SPEEDSTER Mehrkämpfer & Schubladensprenger
Welch ein wunderschöner und so überaus suggestiver Begriff für Tempo und Dynamik, nicht nur in der Fahrradwelt. Der Name »Speedster« steht für Velotraum-Generalisten mit Rennlenker.
Mehr erfahrenPrimus inter Pares
Dabei hat das Herausheben dieser Lenkerform sehr gute Gründe. Der Rennlenker bietet nicht nur sehr unterschiedliche und einmalige Griffpositionen, er prägt auch wie kein anderer Lenkertyp das Fahrgefühl und Fahrverhalten eines Fahrrades; er ist schlichtweg der primus inter pares.
Allerdings stellt seine weit nach vorn und unten ausladende Lenkerform sehr spezifische Anforderungen an die Fahrradkonzeption und an die Physis des Fahrers. Daher ist es nach unserem Dafürhalten unumgänglich, dem Rennlenker eine eigene Fahrradwelt zu widmen.
Fahrradwelt »Speedster«
Jahrzehntelang war der Rennlenker auf die Verwendung in Rennrädern beschränkt. Allenfalls eine Handvoll Hersteller von Randonneuren, also Langstrecken- und Reiserädern, konnten und wollten vom Rennlenker nicht lassen.
So war es nicht verwunderlich, dass wir 1992 mit unserem ersten komplett selbst entwickelten Cross-Over-Rad (Rennlenker, breite 26-Zoll-Reifen und dafür kon- zipierter Rahmen) überwiegend auf Desinteresse stießen. Dennoch entwickelten wir unsere Vision eines vielseitigen Rennlenker-Rads mit kompakten und breiten Reifen kontinuierlich weiter – heute nennt man das Gravelbike.
Wir bezeichnen diese Art Rennlenker-Räder als SPEEDSTER. Aus einer verkannten Idee ist über die Jahre eine kleine, feine Fahrradwelt mit wachsender Fangemeinde entstanden. Unisono wird von den Speedster-Fahrern geschätzt, wie virtuos diese Räder vermeintlich Widersprüchliches vereinen: Rennradfeeling und Nutzungsvielfalt, Eleganz und Robustheit sowie Tempo und Alltagstauglichkeit.
Dem Siegeszug des bereits erwähnten »Gravelbike« ist es zu verdanken, dass es inzwischen wieder mehr Fahrradtypen mit Rennlenker gibt, die über ähnliche Merkmale wie unser Speedster verfügen. Hinsichtlich Vielseitigkeit und Reifegrad ist der Speedster allerdings all den Gravel-Road- und Commuting-Bikes immer noch ein oder zwei Nasenlängen voraus.
Unser Anspruch ist, eine funktional und mental vielseitige Alternative zu den marktüblichen Lösungen zu bieten. Schließlich ist bei den meisten Fahrradgattungen mit Rennlenker der appelative Leistungsdruck – Distanz, Zeit, Höhenmeter – quasi systemimmanent, ebenso wie der schon zwanghafte Optimierungswahn und eine aus dem Ruder laufende Spezialisierung.
Auch dazu wollen wir mit der Speedster-Welt einen Gegenentwurf anbieten: einen erlebnisorientierten und zeitlosen Schubladensprenger für die genussvolle Lust und Freude an der Leistung.
Das Reifenformat
Entscheidend dabei ist die Wahl des richtigen Reifens bzw. des passenden Reifenformats. Schließlich ist der Reifen das Fahrwerk eines ungefederten Fahrrads.
Die Kombination aus Rennlenker, kompakten Laufrädern und breiten Reifen wurde von Velotraum erstmals vor rund 30 Jahren auf den Markt gebracht. Eine scheinbar ähnliche Konzeption findet man inzwischen auch bei »Bikepacking-Rädern« oder »Gravel-Road-Bikes«. Nach unserem Dafürhalten bietet die Speedster-Welt bietet deutlich mehr Potential.
Als Kern-Laufradgröße kommt 27,5 Zoll zum Einsatz, und für spezielle Wünsche und Anforderungen ist optional auch 28-Zoll möglich. Die wichtigsten Gründe für 27,5-Zoll sind:
- Fahreigenschaften — Das kompakte Gesamtdesign (Rahmen und Laufräder) vermittelt ein besonders definiertes und präzises Fahrgefühl, insbesondere die Kombination aus Stabilität und Agilität. Fahreigenschaften, die im Übrigen auch dann erhalten bleiben, wenn sich der Lenker mal nicht zehn Zentimeter unter dem Sattelniveau befindet.
- Gewicht & Stabilität — Die kleineren Laufräder bestehen einfach aus weniger Material, sind somit leichter und lassen sich besser beschleunigen. Die günsti- geren statischen Verhältnisse machen sie überdies noch belastbarer, wichtig beim Reiseradeinsatz.
