So unterschiedlich und vielseitig Velotraum-Fahrräder genutzt werden, so vielschichtig sind die Anforderungen an die Bremse.
Dabei ist die »beste Bremse« nicht unbedingt diejenige, die rein physikalisch die höchste Verzögerung bietet. Es gilt vielmehr auch bei der Bremse, das passende System zu finden und da gab (und gibt) es noch Lücken.
Während sich bei Fahrrädern mit MTB- oder Tourenlenker nur die Frage stellt, Felgen oder Scheibenbremse (dazu einige generelle Überlegungen am Ende des Artikels) – konnten Rennlenker-Liebhaber oft nur zwischen mäßiger und saumäßger Bremse entscheiden.
Neue Bremsenoptionen für Rennlenker mit STI-Schalthebeln
Mit dem Scheibenbremsen-Konverter Eddy haben wir schon vor zwei Jahren eine dieser Lücken geschlossen und die Kombination von Magura-Scheibenbremsen und Shimano-Schaltbremshebeln (STI) ermöglicht. Mit dem Magura-RTC-Konverter für hydraulische-Felgenbremsen gibt es nun auch eine Lösung für die Kombination aus Rennlenker, STI-Schalthebel und HS11 bzw. HS33-Felgenbremse.
Eine Auszeichnung für Eleganz oder Design wird der Magura-Konverter sicherlich nicht gewinnen und auch die Befüllung und Entlüftung der Bremsanlage ist alles andere als schnell und einfach, aber: es funktioniert. Zudem lässt sich der Konverter auch mit älteren Magura-Bremsen kombinieren und bietet sich so auch für die Nach- und Umrüstung vorhandener Räder an. Wer allerdings den knackigen Druckpunkt einer HS66 (Maguras 2008 eingestellte Bremse für den Rennlenker) erwartet, wird leider etwas enttäuscht sein, aber die Bremsleistung und auch die Dossierbarkeit sind völlig okay. Da die Geschmäcker (siehe auch Test Trekkingbike 2/2013) in dieser Hinsicht gerne auseinander gehen, empfehlen wir eine Testfahrt um sich selbst ein Urteil zu bilden.
Bewegung bei den mechanischen Disc-Bremsen. Jahrelang haben wir einen Bogen um mechanische Scheibenbremsen gemacht, speziell um die immer wieder ins Feld geführte Avid BB7. Der Grund lag schlicht in der enormen Baubreite dieser Bremse, die eine Kombination mit einem Gepäckträger quasi unmöglich machte. Und die schmäler bauenden Shimano-Modelle waren zu schwachbrüstig in der Bremsleistung. Shimanos neue mechanische Scheibenbremse (BR-R515) für STI-Schalthebel baut schlanker und hat nun endlich eine vernünftige Bremsleistung. Die reicht zwar nicht an die Qualitäten der Kombination aus »Eddy« und »MT-4«, ist aber dafür erheblich günstiger und technisch einfacher zu beherrschen. Und allemal lassen sich auch mit dieser Bremse Überflieger bauen.
Traum-Scheibenbremse für den Tourenlenker
Auch für die »Touren-Lenker-Fraktion« haben wir eine schöne, neue Bremsen-Option. Hatten wir bisher nur die exquisite XT-Scheibenbremse im Programm, deren unbestrittenen Qualitäten mit einem kräftigen Aufpreis verbunden sind, gibt es nun eine kleine Shimano-Lösung.
Bei der Suche nach einer preiswerteren hydraulischen Scheibenbremse haben wir allerdings ganz bewusst die Shimano-Volumenklasse, wie die Modelle BR-M446 oder BR-M395, außen vor gelassen. Bei diesen Bremsen waren uns die Abstriche in Sachen Haptik, Verarbeitung und Design doch zu groß. Die aus unserer Sicht überzeugendste Kombination aus Wertigkeit, Funktion und Design fanden wir schließlich bei der LX-Scheibenbremse (BR-T675). Die LX-Disc bietet eine überzeugende Verarbeitung samt elegantem Design und eine kraftvoll-opulente aber nicht zu brutale und jederzeit gut zu kontrollierende Bremsleistung. Die Entlüftung ist ein Kinderspiel (Shimano-Terminus technicus:one way bleeding) und wie alle Shimano-Bremsen ist die BR-T675 mit normalem Mineralöl befüllt und nicht mit aggressiver und jährlich zu wechselnder DOT-Bremsflüssigkeit. Und das alles gibt es zu einem vergleichsweise moderaten Aufpreis zu unserem bewährten Basismodell, der Magura MT-4. Inzwischen finden wir die LX-Bremse so überzeugend, dass sie die XT-Disc bis auf Weiteres ersetzt.
