Es ist vollbracht – unser »Schlaues Buch Nr. 4« ist fertig und somit auch alle Ausstattungsvorschläge und Wahloptionen für 2018.
Eigentlich war der Plan für 2018 mehr oder weniger alles beim Alten zu lassen, schließlich hatten wir ja erst vor einem Jahr unser Portfolio grundlegend restrukturiert. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt …
Ohne ins Detail zu gehen – die Komplexität, die es im Hintergrund zu bewältigen gilt, ist inzwischen so hoch und umfassend, dass wir uns eingestehen müssen: bis hier her und nicht weiter. Mit dem 2018er-Portfolio ist es uns einmal mehr gelungen, weitere und reizvolle Facetten des rasant expandierenden Fahrrad-Kosmos´ zu integrieren, aber wir sind dabei an die Grenzen des für uns handhab- und abbildbaren gekommen …
Doch genug gejammert, dass rundherum gelungene Ergebnis findet Ihr im wesentlichen im Konfigurator und in den insgesamt 18 Ausstattungsvorschlägen. Die gesammelten Unterlagen gibt’s im »Schlaues Buch Nr. 4«, dass demnächst auch in gedruckter Ausführung (Versand nur in DE) zur Verfügung steht.
Die wichtigsten Änderungen und Erweiterungen, die alle vier Fahrradwelten betreffen, hier im Überblick:
- Scheibenbremsen ― Zum Standard werden Bremsscheiben mit identischen 180 Millimeter Durchmesser am Vorder- und Hinterrad. Begründung: die meisten Radler bremsen einfach mehr mit der Hinterradbremse als mit der Vorderradbremse. Die 203er-Scheibe – bisher Standard am Vorderrad – gibt es weiterhin über die Wahlmöglichkeiten. Ausnahme ist das Pedelec, dort verbauen wir vorne 203er- und hinten 180er-Scheiben.
- Beleuchtung ― Neu im Sortiment sind der B+M IQ-XS. Ein kleiner, feiner und heller Scheinwerfer im schicken Aluminiumgehäuse. Der »IQ-XS« überzeugt nicht nur durch sein Alu-Design, sondern durch das Großflächen-Lichtfeld und die Nahfeld-Ausleuchtung und am Tag sorgt das integrierte Tagfahrlicht für mehr Sicherheit. Farben: Silber oder Schwarz, Lichtausbeute 70 Lux. Aus dem gleichen »Stall« kommt das »Line-Brake-Plus«, ein Rücklicht mit der Bremslicht-Funktion »BrakeTec«. Die Funktionsweise: Im Rücklicht wertet ein Prozessor ein Dynamosignal aus. Nimmt die Geschwindigkeit signifikant ab, registriert der Prozessor die Verlangsamung, und das Rücklicht pulsiert deutlich und sehr hell.
- Schutzbleche ― In Zukunft wird es fünf (!) Schutzblechmodelle bei Velotraum geben. Alle vom Sauerländischen Hersteller »SKS« und alle speziell für Velotraum gefertigt. Die Modellbezeichnungen sind gleichzeitig die Breiten- und Reifenformat-Angabe: B60-559, B65-559, B55-584, B65-584 und A75-584. Alle Bleche sind mattschwarz lackiert und ab Anfang März verfügbar. (speziell das A75-584 für den Finder wird von einigen Kunden sehnsüchtig erwartet …).
- Kurbelgarnitur Miranda ― Es war schon ein Schock als wir auf der Eurobike über Umwege erfuhren, dass SRAM die Produktion der Truvativ-Kurbeln eingestellt hat. Da war schnelles Handeln gefragt, denn was sollten wir in Zukunft an unsere Rohloff-Räder schrauben? – Es gibt zwar jede Menge Einfachkurbeln für Kettenschaltungen, gleichzeitig verschwinden hochwertige, für Nabenschaltungen geeignete, Einfachkurbeln vom Markt. Bei »Miranda« in Portugal sind wir schließlich nach langem Suchen und viel Hin-und-Her fündig geworden. Wir bieten die Miranda-Delta-Kurbel in 170 und 175 Millimeter Länge sowie mit 38 oder 42 Zähnen an.
