Mit der neuesten Ausführung des »cross crmo« und »cross crmo EX« endet eine Stahlrahmen-Ära bei Velotraum – und es beginnt eine neue.
Wir haben die Rahmenproduktion in Europa beendet. Alle Velotraum-Rahmen werden in Taiwan gefertigt, nach den Aluminiumrahmen nun auch die neuen Stahlrahmen.
Evolution statt Revolution
Wie bereits vor sieben Monaten angekündigt, werden die neuen CrMo-Rahmen behutsam und logisch-konsequent weiter entwickelt. Ein Entwicklungssprung wäre bei Rahmen, die wir nun seit zwölf und sieben Jahre kontinuierlich verbessert haben auch schwer möglich. Die Verbesserungen und der Fortschritt finden sich in technischen Details und in der nun höheren Qualitätskonstanz.
Neuer Rahmenbauer
Damit wären auch die beiden wichtigsten Gründe angesprochen, warum wir nun auch mit der Stahlrahmenproduktion nach Taiwan gegangen sind. Unser langjähriger Partner FORT Frames konnte die Velotraum-Entwicklung zum Premiumanbieter leider nicht mitgehen. Weder eine Weiterentwicklung, noch ein durchgängig hoher Qualitätsstandard war mit FORT zu realisieren. Zum Glück haben wir mit Caribou einen Rahmenbauer gefunden, der sowohl Aluminium- als auch Stahlrahmen auf hohem Niveau fertigen kann. Letzteres ist inzwischen eine absolute Rarität, nicht nur in Fernost.
Caribou ist ein mittelständischer Rahmenbauer mit 60 Mitarbeitern und produziert zirka 40.000 Rahmen im Jahr. Dabei hat sich der taiwanesische Rahmenbaubetrieb auf kleinere Premiumanbieter spezialisiert und ist so für uns zum passenden Partner geworden. Aber auch die Taiwanesen sind keine Rahmenbau-Überflieger und es muss auch hier eine Menge Arbeit investiert werden, bis das Resultat stimmt.
Was ist neu
Doch nun genug der Interna. Welche Änderungen und Verbesserungen bringen die neuen Modelle?
Unangetastet lassen wir die Rahmengeometrie und die Grundauslegung. Sprich, Rahmensteifigkeit und somit Fahrsicherheit und Fahrpräzision haben Priorität. Geringes Gewicht ist wünschenswert, besitzt aber nicht die gleiche Wichtigkeit. Und mit der Legende vom komfortablen Stahlrahmen beschäftigen wir uns nicht. Konkret bedeutet dies, dass das Rahmengewicht praktisch unverändert geblieben ist und die Rahmensteifigkeit noch ein wenig zulegen konnte.
Verarbeitungsqualität
Bei den neuen Rahmen konnten wir die hohe Verarbeitungsqualität nochmals einen Tick verbessern. Die Ausführung der Schweißnähte ist noch feiner und gleichmäßiger und die Maßhaltigkeit ist messbar höher geworden.
Nun wissen wir aus Erfahrung, dass sich schöne Schweißnähte weder besser fahren, noch länger halten müssen. Als Indiz für mehr Sorgfalt dürfen sie – wie die höhere Maßhaltigkeit – jedoch allemal gelten. Gut 50 Prozent enger sind nun die Toleranzen geworden. Davon ist in der Fahrpraxis zwar ebenfalls nichts zu spüren, entlastet aber die interne Qualitätskontrolle sowie die Reklamationsabwicklung ungemein und spart viel Zeit bei der Montage.
Details
Steuerrohr oversized. Die sichtbarste Änderung ist das aufgelötete »V« auf dem Steuerrohr. In manchen Foren als unnötig abgetan, ist es für uns ein wichtiges Symbol für unsere kleine und stolze Marke. Reinste Funktion hingegen ist das Velotraum-Steuerrohr als solches: Statt der üblichen 39 hat unser Steuerrohr 42 Millimeter Durchmesser. Damit normale Steuersätze (mit 34 Millimeter Innenmaß) passen und andererseits keine 4 Millimeter Wandstärke entstehen, ist das Steuerrohr von innen auf 1,5 Millimeter Wandstärke ausgedreht.
Sinn und Zweck dieses immensen und von außen völlig unsichtbaren Aufwands ist es, einen möglichst steifen Rahmen zu konstruieren. Und das Steuerrohr, die Verbindung zwischen Ober- und Unterrohr, ist dabei ein statisch besonders relevantes Element. Ein weiterer Vorteil des Oversized-Steuerrohrs ist, dass wir ein Unterrohr mit 42 Millimeter Durchmesser verwenden können und zwar ohne es zum Anschweißen hochoval verformen zu müssen. Das sähe nämlich nicht nur bescheiden aus, sondern verschlechterte auch die Rahmensteifigkeit.
Sitzrohr, Oberrohr und Unterrohr. Ziemlich einmalig und ebenfalls der Rahmensteifigkeit geschuldet, ist das Sitzrohr mit nun 34,9 statt 31,8 Millimeter Durchmesser. Das Sattelstützmaß von 31,6 Millimeter wird mittels einer 120 Millimeter langen Alu-Hülse sichergestellt. Das zweifach konifizierte Rohr hat Wandstärken von 1,0 bis 0,7 Millimeter. Als Oberrohr kommen exakt dieselben Abmessungen zum Einsatz. In Verbindung mit dem 42 Millimeter dicken Unterrohr (Wandstärke 0,9/0,6 Millimeter) entsteht ein kraftvoll aussehender, homogener und herausragend steifer Stahlrahmen.
Ausfallenden, Exzenter. Kleine Modifikationen gab es auch bei den Ausfallenden. Das Modell cross crmo hat auf der linken Seite ein neues Ausfallende bekommen. Nun mit Scheibenbremsaufnahme und der Möglichkeit den Ständer (Hebie-Parkstütze) direkt anzuschrauben, statt wie bisher zu klemmen.
Beim Modell cross crmo EX bleiben die Ausfallenden so gut wie unverändert, lediglich eine dezente Verstärkung unterscheidet sie von der bisherigen, bewährten Ausführung. Die Klemmung des Exzenters haben wir sowohl funktional wie formal überarbeitet. Statt der schweren und rustikalen Klemmleiste mit drei Schrauben, gibt es nun zwei formschöne und hochbelastbare Feinguss-Ösen, die wir speziell für unsere Rahmen fertigen lassen.
