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Velotraum 2024 – ROOTER

Bewährtes noch einmal besser machen – Damit lässt sich unser Anspruch an die Fahrradwelt ROOTER wohl am besten auf einen Nenner bringen.

Bei unserem Klassiker, dessen Wurzeln – Nomen est Omen – 30 Jahre in die Vergangenheit reichen, war dies kein triviales Unterfangen.

Exkurs – Zum Anfang der Marke Velotraum war der Rooter – damals »Velotraum-Trekking-Konzept« – unsere einzige Fahrradwelt. Um dennoch eine Vielzahl an Anforderungen und Optionen abdecken zu können, wuchs die Anzahl an Rahmenmodellen von Jahr zu Jahr. Als die Fahrradwelten »Speedster« und »Finder« dazukamen, brauchten wir ein wenig Zeit, um zu verstehen, dass diese inzwischen unübersichtliche Modellvielfalt nicht mehr notwendig bzw. sogar eher hinderlich war. So gelang es uns aufgrund der geringen »Drehzahl« nie, alle Rahmen auf einem einheitlichen technischen Standards zu halten, wie zum Beispiel bei Rahmengrößen, Achsstandard, Reifenformaten, Bremssockeln usw. Damit ließen sich zwar die einen oder anderen Orchideenwünsche erfüllen; es generierte aber auch Aufwand, Frust und Unverständnis.

R900 – Der neue Plattformrahmen

Dreh- und Angelpunkt bei den Velotraum-Fahrradwelten ist immer der Rahmen, so auch beim Rooter. Die Zielsetzung für den neuen R900-Rahmen war, mit einem besonders ausgeklügelten Design einen Großteil der Anforderungen und bisherigen Möglichkeiten abzudecken. Dazu haben wir neue mit bewährten Elementen kombiniert und liebgewonnene »Gewohnheiten« hinterfragt, wie zum Beispiel: »Braucht Velotraum noch einen Stahlrahmen?«.

Rahmengrößen, Dimensionierung und Geometrie

Mit dem R900-Rahmen ist uns diese Quadratur des Kreises sicherlich ganz gut gelungen. Den R900 wird es in sieben Rahmengrößen von XS bis XXXL geben, passend für Leute zwischen 155 und 200 Zentimeter Körpergröße. Damit speziell bei den beiden kleinsten Rahmengrößen die Überstandshöhe gewährleistet ist, haben die Größen XS und S einen Knick im Oberrohr und mehr Tretlager-Absenkung.

Die Dimensionierung der Rahmenrohre, also Durchmesser und Wandstärke, haben wir komplett von den Vorgängern – VT900, VT1100 bzw. VT1300 – übernommen, da sich diese Spezifikation in der Vergangenheit als absolut ideal erwiesen hat. Gleiches gilt für die Rahmengeometrie. Im Zusammenspiel ist damit auch zukünftig das unisono hochgelobte Velotraum-Fahrrad-Feeling – »King-of-the-Road« – und die überragende Passform garantiert.

Ein wichtiger Hinweis: Die Serie hat bei den Rahmengrößen M bis XXXL ein gerades Oberrohr, also keinen »Knick«. Quasi in der letzten Sekunde vor dem Produktionsstart haben wir das noch geändert ;-)

Reifendurchlauf, Kettenlinie, Achsstandard

Um für die Zukunft einen verlässlichen und vielseitigen Standard für Reifendurchlauf und Kettenblätter bzw. Riemenscheibe zu haben, kommt ein sogenannter »Yoke« zum Einsatz. Dieses CNC-gefertigte »Joch« fungiert als Verbindungselement zwischen Kettenstreben und Tretlager. Der Yoke ermöglicht die Kombination aus größerem Reifendurchlauf und mehr Spielraum für unterschiedliche Kettenblätter-Konstellationen. Mit gebogenen und gedrückten Kettenstreben lässt sich das nicht bzw. nur mit zu großen Toleranzen umsetzen. Damit ist der R900-Hinterbau für so ziemlich jede Kettenschaltung gerüstet, verträgt unterschiedlich große Riemenscheiben und bietet noch mehr Platz für voluminöse Reifen samt Schutzblechen. Je nach Reifenbeschaffenheit passen Reifen bis zur Größe 57-584 Millimeter.

Die Gretchenfrage: Schnellspanner oder Steckachse … Lange haben wir uns über den Achsstandard den Kopf zerbrochen und die Vor- und Nachteile abgewogen. Letztendlich sind wir bei der bisherigen Schnellspannerlösung geblieben, da die Rohloff-Nabe – unabdingbar für den Rooter – nur mittels Adapter-Orgie auf eine Steckachse angepasst werden kann. Da beim Rooter 1×12 einen Orchideen-Status einnimmt, lässt sich das gut verschmerzen, denn für 3×10 oder 2×11 ist man mit 135 Millimeter Klemmbreite und Schnellspanner auch noch die nächsten Jahrzehnte sehr gut bedient (Shimano bietet mit der neuen Cues 9-, 10-, und 11-fach an).