- Felgen ― Neu im Programm sind Felgen von »Alex«. Der Taiwanische Hersteller hat sich einen sehr guten Ruf erarbeitet und liefert ein breites und modernes Modell-Portfolio in konstant hoher Qualität sowie zu fairen Preisen. In der Summe bietet dies leider kein europäischer Hersteller (mehr), mit der Ausnahme von DT-Swiss, allerdings mit sattem Eidgenossen-Aufschlag. Doch warum machen wir uns überhaupt diese Mühe mit zig Felgenmodellen – Ganz einfach: erst mit der richtigen Maulweite entfaltet der Reifen – respektive das Reifenformat – sein volles Potential.
- Autonomie ― Gleich zwei integrierte Stromversorger gibt es ab April/Mai für alle Velotraum-Räder. Einmal den »Plug 5« von »Cinq« und den »AppCon-3000« von »NC-17«. Mehr zu diesen Stromversorgern sobald sie lieferbar sind.
- SON-Edelux-A.e.G ― In Kooperation mit Schmidt/SON aus Tübingen haben wir einen Edelux-Scheinwerfer mit Anschluss für externe Geräte entwickelt. Dazu wird ein Edelux-Scheinwerfer mit SON-Abzweigdose und SON-Koaxialstecker erweitert und fertig ist der Anschluss für externe Powerbanks wie z. B. die AppCon-3000.
- Speedster SP-300 ― Eine Off-Pavement-Erweiterung der Speedster-Welt eröffnet der SP-300-Rahmen. Allerdings war es auch unglaublich aufwendig und diffizil den Rahmen und die damit einhergehenden technischen Rahmenbedingungen sowie Reifenformate abzubilden. Nun gut, es ist vollbracht und im Speedster SP1 und SP3 sowie im Konzept VK5 eröffnet der SP-300 neue Möglichkeiten.
- Preise ― Dem erstarkenden Euro sei dank, wir konnten die meisten Preise stabil halten, auch wenn uns von Seiten der Lieferanten zwei bis fünf Prozent höhere Preise diktiert wurden. Zum Teil sind die Ausstattungsvorschläge sogar günstiger geworden, allerdings ist dies immer mit einer geänderten Ausstattung begründet.
KONZEPT
Zwar haben wir den Namen von »Velotraum-Konzept« auf »Konzept« gekürzt, aber auch in gekürzter Form bleibt das Konzept die ausgereifteste und umfassendste Velotraum-Fahrradwelt, mit den meisten Rahmenmodellen und Ausstattungsvorschlägen. Kurzum, dass Konzept steht weiterhin für universelle Fahrradwerte und Eigenschaften. Geändert haben wir daher nur wenig. Im »VK2« und »VK3« haben wir die »Deore« durch die »Deore-LX« ersetzt und im »VK12« – unsere Lösung mit Pinion-Getriebe – beschränken wir uns auf die Getriebemodelle C1.9, C1.12 sowie P1.18. Weiterhin gibt es im Konzept Felgenbremsen und natürlich die 26-Zoll-Laufradgröße.
SPEEDSTER
Die markanteste Erweiterung in der Speedsterwelt ist natürlich der SP-300-Rahmen. Was es mit dem Rahmen auf sich hat kann man z. B. hier oder auch hier ausführlich nachlesen. Runder und begehrlicher wird die Speedsterwelt zudem durch die neue Ultegra-8000-Schaltung sowie Kurbelgarnitur im »SP2«, oder die Option für Tubeless-Reifen in allen Speedster-Ausstattungsvorschlägen. Ebenfalls neu und interessant im SP1: die Option einer 2×10-Schaltung mit einer kompakten 10-fach-XT-Kurbel mit 40 und 28 Zähnen (mit dem SP-300-Rahmen funktioniert nur die 2×10-Schaltung). Für Pendler und Stylisten: ab März gibt es ein passendes Schutzblech für 27,5-Zoll-Reifen bis 50 Millimeter Breite, dass SKS-B55-584.
