Mit dem Eintreffen der Finder-Rahmen konnten wir nun endlich unsere vorerst letzte Pedelec-Variante aufbauen, den Ausstattungsvorschlag »FD-1E«.
Herausgekommen ist ein imposantes, aber immer noch kompaktes Pedelec mit 27,5-Plus-Bereifung, welches mit allen erdenklichen Untergründen und Streckenbeschaffenheiten spielend klar kommt.
Während beim Fat-Tourenbike Pilger eine Kombination mit dem Alber/Neodrive Nabenmotor nicht möglich ist, lässt sich diese Paarung mit dem Finder-Konzept vergleichsweise einfach realisieren.
Omniterra-Pedelec für Alltag und Freizeit
Wie alle Velotraum-Räder bespielt auch das Finder-Pedelec eine breite Klaviatur und kann zum Beispiel ausgesprochen sportiv und kontemplativ um- und eingesetzt werden. Durch die Kraft des Motors lässt sich zum Beispiel die Schaltung von 3×10 auf 1×10 reduzieren, das erhöht den Bedienungskomfort und verringert den Wartungsaufwand. Und nicht zuletzt das Reifenformat – 60- bis 70-584 – macht das FD-1E zu einem vielseitigen und souveränen Freizeit- und Touren-Pedelec jenseits des Asphalt.
Doch damit ist das Potential des FD-1E bei Weitem nicht ausgeschöpft. Aufgrund der wählbaren Alltagsausstattung, bietet das Rad auch Pendlern mehr Möglichkeiten, als das Gros der Pedelecs. Zum Beispiel um dem MIV-Verkehr auszuweichen. Während wir abseits der Innenstädte noch lange auf ein flächendeckendes, asphaltiertes Fahrradwegenetz warten müssen, ist das umfassende Forst- und Wirtschaftswegenetz die Alternative, um der zur Normalität gewordenen Dichte, Geschwindigkeit und Aggression der Straßen zu entfliehen – das richtige Fahrrad vorausgesetzt. Der Antrieb kompensiert dabei den bis zu fünffach höheren Rollwiderstand auf Naturwegen und das Reifenformat bietet zudem enormen Grip, Komfort und somit Sicherheit.
Apropos Alltagsausstattung – auf die haben wir bei diesem Ausstellungsrad aus Zeitgründen verzichtet. Zu viele Kunden warten im Moment auf ihre neuen Räder, und die haben Vorrang. ;-)
Eine Federgabel wird es für das FD-1E im Übrigen nicht geben. – Wir wollen ganz bewusst kein E-Mountainbike bauen, denn der »Elektrifizierung der Trails«, die gerade von der Fahrradbranche hemmungslos betrieben wird, stehen wir – trotz vielversprechender Umsatzaussichten – reserviert gegenüber. Wir sind schlicht der Auffassung, dass die schmalen Wanderpfade und MTB-Trails weiterhin die Domäne reiner Muskelkraft bleiben sollten (per Pedes oder Rad) und sich so eine »natürliche« Regulierung ergibt, bzw. bestehen bleibt.
Kommentare
Muss schon sagen: Dieser Understatement-Bock reizt zum Ausprobieren.
“Wir wollen ganz bewusst kein E-Mountainbike bauen, denn der »Elektrifizierung der Trails«, die gerade von der Fahrradbranche hemmungslos betrieben wird, stehen wir – trotz vielversprechender Umsatzaussichten – reserviert gegenüber.”
Es wäre schön, wenn sich dieser Haltung mehr – am besten alle – Fahrradhersteller anschließen würden. Ich verstehe den Quatsch mit den E-Montainbikes absolut nicht.
Wunderbar… Doch eine Frage noch: wie wäre denn das “Schutzblech-Problem” bei Verwendung eines 70’er Breitreifens zu lösen? Wenn schon, denn schon, denke ich mal. Ich finde aber nichts Passendes in der Ausstattungsliste.
@ Herbert,
die Schutzbleche sind in der Tat ein »Problem«.
Bei unserem Lieferanten SKS hört die Schutzblechwelt seit gefühlt einem viertel Jahrhundert bei 65 Millimeter auf und es ist wohl auch nichts in Planung.