Steuerrohr, Gabelschaft

Wie bereits bei den Rahmenmodellen »VT100«, »SP300« und »VT1300q haben wir das Steuerrohr im Durchmesser vergrößert und neu gestaltet. Der größere Querschnitt erlaubt es, semiintegrierte Steuersätze zu verwenden und sowohl klassische 1 1/8-Zoll- als auch Tapered-Gabelschäfte zu verbauen, wie sie häufig bei Feder- oder Carbongabeln zum Einsatz kommen. Ein weiterer Vorteil des neuen Steuerrohrs ist die nochmals gesteigerte Rahmensteifigkeit und die bessere und schönere Anbindung des 50 Millimeter starken Unterrohrs, das nun nicht mehr hochoval gedrückt werden muss. Damit die neuen Steuerrohre nicht so plump-zylindrisch daher kommen, haben wir ihnen eine leicht skulpturale Form gegeben ;-)

Gabeln A425 und C425

Ein komplette Neuentwicklung sind auch die zum Rooter und Speedster passenden Gabel A425 (Alu) und C425 (Stahl). Ein neuer, konischer Gabelkopf schafft nun einen eleganten Übergang zwischen Rahmen und Gabel und macht die A425 zudem belastbarer, aber auch gut 100 Gramm schwerer. Das maximale Systemgewicht reicht nun bis 140 Kilogramm – eventuell kommt sogar noch eine Erweiterung auf 150 Kilogramm. Desweiteren haben wir den neuen Gabelkopf dazu benutzt um eine planparalle Aufnahme für den Scheinwerferhalter und die Schutzblechverschraubung zu integrieren. Die bisherigen Gabelmodelle passen zwar technisch in den R900, allerdings »passt« der Übergang von Gabel zu Rahmen nicht mehr.

Damit der Rooter zukünftig auch im Bike-Packing-Style gefahren werden kann, haben die A425 und die C425 nun gerade Gabelscheiden mit allen notwendigen Anlötteilen und M5-Gewinden für Schutzbleche, Anything Cages und Lowrider. Beim Lowrider wechseln wir wegen des Reifendurchlaufs nun vom Tubus »Tara« auf den Tubus »Duo«. Dem Zeitgeist und der Zukunftssicherheit geschuldet ist der Wechsel vom Schnellspanner zur Steckachse (15/100).

Ausstattungsvorschläge R2, R4, R6

Rooter R2 – Branchenkundige werden sich angesichts der verwendeten Schaltanlage die Augen reiben: Shimano XT 3×10 … Hat Shimano diese Gruppe nicht unlängst eingestellt? Ja, richtig und durch die unsägliche und zum Teil dysfunktionale CUES-Gruppe ersetzt. Wir haben lange versucht mit der Cues zu arbeiten, trotz deren ganzen Unzulänglichkeiten, und den R900 hinsichtlich der Kettenlinie darauf ausgelegt. Als sich dann aber noch herausgestellt hat, dass das Hinterrad nicht mehr entnommen werden kann(!), weil das Cues-Schaltwerk beim Zurückziehen an den Gepäckträger schlägt, haben wir alles storniert und uns einen großen Restposten XT 3×10 gesichert. Das »alte« Zeug ist schließlich von herausragender Qualität und glänzt mit tadelloser Funktion, insbesondere im direkten Vergleich zur Cues.

Rooter R4 – Da loben wir uns doch die Rohloff-Nabe aus Kassel, die unbeeindruckt von allen unausgereiften oder kurzfristigen Moden eine wartungsarme, zuverlässige und langlebige Alternative bietet. In Kombination mit dem R900-Rahmen hat der R4, wie bereits sein Vorgänger das VK10, das Zeug zum Lebensbegleiter, der, mit Ausnahme von schweren Geläuf, in allen Disziplinen überzeugt.

Rooter R6 – Beim R6 gehen wir neue Wege. Statt eines speziellen Pinionrahmens für die Rooterwelt verwenden wir den Finder-Rahmen »F1300«. Speziell bei Velotraum-Rädern mit Pinion-Getriebe haben sich die Verkaufszahlen von Jahr zu Jahr immer mehr zum Finder verlagert, so dass ein eigener Pinion-Rahmen für die Rooter-Fahradwelt betriebswirtschaftlich nicht mehr darstellbar ist. Andererseits wollten wir das famose Piniongetriebe auch im Rooter vertreten haben, also warum nicht eine Rooter-Spezifikation mit Finderrahmen anbieten.

Wenn es in der Beratung um die Entscheidungsfindung zwischen Rooter und Finder geht, weisen wir immer auf zwei Dinge hin: Die beiden Fahrradwelten haben eine sehr große Schnittmenge und in jedem Finder stecken auch die Fähigkeiten und Eigenschaften des Rooters. Sprich beim R6 vergrößert sich durch die Verwendung des F1300-Rahmens das technische Potential. Zwei zusätzlichen Rahmengrößen – S und XXXL – erweitern zudem den ergonomischen Spielraum und die Passform für kleine oder sehr große Menschen.

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