Das Fahrrad findet vermehrt Aufmerksamkeit – auch in den großen Zeitungen und Nachrichtenmagazinen
Nachdem wir im Mai 2007 von der Erwähnung im Focus stark profitiert hatten, freuen wir uns nun für das Fahrradbiotop mbf-Spezialrad aus Bad Endorf über den schönen Liegeräder-Bericht in Focus 29/2008 und online in der Rubrik Forschung & Technik.
Focus 29/2008 (PDF, 2 Seiten)
Kommentare
Liegeräder sind was Schönes. Hätte sich damals die UCI bei Radrennen nicht für den anachronistischen Diamantrahmen entschieden, bei dem Handgelenkschmerzen, Nackenverspannungen, Rückenbeschwerden, Kopfschmerzen, tauber Genitalbereich, Fälle von Impotenz usw. vorkommen, dann hätte sich das vernünftige Konzept des Liegerads bis heute durchgesetzt.
Ich möchte meines nicht mehr missen. Die 230 km von Berlin nach Rügen fahre ich mit dem Liegerad in einer Etappe – völlig ohne Gesäß- und Handgelenkschmerzen. Und eine Fahrradreise im Herbst mit Etappen an der Küste bei kräftigem Gegenwind? Die sind auch auf dem Liegerad anstrengend, aber wenn sich beim Aufrechtrad die Anstrengung zwischen 3 und 6 km/h abspielt, so spielt sie sich auf einem Liegerad zwischen 15 und 20 km/h ab.
Wer an seinem Aufrechtrad hängt, sollte nie eine Probefahrt mit einem Liegerad machen, es besteht sonst die Gefahr, dass das Aufrechtrad irgendwann im Keller verstaubt.
Bergstrecken, Alpenetappen, Pässefahrten, Bergzeitfahren, Mountainbiking mit dem Liegerad? Na, ich weiß nicht recht. Ich denke, das Radel mit Diamantrahmen ist insgesamt schon das universellere Fahrzeug. Dass Liegeräder und andere human powered vehicles Begeisterung auslösen können ist aber freilich auch für mich als »Aufrechtradler« gut nachvollziehbar.
Hallo, Rauschebart,
jaaa, deine Zeilen machen Lust auf Liegeradtouren !! Dankeschön dafür.
Aber so richtig alltagstauglich sind diese schönen Gefährte wohl leider, leider noch lange nicht ?
Sind die Liegeräder inzwischen handlicher geworden, dass man sie auch mal locker durch ne Unterführung oder in den Keller tragen kann ?
Ich habe mit nem Liegerad – so dicht überm Asphalt – mehr Schiss, im Straßenverkehr übersehen zu werden und selber keinen guten Überblick zu haben; und auch als Ganzjahresradler finde ich es nicht so sympathisch bei Regen dem Siff noch näher zu sein.
Finde ich schade, dass sowas Gutes so unpraktisch im Alltag ist.
(Ich denke aber bestimmt an dich, wenn mir bei meiner nächsten längeren Tour »was« einschläft …)
Hallo Achim,
sicher haben Liegeräder auch Nachteile. Am gravierendsten finde ich, dass man nicht »aus dem Sattel gehen« kann. Wiegetritt bergauf geht auch nicht, nur im niedrigen Gang mit hoher Trittfrequenz arbeiten. Mit Untenlenker lässt es sich schwer schieben. Gehwegkanten und kleinere Hindernisse kann man nicht »überspringen«. Ein Liegerad würde ich auch nicht ohne Klickpedale fahren.
Im Alltag fahre ich ein Strike Bike. Robuster Stahlrahmen, 3 Gänge, wartungsarm, günstig. Weil es knallerot ist klaut es auch keiner. Es ist richtig. Im Alltag ist ein Aufrechtrad praktischer.
Ein Velotraum gibt es aber trotzdem noch :-) Das ist dann für Reisen mit richtigem Gepäck, weil das Liegerad hauptsächlich mein Rennrad ersetzt, es ist eben ein Renn-Liegerad.
Rauschebart und Achim: – Ich habe Euren Disput gelesen und erfreut festgestellt, dass Ihr nicht zu den kompromisslosen Zeitgenossen gehört, die auf ihrem Standpunkt beharren. Ich denke auch, dass sowohl Liege- als auch »Normal«-Fahrräder ihre Berechtigung haben (und ihr jeweiliges Einsatzspektrum). Ich kenne Liegeräder nur von Probefahrten und war nie richtig zu Hause auf Ihnen, weil ich immer ziemlich konzentriert steuern musste. – Aber das ist wahrscheinlich Übungssache.