Scheiben- oder Felgenbremse – Überlegung zur Gretchenfrage
Für alle Leser, die noch vor der generellen Entscheidung stehen – Felgen- oder Scheibenbremse – helfen eventuell die folgenden Betrachtungen.
Felgenbremse – simpel, effizient und zuverlässig
Für den normalen Freizeit-, Touren- und Reiseradler, der sein Fahrrad bewusst einfach halten möchte, ist und bleibt die Felgenbremse eine sinnvolle Option. Egal ob hydraulische oder mechanische Felgenbremse, die Bremsen sind im Sommerhalbjahr bei trockener Witterung – Hand aufs Herz, wer fährt schon gerne in Nässe und Regen – absolut ausreichend. Sobald sich der Einsatzbereich mehr in Richtung ambitioniert und extrem verschiebt, lohnt es sich, über die Alternative »Scheibenbremse« ernsthaft nachzudenken.
Scheibenbremse – für wen und wozu
Die Frage nach der »besten« Fahrradbremse lässt sich zumindest im physikalischen Sinne einfach beantworten: Es ist die Scheibenbremse. Allerdings greift diese Fragestellung (unserer Erfahrung nach) etwas zu kurz. Insbesondere beim Trekkingrad mit seinen völlig unterschiedlichen Einsatzbereichen und Nutzern, sollte die Frage lauten: »welches ist die beste Fahrradbremse für mich«.
Warum die Frage nach dem »für wen und wozu« so wichtig ist, wird verständlicher, wenn man die Wesensmerkmale einer Scheibenbremse etwas genauer betrachtet. Denn, da wo es viel Licht gibt – also höchste Bremsleistung unter nahezu allen Bedingungen – da gibt es auch (etwas) Schatten.
Während die Felgenbremse sich mit dem Fahrrad und seinen Rahmenbedingungen entwickelt hat – quasi systemkonform ist, stammt die Scheibenbremse aus dem motorisierten Fahrzeugbau, der völlig andere Rahmenbedingungen bietet und benötigt. Während z.B. bei Felgenbremsen im Millimeter-Bereich gearbeitet wird, sind es bei der Scheibenbremse allenfalls Zehntel-Millimeter. Die Scheibenbremse benötigt für eine perfekte Funktion also wesentlich kleiner Toleranzen und präzisere Passungen, insbesondere beim »Übergang« von Laufrad zum Rahmen. Beim MTB setzen sich daher immer mehr hochspezialisierte Steckachsen-Systeme durch, die fürs Trekkingrad im Moment völlig ungeeignet wären. Kurzum, beim Trekkingrad mit Scheibenbremse treffen zwei Technologiesphären aufeinander, die nur dann zufriedenstellend gelingen bzw. als gelungen empfunden werden, wenn man die Rahmenbedingungen dieser beiden Technikwelten kennt und berücksichtigt.
Im Vergleich zur »Steinzeit-Technik« einer V-Brake, ist eine Scheibenbremse echte Hochtechnologie. Es liegt daher auf der Hand, dass eine solche Technik naturgemäß empfindlicher auf die »Unbilden« reagiert, die der normale Fahrradgebrauch im Alltag oder auf Reisen mit sich bringen kann. Mechanische Beschädigung der Bremsscheibe durch Transport in Bus, Bahn und Flugzeug oder auch Fahrradständer (!), können eine Scheibenbremse komplett außer Kraft setzen. Auch der Umgang mit Kettenspray und Kettenöl sowie anderen Pflegemitteln hat seine Tücken, denn die Bremsbeläge saugen begierig alles auf, was ölig und fettig ist. Danach bleibt nur noch der kostspielige Tausch der Beläge, denn ein verunreinigter Bremsbelag setzt die Scheibenbremse schachmatt. Deutlich anspruchsvoller ist auch der Laufrad Ein- und Ausbau und verlangt mehr Umsicht und Sorgfalt, als bei einem Fahrrad mit Felgenbremsen. Und eine nicht perfekt entlüfte Scheibenbremse kann nach liegendem oder hängendem Bahn- oder Flugtransport völlig versagen und muss neu entlüftet werden. Fernreisende sollten zudem bedenken, dass Scheibenbremsen inzwischen zwar sehr zuverlässig sind, aber eine undichte Bremszange, ein festgefressener Bremskolben oder ein beschädigter Bremshebel unterwegs nicht – auch nicht behelfsmäßig – zu reparieren sind.
