In einem Kurztest stellt Sebastian Herrmann in der »SZ« sieben »Gravel Bikes« vor. Mit von der Partie: ein Speedster mit unserem neuen SP-300-Rahmen.

Dominierend im Test, die üblichen und auf Sportlichkeit getrimmten Cross-/Gravel-Bikes. Unsere neueste Speedster-Erweiterung – SP-300-Rahmen mit gemäßigter Plus-Bereifung – fiel daher gewaltig aus dem Rahmen.
Doch die »eigenwillige Optik«, die mehr an eine Kreuzung aus MTB und Reiserad erinnere und nicht viel Rennrad erkennen lässt, so sinngemäß Herrmann, konnte beim Fahren überzeugen: »Überraschend dynamisch und agil.« … »Die enorm breiten Thunderbird-Reifen von Schwalbe, eigentlich für Mountainbikes ausgelegt, laufen auch aus Asphalt gut und schlucken auf ruppigem Untergrund Erschütterungen so effektiv weg, dass es sich fast anfühlt, als schwebe man über Steine und Wurzeln«. Typisch Speedster eben … ;-)
Das Testrad war noch in der Messe-Ausstattung an die SZ gegangen, inzwischen ist die SRAM 1×11 aus vielerlei Gründen Geschichte. Den SP-300-Rahmen gibt es im Ausstattungsvorschlag SP1 (mit 2×10 und 3×10 Kettenschaltung) und im SP3 mit Rohloffnabe.
- Zum Testbericht.
- Die SZ über den SP-300.


Kommentare
Ojeh wo soll das nur hinführen… Ein Rennrad als Mountainbike (?) Die Entwürfe werden immer skuriler um neue Fahrräder zu verkaufen. Das ist wie bei einem Porsche, der Geländetauglich sein soll. Warum? Keine Ahnung! Jeder der ein Speedster Fahrrad mal gefahren ist, weiß wie gut sich das fährt! Wer mal ein gutes Mountainbike gefahren ist, weiß wieviel Spaß das im Gelände macht. Aber ein Rennlenker im Gelände ist totaler quatsch und auch hochgradig gefährlich – das muss nicht erklärt werden – das ist wie Nachts ohne Licht zu fahren – muss auch nicht erklärt werden.
Verantwortungsvoll und aufrichtig fände ich es hier auch darauf aufmerksam zu machen. Auch das Pilger Fahrrad hat so viele Nachteile (wie beispielsweise das Verziehen der Bremse (schleifen) – aufgrund des breiten Flansch Abstandes). Mein Fahrradhändler hat ein Pilger bei sich stehen und verflucht es. Darauf wird nirgends hingewiesen (Und ich gehe davon aus Velotraum kennt das Problem…).
Warum nicht mal ein neuer Rahmen auf 26“ Basis? Der normale Konzept Rahmen besteht doch schon sicher seit 10 Jahren…
Mich erinnert Velotraum zunehmend an die Modewelt in Paris. Man versucht jedes Jahr etwas neues zu entwerfen und verkennt: Der Normalbürger fährt kein Allradbetriebenes Elektrorad mit Rennlenker samt den neuen „Ortlieb Bikepacking Taschen“ die nur einen Bruchteil des Fassungsvermögens haben, was ein ganz normaler Ortlieb Back Roller an Fassungsvermögen hat.
Aber vielleicht wäre das ja ein neues Velotraum Konzept:
Ein Singlespeed als Reiserad – am besten ohne Gepäckträger, dafür mit einem Anhänger! Das wäre doch was?
Hallo Markus,
na ja, vielleicht muss man auch etwas über den Tellerrand schauen. Ich finde, dass es besser ist, ein Fahrrad mit einem breiten Einsatzbereich zu haben als “nur” eine Rennfeile oder “nur” ein Matschrad. Ich glaube auch nicht, dass der SP 3 ein reinrassiges MTB sein soll, aber es dürfte wohl so was möglich sein wie im verlinkten Film geschildert (sorry Velotraum, der Film ist leider mit einem Rad der Konkurrenz, aber wohl zur Illustration ganz gut geeignet):
Reise von Mark Maurer in den Iran
https://vimeo.com/168943205
Grüße
Hey Guido,
Habe mir gerade dein Video angeschaut. Ich verstehe was du meinst. Ich denke dafür braucht man kein neues Fahrrad sondern einfach nur andere Reifen und vorallem ein Schutzblech!
Ich finde es ebenfalls schwierig, wie Velotraum sich diesbezüglich selbst verkauft – siehe
„Es wird nicht jedem Trend nachgegangen und genau geprüft ob es einen Vorteil hat usw“.
Und dann wird doch ein Fatbike mehr oder weniger als Alltagsrad verkauft…
Hierbei stellt sich doch die Frage wie oft ist dieser breite Reifen wirklich von Vorteil? In 0,0003% eines Fahrradlebens oder in 0,000000000061%?
Idworx hatte auch mal eine Philosophie und konnte dieser nicht stand halten, da die Käufer andere Wünsche hatten.
Velotraum habe ich bisher als eine verantwortungsbewußte Fahrradmarke wahrgenommen, aber mit Rennlenker ins Gelände, da muss ich schon schlucken. Hier fände ich es aufrichtiger einfach zu sagen: Wir empfehlen es nicht aber es ist kurzfristig möglich.