Aber immerhin hat unsere 65er SKS-Blech eine gemessene Breite von 68 mm. Unsere Lösung ist daher im Moment: Beschränkung auf das Reifenformat 60-584; bzw. damit leben, dass bei der Reifenbreite 70-584 der Reifen nicht optimal abgedeckt wird.
Von einem taiwanesischen Hersteller gibt es zum Thema Fatbike Fender folgendes:
http://www.ttnet.net/ttnet/gotoprd/SP580/030/0/1383639383831343636383532343531303033323736343.htm
Könnte zumindest fürs Pilger interessant sein.
Manche bauen sich für die Reifenbreite 3 Zoll auch was selbst aus Holz:
http://www.phils-blog.com/?tag=diy-fender
Beim normalen Trekkingrad habe ich mit der Kombination 47mm breite Reifen mit zu schmalen Schutzblechen auf völlig matschigen Wegen mal sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Man bekommt den Dreck zwischen Reifen und Schutzblechen kaum mehr heraus, weil sich ein fast geschlossener Raum bildet.
Für eine Alltagsnutzung sind Bleche eigentlich unerlässlich.
Ist denn ein Rohloff Pedelec mit Hinterradmotor technisch umsetzbar ?
Ein Anbieter bietet sowas mit Mittelmotor an ? Aber
das kommt für Velotraum aus verschleisstechnischen Gründen nicht in Betracht.
Es wäre aber preislich eine etwas günstigere Alternative zur doch sehr teuren Pinion Pedelec (bis 6000 Euro)Variante bei ähnlicher Wartungsarmut. Das Finder Pedelec mit Rohloff Narbe und Hinterradmotor für einen Preis 4500-5000 Euro. Das würde die Modellreihe optimal abrunden. Ist nur ein Gedanke, ob man so ein Fahrrad mal aufgreift und in das Programm mit aufnimmt.
Beste Grüsse aus Bad Reichenhall.
@Robert N,
das geht leider mit den Nabenmotoren nicht. Hier nur Kettenschaltung, oder Pinion. Alle Nabenschaltungen bedingen einen Mittelmotor von Bosch, Panasonic etc.
VG
RD
@ Robert N.
den ersten Teil deiner Frage ist ja bereits von RD beantwortet.
Die Kombination Mittelmotor und Rohloff ist sicherlich eine feine Kombination, allerdings sind die Hürden dahin für uns deutlich höher. Zudem sollten die Rohloff und der Mittelmotor nach Möglichkeit miteinander »sprechen«, da sonst der Schaltvorgang ziemlich ruppig wird und da ist, nach meinen Kenntnissen, noch nichts in Sicht .
Günstiger wird das Ganze wahrscheinlich auch nicht, denn die Entwicklungsaufwendungen für einen entsprechenden Mittelmotor-Rahmen und die vielen dafür notwendigen CNC-Teile, würden den Preisvorteil der Rohloff-Nabe gegenüber einem Pinion-Getriebe wahrscheinlich aufzehren.
Dennoch hat die Kombination auch für uns einen sehr hohen Reiz…
Ich bin auf der Suche nach einem gutem Familien-Pedelec, dass sowohl als Transportmittel zur Arbeit als auch zum Ziehen des Kinder-Anhängers geeignet ist.
Euer Konzept erscheint mir sehr reizvoll, vor allem der einfache Umbau zum normalen Fahrrad und dass es im Kreis BB hergestellt wird.
Drei Fragen habe ich zum FD1E:
1. Kann man es in Weil der Stadt Probe fahren?
2. Da es als Familienkutsche eingesetzt werden soll, müßte es gut und schnell für verschiedene Körpergrößen anpassbar sein (1,65 und 1,82).
3. Welche Kapazität hat der Akku?
Viele Grüße
@ Stefan,
1. ja Rad steht zur Verfügung in Größe L, Terminvereinbarung ist jedoch obligatorisch
2. das kann erst nach einer Vermaßung von beiden Personen beurteilt werden, aber wahrscheinlich eher nicht
3. 520 Wh
Noch eine Bitte: solche speziellen und persönlichen Anfragen besser per E-Mail an uns stellen.