Wer bietet mehr? – Der Zustand von Radstrecken im Winter ist immer für eine »Überraschung« gut …
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass es zu dem Streckenzustand meines Nachtrags vom 13.01.2021, noch eine solche Steigerung geben würde ;-)
Während ich morgens dank Ice-Spiker-Pro die Eispiste (respektive Radweg) vorsichtig aber problemlos bewältigt habe, war die Strecke am Abend nicht mehr fahrbar. Das Eis hatte sich in einen Zentimeter-dicken Sulz verwandelt. Trotz breiter Spikereifen brach der Vorder- oder Hinterradreifen regelmäßig ein, und nur durch blitzschnelle Lenkmanöver war das Rad unter Kontrolle zu halten – zumindest eine Zeit lang. Also zurück auf die Straße, um dort von genervt-ungläubigen Autofahrern bedrängt zu werden.
Alles in allem Radfahren zum Abgewöhnen, das einen – ob der hiesigen Verhältnisse – mit Wut im Bauch am Ziel ankommen lässt. Zumal man als Fahrradpendler ein vorbildliches Verhalten hinsichtlich Klimaschutz, Gesundsheitsvorsorge usw. praktiziert … Nur, warum fühlt sich mein vorbildliches Verhalten total bescheuert an …? Aber vielleicht wird ja bald alles besser. Denn unser Städtchen Bad Liebezell, auf deren Gemarkung ein Großteil der Bilder entstanden sind, »bekommt« nun für zwei Jahre einen Klimaschutzmanager, da das Land Baden-Württemberg eine solche Planstelle für zwei Jahre bezahlt … ;-)
Kommentare
Na herzlichen Glückwunsch zum Klimaschutzmanager, 2 Jahre sind ja auch besonders nachhaltig. Hoffentlich kommt dabei mehr heraus als ein paar Denkanstöße und etwas bedrucktes Papier. Wenn es von jemand anderem bezahlt wird, im Prinzip kommt es ja aus dem gleichen Topf, sind plötzlich alle dafür und finden es eine großartige Idee. Vielleicht schaut auch noch ein Pressetermin heraus bei dem man seinen Kopf im Bild platzieren kann.
Ansonsten ist es erschreckend wie langsam oder besser gesagt eigentlich überhaupt nichts voran geht. Bei uns wurde, ich glaube im Jahr 2016, ein Radverkehrskonzept für den Kreis erstellt. Das wurde sogar von den einzelnen Gemeinderäten verabschiedet, geschehen ist eigentlich nichs, man hat es einfach in die unterste Schublade gelegt und wartet bis man einen findet der es bezahlt. Da hatte man ein wenig Hoffnung auf das Programm der Landesregierung für Radschnellwege und plötzlich waren alle dabei. Leider hatte man nicht einkalkuliert, dass man auch wieder aus dem Programm herausfallen könnte, natürlich genauso passiert. Also am bedruckten Papier liegt es bestimmt nicht, es fehlen einfach die Leute die sagen “wir machen das” (musste das leider so schreiben, auch wenn das Wort wir in den letzten 12 Monaten Wort überstrapaziert wurde) und vermutlich ist der Druck der Straße in den Regierungsetagen noch nicht angekommen, zumindest bei uns noch nicht. Solange wir alle nur mit einer geballten Faust in der Tasche durch die Gegend radeln wird sich auch nichts ändern.
Das sich für mich als Radfahrer nach 2 Legislaturperioden einer grünen Landesregierung so wenig zum positiven verändern würde hätte ich nicht gedacht. Oh da habe ich etwas vergessen, es wurden Schilder aufgehängt die, wenn man sich auskennt, den Weg weisen, aber wenn ich da richtig orientiert bin wurden die ja auch von jemand anderem bezahlt….
Und in Zukunft wird es wohl noch schwerer werden jemanden zu finden der es bezahlt.
ich fahre seit knapp 20 Jahren im Winter mit Spikes (allerdings moderate Reifen). Vergangenen Donnerstag früh hatte ich m.W. den am stärksten vereisten Fahrweg.
Andreas, ich muss Dir da leider recht geben. Es ist erschreckend was die Grünen in zwei Legislaturperioden alles nicht geschafft haben – in vielen Bereich die die sogenannten Kernthemen sind. Viel Blabla viele Lippenbekenntnisse und wenig Konkretes. Da hat die SPD in der großen Koalition mehr geschafft.
@ Uli: Es wäre nicht das erste Mal, dass Maßnahmen sich erst positiv nach einem Regierungswechsel bemerkbar machen ;-)
Eventuell bitter für die Grünen, denn zumindest der Verkehrsminister meint es schon ernst, und ist laut FAZ einer der wenigen Pfunde in der BaWü-Landesregierung.
Letztendlich, so meine Erfahrung und Wahrnehmung, sind die Kommunen und Landkreise die entscheidenden Instanzen, auch wenn die gerne furchtbar auf die Landesregierung schimpfen. »Prominentes Beispiel«: So schafft es noch nicht einmal die Landeshauptstadt (und Regierungssitz), ihre Radwege eisfrei zu bekommen.