Spannend bleibt die Frage ob Velotraum den Elektrohype nicht verpaßt… und damit meine ich nicht die neuen Rahmenmöglichkeiten. Ich meine die Preise. Wer ein Velotraum Elektrorad konfiguriert kommt spielend leicht auf 4500€ und mehr. Bei entsprechender Schaltung auch mal 6000€. Es stellt sich die Frage wer sich das leisten soll. Der Normalbürger kommt vllt auf 2500€. Der Sprung auf 4500€ ist nicht ohne. Das läßt sich nur schwer mit einer individuellen Farbe rechtfertigen…
Und was ebenfalls nicht erwähnt wird ist beim Antrieb: Dieser verhält wie eine gigantische Bremse. Wer also denkt ich kaufe mir ein Elektrorad, dass ich auch als Alltagsrad ohne Strom nutzen kann, der irrt gewaltig!!!
Besser wäre ein günstiges (Elektro) Basisrad, dann wird Velotraum auch wieder ein Lebensmittel und nicht „Hummer & Kavia“ ;-)
Brauchen tut man ein Fatbike nicht, das stimmt. Aber es macht sehr viel Spaß über den Acker zu fahren :))) Bei mir ist es ein reines Zweitrad, oder wie Guido sagen würde Matschrad!!!
Ich bin ebenfalls gespannt wie Velotraum langfristig mit Elektrorädern umgehen will…
Beim letzten Besuch meinte ein Mitarbeiter zu mir, dass gerade mal 30 Räder pro Jahr elektrisch angetrieben werden bei Velotraum :((( Das spiegelt natürlich nicht den Marktanteil bei anderen Herstellen. Bleibt offen was aus Velotraum wird…
Ich bleibe meinem Fatti, wie ich ihn liebevoll nenne, zumindest treu!
(PS: Die von Markus beschriebenen Schleifgeräusche kenne ich nur zu gut, finde sie aber nicht schlimm – Vielleicht solltest du es mal Probefahren Markus:)))
Hallo allerseits
An den Velotraum Velos schätze ich gerade, dass sie für einen breiten Einsatzereich taugen und sich so z.B. ein Speedster dank dem breiten Raddurchlauf und der hohen Stabilität mit jeweils entsprechenden Reifen sowohl auf ruppigem Terrain als auch auf glatten Strassen gut fahren lässt.
So war und bin ich mit meinem Speedster (mit SP-100 Rahmen) sowohl über Alpenpässe unterwegs (meist, aber nicht nur auf Strassen), als auch auf Schotterpisten in Nord- und Südamerika, die sich von feinsandig bis ruppig-steinig und von trocken bis nass in verschiedensten Varianten präsentieren. Den Rennlenker schätze ich auf lanegn Strecken sehr, um mich z.B. im patagonischen Starkwind auch mal klein machen zu können. Auch lässt sich ein Speedster mit etwas Erfahrung sehr sicher über ruppige Pisten mit vielen steilen Anstiegen und Abfahrten wie der Carretera Austral in Chile steuern.
Auch als Hardtail-Mountainbike mit Federgabel habe ich den Speedster schon missbraucht – das kann ich aber nicht wirklich empfehlen, da wirds mit dem Rennlenker tatsächlich eher gefährlich. Ein VT-100 Rahmen mit breitem MTB Lenker, Federgabel und Thudbuster Sattelstütze funktioniert da für mich besser und bietet trotzdem auch die Möglichkeit Gepäckträger etc. zu montieren um auch lange Anfahrten zu den Trails oder gemischte Touren mit Anfahrt auf Strassen/Pisten und Tagen auf Trails zu ermöglichen.
Aus meiner Sicht und Erfahrung liegt gerade in diesen breiten möglichen Einsatzzwecken die Stärke und Nische der Velotraum Rahmen und Konzepte (ausser dem Pilger).
Das ermöglicht z.B. genussvolle autofreie Mobilität für Arbeitswege und Freizeit mit einem sehr überschaubaren Zweirad-Fuhrpark.
Ein paar Mountainbike-Gene in einen Rennradrahmen zu löten und das ganze mit genügend Befestigunspunkten zu versehen kann also durchaus Sinn und Spass machen:)
Kann mich den Ausführungen von Herrn de Brena nur anschließen. Ein Rennlenker und breite Reifen mag für manche Betrachter skurril sein, ermöglicht aber ein entspannte Handstellung und gerade in der Stadt ausreichend Freiraum zu KFZ-Außenspiegeln. Die breiten Reifen schlucken so ziemlich das gröbste Kopfsteinpflaster und niedere Randsteine an Radwegauffahrten. (Conti. Race King Protection 55-559, sind wahre Kantenbrecher). Eine Thudbuster-LT-Sattelstütze erledigt den Rest.
Skurril ist eher, dass ein Rennlenker gefährlich sein soll. Weil ich damit nicht klar komme, tuen es die anderen auch nicht? Wenn es mir zu steil bzw. zu brenzlig wird, kann ich jederzeit absteigen und schieben.
Die Kombination aus Rennlenker und Breitreifen ist seit 5 Jahren an meinem VT-300 (Cross 7005 EX) -Rahmen verbaut. Hat auf den 1300 km ehem. innerdeutscher Grenze und sonstigen Alpenquerungen wunderbar funktioniert. Ca. 600 km Lochplatten mit Steigungen bzw. Gefällstrecken von jenseits 25% lassen grüßen.
In eigener Sache: Ich würde mir für den SP-300 sogar noch eine Gabel mit zusätzlichen Bohrungen zur Befestigung eines sog. Anything-Cages wünschen.
Hi,
es gibt auf youtube ein lustiges Filmle: Vergleich Gravelbike und Mountainbike, seht selbst:
https://www.youtube.com/watch?v=juNU7yKOc4k
Hier sieht man, dass mit einem Gravelbike doch sehr viel möglich ist (wenn man auch wohl Profi sein muss um so fahren zu können …)