Resümee
Nur wer sich ändert, bleibt sich treu. Die neuen Stahlrahmen sind, so glauben wir, die Weiterführung der bisherigen Velotraum-Stahlrahmen-Philosophie. Steife und belastbare Rahmen, zweckmäßig, ohne selbstverliebte Spielereien und Firlefanz, modern und puristisch in der Formensprache und noch einen Tick vielseitiger als bisher.
Kommentare
Schön, eure neuen Rahmen liebe Veloträumer,
ich finde euer V auf dem Steuerrohr wirklich ansprechend und stimmig.
Ich habe darauf gewartet, dass ihr eure neuen Rahmen präsentiert, und freue mich schon darauf, in absehbarer Zeit konkreter in meine Neu-Radplanung einzusteigen.
Ich habe aber doch noch drei Fragen:
1. Was ist aus der Idee geworden, eventuell auf eine Lackierung bzw. Pulverbeschichtung zu verzichten und stattdessen eine andere Form der »Versiegelung« anzubieten? Grad bei einem so schön gefertigten Rahmen, ist es wirklich schade, den unter einer Pulverbeschichtung zu verstecken, selbst wenn diese so schön ist, wie das Grün auf den Fotos.
2. Was spricht eures Erachtens nach für eine Verlegung der Züge beim Einbau einer Rohloff über das Oberrohr, wie sie ja bei eurem Rahmen realisiert ist?
3. Mit Blick auf euer Ausfallende, habe ich auch noch eine Frage. Es ist eines der wenigen, die mich beinahe überzeugen. Ich persönlich hätte mir aber gewünscht, dass die Scheibenbremsen zwischen Ketten- und Sitzstreben sitzen und bei Tests ist ja auch bemängelt worden, dass Träger, wie z.B. der Cargo, bei Einsatz einer Scheibenbremse eventuell nur mit Abstandhaltern zu montieren sind. Ich möchte Euch nicht vorwerfen, dass nicht entsprechende, passende Träger produziert werden, aber wieso habt ihr nicht reagiert und das Ausfallende entsprechend angepasst? Gibt es hierfür funktionale Gründe, die ich als Laie nicht erkenne?
Lieben Dank für Antworten,
beinahe vergessen … ab wann werden die neuen Rahmen denn ausgeliefert?
Sandro
Hallo Sandro,
zu Deinen Fragen:
1. Das galvanische Verfahren hat leider den Salzsprühtest bei TUBUS nicht bestanden, so dass wir von dieser Idee leider wieder Abstand nehmen mussten und dann war auch schon die Zeit zu knapp für weitere Versuche.
2. Die Schaltzüge und insbesondere die Kupplungsstücke sind bei der Verlegung am Oberrohr aus dem Schmutzbereich heraus. Zudem treten die Züge bei der internen Zugansteuerung bei dieser Zugverlegung optimal in die Nabe ein. Und zwar so optimal, dass Kunden schon über 30.000 km mit den ersten Steuerseilen zurückgelegt haben, obwohl Rohloff einen Tausch nach 6.000 km empfiehlt. Bei der Verwendung der Schaltbox und Scheibenbremse gilt dieses Argument natürlich nur bedingt.
3. Der Platz zwischen der Sitz- und Kettenstrebe ist sehr begrenzt und viele Scheibenbremsenmodelle passen dann aus Platzgründen nicht. Und selbst bei Bremsen die jetzt passen ist nicht garantiert, dass die 2010 oder 2011er Modelle dann noch oder wieder passen. Die notwendigen Abstandshalter bei der Kombination von Scheibenbremse und Gepäckträger haben sich in der Praxis als völlig problemlos erwiesen. Für extreme Beanspruchungen ließe sich zudem der Gepäckträger und das Ausfallende von M5 auf M6-Befestigungsschrauben aufarbeiten. Ein weiteres Argument ist natürlich auch, dass die Scheibenbremse bei unseren Rädern keine so große Rolle spielt wie beim MTB. Die meisten Kunden entscheiden sich nach wie vor für eine hydraulische Felgenbremse.
Ach ja, die Rahmen sind jetzt komplett lieferbar, bzw. werden schon ausgeliefert.
Hallo Stefan,
das ging aber schnell.
Lieben Dank hierfür,
Sandro
Hallo,
Ist die Excenter Hülse immer noch die gleiche wie bei den »alten« Rahmen, oder sind diese nicht mehr miteinander kompatibel?
Hallo Veloträumer,
der Exzenter selbst bleibt unverändert, also passt sowohl in den alten wie neuen Rahmen.
Ah Ok, danke für die Info. Hatte das Bild vorhin mit seinem Text falsch intepretiert.
Ich würde europäische Rahmen bevorzugen….
Ja genau, und das Eisenerz muss in Deutschland abgebaut worden sein!
Rahmen von Taiwan per Seeweg nach Europa? Mir gefällt der Rahmen von Fort sehr gut und ehrlich gesagt bin ich sehr froh noch so einen erwischt zu haben.
Hallo Stefan,
Die neuen Rahmen wirken ja optisch recht schick, nur leider stolpert man über einen Satz in Eurem Beitrag der zum nachdenken anregt:
Zitat: »Unser langjähriger Partner FORT Frames konnte die Velotraum-Entwicklung zum Premiumanbieter leider nicht mitgehen.«
Hmm, was fahren wir dann alle, die schon länger ein Velotraum besitzen? Keine Premiumrahmen, wie das immer beworben wurde bzw. wofür Velotraum doch immer stand?
Sondern »billig« Rahmen zum Premiumpreis??
Nicht umsonst fahren viele Reiseradler doch sehr gerne Velotraum, eben weil die (neben einigen anderen Herstellern) von Fort gefertigt worden und weil sie sehr steif, robust und langlebig sind.
Mir selbst sind auch keine Rahmenbrüche der Cross crmo Serie bekannt. Also alles Fakten, die für den Hersteller der alten Rahmen sprechen. Aber du kannst uns auch gerne eines besseren belehren.
