Meine erste Radtour mit Gepäck – Im Frühjahr 2023 traute ich mich (mit 68 Jahren) erstmals zu einer Radtour. Es wurden gleich 3.000 Kilometer durch Spanien und Portugal.
Natürlich ging es nicht zuhause los, sondern (nach Transfer mit Flixbus und Zug) in Valencia. Es ging zunächst die Mittelmeerküste entlang, um dann über die Sierra Nevada zu den Highlights Andalusiens abzubiegen. Zurück am Mittelmeer ging es die Algarveküste bis an die westliche Spitze Portugals. Über Lissabon, Sintra, Coimbra und Porto erreichte ich Santiago de Compostella weitgehend auf dem »camino portugues«, einem der vielen Jakobswege. Den bekannteren »camino frances« fuhr ich entgegen der Pilgerströme über Leon und Burgos nach San Sebastian und über die französische Grenze. Dort wurde ich dann abgeholt.
Ich habe mir für die Tour zehn Wochen Zeit genommen, um nicht nur im Sattel zu sitzen, sondern auch die vielen Weltkulturerben zu genießen. Wer die ganze Tour mit meinen Stationen und Erlebnissen nachverfolgen möchte, findet mein Tagebuch bei www.polarsteps.com.
Grüße Reinhard
Kommentare
Hallo Reinhard,
sieht nach einer schönen Tour aus, die du da gemacht hast. Wie waren im Frühjahr denn die Temperaturen in Spanien und Portugal?
Ich weiß noch nicht, wo mich meine nächste große Radtour herumführen wird. In Richtung Spanien zu fahren ist aber auf jeden Fall nicht aus dem Rennen ;-)
Antwort an Matthias
Es war zunächst ein Schock, bei 3 Grad in Renningen zu starten und bei 30 Grad in Barcelona anzukommen. Es war aber eine außergewöhnliche Hitzewelle. Es hat sich dann auf angenehme Radtemperaturen abgekühlt. Morgens brauchte man eine Jacke, mittags nicht. Im Norden, also Santiago, Leon, Burgos etc. war es natürlich deutlich kühler ( aber nicht kalt) und am Ende regnerisch.
Schön mal wieder ein Fahrrad zu sehen das nicht bis zur Systemgewichtgrenze beladen ist. Auch wenn ja offensichtlich die großen Ortlieb Taschen zur Anwendung gekommen sind. Aber wer außerhalb der Hauptsaison unterwegs ist, muss ja auch auf viel mehr vorbereitet sein. Aber es macht auch keinen Spaß mit zuviel Gewicht unterwegs zu sein.
Wir kennen den Spagat ganz gut und auch immer ein Zelt dabei ist.
Antwort an Andreas
Wie jeder Anfänger hatte ich zu viel dabei. Da es eine Mischung aus Rad- und Touristiktour war, brauchte ich mehr als Radklamotten, um auch in Restaurants und Museen nicht schief angeschaut zu werden und mich wohlzufühlen.
Hallo Reinhard,
ich bin 67 Jahre alt und habe 2007 das Auto mit dem Fahrrad getauscht. Gehöre also zu den Alltagsradlern. Ich würde mir eine solche Tour wegen meines Alters nicht zutrauen. Bin Diabetiker und habe 20 kg Übergewicht. So eine Tour würde mich schon reizen. Ich weiß nur nicht, ob ich das schaffe. Wir geht es dir gesundheitlich auf so einer Tour? Bitte mach mir Mut! :))
Gruß
Tom
An Tom
Natürlich fahre ich zuhause auch Rad, aber meist 2h, also keine Generalprobe für die 4-6h Touren. In der ersten Woche war nach dem Duschen erst mal ein Erholungsschlaf angesagt, dann ging es erst zu den Besichtigungen. In der zweiten Woche konnte ich auf den Nachmittagsschlaf verzichten. Und ab der dritten Woche hat man sich so eingewöhnt, dass man beliebig weitermachen kann. Dann hängt es an der Motivation, nicht an der Fitness. Ich habe (ohne Übergewicht) 5kg abgenommen. Du solltest wenn möglich vor der Tour daran arbeiten. Insbesondere bei Höhenmetern ist Masse sehr hinderlich. Aber du kannst ja auch eine flachere Tour angehen. Ich bin übrigens gerade bei der Umrundung von Sizilien ( gerade bei Velotraum eingestellt). Aber das ist auch nicht flach.