Ich fahre nun 9 Monate mit meinem Speedster und ich finde das Rad klasse! In den ersten 2 Tagen bin ich in purer Rennposition und mit Speed (Speedster) in meine Praxis gefahren (ca 20 km) und hatte am 2. Tag einen steifen Nacken.
Da war ich ganz untröstlich und dachte ich müsse mir nun eingestehen, dass ich mit 52 Jahren Abschied nehmen muss, mit einem Rennlenker zu fahren. Zu der Zeit standen wir kurz vor einer Radreise (900 km Elbe – Seen – und Ostseeradweg) und ich war schon fast entschieden, die bevorstehende Reise mit meinem alten Rad zu machen.
Ein bisschen gezieltes Feldenkrais und ein geduldiges Einüben auf meinem neuen Rad: also zu lernen mal am Lenker umzufassen, sich eingewöhnen in den neuen Positionen und insgesamt entspannt fahren, hat recht bald alle Lichter auf Grün gestellt: Ich fahre Rennlenker und fasse um – ohne darüber nachzudenken – so wie die Strecke es hergibt und mein Rücken, Nacken usw. finden die Positionen allesamt besser als das was auf meinem alten Rad möglich war.
Ich habe auch nach langen Fahrten keine Probleme mehr mit Nackenschmerzen und viiiiieeel Spass Rennlenker zu fahren. Eure Empfehlung, insgesamt eine Position zu wählen die nicht zu liegend ist, war goldrichtig, denn ich nutze mein Rad sowohl im Alltag, als auch auf langen Touren als Reiserad (mit Gepäck) und auf Tagestouren wie gestern von Münster in die Grafschaft Bentheim (holländische Grenze) und freue mich jedes Mal, wenn ich den ganzen Tag in der Natur sein kann und durch Wälder und Wiesen meine eigenen Wege erkunde… alles möglich.
Ich kann mein Rad spielend leicht in den Zug tragen – auch mit Gepäck – und ich kann auf unebenen Wegen durch den Wald und über Wiesen fahren und doch ist es – in meinen Augen – ein Rennrad, ein Speedster eben.
Kommentare
Hallo Konny,
Ich bin froh, deinen Beitrag gefunden zu haben. Habe seit letzter Woche einen Speedster und komme überhaupt nicht mit klar. Nach 2-3 Kilometern habe ich Schmerzen in den Armen und dem Daumengrundgelenk. Ich besitze bereits ein VT mit Lenkstange. Das Rad passt wie angegossen. Meine Hoffnung ist, dass sich meine Muskulatur vielleicht anpassen muss. Vielleicht ändere ich auch noch die Lenkerposition. Dein Beitrag bestärkt mich in der Hoffnung, dass ich mich noch an das Rad gewöhne. Wenn nicht, stelle ich auf Lenkstange um. Wäre aber schade.
Gruß
Uwe
Hallo Uwe, wenn man nur gerade Lenker gefahren ist, braucht es etwas, bis es mit dem Rennlenker klick macht.
Es ist durchaus erlaubt auch mal die Hände 1,2,3 cm weiter nach hinten zu setzen. Da wird die Position schon bequemer.
Generell sitzt man bei Rennlenker oft einen Hauch länger als man es gewohnt ist und hat die Tendenz das volle Gewicht mit den Armen abzustützen. Ich bin auch oft ins Hohlkreuz gefallen, was noch mehr Druck auf die Hände gibt.
Man sollte aber versuchen, durchaus etwas Gewicht von der Oberkörpermuskulatur tragen zu lassen und die Hände nicht mit dem vollen Gewicht zu belasten. Das muss auch nicht andauernd sein, natürlich darf man auch mal vorne drin hängen.
Es braucht ewas, diese Muskeln aufzubauen, wenn man aber etwas drauf achtet beim Fahren, geht das recht schnell.
Evt. Hilft auch ein etwas schmalerer Lenker und ein Vorbau mit 1 cm weniger Reichweite.
Ich hatte am Anfang fast die gleichen Probleme, mittlerweile würde ich nicht mehr tauschen wollen.
Bei meinem Speedster war bei Übernahme der Lenker auf +5 cm, mittlerweile bin ich bei +1 und habe immernoch das Gefühl, dass ich eher bequem aufrecht sitze.
Ich hoffe das hilft und Hr. Stiener bitte eingreifen, wenn ich zuviel Blödsinn geschrieben habe.
Hallo Rainer,
Vielen Dank für deinen Hinweis. Ich habe heut mal die Kollegen von der Rennradsektion beobachtet, welche Haltung die haben. Habe festgestellt, dass die Griffpositionen von denen besser für mich sind. Hab bei der Tour heute viel umgefasst. Das ging dann schon etwas schmerzfreier. Ich schätze, dass ich auch noch etwas Arm-und
Rückenmuskulatur aufbauen muss. Nach der heutigen Tour bin ich schon etwas optimistischer. Ich habe die Cinq Brems-und Schalteinheit. Das Teil ist einfach genial. Vielen Dank für deinen Zuspruch . Ich werde einfach etwas geduldiger sein und mir und dem Rad noch etwas Zeit geben. Ich denke, wir werden uns schon noch anfreunden.
Gruß Uwe
Hallo Uwe,
ich bin auch vom Trekkingrad mit gradem Lenker auf einen Speedster gewechselt. Am Anfang musste ich etwas rumprobieren, bis es 100% funktioniert hat. Schmerzen hatte ich jedoch nie … Mittlerweile habe ich – wie Rainer – den Lenker etwas runter gestellt, nachdem ich mich an die Haltung gewöhnt hatte.
Viel bringt es, verschiedene Griffpositionen auszuprobieren und den Lenker etwas zu drehen (ich hatte den Lenker zu mir her gedreht, war gleich besser).
Falls es jedoch gar nicht passt, würde ich eher die Haltung von einem Fachmann bzw. von Velotraum anschauen lassen, als ewig selber rumzudoktern.
Grüße von Guido
Hallo Guido,
vielen Dank für deine Nachricht. Momentan bin ich in „Probephase“. Ich dachte auch schon daran den Lenker etwas zu drehen. Ich bin mittlerweile zuversichtlich, dass der Lenker und ich noch gute Freunde werden. Danke für deinen Tipp.
Uwe