Bis ich mir einen Rahmen einer nicht ganz so bekannten Schmiede kaufen werde, müssen die ersten »neuen« Veloträume erstmal etliche Jahre durchgehalten und durch die Welt gescheucht worden sein. Erst dann habe ich Vertrauen gefasst. Ich drücke Euch dabei die Daumen, dass keine unerwarteten überraschungen auftauchen udn die Rahmen halten, was sie versprechen.
Aber meins wird hoffentlich noch mehrere Jahre durchhalten bevor ich mir Gedanken um einen Nachfolger machen muss;-)
Wir kennen aus deinem Beitrag jetzt die Rohrdurchmesser und Wandstärken der »neuen« Taiwan Rahmen.
Könntest Du vielleicht noch einmal daneben die daten der »alten« Rahmen auflisten. Wäre für als Besitzer der Europäischen Rahmen noch sehr interressant zu wissen. (Cross crmo ex)
Danke und weiterhin viel Erfolg+
Hallo Reiseradler,
keine Sorge, auch die »alten« Velotraum-Rahmen, die die interne Qualitätskontrolle durchlaufen haben, sind Premiumprodukte. Denn die Merkmale wie spezielle Rohrdimensionen, spezifische Ausfallenden und Rahmengeometrie bleiben fast unverändert.
Das sollte auch der erste Absatz, »Ein Entwicklungssprung wäre bei Rahmen, die wir nun seit zwölf und sieben Jahre kontinuierlich verbessert haben auch schwer möglich. Die Verbesserungen und der Fortschritt finden sich in technischen Details und in der nun höheren Qualitätskonstanz.« zum Ausdruck bringen.
Ich bitte zudem um Verständnis, wenn wir nicht in allen Details darlegen wollen, warum der Rahmenbauer-Wechsel unabdingbar war. Nur soviel, es gibt außer Rahmenbrüchen (die es auch bei Stahlrahmen gibt) noch eine Menge anderer Kriterien, die für uns von großer Bedeutung sind. Auch dafür findest Du dezente Hinweise im obigen Artikel – Stichwort: »Verarbeitungsqualität«.
Zu den Rohrwandstärken: Die entsprechen quasi den bisherigen Rahmen (ab 2006), bis auf das Sitzrohr das nun ebenfalls konifiziert ist, statt 0,8 mm durchgehend. Die Rahmen bis 2005 waren aus nicht konifizierten – glatten – Rohren mit 0,8 und 0,9 mm Wandstärke.
Hallo
Warum verbaut ihr solch große Oversized Rohre beim Sitzrohr?
Wenn bereits eine Hülse für eine 31,6 mm Stütze verwendet werden muss, so wird es fast unmöglich noch auf eine 27,2 mm Stütze runter zu gehen, da das kaum eine Klemme zusammen halten kann.
Warum ich das so schade finde? Es wurde schon mehrfach ermittelt, dass wenn ein Rahmen Komfort bieten kann, dann durch eine schlankere Stütze, die ein bisschen flext. Ich kann das aus der Praxis bestätigen.
Freundliche Grüße
Andreas
Produktion in Taiwan? Der einzige Grund, warum offshore produziert wird, liegt im Finanziellen. offshore-Partner haben (insbesondere im asiatisch/indischen Umfeld) aber größte Probleme, europäische Qualitätsanforderungen zu erfüllen. Als offshore-Koordinator eines sehr großen deutschen Unternehmens erlebe ich diesen Spagat zwischen Qualitätsanforderung einerseits und billig, billig, billig, andererseits, täglich. Grundlage dafür ist normales unternehmerisches Denken mit dem Ziel der Profitoptimierung. Nichts Ungewöhnliches. Grüßchen an alle, die sich einen Velotraum-Rahmen wünschen, der bezahlbar ist.
Siehe oben: »…Kleine Modifikationen gab es auch bei den Ausfallenden. Das Modell cross crmo hat auf der linken Seite ein neues Ausfallende bekommen. Nun mit Scheibenbremsaufnahme und der Möglichkeit den Ständer (Hebie-Parkstütze) direkt anzuschrauben, statt wie bisher zu klemmen….«
Frage: Kann auf die Hebie-Aufnahme auch ein Anhänger langfristig und unter höherer Last gefahren werden, ohne dass der Rahmen Schaden nimmt?
@ Andreas,
die Antwort findest Du eigentlich schon oben im Artikel:
Vielleicht noch ein Tipp, um auf der Velotraum-Website weitere Informationen zu einem Thema zu finden: Einfach den Suchbegriff, z.B. »Rahmensteifigkeit«, ganz oben rechts ins Suchfeld eingeben und schon bekommt man eine Sammlung aller entsprechenden Artikel als Liste.
Mit der Komfortsteigerung durch eine schlanke, hochwertige Sattelstütze hast Du natürlich schon recht, zumindest wenn sie weit ausgezogen ist. In den neuen Stahlrahmen lassen sich übrigens problemlos und praxiserprobt 27,2er-Stützen verbauen, es werden lediglich zwei Reduzierhülsen benötigt.
@ Hans,
ich muss Dir da widersprechen. Wir sind mit unserer Rahmen- und Gabelproduktion dort hin gegangen, wo wir (für uns) die besten Rahmenbedingungen und das höchste Know How finden konnten.
Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist die überarbeitete Velotraum-Alugabel. Deren Test bei einem deutschen Testinstitut hat ergeben, dass sie belastbarer ist als die frühere Stahlgabel europäischer Fertigung.
Zu Deiner Frage bezüglich des Anhängers: Ja, die Hebie-Aufnahme verkraftet einen Anhänger sicherlich langfristig.
Ich bin von den neuen Velotraum Cross CroMo Rahmen aus Taiwan so überzeugt, dass ich nicht widerstehen konnte, mir zusätzlich zu meinem neuen Cross 7005 EX nun auch noch einen Cross CroMo Rahmen samt C-425 Gabel zu bestellen.
Zu den EX Rahmen habe ich aber eine (blöde?) Frage: viele Anbieter verbauen statt eines gewichts- und kostenaufwändigen Exzenter-Tretlagergehäuses verstellbare Ausfallanden. Was spricht gegen eine solche – technisch wesentlich einfachere – Lösung zur Einstellung der Kettenspannung?
