Mit dem »Ixon Rock« bringt Busch + Müller einen neuen und interessanten Akku-Scheinwerfer auf den Markt.
Angesichts der Eigenschaften kann man schon ins Grübeln darüber geraten, ob eine solche Akkubeleuchtung nicht auch bei »Nutzfahrrädern« (wieder) eine Alternative ist.
Bei den Spaß- und Sporträdern sind die Anstecklichter schon lange der Standard, zum Leidwesen von geblendeten Fußgängern und Radfahrern. Denn häufig sind die Leuchten die reinsten »Blender« und/oder falsch justiert. Gegen Letzteres ist kein Kraut gewachsen, gegen Lichtaustritt in alle Himmelsrichtungen schon.
Speziell das sauerländische Familienunternehmen Busch + Müller legt großen Wert darauf, dass das Licht gezielt dorthin fällt, wo es benötigt wird. So auch beim Ixon Rock, dessen Herstellerbeschreibung schon mal aufhorchen lässt:
»Mit dem IXON Rock hat Busch + Müller einen neuen Akku-Hochleistungsscheinwerfer mit neuester Lichttechnologie entwickelt. Das Ergebnis: Ein Scheinwerfer, der 100 Lux bietet und die beste Balance findet zwischen hoher Lichtausbeute und kompakt-ansprechendem Design. Doch der IXON Rock ist nicht nur hell: Gleichzeitig erfüllt er höchste Ansprüche an Breite, Weite und Homogenität des Lichtbildes, wie man es sonst nur aus der Premium-Klasse der Fahrradbeleuchtung kennt. Ein besonderer Blickfang ist die praktische Ladestandsanzeige mit je fünf seitlichen LEDs an der linken und rechten Scheinwerferseite, die sich perfekt in das Design einfügen. Ist der Akku fast leer, leuchtet zusätzlich eine rote LED im Taster auf. Der Scheinwerfer wird dank Schnellladefunktion per USB in drei Stunden zu 100 % geladen. Praktisch: 1.500 mAh können unterwegs als Powerbank genutzt werden, um USB-Mobilgeräte zu laden oder zu betreiben.«
Wir haben bereits eine signierte Ausführung erhalten (danke ins Sauerland) und uns die Leuchte etwas genauer angeschaut. Gefällig ist in jedem Fall die kompakte Größe und das eher zurückhaltende Design. Die Leuchtkraft auf der höchsten Stufe kann sich fast mit einem IQ-X-Scheinwerfer messen, also dem momentan besten Dynamoscheinwerfer am Markt. Hinsichtlich der Akkulaufzeit (100 Lux bis zu 2,5 h, 50 Lux bis zu 6 h, 15 Lux bis zu 25 h) muss jeder selbst entscheiden, ob er damit klar kommt; für die Größe und das Gewicht (150 gr) der Leuchte sind die Werte jedoch beachtlich.
Nicht ganz so überzeugend fanden wir den etwas teigigen Taster, mit dem zwischen den verschieden Leistungsstufen hin und hergeschaltet wird. Bombenfest ist dagegen der neue Bajonettverschluss, der die Leuchte auf der Befestigungschelle fixiert. Und damit kommen wir zu dem aus unserer Sicht einzigen echten Wermutstropfen: die Befestigungsschelle. Die ist doch ziemlich friemelig, und auch das Ausrichten und Fixieren auf leicht konischen und gebogenen Lenkerrohren gelingt nur mit Mühe.
Punkten kann das Anstecklicht dagegen wieder bei den Kosten und dem Gewicht. Der Ixon Rock wiegt zirka 250 Gramm weniger als eine Dynamolösung und kostet mitsamt Zubehör 99,00 EUR. Eine vergleichbare Dynamolösung für vorne mit IQ-XS-Scheinwerfer und Shimano-Nabendynamo würde mit mindestens 200,00 EUR zu Buche schlagen.
Resümee – Für passionierte Pendler und Alltagsfahrer ist ein Akku-Leuchte vom Schlage eines Ixon Rock wahrscheinlich auch weiterhin keine Alternative. Die Leuchtdauer ist für den tagtäglichen Einsatz mit Tag- und Nachtfahrlicht immer noch zu gering und die Anbringung und Fixierung lässt noch zu wünschen übrig. Für den überwiegenden Freizeit-Einsatz und die sporadische Lichtnutzung sehen wir im Ixon Rock durchaus eine interessante Alternative, die beste Lichttechnik zu einem fairen Preis bietet – zumindest so lange nicht eine Lenkertasche das Ganze blockiert ;-)
Kommentare
Für mein Spaß Gravel nicht Velotraum Fahrrad verwende ich das Vorgänger Modell, den IXON . Den Fortschritt erkenne ich auf den ersten Blick jetzt nicht. Beim Ixon Scheinwerfer schätze ich besonders, dass ich die Leuchtstärke individuell einstellen kann ( nicht nur 3 Stufen wie beim Ixon Rock) und ich auch immer angezeigt bekomme wie lange das noch gut geht. Manchmal möchte man nur gesehen werden und in bestimmten Situationen möchte man selber etwas mehr sehen.
Mein Hauptkritikpunkt ist der Lieferumfang. Man bekommt tatsächlich noch ein USB Ladegerät und Ladekabel zum Scheinwerfer. Ich denke ich bin da nicht so ganz alleine, davon gibt es bei uns mehr als genug. Bei uns gibt es in der Küche eine zentrale mehrfach Ladestation die alle Wünsche erfüllt.
@ Andreas: Stimmt, der Lieferumfang ist nicht mehr zeitgemäß. Andererseits, bietet b+m kompostierbare (genauer: Industrie-kompostierbar) Scheinwerfergehäuse an, nennt sich dann friendly ……
@Andreas:
IXONs gab & gibt es diverse: https://www.bumm.de/de/produkte/akku-scheinwerfer.html
Vorteile wären:
Doppelt so hell, wie IXON Core, der nur 2 Stufen hat (und für vieles dank guter Lichtverteilung genügt).
Powerbank, wie IXON Space, aber halber Preis bei immerhin 2/3 Helligkeit.
Integrierter wiederaufladbarer Akku, wie bei den erstgenannten, statt Batterien, wie beim älteren IXON IQ (Premium).
Über die technische Optik kann man natürlich trefflich streiten. Ich find’s ganz cool, aber andere sind eleganter…
Unnd Ladegeräte gehen bei uns in der Familie immer mal kaputt.
Ich hab schon lange den Nabendynamo gecancelt und pendle mit Akkuscheinwerfer vorn und Batterielampe hinten (2xMignonzellen). Ist für mich die genialste Lösung, da ich nur 2×10 km am Tag pendle und die volle Lichtleistung nur von November bis Mitte März brauche. Start ist 06:30 Uhr und Rückfahrt 18:00 Uhr. Die Frontlampe lade ich 1x /Woche Sonntags, die Batterien hinten wechsle ich 1x/ Jahr. Die Akkulampe nehme ich über Nacht mit nach drinnen, wenn es im Fahrradschuppen Minustemperaturen hat. Mein Fazit nach 6 Jahren: Nie wieder Dynamoanlage..
@Stefan: Mit den Nabendynamos hab ich seit 15 Jahren keinen Aerger mehr, egal bei welchem Wetter, Temperaturen und sonstigen Bedingungen. Nebst der Tatsache, dass sie keinerlei Wartung benötigen, bestechen sie durch Nachhaltigkeit, da sie weder Batterien noch Strom aus der Dose benötigen …