FINDER
Mit dem Finder wurde Velotraum einmal mehr zum Vorreiter für eine neue Fahrradgattung (siehe auch Foto unten). Es gibt zwar inzwischen einige Mitbewerber, die ebenfalls auf das B-Plus-Reifenformat setzen, aber keiner bietet ein vergleichbar stimmiges Gesamtkonzept (fünf Rahmengrößen, Reifen, Felgen, Zubehör …). Für 2018 gibt es daher mehr Reifen- und Felgenauswahl und endlich auch ein breites Schutzblech. Neu im »FD2« ist die 1×11-XT-Schaltung und die Basis-Ausstattung ist nicht mehr eine XT- sondern eine SLX-Schaltung. Dafür ist das FD2-Basisrad auch knapp 200 EUR günstiger geworden. Eine Shimano-XT-Kurbel mit 34 Zähnen macht den FD3 optional noch berggängiger und natürlich nochmals feiner. Auch beim Finder gibt es nun optional »Tubeless«, allerdings empfehlen wir diese Technologie weiterhin nur technikaffinen Enthusiasten ;-)
PEDELEC
Weiterhin wird es bei Velotraum Pedelecs mit Naben- und Mittelmotor geben. Dabei braucht sich der Nabenmotor (VK3E, VK12E) hinsichtlich der Fahreigenschaften nicht hinter dem Mittelmotor zu verstecken. Insbesondere der völlig neu entwickelte Z-20-Motor von Alber ist ein Gedicht. Schade nur, dass es dafür keinen Gepäckträgerakku mehr gibt, und dass das System nicht wie zunächst versprochen im Januar geliefert wird, sondern erst im April … Vielleicht geschieht ja noch ein Wunder, denn auf der CMT-Messe im Januar war der Zuspruch auf das VK12E (Pinion-Getriebe und Alber-Motor) sehr groß.
Alle Erwartungen übertroffen (und lieferbar) hat der neue Shimano-Mittelmotor »Steps-8000«, den wir in den Ausstattungsvorschlägen FD2E und FD3E verwenden. Neben den inzwischen unisono hochgelobten Fahreigenschaften besticht die unglaubliche Zuverlässigkeit. Keinen einzigen Ausfall hatten wir bisher, alle Systeme laufen völlig stabil und dies selbst im harten Wintereinsatz. Von Shimano kommen zwar bis zum Jahresende weitere Mittelmotor-Modelle auf den Markt, das Spitzenmodell bleibt aber weiterhin bis 2019 der Steps-8000. Wichtigste Erweiterung beim FD2E und FD3E: ab Juni wird es mit der Suntour-Raidon-18 eine passende und fürs Pedelec zugelassene Federgabeloption geben.
Kommentare
Hallo,
die Neuerungen bezüglich Son und Autonomie finde ich sehr interessant, da aktuell das Licht der einzige kleine Nervpunkt an meinem Vetotraum ist. Ich habe nun schon das 3. BUMM-Rücklicht dran gebaut (über 4 Jahre), wo der Standlicht-Kondensator aus dem Board vibriert ist (7000 km Alltagsbetrieb pro Jahr). Auch am BUMM Luxos ist der USB nach 3 Jahren defekt. In beiden Punkten suche ich immer noch eine robustere Nachrüst-Alternative.
Grüße StefanM
Liebes Velotraum-Team,
zuerst mal Glückwunsch zum gelungenen neuen „Schlauen Buch“ und zur Auswahl von einigen vielversprechenden neuen Ausstattungsvorschlägen.
Ich finde es sehr gut, Tubless jetzt von Haus aus beim Finder anzubieten. Ich bin aber der Meinung es greift sehr kurz, dies nur sog. „technikaffinen Enthusiasten“ zu empfehlen. Das Plus-Reifenformat spielt doch (bei entsprechendem Einsatz dieses Fahrradtyps) seine Stärken erst ohne Schläuche so richtig aus!
Die Möglichkeit, den Reifendruck auf gröbsten Untergründen (Trails etc.) auf 1,0 bar zu senken ist bei Reifen mit Schläuchen sicherlich nicht empfehlenswert. Auf (schlechten) Schotterstraßen mit ca. 1,5 bar und auf Asphalt mit 2,0 bar ist ein Schlauch nur unnötiges Gewicht & Schwungmasse und ein Unsicherheitsfaktor für platte Reifen. Tubeless funktioniert hier sensationell gut. Ein Schwalbe Rocket Ron hat mit Sicherheit nicht den Pannenschutz eines Schwalbe Marathons, wenn ich aber diesen Reifen auf diversen Reisen komplett runterfahre, ohne jemals einen „Platten“ gehabt zu haben, so liegt das mit großer Sicherheit am Nichtvorhandensein von Schläuchen!
Sollten dennoch mal Probleme auftreten nimmt man zur Sicherheit natürlich einen Ersatzschlauch mit. Das macht man mit Schlauchreifen aber auch! Und sollte mal der Mantel großflächig beschädigt werden, ist dies für Tubelessreifen-Fahrer ein ebenso schlechtes Szenario wie für Schlauchreifen-Fahrer auch. Dass ein Einsatz von Plusreifen in entlegenen Regionen der Erde ein gewisses Risiko birgt, liegt auch nur an der Versorgung mit Ersatzreifen und Ersatzfelgen und nicht an der Verwendung der Tubeless-Technologie.