Hallo Adrian,
ich hoffe, Du wirst mit Deinem zweiten Velotraum-Rahmen genau so zufrieden sein, wie mit dem cross 7005 EX.
Die Antwort auf deine Frage findest du unter Kernprodukt Rahmen beantwortet. Du musst nur etwas nach unten scrollen bis zur Zwischenüberschrift »Vom Spannen der Kette«. Oder Du gibst mal »Exzenter« ins Suchfeld ein (ganz oben rechts auf jeder Seite), dann bekommst du Infos satt ;-)
Habe gerade mein Woihnzimmer renoviert. Kann mir diesen sagenhaften Rahmen deshalb z. Z. nicht leisten. Aber später vieleicht.
Hallo,
ich weis nicht, ob das hier der richtige Ort für diesen Eintrag ist, bzw ob dieser Eintrag überhaupt erwünscht ist (sonst bitte löschen) aber für Fans des »alten« bei Fort gefertigten Rahmen habe ich einen zu verkaufen. So können sich auch Leute einen Velotraum erfüllen, für die der Neupreis etwas zu hoch ist.
Cross Crmo EX, RH 57cm (XL) alte Geometrie
Zustand absolout neuwertig, keine Mängel. Man sieht nur, dass er mal aufgebaut war.
Wer mir hier seine email Adresse mitteilt erhält Fotos satt;-)
Verkaufsgrund: Umstieg auf Scheibenbremse, ansonsten ein absoluter Top Rahmen!! Keine Beanstandungen.
Habe Interesse an dem Rahmen. Bilder senden an plemke@shire.com. Drei Bilder sollten genügen. Danke!!!
Hallo Peter,
Der Rahmen ist bereits verkauft. manchmal geht es schneller als man denkt.
Sorry dafür.
Wenn das mit dem Verkauf so gut läuft, dann auch mal ein Versuch von mir:
Verkaufe einen Velotraum CrossCroMo, XL, gelb mit Stahlgabel und Steuersatz. Modell 2006. Der Rahmen ist noch sehr gut im Schuss, 2-3 kleiner Macken hat er natürlich.
Wer Interesse hat sendet mir eine Mail: stinger00@web.de
Macht der Rahmen denn soviel aus ? Ich fahre seit vielen Jahre jeden Tag (sportlich) einige Kilometer zur Schule, Studium und seit ca 10 Jahren zur Arbeit. Probleme mit meinem Rahmen hatte ich noch nie ? Ich fahre z. Zt. ein NoName-MTB (mit XT Ausstattung) mit einen wahrscheinlich taiwanischen ALU-Rahmen. Vorher waren es Stahl-Fahrräder. Mehr Probleme machen halt die manchmal verdreckte Schaltung, eine verschlissene Kette oder schwergängige Züge. Den Hype um die Rahmen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Klar, der Rahmen muß von seinen Maßen her passen. Daneben spielt wohl die Stabilität die Hauptrolle (wiege 90kg). Bricht mein Rahmen dann irgendwann ? Sorry, aber ist mir noch nie passiert und hab auch sowas von Leuten, die nicht gerade Downhill fahren auch noch nie gehört.
Vielleicht habe ich ja was falsch verstanden. Lasse mich gerne belehren :-) Ein Stahlrahmen soll sich weicher fahren lassen und auf Langstrecken weniger ermüdend sein.
Kann schon sein, daß ich beim nächsten Rad einen so tollen Rahmen nehme. Ich muss aber erst überzeugt werden. Als Schaltung schwebt dann eine Alfine oder Rohloff vor …
Hallo zusammen,
warum gibt es bei den neuen Velotraumrahmen keine Bremsen-Alternative in Form der Magura Firm-Tech-Bremsen ? Die sieht doch unglaublich aufgeräumt aus und bremst auch noch (velo)traumhaft.
Hallo Hans aus LA,
aus wohlüberlegten Gründen und selbst gesammelten Praxiserfahrungen verwenden wir keine Magura Firm-Tech-Bremse:
1. es widerspricht der vielseitigen Verwendbarkeit unserer Rahmen. Denn auf den speziellen Sockeln lässt sich nur diese Bremse montieren. Und nicht alle Kunden möchten und benötigen eine hydraulische Felgenbremse. Und bei allen Sympathien für Magura, wir wollen nicht auch noch von einem Bremsenhersteller abhängig sein, uns reichen die schon vorhanden Abhängigkeiten.
2. die Firm-Tech-Bremse schränkt die Felgenauswahl ein, denn nur bei einer speziellen Felgenbreite arbeitet die Bremse optimal.
3. die Firm-Tech-Bremse verlangt eine extrem genaue Positionierung der Sockel. In der Praxis bedeutet diese – auch bei sehr guten Rahmenbauer – relativ viel Ausschuss. Deshalb werden in Fahrräder mit Firm-Tech-Bremsen auch Felgen mit besonders hohen Seitenwänden eingebaut um diese Toleranzen aufzufangen…
4. die theoretisch höhere Bremsleistung (auflaufende Bremse) wird in der Praxis nicht eingelöst. Der entscheidende Faktor hier ist der Reibkoeffizient zwischen Bremsgummi und Felge und das ist ein weites Feld. Bremstechnisch ist eine Firm-Tech-Bremse identisch zur HS33, erzeugt also auch nicht mehr Anpressdruck.
5. der Ausbau- und Einbau des Laufrads ist nicht einfacher, da die Bremse im gelösten Zustand durch die Verbindungsleitung immer wieder zusammen gezogen wird. Die berühmte dritte Hand wäre hier nicht schlecht.
6. »unglaublich aufgeräumt«, na ja. Von der Seite betrachtet mag das noch stimmen, normal betrachtet ist die Firm-Tech-Bremse auch ein unansehnlicher Klotz. Es ist aber generell sehr schade, dass Magura bei seinem Brot- und Butterprodukt (HS33) so wenig Anstrengungen bei der Produktpflege – dazu gehört auch das Design – unternimmt
7. ein echter Vorteil ist das geringere Gewicht, aber das allein wiegt für uns die Nachteile nicht auf.
Hallo,
hier von mir nur ein klitzekleiner Verbesserungsvorschlag bezüglich eurer einladenden Homepage mit all den interessanten Informationen (DICKES LOB dafür !!!):
Bei so »langen« Seiten wie dieser – mit inzwischen 25 Kommentaren – nervt mich das anschließende »wiederhochscrollen« ein kleines bißchen.