Die individuell richtige Bremsenwahl sollte also immer ein sehr persönlicher und fachmännisch begleiteter Prozess sein, bei dem es gilt, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bremssysteme für sich sorgfältig abzuwägen. Denn auch die beste Bremsleistung wird einen auf Dauer nicht glücklich machen, wenn man mit der Handhabung der dafür notwendigen Technik latent überfordert ist.
Wo ein (guter) Wille ist, ist auch ein Weg…
Allerdings ist der richtige Umgang mit der Scheibenbremsen erlernbar, zumindest für interessierte Fahrradlaien. Insbesondere Ganzjahresfahrer, die auch Dauerregen und Schnee trotzen, oder Radreisende, die in entsprechenden Regionen unterwegs sind, kommen eigentlich schwer an der Scheibenbremse vorbei. Mit ein wenig Begabung, Interesse, Umsicht und Übung lassen sich die angesprochenen Probleme auf ein überschaubares Minimum reduzieren.
Kommentare
Liebe Veloträumer,
ich bewundere euer stetes Bestreben nach verbesserten Bremslösungen – speziell für die Rennlenker-Option. Wer wagt da schon noch Experimente um diesen sehr kleinen Markt zu bedienen? Die recht starke Kritik in dem Testbericht kommt mir ziemlich überzogen vor. Ich habe mir den Konverter an einen alten Randonneur (Patria) montiert und bin ehrlich gesagt begeistert. Er stellt für mich eine deutliche Verbesserung zur bisherigen Lösung dar: einer V-Brake mit Adapterrolle. Hinsichtlich des Druckpunkts konnte ich keinen Nachteil feststellen, die Bremswirkung hat sich aber deutlich verbessert. Fairerweise hätte also Trekkingbike solch ein Rad zum Vergleich stellen sollen. Der Hinweis auf einen Lowriser-Lenker ist daher totaler Blödsinn – entschuldigung. Da vergleicht man doch Äpfel mit Birnen.
Ungeachtet dessen sind mir beim Anblick eures VK4 mit dem Konverter 2 kleine Anregungen eingefallen – vielleicht führt es ja zu einer Verbesserung:
1.) Ich habe den Vorbau an meinem Rad “falsch herum” montiert, da ich gerne mit relativ starker Überhöhung zwischen Sattel und Lenker fahre. Der Konverter sitzt so direkt unter dem Vorbau, die Bowdenzüge laufen quasi waagrecht unter dem Lenkerband hervor. In eurem Fall sitzt der RTC recht tief, ich kann mir also vorstellen, dass sich das recht lange Stück Bremszug zwischen Lenker und RTC beim Bremsen zusätzlich etwas verformt, was den Druckpunkt weicher macht.
2.) Ich weiß, das ist auch so eine “Geschmacksache”: würde evtl. die Verwendung von Nokon-Zügen eine Verbesserung bringen? Mir kommen sie leichtgängiger und auch etwas steifer vor.
Also – macht weiter so. Ich bin mir sicher, dass der RTC seine Fangemeinde finden wird. Er stellt für mich wie gesagt eine schöne Weiterentwicklung dar und ist keinesfalls nur “Spielerei”
Frage: Welche mechanische SB (vorne) ist als Krönung mechan. SB einzuordnen (rein technisch, ohne Berücksichtigung des Preises)? Wie seht ihr das von VT? Gruß
@ Randonneuer,
danke für die beiden Verbesserungsvorschläge. Da wir mit den Nokon-Zügen in Verbindung mit dem »Eddy« schon gute Erfahrungen gemacht haben, liegt es auf der Hand sie auch mit dem RTC-Konverter zu kombinieren. Zusammen mit einer Otimierung der Zugverlegung und Länge lassen sich da in jedem Fall spürbare Verbesserungen erzielen.