Ich persönlich würde mir die Tubeless-Technologie in Zukunft bei vielen weitere Reifenformaten wünschen. Inwiefern diese Technologie jedoch schon mit hohen Luftdrücken umgehen kann oder ob sich diese noch etwas weiterentwickeln muss, kann ich nicht beurteilen. Ein Tubeless-Modell des Marathon Supreme gibt es jedenfalls schon. Ich halte es für gut möglich, dass Schläuche irgendwann/mittelfristig ein Relikt aus der Vergangenheit sein werden. Mit entsprechender Tubeless-Zuverlässigkeit wäre es uns allen zu wünschen.
Grüße, Christoph
es gibt doch das Milkit-System, womit das Überprüfen der Dichtmilch und ggf. das Nachfüllen ganz einfach sein soll. Hat damit vielleicht schon jemand Erfahrung oder etwas gehört?
Liebe Veloträumer,
es gibt nicht beständigeres als den Wandel, wobei diese Wandelgeschwindigkeit doch immer höher wird und langfristig nicht immer die besten Lösungen bringen wird. Ich freue mich auf jeden Fall, dass der Finder in Zukunft in der Tubeless Variante angeboten wird, ob das wirklich die Zukunft ist werden die Kunden entscheiden. Hier teile ich schon die Auffassung der Veloträumer, dass es sich um die Enthusiastenvariante des Radfahrens handelt. Seit einem Jahr fahre ich jetzt einen Finder im Tubeless Betrieb, sehr nett besonders im Mischbetrieb von Straße, Waldwegen oder grob geschotterten Wegen. Auch wenn nicht gerade jeder Reifen Begeisterungsstürme im Tubelessbetrieb auslöst, wer es genauer wissen will sollte meinen Kommentar zu “Schnee und Radeln gut” vom Dezember 2017 lesen.
Allerdings habe ich doch nicht bis zum Frühling gewartet und habe bereits jetzt ein neue Bereifung aufgezogen, die Wahl viel auf den Rock Razor von Schwalbe. In dem Zug habe ich auch die Ventile von Milkit montiert. Meine bisherige Bilanz zu diesem System ist mehr als durchwachsen. Da ich den Reifendruck immer auf die geplante Tour anpasse, pumpe ich öfter als gewöhnlich mein Fahrrad auf. Leider ist es mir bereits öfter passiert, dass ich beim abschrauben der Pumpe auch gleich den Ventilkörper herausgedreht habe (könnte man natürlich mit einer Schraubensicherung beheben). Dabei kann dann auch ganz leicht der lediglich aufgesteckte Kunstoffkörper beschädigt werden, der bis in den Reifen hineinreicht, ist dieser beschädigt kann man den Luftdruck im Reifen nicht mehr reduzieren oder muß sich mit anderen Hilfsmitteln behelfen. Ein weiterer Nachteil, die Klappen die das Ventil zum Reifen hin abdichten, verhindern dass man den Reifendruck beim Pumpen korrekt bestimmen kann. Der größte Nachteil dürfte aber sein, dass man im Notfall über das Ventil keine neue Dichtflüssigkeit nachfüllen kann, da die Gummilippen am Ventilfuß dies verhindern. Viel einfacher wäre ein System bei dem man den Reifen drucklos macht und dann mit einer fexiblen Kanüle die Dichtflüssigkeit zur Überprüfung in eine Spritze aufzieht, zudem könnte man ein solches System zu einem Bruchteil des Milkit Preises anbieten. Aber da wären wir wieder am Anfang, nichts ist beständiger als der Wandel ….
Die Erfahrungen mit Milkit , die im Internet publiziert werden, sind dagegen überwiegend positiv. Allerdings ist es auch ungewöhnlich, vor jeder Tour den Luftdruck zu prüfen…
Hallo zusammen,
beim “schmökern” im schlauen Buch ist mir aufgefallen, dass die Option SP 300-Rahmen + Rohloff + gerader Lenker nicht aufgeführt ist. Ist das “durchgerutscht” oder gibt es den SP 300-Rahmen mit geradem Lenker tatsächlich nur mit Kettenschaltung?