Gibt es einen Grund, dass ihr nicht – wie sonst oft üblich – am Seitenende eine »TOP-Funktion« einbaut, um mit einem Klick wieder »nach oben« zu gelangen ?
Hallo zusammen:
@ Stefan Stiener:
Herzlichen Dank für Ihre außerordentlich ausführliche, schnelle, grundehrliche (leise Kritik Richtung Bad Urach) und technisch nachvollziehbare Antwort. Sie geben damit einfach immer sehr viel Einblick in weitergehende Zusammenhänge und Erfordernisse die so einfach unbekannt sind bzw. unbeleuchtet bleiben Die Firm-Tech läuft einfach dem Gedanken des Velotraum-Baukastens zuwieder. Schade – aber wie gesagt – so gesehen verständlich. Auch ich finde die Modellpflege bei der HS33 etwas dürftig. Solche Beiträge freuen mich einfach sehr, weil sie mir zeigen wie ernst Sie Ihre Kunden bzw. zukünftigen Kunden nehmen.
@ Bettina:
Bei jeder normalen Tastatur sind die gewünschten Tasten schon enthalten: >Pos1< und >Ende< ganz, einfach! ;-)
@Hans aus LA: DANKE, klappt tatsächlich.
Hallo, Rahmenbau in Taiwan, klingt für mich nicht nach Premium.
Ich denke da hat der Einkaufspreis eine große Rolle gespielt.
In Taiwan wird preiswerter produziert als in Europa.
FORT war nicht gut genug, kann ich mir nicht vorstellen.
Die konnten wahrscheinlich preislich so etwas nicht mehr realisieren.
Schade, ein Velotraum mit Taiwan-Rahmen ist dann eher für mich ein Albtraum. Aus diesem Grund kaufe ich mir nun eben kein Velotraum.
Deutsche Hersteller sollten ihren Standort vertreten oder zumindest in der EU einkaufen.
Trauriger Gruß
Torsten
Ich fürchte, wir Europäer müssen uns einfach mal eingestehen, dass wir an einigen Stellen von Asien längst überholt worden sind und mit Sitzenbleiben auf hohen Rössern nicht weiterkommen – siehe auch Umwelttechnologie in der Automobilbranche. Auch in Taiwan, dass im Rahmenbau längst Premium ist und nicht »billig«, wird nicht umsonst produziert. Außerdem kommen noch höhere Transportkosten hinzu, so dass der Preis kaum der ausschlaggebende Faktor sein dürfte.
Sehr interessiert verfolgte ich bis gestern die sich anbahnende Diskussion zum Thema Garantie. Nach der Andeutung von Stefan Stiener, dass man bei Velotraum eine einheitliche Garantie von 5 Jahren überdenkt, keimte von Kundenseite spontan der Garantievergleich zu Cannondale, Patria und Consorten auf. Nun sehe ich, dass die entsprechenden Kommentare rausgekickt wurden. Wie kommt’s, Herr Stiener? Konkreter: Weshalb keine Garantie von 10 oder mehr Jahren für Velotraum Stahlrahmen?
Grüße aus Hamburg, Klaus.
Hallo Klaus,
ich glaube, da hast Du einfach übersehen, dass der von Dir erwähnte Kommentar (von »Veloträumer«) zum Thema Garantie hier zu finden ist.
»Rausgekickt« werden in diesem Blog nämlich keine Kommentare, nicht mal die besonders ruppigen. Wenn das mal passieren sollte, würde an dieser Stelle eine Stellungnahme zum Warum und Weshalb stehen.
Die Garantie von Velotraum-Stahlrahmen und Gabeln beträgt im übrigen seit 13 Jahren 10 Jahre, nachzulesen hier. In meinem Blogeintrag schreibe ich ja deshalb auch von Überlegungen.
Diese Überlegungen hier öffentlich zu machen hat ja den Sinn herauszufinden, wie so was außerhalb unseres Elfenbeinturms gesehen wird – sprich, die Meinungen und Blickwinkel der Blog-Besucher sind uns wirklich wichtig.
die (freiwillige) zweistellige herstellergarantie ist zum einen ein ganz großes verkaufsargument für die marke velotraum, zum anderen verstehe ich sie wie ein kund/innenversprechen, im sinne von: »wir sind von diesem produkt so überzeugt, dass …!« nur so kann velotraum weiterhin ÜBER den wellen reiten, ohne im sumpf der mittelmäßigkeit zu versinken. logische konsequenz, die ich hiermit zur diskussion stelle: wie wärs mit einer einheitlichen garantie auch für alu-rahmen von 10 jahren? ich traue das euren rahmen ehrlich zu, ihr auch?
Da ich mit meinem T900 (Fahrradmanufaktur) erhebliche Korrosionprobleme habe, würde mich interessieren, ob so etwas auch bei dem cross crmo Rahmen auftritt.
Bin zurzeit am überlegen, ob ein Wettbewerbsmodell (TT) besser ist, da alle Anlötteile aus Edelstahl bestehen.
Hallo Driskos,
die Korrosion an den Ausfallenden und anderen Anlötteilen ist ein rein kosmetisches Problem und mit etwas Pflege sehr gut in den Griff zu bekommen.
Velotraum-Stahlrahmen werden inzwischen 3-fach pulverbeschichtet. Das gewährleistet einen sehr hohen aber keinen absoluten Korrosionsschutz – also nochmal das Stichwort: Pflege! Generell ist eine Fahrrad-Pulverbeschichtung, je nach Einsatzbereich, Belastung und Pflege, nach 5 bis 10 Jahren verschlissen und sollte erneuert werden.
Die unsichtbare Korrosion im Rahmen ist das eigentliche Problem, da nicht kontrollierbar. Eine Hohlraumversieglung, die garantiert auch in die letzten Ecken kommt, ist faktisch unmöglich und wird zudem eine spätere Neubeschichtung unmöglich machen. Denn spätestens beim Einbrennen des Pulvers würde das Versiegelungszeug aus dem Rahmen treten und die neue Beschichtung ruinieren.