Wie sehr es auf das Mindset der Entscheider und Verantwortlichen ankommt erleb ich jeden Tag: So schafft es z. B. die Gemeinde Althengstett die Radwege vorbildlich in alle Teilorte zu räumen, bei allen angrenzenden Gemeinden komplette Fehlanzeige. In Weil der Stadt wird noch nicht einmal unsere Anlieger-Straße geräumt, die zudem S-Bahn-Zubringer ist, so dass wir unsere Probefahrten auf der stark befahrenen Umgehungsstraße machen müssen …
Im Herbst 2020 habe ich einen »Brandmail« über den Zustand der hiesigen Radstrecken meines Wohnorts an den Bürgermeister, die Gemeinderatsfraktionen, das Landratsamt und die Presse geschickt. Bis auf den Bürgermeister haben sich alle bei mir gemeldet und mir zugestimmt, aber auch die aus ihrer Sicht schier unüberwindlichen Hürden geschildert – Das war verdammt ernüchternd …
Ich schätzte sehr die Qualität der Räder aus Weil der Stadt. Aber wenn man diese Texte so liest, frage ich mich, ob das mal gut geht – diese Sicht der Dinge. Wir haben existentielle Probleme fast überall in der Welt, im wesentlich mangelnde Freiheit und Gerechtigkeit, grasssierende Gewalt und Verfolgung, Globalisierung, die Super Reichen krallen sich das Land und treiben die Bevölkerung in die Armut der Städte. Wassser, Flüsse (wer war mal an einem der großen Flüsse in Asien?) und Meer werden mit Müll vergiftet. Das Klima bzw. CO2 soll also die Haupt-Gefahr sein? Ausgerechnet, der Stoff, der Hauptbestandteil jedes Nahrungsmittel, jedes Lebenwesens und jeder Pflanze ist und ohne den (C und O2 getrennt) kein Leben möglich ist. Führende (erimitierte meist) Wissenschaftler (Prof. Kirstein) sagen, dass der Mensch allenfalls im wenigen Prozentbereich zu einer (geringen) phisikal. Erwärmung durch CO2 beiträgt. Die Sonne ist der Motor unseres Klimas. Seit der letzten kleinen Eiszeit um 1850 leben wir in einer Erwärmungsphase. Auch davor gab es mächtige Schankungen des CO2 auf der Welt – noch fast völlig unabhängig vom Wirken des Menschen. In Afrika grassiert die Korruption – Krankenhäuser mit elektrischer Energie-Versorgung rund um die Uhr (mit Öl, Gas und Kohle, was meist reichlich vorhanden ist) sind Mangelware. Photovoltaik funktioniert nur wenn das Wetter passt. Wer fossile Stoffe verbieten möchte, sorgt auf der anderen Seite für Millionen Tote und Abholzung in Afrika. Warum ablenken lassen von den wirklichen Problemen der Welt? Das Klimaproblem ist ein Werkzeug der Mächtigen dieser Welt um des Menschen Freiheit, Würde und Gesundheit zu berauben. Klimaleugner habe ich noch keinen getroffen, aber viel von Problem-Ignoranten gelesen und gehört. Wir müssen unsere Freiheit und Wahrheiten verteidigen. Geht man diesem CO2 Götzen auf den Leim, verschwindet das Leben, die Wirtschaft, unsere sehr gute Gesundheitsversorgung und nicht zuletzt womöglich nicht ganz billige, aber preiswerte Fahrräder, von Enthusiasten erdacht und gebaut.
Hallo Anton,
ja die Welt hat viele Probleme die alle angegangen werden müssen. Das ist nichts neues. Der von Ihnen genannte Professor hat sein Spezialgebiet nicht in der Klimaforschung. Ich lasse mich auch nicht von jedem aufschneiden, nur weil der Doktor (Ing.) ist. Außerdem gehört der genannte Professor. zu einer extremen Minderheit unter Wissenschaftlern, der anderer Meinung ist.
http://www.pik-potsdam.de/~stefan/klimaskeptiker.html
Das Argument der Mächtigen der Welt, die anderen Menschen Würde, Freiheit, .. berauben will, ist im krassen Kontrast zu Ihrer ersten Aussage zu sehen. Erst sind es die Raffgierigen schon reichen Leute, plötzlich sollen es Leute sein, die einen Wandel in der Energieerzeugung seit den 80ern wollen, der eben gerade den alten Profiteuren der Energiewirtschaft viel weniger Gewinn bringt. Die Klimaverschwörung ergibt vorne und hinten kaum Sinn, weil es eben plötzlich nicht mehr wenige Profiteure gibt, sondern das System viel dezentraler wird. Wer soll also davon profitieren? Nebenbei sind insbesondere in Afrika, teilweise Solaranlage+Batteriespeicher im Inselbetrieb günstiger als die vorhandenen Dieselaggregate (die immer noch als Back-up vorhanden sein müssen)
@Stefan:
Zusätzlich zu der fehlenden Eis/Schneebeseitigung wird oft leider noch Schnee auf die Radwege geschüttet von Räummaschinen. Ich bin froh, an meinem Rad die Ice-Spiker Pro montiert zu haben in den letzten Wochen. Hoffentlich kann ich jetzt das letzte mal auf meine alten Schwalbe Mondial Evo wechseln für diese Saison, da diese doch besser rollen.