Leider bin ich auch gleich noch auf einen Fehler gestoßen:
Beim Speedster SP 2 auf Seite 33 steht bei Basisrad X.XX0,00 EUR
Viele Grüße und sorry fürs klugscheißen :-)
@ Rainer: Auf die Option SP-300-Rahmen + Rohloff + gerader Lenker haben wir ganz bewusst verzichtet, da sie sehr dicht am Finder FD3 dran ist und die Programmierung des Konfigurators dafür extrem aufwändig ist. Als Sonder-, Sonderwunsch und mit einem überschaubaren Mehrpreis lässt sich aber so was dennoch machen, wenn auch hinsichtlich der Sitzposition nichts dagegen spricht.
Danke auch für den Hinweis beim Speedster SP-2, sehr ärgerlich und werden wir bei Gelegenheit zumindest bei den PDF-Dokumenten korrigieren.
Nochmals zum oben diskutierten Thema Tubeless: Eine weitere Alternative scheinen ja die neuen superleichten Turbolitos zu sein. Sind zwar sehr teuer, aber bekommen überall gute Noten. Las neulich einen Test, bei dem die Tester sich am Schluss einig waren, dass sie in Zukunft kein Tubeless mehr fahren, sondern auf tubolitos unterwegs sein werden. Gibt es auch bei den Veloträumern bereits Erfahrungen damit?
@ WolfgangO: Mit den hübschen Turbolitos haben wir bisher keine Erfahrung gesammelt. Wir haben uns die Schläuche auf der Eurobike angeschaut und ausführlich mit den Entwicklern gesprochen. Fazit: interessantes Produkt. Allerdings haben wir schon so viel schlechte Erfahrungen mit High-End-Schläuchen gemacht, dass wir das erst noch ein wenig beobachten …
Hinsichtlich des Gewichts können die Turbolitos durchaus eine Alternative zu Tubeless-Schläuchen sein, allerdings sehen wir Tubeless als überlegen an, wenn es um niedrige Drücke und die Pannensicherheit geht.
Zu Tubeless: Habe am Faschingsdienstag meine B-Plus-Finder (mit Tubeless-Bereifung) nach vier Monaten »vom Haken« genommen, Luft nach gepumpt und losgefahren. Alles blieb dicht, obwohl die Dichtmilch sicherlich sechs Monate alt ist. Offensichtlich wird Tubeless anwendungsfreundlicher und nicht immer ist das Material schuld, wenn es nicht funktioniert … ;-))
Hallo Zusammen,
ich denke, dass aktuell noch die Kombination Reifen-Felgen-Tubelesskit ausschlaggebend ist für die Zuverlässigkeit von „Tubeless“. Ich persönlich habe beste Erfahrungen gemacht mit der Kombibatin Rocket Ron und Nobby Nic in Verbindung mit der angebotenen DT Swiss XM551 Felge und Schwalbe Tubelesskits. Dass es weniger zuverlässige Kombinationen geben kann, ist durchaus vorstellbar. Es empfiehlt sich daher ein ausreichender Testlauf, um Schwierigkeiten zu vermeiden, wie sie im oben dargestellten Artikel in der „Trekkingbike“ aufgetreten sind. Wenn aber alles passt bleibt ein solcher Reifen auch nach längerer Nichtbenutzung noch dicht und verliert wenig Luftdruck, auch wenn kaum noch überschüssige bzw. sich verteilende Milch vorhanden ist (also nur noch wenig an der Mantelinnenseite klebt). Nur die Pannensicherheit sinkt natürlich mit wenig Milch, da dann keine überschüssige Milch mehr vorhanden ist, die z.B. einen Dornenstich abdichten kann. Das häufigerere Aufpumpen und Anpassen des Luftdrucks, wie von Andreas angemerkt, bringt die typengerechte Nutzung des phänomenalen Finders einfach mit sich. Wenn ich ein möglichst vielseitiges Bike auf möglichst vielseitigen Untergründen optimal nutzen möchte, ist die häufigerere Anpassung des Luftdrucks einfach Pflicht. Man fährt keine Trails mit 2 bar und nicht Asphalt mit 0,9 Bar. Es gehört einfach dazu und man gewöhnt sich daran.
P.S. Sollten diese Kommentare zum Finder eher auf der Produktseite stehen als in diesem Artikel?
Grüße, Christoph
… und nochmal P.S.
Ein „Tubolito“-Schlauch wäre für mich eine ausgezeichnete Alternative für einen leichten Ersatzschlauch mit kleinem Packmaß.