Doch zur Beruhigung – in unserer 25-jährigen Praxis haben wir noch keinen Stahlrahmen gesehen, der ursächlich wegen Korrosion im Rahmeninneren gebrochen ist. Wenn wir durchgefaulte Rahmen hatten, dann arbeitete sich der Rost von beiden Seiten durchs Rohr, was mit etwas Pflege einfach zu verhindern gewesen wäre.
Hallo,
nach einem Jahr mit meinem Velotraum freue ich mich immer noch jeden Tag über das tolle Rad und würde es jederzeit wieder kaufen.
Das einzige, was mich an dem Stahlrahmen stört, ist der zu weit unten sitzende Quersteg für die Schutzblechbefestigung. Mit meinen 57mm breiten Reifen ist kaum Luft zwischen Reifen und Schutzblech/Steckschutz. Der Quersteg müsste einfach etwas weiter oben sitzen. Eine vernünftige Schutzblechlösung habe ich noch nicht gefunden.
Das Velotraum will von mir einfach mit diesen breiten Reifen gefahren werden. 50mm sind für mich kein Kompromis.
Irgendwann werde ich mir eine vernünftige Lösung ausgedacht haben, den Steckschutz weiter oben montieren zu können.
Ansonsten ein großes Lob für mein treues Velotraum-Rad!
Hallo,
das mit dem Schutzblech hinten kann ich bestätigen, ich fahr auch den Extreme in 57mm und hab die SKS P65 dran, da gehts verdammt eng zu.
Der Quersteg muss ca. 1,5cm höher sitzen dann wäre es perfekt.
@ Nico und Cornelius,
danke für den Hinweis und die präzisen Optimierungsangaben ;-)
Wir kennen dieses Problem aus eigener Praxis, sind jedoch hinsichtlich der Lösung noch unschlüssig, da es mit einem einfachen Versetzen der Querstege nicht ganz getan ist.
Unwägbarkeiten sind z.B. die Reifenhersteller, deren Reifen bei Modellwechsel ganz gern mal deutlich anders ausfallen. So geschehen beim Wechsel vom Marathon XR auf den Extreme in 57 mm Breite. Der XR hat problemlos gepasst, der Extreme nur noch knapp. Und wie wird’s beim nächsten Modellwechsel?
Aber auch die Schutzblechhersteller bereiten uns Kopfzerbrechen. Denn um die Schutzbleche auch bei schmäleren Reifen in einem sinnvollen und ästhetischen Abstand zum Reifen montieren zu können, benötigt man passende Abhänge- oder Distanzierungsmöglichkeiten. Und genau die fehlen… Aber wir bleiben dran an dem Thema.
Ich schaue mich mit immer größerem Interesse hier um und habe noch eine – eher unwichtige – Frage: könnte ich den tollen Rahmen auch OHNE Ihren sehr dominanten Schriftzug “Velotraum”, also nackt, erwerben. Praktisch “nur” mit dem V vornedran?
Mit herzlichen Grüßen aus Berlin
@ Veloträumer,
ja, die Rahmen gibt es auch ohne »dominantes« Velotraum. Informationen dazu findet man im Glossar unter dem Stichwort Rahmenfarbe/Lieferzeit. Oder einfach mal den Begriff »Dekor« rechts oben als Suchbegriff eingeben (ist übrigens eine schöne Hilfe sich die vielen Informationen auf unserer Seite zu erschließen).
Da bin ich aber froh diese Seite gefunden zu haben. Großes Lob dafür. Folgende Frage bleibt bisher jedoch unbeantwortet.
Wie oder wo befestige ich die Außenzüge bei Rohloff mit externer Schaltbox, wie schütze ich die Cantileversockel vor Korrosion wenn ich Sie nicht benötige?
@Thomas
Die Cantisockel lassen sich einfach rausschrauben. Rechts kann das Gewinde mit einem Gewindestopfen versehen werden, links kann an diesem Gewinde die Befestigung der Rohloffzüge erfolgen.
Lassen sich auch problemlos Shimano Rennkurbeln (FC-5603, 6603, 5703 … ) montieren, ohne dass die Kurbel an die Kettenstrebe stößt?
@ Andreas,
es lassen sich nur Kompakt-Kurbeln mit 50/34 Zähne montieren. Nicht möglich sind Kurbeln mit den Abstufungen 52/39 oder 52/42/32.
Hallo,
vielen Dank für die Antwort!
Die Kurbelarme (die gegen die Kettenstrebe stoßen) sind also nicht das Problem, wenn ich das richtig entnehme?
Meine aktuelle Kurbel ist eine Shimano 105 FC-5603 mit der Abstufung 24 (custom) 39 50.
Diese müsste folglich funktionieren ?!?
Beste Grüße
Andreas
Vielleicht noch mal kurz den Hintergrund meiner Anfrage zur Kurbel. Mir geht es nicht darum eine Rennübersetzung zu fahren, sondern darum wie breit meine Beine/Knie beim Fahren auseinander stehen. Deswegen ist der Q-Faktor der Kurbel für mich entscheidend. 3fach Rennkurbeln von Shimano stehen ca. 155 mm (Q-Faktor) auseinander. Das ist schon ab und an schmerzhaft für meine Knie (Viel besser komme ich mit 2 fach Kurbeln mit 145 mm Maß zurecht. Dafür sind die Übesetzungen für mich unbrauchbar, die Gänge sind mit vollem Gepäck in den Bergen zu schwer trotz 11-34 Kassette.)
MTB Kurbeln haben zwischen 166 und teils über 180 mm. Das bereitet mir mehr Schmerzen in den Knien als Fahrfreude.
Daher wäre es schön, wenn bestätigt wird, dass Shimano 3fach Rennkurbeln passen.
Bisher wurde nur auf die Kettenblattfreiheit eingegangen, nicht auf ausreichende Freiheit der Kurbelarme. Eventuell spielt dann auch eine Rolle wie lang der Kurbelarm ist (schließlich wird der Hinterbau vom Tretlager an immer breiter). Meine derzeitige Kurbel hat 172,5 mm. Für mich ist auch interessant, ob eine 175 mm 3fach Rennkurbel passt.
