Thema Fahrrad immer noch eine Art von Appendix darstellt und weder von den Messemachern noch von unserem Landesherrn wirklich ernst genommen wird…
Und dennoch, trotz veritabler Erkältung waren wir froh dabei gewesen zu sein. Obwohl wir wegen unserer späten Anmeldung in der hintersten Ecke standen, fanden viele Interessenten den Weg zu uns, und so mancher Besucher wurde von unserem grünen Stand und den schlichten Rädern quasi angesaugt.
Zudem waren wir angenehm überrascht, viele Velotraum-Kunden auf der Messe zu treffen. Eine weitere Bestätigung dafür, dass wir bei dieser – in Hinblick auf das Fahrrad – leider einzigen lokalen Messe an der richtigen Stelle sind.
Nicht von Nachteil war sicherlich, dass Velotraum Teil des Bühnenprogramms war. Anlässlich des Themas »Fahrrad für Kleine und Große« überschüttete Moderator Daniel Fikuart uns förmlich mit Lob und Anerkennung (auch wenn man es auf dem Foto nicht sieht – mit soviel Lob konfrontiert, versinkt ein bescheidener Schwabe (wie ich) normaler Weise etwas im Boden, wenn nicht physisch dann zumindest psychisch ;-) ).
Kommentare
Nun ja, wenn man gute Räder, besser gesagt sehr gute Räder, nein richtg gesagt überragende Räder baut, muss man auch Lob ertragen können.
Weiter so
Daniel Fikuart
Chefredaktion aktiv Radfahren
Hallo zusammen,
ich hatte mir von der CMT mehr erwartet, bin da aber wahrscheinlich einfach meiner Naivität erlegen.
Andereseits, was will man denn, eine eierlegende Wollmilchsau?
Reiseradler oder solche, die diese Sache halbwegs ernsthaft betreiben, oder sich einfach nur Gedanken um eine individuell möglichst optimale Art der Fortbewegung machen, können in einer Messe, die zwangsläufig nicht auf Individualität ausgelegt ist, nicht recht zum Zuge kommen. Von der her war der VT Stand ein Fels in der Brandung.
Im Allgemeinen wurde allerdings mE. auch zB das Thema E Bike auf der Messe nicht recht beleuchtet. Gut, da waren etliche am Verkauf interesierte Hersteller und Händler. Wo waren aber die Konzeptvorstellungen der Stadtplaner oder Visionäre? Evtl. im Rahmenprogramm versteckt, sind sie mir leider nicht aufgefallen! Schade, hier hätte die »Massenmobilität« einen kick erfahren können.
Insofern bin ich gespannt, wie sich »Individualisten« wie vt diesem Thema stellen, wie kann eine individual Lösung aussehen, wie ist Gewicht, Preis und Leistung in Enklang zu bringen. Macht E Biking zukunftsmäßig überhaupt Sinn? Ich würde mich freuen, Eure Meinung dazu zu lesen!
Beste Grüße Hans
@Hans
Gib doch mal eben E-Bike ins Suchfeld oben rechts im Kopf der Seite ein. Du findest dann sofort Verweise auf zwei Velotraum-Einschätzungen und Überlegungen zum Thema.
@Wolfgang aus München…das habe ich gelesen, mich interessiert aber genau das, was aus den noch nicht fertigen Gedanken entspringen wird, ich freue mich eben auf Wege, die die anderen noch nicht oder so nicht beschreiten, ich freue mich auf die vt Lösung. Klar ist, das nichts Halbgegorenes heraus kommen soll, deshalb ist der Stefan ja auch noch still….gelle?!
Zum Stichwort: Gruber Antrieb! Die Optik bleibt bei hoffentlich vertretbarem Gewicht erhalten, man kann genau das tun, was man will: RADLN! Und nur wenns zu heftig wird, gibt es Unterstützung.
Ist zumindest ein Ansatz!
Cheerioh!
Auch wenn euer Stand »in der hintersten Ecke« war, ich war trotzdem dort – allerdings nur vorbeigegangen, ich hab schon 2 Veloträume und meine Frau hab mir nicht erlaubt weiter zu träumen ;o)
Was die E-Bike betrifft, da hab ich meine eigene Meinung – nur weil die Energie sauber aus der Steckdose kommt, heißt es noch lange nicht, das sie (die Energie) sauber erzeugt wird.
Wenn wir in die Pedale treten wird 95% der Energie in Bewegung umgesetzt, diese Rechnung geht beim e-Bike nicht auf…
…allerdings, wenn es Leute auf’s Rad bringt, die sonst gar nicht radeln würden, dann soll’s recht sein…
Grüße an das ganze Team
@ Hans,
um ehrlich zu sein stehen wir beim Thema E-Bike noch ganz am Anfang. Wir werden zwar in den nächsten Wochen erste Gehversuche machen, mehr aber auch nicht.
Die bisherige Entwicklung der Velotraum-Räder orientierte sich mehr an dem Evolutionsverhalten der Natur. Immer schöne kleine Schritte, denn wenn ein Schritt daneben geht entsteht kein großer sondern »nur« ein kleiner Fehler, den man in aller Regel überlebt… Beim E-Bike steht aber hinsichtlich der Rahmen- und Fahrradkonzeption ein sehr großer Schritt an und dieser will gut geplant sein, auch wenn uns bis dahin vielleicht ein paar Aufträge verloren gehen.
Der Gruber-Antrieb ist wie der Bionix-Antrieb ein additive Lösung – völlig Wurst ob nun der Akku noch irgendwo ins Rahmendesign integriert ist oder nicht. Das entspricht dem bisherigen Vorgehen beim Fahrradbau, bei dem man sich aus einem großen Komponenten-Baukasten bedient. Ob für Teilbereiche des E-Bike dieses sehr flexible und vielseitige Prinzip erhalten bleibt gilt es ebenfalls abzuwarten. Ebenso steht noch offen, ob sich leistungsfähige E-Bike und konventionelles Rad in einem Rad sinnvoll vereinen lassen. Denn mit einem leistungsstarken E-Motor reichen zum Beispiel acht dick übersetzte Gänge völlig aus. Apropos Gruber, dieser optisch quasi unsichtbare Antrieb ist akustisch sehr präsent.
@ Jürgen, hinsichtlich des Primärenergie-Themas teile ich voll und ganz Deine Meinung. Bei dem allgemeinen Elektro-Antrieb-Hype, auch und speziell in der Autoindustrie, hat man das Gefühl, dass irgendwo Strom wie Manna vom Himmel fällt und nicht größenteils in Kohle-, Atom-, oder Gaskraftwerken erzeugt werden muss…