- Komfort — Inzwischen haben selbst die beinharten Rennrad-Fachmagazine ihre Empfehlung unisono von den schmalen (23 Millimeter) auf breite (28-30 Millimeter) Reifen umgestellt. Kurzum, ein breiterer Reifen hat in der Summe überwiegend Vorteile. Die leichte Zunahme des Widerstands (auf glattem Untergrund) wird dadurch ausgeglichen, dass der Radler ohne das Gerüttel leistungsfähiger bleibt. Die im Speedster möglichen Reifenbreiten (40 bis 60 Millimeter) ermöglichen einen Komfort-Luftdruck zwischen 1,0 und 3,0 Bar. Wichtig ist dabei zu wissen: Auf holprigen Strecken wie Kies- und Schotterwegen reduziert (!) ein angepasster Luftdruck den Rollwiderstand.
- Vielfalt — Die Auswahl an Reifenmodellen und Ausführungen ist schlicht überwältigend, und garantiert findet sich für jeden Einsatzbereich der passende Reifen.
Nutzergruppen und Einsatzbereiche
Natürlich kann eine Aufzählung der potenziellen Nutzergruppen bzw. Einsatzbereiche für einen Fahrrad-Mehrkämpfer nie vollständig sein. Sinn und Zweck des Ganzen ist es vielmehr, ein paar Anregungen zu geben:
- Rennlenker-Liebhaber — Wenn alles passt, ist der Rennlenker der »König« unter den Lenkern und einzigartig hinsichtlich der Fahrdynamik und Ergonomie.
- Pragmatiker — Wenn ein paar Gramm mehr oder weniger nicht stören, sofern dem ein entsprechender Nutzen entgegensteht, wie z. B. eine Parkstütze vulgo Ständer.
- Pendler — Mit dem Rad zur Arbeit – und zwar effizient, sicher und komfortabel. Der Speedster bietet rennradartigen Leichtlauf und die Option für breite Reifen und Felgen, Scheibenbremsen, Lichtanlage, Schutzbleche und Gepäckträger.
- Reiseradler — Nicht nur für ausgesprochene Bergziegen und Paris–Brest–Paris-Bezwinger (mehrfach mit einem Speedster gemeistert) ist der Speedster die leichtere und steifere Alternative zu traditionellen Randonneuren. Einmailg ist auch der mögliche Übersetzungsbereich mit 560 Prozent!
- Gravel-Road- und Cross-Fahrer — Inzwischen entdeckt auch die Rennradwelt das Potenzial von »Rennrädern mit breiten Reifen«, allerdings ohne die Vielseitigkeit des Speedster zu erreichen.
Fahrrad-Anpassung und Ausstattung
Insbesondere an die Sitzposition stellt eine »eierlegende Wollmilchsau« differenziertere und damit höhere Anforderungen als beispielsweise ein Rennrad. Damit der Paarung Mensch und Rad auch auf langen Strecken Flügel wachsen, ist ein wesentlicher Schritt notwendig: die richtige, »passende« Sitzposition zu finden. Die individuell richtige Sitzposition auf dem Fahrrad ist entscheidend für Fahrspaß, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Deshalb werden Velotraum-Fahrräder immer mit Hilfe der eigens entwickelten »Velotraum-Messmaschine« angepasst. Mehr dazu unter Fahrrad-Anpassung/Bikefitting.
Ein vielseitig einsetzbares »Rennrad« bedarf natürlich einer sorgfältigen und individuellen Abstimmung. Schließlich sind die Anforderungen an Brems- und Schaltsystem, Belastbarkeit sowie Alltags- und Reisetauglichkeit sehr unterschiedlich. Den emotionalen Schlussstein bildet die Wunschfarbe aus 200 RAL-Farbtönen in matt oder glänzend. Das folgende Video vermittelt einen guten Eindruck, wie so ein individuelles Velotraum-Rad entsteht.
Kundenstimmen
Aus der Velotraum-Kundengalerie:
- Rainer aus Bonn: »Hallo Velotraum, mein Speedster ist jetzt 13 Jahre alt, ist über 50.000 km gelaufen und immer noch ein Traum.«. [ Zum Beitrag ]
- Arne aus Ostfildern: »Hallo Herr Pfrengle, ich möchte mich bei Ihnen nochmal ganz herzlich für die engagierte, geduldige und erfolgreiche Beratung beim Kauf meines neuen, gelben Velotraums im Frühsommer 2021 bedanken. Inzwischen haben wir 2.300+ glückliche Kilometer hinter uns. « [ Zum Beitrag ]
- Henning aus Peine: »Liebe Veloträumer, endlich – nach viermaligem Verschieben wegen Corona bin ich im Frühjahr 2022 zusammen mit einem Freund von Land’s End in Cornwall nach John o’Groats (Schottland) gefahren. 1630km in 12,5 Etappen. Es war alles dabei, schnelle Strassen, einsame Radwege, matschige Pfade. Mein Velotraum Speedster SP2 ist tatsächlich ein Traum von Fahrrad, zuverlässig, schnell, sicher, bequem und angenehm leicht für ein Tourenrad.« [ Zum Beitrag ]