@ Andreas,
ein sehr verständlicher Hintergrund. Leider hat Shimano sich in dieser Hinsicht in den letzten Jahren nicht mit Ruhm bekleckert, sprich das Q-Maß wurde durch Herstellerwünsche nach Kettenkasten (in der Verbindung mit Kettenschaltung), mehr Reifendurchlauf usw. immer größer.
Ob die Kurbel in der genannten Spezifikation eventuell passt muss man aber tatsächlich ausprobieren, dafür haben wir keine Referenzwerte. Das Prozedere sollten wir dann aber im direkten Kontakt besprechen und nicht hier über den Blog.
Eher zufällig vorbeigekommen. Dass Sie keine Kommentare rauskicken, stimmt nicht. Einem Kritiker, der extrem schlechte Erfahrungen gemacht hat, haben Sie auf ihrer Seite sogar angekündigt alle weiteren Aussagen zu löschen. Was aber den Eindruck des Kritikers stützt, dass Sie ab und zu ein sehr selektierendes Verhältnis zur Wahrheit haben.
Hallo,
Schade das Velotraum in Taiwan Rahmen fertigt.Genau das kotzt mich bei diversen Vertrieben an. Es kostet Arbeitsplätze, wohlmöglich auch von eurer Zielgruppe, von Velofahrer die mit einem vernünftigen Beruf sich auch ein anständiges Velo hätten lesten können. Stattdessen muss sich Hartz4 Empfänger ein haufen Schrott aus Taiwan bei Lidel, Penny und co. kaufen. Am Ende wird der Gesellschaft dann eine Geiz ist geil Mentalietät vorgeworfen aber warum das so ist darüber denken die wenigsten mal nach.
Ich fahre Patria, bin aber nicht ganz zufrieden und war auf der suche nach einer anderen Velo Schmiede. Ich habe eigendlich gedacht das Velotraum etwas Besonderes ist aber den Rang habt Ihr euch selbst abgelaufen. 740€ für ein Rahmen der als Containerware Ökologisch unlogisch um den halben Planeten geschippert wird und wohlmoglich in der gleichen Fabrik wie mifa + co gefertigt zu werden, zu Arbeitsbedingungen die kein Mensch verdient hat bin ich nicht bereit zu unterstützen. Warum lagert ihr nicht gleich alles dorthin aus? Da kann man bestimmt noch etwas einsparen.Norwid, ich komme……
@ Jens,
ich habe zwar das Gefühl, dass wir hier als Frust- und Weltschmerz-Blitzableiter fungieren, möchte aber dennoch mit ein paar – wenn auch den meisten Lesern schon bekannten – Argumenten antworten:
Arbeitsplätze – nicht nur Velotraum sucht regelmäßig nach fähigen Mitarbeitern. Auch andere Hersteller suchen zum Teil händeringend nach guten Leuten. Zudem ist Taiwan ein Industrieland mit hohen Standards und die Facharbeiter, die die Velotraum-Rahmen schweißen, sind hoch bezahlte Spitzenkräfte. Ausbeutung und Missbrauch gibt es auch in Deutschland, wenn z.B. Reinigungskräfte für 3,50 EUR/Std Luxushotel-Zimmer reinigen…
08/15 Containerware – dass es sich bei Velotraum-Rahmen um ein sehr durchdachtes und absolut einmaliges Produkt handelt, kann jeder herausfinden. Zumindest dann, wenn man sich die Mühe macht die vielen Informationen, die wir zur Verfügung stellen einmal zu lesen. Tipp hierzu: Einfach mal den Begriff »Stahlrahmen« oder »Rahmenbau« als Suchbegriff oben rechts auf der Startseite eingeben. Spätestens dann wirst Du sehen, dass wohl kaum ein Hersteller so umfassend und transparent informiert und Velotraum-Rahmen einmalig sind.
Ökologie – abgesehen davon, dass Schiffe generell eine Art Müllverbrennungsmaschinen der Petrol-Industrie sind, gibt es nichts ökologischeres als Seefracht mit Container. Übrigens, nahezu alle hochwertigen Feinguss-Muffen und Rahmen-Stahlrohre kommen heute aus Taiwan. Da die kleineren Rahmenbauer aber nur geringe Mengen abnehmen, kommt deren Material häufig per Luftfracht…
Extrem souveräne und aussagekräftige Antwort- chapeau!
In der Tat haben einige Firmen, die in Asien produzieren lassen mit Qualitätsproblemen zu tun. Ich bin dann und wann selbst in chinesischen Produktionen unterwegs (hat nichts mit Rädern zu tun) und weiß von daher um die Problematiken. Ich sehe aber auch die andere Seite der Hochtechnologie und des ständig wachsenden Knowhows. Wir müssen uns davon verabschieden andere Länder als unterentwickelt zu betrachten. Gerade Taiwan gehört sicher nicht mehr dazu.
In Sachen Arbeitsplätze kann ich nur sagen, dass ich heute diesen Job nicht mehr hätte, wenn meine Firma den Schritt nach Asien nicht gegangen wäre.
Allerdings ist eine Produktion vor Ort, bei der man den Entstehungsprozess des Prouktes selbst ständig vor Augen hat, eine befriedigendere Situation.
Ich würde oder werde mir auch ein Velotraum-Rad kaufen, dessen Rahmen in Taiwan gefertigt wurde. Da habe ich vollstes vertrauen. Ein Großteil der übrigen Komponenten kommen ja ebenfalls aus Asien und bisher hatte ich auch damit keine nennenswerten Probleme.
Vom Grundsatz her, hat
49: Jens R. aus H. an der E. am 9. November 2011
absolut recht.
Dazu ein schönes Beispiel aus dem Hause Leica, hier Leica M:
Aus Kostengründen wurde die Produktion der Leica M4…6 nebst Objektiven in den 70er bis 90er Jahren teilweise nach Portugal und Canada ausgelagert. Daraufhin sprangen die meisten Kunden ab; der Absatz brach ein. Heute wird wieder in D produziert.