@ Hans,
»die Krönung der mechanischen Scheibenbremsen?«– Sorry, aber darauf kann ich keine sinnvolle Antwort geben. Für uns ist die oben beschriebene Bremse die beste Wahl, allerdings keine »Krönung«. Zumindest optisch ist das wesentlich teurerer aber baugleiche Schwester-Modell (BR-CX75) ein »Krönchen«.
Und gibt es was zu sagen zur AVID BBS7 Road SL? Irgendwelche Erfahrungen?
Interessanter Artikel. Danke dafür.
Was sind denn die Unterschiede zwischen der “SMRT64, CL” und der “SMRT66, 6L” ?
@ Bettina,
die Unterschiede sind – für Eingeweihte – in den Endziffern zu entnehmen. »CL« steht für die Shimano Centerlock-Befestigung der Bremsscheiben an der Nabe, »6L« steht für die traditionelle 6-Loch-Verschraubung.
Hallo Herr Stiener: Welche Scheibe im 200-er Bereich (200, 203; am SON28 disc, 6-Loch) kann man am VR mit der BR-CX75 kombinieren? Danke und Gruß
Ich selbst habe einen Speedster mit Camps Ergopower 3 × 10 und Rennlenker ausgestattet. Normale Cantileverbremsen vorne sind mir in der Bremsleistung zu schwach. Die Lösung ist die MiniMoto Bremse von Paul Components …paulcomp.com/brakes.html. Es ist eine an Rennbremsgriffe angepasste V-Brake mit sehr wohl zu dosierenderende Leistung. Nokonbremszüge machen die Sache noch exklusiver. Hinten fahre ich weiterhin Cantilever Bremsen, da hier der Querzug über das Schutzblech geht. Bei der Minimoto verläuft der Querzug unter dem vorderen Schutzblech. Diese Bremse eignet sich bis zu einer Reifenbreite von 50mm; bei mir auf Schwalbe Marathon Supreme 559 ×50 bzw. 559 × 42 welche ich vorziehe.
@Hans: zur AVID BBS7 Road SL: Hatte meinen Speedster auf den ersten 200 km mit Shimano Zughüllen und den von Avid mitgelieferten und in die Zughüllen zu montierenden “Cable Adjuster” ausgerüstet.
Ergebnis: Nachdem die Scheiben eingebremst waren, hatte die Bremse durchaus spürbares Potenzial. Allerdings: Weder am Hinterrad noch am Vorderrad einen Druckpunkt. Egal bei welcher Einstellung, die Bremshebel konnten bis zum Anschlag durchgezogen werden. Am Schluß war die Performance vergleichbar mit einer klassischen Rennradbremse. Kurz vor dem Umstieg auf Konverter+Hydraulik habe ich die Zughüllen jetzt gegen Jagwire Ripcord ausgetauscht und die “Cable Adjuster” aus den Zughüllen weggelassen. -> Quantensprung! Druckpunkt vorne und hinten mit Nose Wheelie Potenzial. Grüße,
@Matthias: Merci für die Info. Habe diese Scheibenbremse zwar schon im Keller liegen, quäle mich aber mit der zugehörigen SB-Gabel noch herum (C425 SL, die mir Norwid versaut hat). Werde deine Infos aber schon mal in den Zwischenspeicher legen. Allerdings bin ich in einer Experimentierphase und lasse ggf. auch eine hydraulische SB zu, wenn mir die BB7 oder vergleichbare Shimano nicht gefallen sollte. Ich habe hi und vo die V-Brakes AVID SD Ultimate in Betrieb und möchte vo nur das Verdrecken der Bremsflächen an der Felge vermeiden durch eine SB. Das Wegbremsen von Sand an der Felge ist nicht angenehm, nach der Durchfahrt eine Pfütze etc.. Gruß
@ Matthias et al: Die JagWire Ripcord empfiehlt unsere Werkstatt auch für mechanische Rennlenker-Discs – aus den beschriebenen Gründen.
