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Die 2012er Rahmen sind da und neuer Blick auf längst Bekanntes

Die Saison 2012 kann losgehen. Mit der Haupt-Rahmenlieferung sind nun wieder alle Rahmen-Modelle und Größen verfügbar.

Auch die neuen »cross 7005 EX Komfort«-Rahmen (VT-1100) waren im imposanten 40-Fuß-Übersee-Container mit dabei, sowie ein paar unserer speziellen Rahmenbau-Teile, die wir als Anschauungsobjekte mitbestellt hatten.

cross 7005 EX Komfort (VT-1100) – ein neuer Velotraum

Mit besonderer Spannung sahen wir dabei dem neuen cross 7005 EX Komfort entgegen, denn schließlich handelt es sich hierbei um eine komplette Neuentwicklung, und trotz Musterbau, akribischer CAD-Zeichnungen, Vor-Ort-Kontrollen usw. bleibt immer ein Rest Ungewissheit…

Um so größer ist die Erleichterung, wenn alles den Anforderungen oder noch besser, den Wunschvorstellungen entspricht. Denn neben dem Faktischen, wie Geometrie, Detailausbildung, Verarbeitung usw., existiert ein inneres Bild vom fertigen Produkt. Eine Vision, die wesentlich umfassender ist, als Geometriedaten und Funktionalität, aber auch viel diffuser. Doch der »Komfort«-Rahmen hat, soweit wir dies schon beurteilen können, auch diese Hürde genommen und jetzt sind wir auf die ersten fertigen Räder gespannt.

Nomen est omen – eigentlich wollten wir ja mit dem neuen Rahmen-Modell unsere sprechenden und immer länger werdenden Modellbezeichnungen (cross 7005 EX … …) gegen eine neue Nomenklatur ersetzen (VT100, VT200,…). Bei genauerer Betrachtung ist uns jedoch klar geworden, dass die bisherigen Bezeichnungen nun schon seit über zehn Jahren eingeführt sind und in einer Unzahl von Texten Verwendung finden. Das Risiko, dass mit neuen Namen mehr Verwirrung als Klarheit entsteht, war uns daher einfach zu groß. Vorerst werden wir also beide Bezeichnungen parallel pflegen, die nüchternen Kurzbezeichnungen in Preislisten usw. und die sperrig-sprechenden Namen in den sonstigen Texten.

Überraschende »Berührung« durch längst Bekanntes

Für Schulungs- und Dekorationszwecke haben wir mit der 2012er Rahmenlieferung ein paar Standard-Rahmenbauteile mitkommen lassen. Obwohl wir die Bauteile in den fertigen Rahmen tagtäglich vor Augen (und konstruiert…) haben, hat es insbesondere bei dem Exzenter-Tretlagergehäuse »Klick« gemacht.

Denn dieses Stück Aluminium ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Rahmen und deren unscheinbaren aber wirksamen Details, die einen Velotraum-Rahmen mehr und mehr ausmachen.

Doch was ist denn nun an diesem Stück Alu – sprich Velotraum-Exzentergehäuse – so außergewöhnlich?

  1. das Exzentergehäuse ist nicht einfach ein Stück Rohr mit angeschweißten Gewindeösen, sondern entsteht aus einem eigens hergestellten Strangpressprofil. Dieser Umformprozess ermöglicht höchste Bauteil-Festigkeit und eine sehr hohe Maßhaltigkeit.
  2. vor der Verwendung beim Rahmenbau, werden die Gehäuse, konkret die Klemmleiste für die Spannschrauben, CNC-bearbeitet. Sehr wichtig für den weiteren Produktionsprozess ist dabei, dass ein Steg im späteren Klemmschlitz stehen bleibt.
  3. Erst nach dem der Rahmen geschweißt und gerichtet ist, wird der Innendurchmesser des Exzentergehäuse auf das eigentliche Exzentermaß von 55 Millimeter Durchmesser aufgearbeitet und danach der Steg entfernt.
  4. durch diesen erheblichen Fertigungs- und Prozessaufwand ist gewährleistet, dass der Exzenter nach dem Schweißen (thermischer Verzug!) die notwendige Maßhaltigkeit aufweist.
  5. diese Maßhaltigkeit ist nicht nur Voraussetzung für das leichte Verstellen des Exzenters, sondern von großer Bedeutung für die Haltbarkeit des Rahmens! Denn wenn sich das Exzentergehäuse beim Anziehen der Klemmschrauben zu sehr zusammenzieht, also verformt wird, kann das zum Abriss der Unterrohrschweißnaht führen.

Sapperlot – was für ein (unverzichtbarer) Aufwand für nur ein, wenn auch zentrales Rahmenbauteil. Ähnlich wesentlich, durchdacht und wirksam sind unsere Ausfallenden, Steuerrohre, speziell gezogenen Rahmenrohre, die sorgfältig konzipierten Rahmengeometrien, die Anlötteile und die gestaffelte T4- und T6-Warmauslagerung.

Muss das denn sein, wird sich der Eine oder Andere fragen? – Wir meinen ja, denn in der Summe ist es genau diese aufwändige und eher unscheinbare Detailarbeit, die zu den unisono hochgelobten Fahreigenschaft von Velotraum-Rädern führt. Klingt wie (peinliches) Eigenlob – ist es aber nicht wie ein Blick in die Kundengalerie und den Pressespiegel zeigt.

Schatzkammer gut gefüllt

Mit einem ganzen 40-Fuß-Container (das sind 12 × 2,2 × 2,2 Meter Volumen…) Rahmenbau-Feinkost haben wir nun die Lücken im Velotraum-Lager wieder geschlossen und zumindest von unserer Seite aus kann’s los gehen…

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