Ich muss auch zu Norwid…aber weil VT keine 28” anbietet. Einen VT habe ich aber der Frau eines Freundes aufgeschwatzt. Ebenso wie zwischenzeitlich 4 Leica-Ferngläser im Freundeskreis… :-)
Ich bin nicht sicher, ob das Leica-Beispiel taugt. Schließlich kaufen die seit vielen Jahren den Dgitalkram in Ostasien ein, zuerst bei Fuji und später bei Matsushita/Panasonic. Und wenn sie das nicht getan hätten, würde es den Laden überhaupt nicht mehr geben. – Darüberhinaus ist interessant, dass das Haus Leica Camera seit Oktober 2011 zu 44% dem umstrittenen Finanzinvestor Blackstone gehört. Man wird sehen, was die für Vorstellungen von der Zukunft des Traditionshauses Leica haben…
M und R kamen nie aus Asien. Deren Objektive auch nicht. Heute werden Komponenten, die wir selbst gar nicht produzieren, schon auch von dort geholt. Geht ja auch gar nicht anders.
Der ganze Plastikkram von Leica kommt natürlich von dort.
ad Veloträumer (39) und Stefan Stiener (39):
Ich bestellte meine Fahrräder (Patria/Velotraum) in RAL Schwarz und habe die Rahmen dann mit selbstklebender Hochglanzfolie foliert. Damit lassen sich alle Werbeaufkleber überdecken, sofern vorhanden bzw. nicht von vornherein abbestellt. Ausserdem ist die Lackierung geschützt und verschleisst nicht bzw. nicht so schnell. Falls die Folie verkratzt oder durchgescheuert ist, wird neu foliert. Es gibt allerdings Stellen, die sich einer Folierung entziehen, wie z.B. konisch zulaufende Kettenstreben mit konkaven Einprägungen. Die Folierung ist bei korrekter Farbwahl, passendem Zuschnitt und blasenfreiem Auftrag von der Originallackierung nicht zu unterscheiden.
Hallo Herr Stiener,
aktuell diskutiert man auf rad-forum.de sehr ambitioniert über einen an einen Kunden ausgelieferten Rahmen von Velotraum, der eine gewisse, nicht konstruktionsbedingte Asymetrie am Hinterbau aufweist.
Könnten Sie kurz erläutern, wie solche Asymetrien zu Stande kommen und wie Sie die Auswirkungen auf den Fahrbetrieb einschätzen?
Danke und viele Grüße!
@ Bernd,
zu den angesprochenen Asymmetrien (ausschließlich bei Alurahmen) möchte ich gerne folgende Hintergrundinformationen geben:
Bei der Modellserie 2010 ist die Fügestelle am Tretlagergehäuse auf der linken Seite etwas weiter eingerückt, als auf der rechten Seite. Dieses Detail hat jedoch keinerlei Auswirkung auf den Fahrbetrieb, Eigenschaften bzw. Nutzung, da die eigentliche Rahmensymmetrie und Rahmeneigenschaften davon nicht berührt werden. Davon kann man sich – bzw. jeder Fachhändler – mit einer sehr einfachen Rahmenmesslehre überzeugen.
Generell möchte ich noch darauf hinweisen, dass jeder Fahrradrahmen ein Fülle an Asymmetrien aufweist, die schlicht die asymmetrische Anordnungen von Antrieb, Bremsen usw. abbliden. Selbst Shimano-Kurbelm sind asymmetrisch positioniert! Diese Konstruktionsmerkmale sind meist auch für den technisch informierten Laien erkenn- und nachvollziehbar.
Etwas schwieriger in der Beurteilung »nicht konstruktionsbedingt« wird es dann mit Konstruktions- und Ausführungsmerkmalen, die aus der Produktions- und Fertigungsentwicklung herrühren. Velotraum-Rahmen befinden sich in vielen Details wie Ausfallenden, Exzentergehäuse, Sitz- und Kettenstrebenausbildung in einem permanenten Entwicklungsprozess. Immer geht es um feine Optimierungen der Funktion (unsererseits) und der Produktionsprozesse (herstellerseits). Und genau diese, etwas vereinfacht dargestellten Zusammenhänge sind die Hintergründe für das angesprochene linke Kettenstreben-Detail.
@Stefan Stiener
ich kann Ihre Erklärungen irgendwie nur teilweise nachvollziehen. Nicht ganz nachvollziehen kann ich den Sinn und Zweck des “Einrückens” der Fügestelle am Tretlager mit der daraus resultierenden nicht mittigen Platzierung des Hinterrades, sofern nicht auch Unterrohr und Sattelrohr “nicht mittig” platziert werden. Zweifelsohne kann die Rahmensymmetrie trotzdem beibehalten werden. Aber wird nicht durch das Einrücken quasi ein Versatz des Hinterrades in dem Hinterbau bewirkt? Sitzt die Schutzblechöse noch mittig? Was ist konkret der Grund, warum die Einrückung 2010 vorgenommen wurde und warum wurde diese in 2011 abgeschafft? Und warum wurde dies scheinbar nur bei Alurahmen und nicht bei Stahlrahmen vorgenommen?
Interessierte Grüße und frohe Festtage!
@ Radreisende,
keine Sorge, es sitzt natürlich auch bei dieser Rahmenserie alles an der richtigen Stelle und Position. Von einer weiteren Begründung und Erklärung über das Wieso und Weshalb möchte ich an dieser Stelle absehen, das führt dann selbst für Velotraum-Verhältnisse zu sehr in betriebliche »Interna«, die nichts in einem offenen Forum verloren haben.
Ich grab diesen interessanten Artikel mal wieder aus. Ich habe eine Frage dazu? Gjbt es seit 2009 Neuerungen an den Stahlrahmen oder laufen die noch so aus der Produktion? Da ihr ja ständig am verbessern seit frag ich mal nach dachte ich. Der Fokus lag in letzter Zeit ja woanders, Findet, Pilger, Reifenformate….. Hoffe ihr verliert die Stahlrahmen nicht aus den Augen
@ Olav,
danke für die Ausgrabung ;-)
Zu Deiner Frage. Vom Grundprinzip, also den Rohrabmessungen, der Detailausbildung sowie der Verarbeitung ist der Rahmen unverändert geblieben, denn in dieser Hinsicht sehen wir kein wirkliches Verbesserungspotential. Er wird auch weiterhin beim selben Rahmenbauer hergestellt! Im Detail, wie z.B. der Zugführung am Oberrohr, Position der Querstege und insbesondere bei den Rahmengeometrien hat sich doch einiges verändert, siehe auch diesen Artikel von 2013.
Wunderbar, Danke