@Matthias: Habe jetzt die BBS7-MNT montiert mit 200 mm-Scheibe auf SON28 SB und Bremsgriff AVID SD Ultimate. Bin überrascht, wie schlecht diese Anlage bremst, im Vergleich zu meiner V-Brake AVID SD Ultimate vorher. Kurze, kräftige Bremsaktionen und auch Bremsen beim Langsamfahren zum Beispiel, machte meine V-Brake deutlich besser, sie wirkte schärfer und spontaner. Ich werde die BBS noch einen Monat “einfahren” und wenn das dann nicht deutlich besser ist, vielleicht noch eine hydraulische ausprobieren. Wenn das auch nichts bringt, werde ich wieder die V-Brake moontieren. Bis jetzt bin ich schon enttäuscht.
Hallo Leute,
bin absoluter Velotraum Fan und habe mir vor 2 Jahren eine Speedster XL mit XT Austattung geleistet in Verbindung mit Konverter Eddy. Da ich sehr auf das Rad achte nehme ich es hauptsächlich für meine Radtouren ( 5 – 7 Tage im Jahr ) und RTF im Bereich Süddeutschland. Die Bremsanlage funktioniert eigentlich gut nur wenn ich auf meinen Touren bin fällt die Hydraulikbremse aus und es endet zum Teil in gefährlichen Situationen.
Nun meine Frage: hat auch jemand solche Probleme und wenn ja , konntet Ihr sie bereits lösen.
Mein Velotraumhändler hat bereits öfters schon die Bremsanlage kontrolliert und entlüftet usw.. Dieser Eingriff hält aber leider nicht ewig.
Bei der letzten Fahrt entstand sogar Schaden an meinem Velotraum, der mir mein Händler aber zusicherte zu erstzen und er wolle mit Velotraum direkt nochmals sprechen ( mein Radhändler macht wirklich alles !! ). Vielleicht gibt es ja noch jemand der so Probleme auf langen Touren mit dem Konverter hat und die Info eventuell an Velotraum auch liefern kann, damit die Leute auch Info erhalten.
Bitte meldet Euch, eventuell auch die Leute von Velotraum selber.
@ Günter,
dem Wunsch »bitte meldet Euch« komme ich hiermit schon mal gerne nach, auch wenn ich die Art der »Kontaktaufnahme« schon ein wenig verwunderlich finde. Haben Sie oder Ihr Händler deswegen schon mal den Kontakt zu uns gesucht? Sei‘s drum, schicken Sie uns doch bitte an info@velotraum.de eine E-Mail mit allen zur Beurteilung relevanten Fakten oder einfach nur Ihre Telefonnummer bzw. rufen Sie uns an, ich bin mir sicher wir finden eine gute Lösung.
zu 12.Hans am 17. Juni 2013
notwendige Ergänzung: Nach einer 20-Km-Regenfahrt mit der BBS-7 kreischte sie regelrecht beim Bremsen, auch dann schon, wenn man sie nur ganz leicht antippte. Das war derartig stark und agressiv, dass ich mich nicht mehr traute, sie zu benutzen. Nach dem Abtrocknen jedoch, bremste sie plötzlich ganz excellent und tut dies auch jetzt noch. Die Bremsleistung ist nach dieser Regenfahrt derartig hoch, wie ich es noch nie bei einem Fahrrad erlebt habe. Nur bei Nässe quitscht sie immer noch und man muss die Feuchtigkeit erst leicht wegbremsen. Bin, erhrlich gesagt, hin und weg von dieser Bremse – nach dieser ersten/anfänglichen Erfahrung (siehe oben). Sie bremst nun messerscharf schon bei leichtem Zug am Griff und ist auch schön dosierbar. Gruß
Hallo,
sehr interessanter Artikel …
Allerdings bin ich nun unsicher, zu welcher Nutzerkategorie ich gehöre. Ist eine Alpenpassabfahrt z. B. vom Stilfser Joch schon ein “Extrem”-Einsatz oder gehört das noch zu “normal” (sofern es dabei nicht grade schneit … )?
Danke für eine Antwort,
Stephanie
Hi Stephanie,
hm ?
Es gibt da natürlich keine “richtige” Antwort.
Man kann Alpenpässe mit jeder Bremse fahren; aber mit ner guten Scheibenbremse geht das Bremsen einfach leichter, ist entspannter. Gerade wenn es nass ist, die Finger kalt sind, viel Gepäck dabei ist, … geht die Abfahrt mit ner Scheibenbremse immer noch wunderbar leicht.
Wenn man achtsam ist, kommt man auch mit allen anderen Bremsen sicher runter, ist halt evtl. nur ein wenig anstrengender.
Probiere einfach mal auf einer hügeligen Runde ein Radl mit ner Scheibenbremse aus; du wirst den Unterschied und die zusätzlichen “Reserven” spüren und lieben.
(Ich mag Scheibenbremsen; gerade in den Bergen; wunderbar; man kann einfach “dynamischer” fahren, wenn man mag.)
vielleicht ein Ende der Bastel-Lösungen:
http://www.tour-magazin.de/technik/test_center/komponenten/komplettgruppen/shimano-praesentiert-hydraulische-scheibenbremsen-fuers-rennrad/a25155.html
Habe nach der mechanischen BBS7-MNT (siehe oben Nr. 15) nun noch die AVID CODE (hochwertige hydraulische 4-Kolben-Scheibenbremse) mit 200 mm-Scheibe im Test. Der Unterschied zur mechanischen BBS7 mit 200 mm-Scheibe ist:
Die Betätigung der CODE ist cremiger, weicher und etwas indirekter (hydraulisch eben) als die BBS7, aber sehr angenehm. Die Bremsleistungen sind ähnlich, die BBS7 reagiert etwas giftiger/schärfer. Beide neigen bei Feuchtigkeit zum Quietschen. Die CODE baut deutlich flacher nach Außen, so dass die Montage von Lowrider und Schutzblech deutlich einfacher ist, als mit der BBS7. Die Beläge der CODE stellen sich automatisch nach, die der BBS7 müssen manuell nachgestellt werden, was aber einfach ist. Die BBS7 kostet ca. 90 € mit sehr hochwertigem Griff, incl. 200 mm-Scheibe. Die CODE ca. 170 € mit Scheibe. Ich fahre die CODE noch eine Weile; momentan könnte ich mich nur schwer für die eine oder andere entscheiden, weil beide ähnlich überzeugen.
Hallo zusammen,
gibt es eigentlich was neues im Bereich V-Brakes? Gerade wegen des Gewichts immer noch unschlagbar. Auch damit gehen Berge wie die Profis zeigen. Gibt es dort neue Möglichkeiten den “Biss” zu erhöhen oder wie macht ihr das?
Hallo zusammen,
habe noch eine 2te Frage. Gibt es die BR-R515 auch für Tourenlenker? Oben werden sie nur für STI erwähnt. hab irgendwie eine Antipathie gegen hydraulische Bremsen.
Gruß aus dem Norden.
@ Olav,
bei den V-Brakes gibt es meines Wissens nichts Neues, da gelten einfach die Hebelgesetze der Physik. Optimierung ist aber immer bei der Reibungspaarung – Bremsgummi/Felge – möglich. Da muss man gegebenenfalls ein wenig experimentieren. Mechanische Scheibenbremse von Shimano für den Tourenlenker, z.B: BR-M416.
Hallo,
ist es wahr, daß die Shimano Seilzug Scheibenbremsen einer Rückrufaktion unterworfen sind, und wenn ja, warum?
@ Hajo,
leider können wir dazu im Moment wenig Konkretes und Verlässliches sagen.
Seit einer knappen Woche wissen wir lediglich, dass es, »eventuell Qualitätsprobleme mit den mechanischen Scheibenbremsen BR-CX75, BR-R515, BR-R315 gibt«, und wir im Moment keine Räder mit einer dieser Bremsen ausliefern sollen.
Eine Erklärung darüber, wie mit bereits ausgelieferten Rädern/Bremsen verfahren werden soll, welcher Natur die Probleme sind, welche Produktionszyklen davon betroffen sind, wann und wie Ersatz geliefert wird, haben wir trotz mehrmaligem Nachfragen immer noch nicht erhalten. Auch Paul Lange (Deutschland-Importeur) hat, nach eigenen Aussagen, dazu im Moment noch keine weitergehenden Informationen aus Japan erhalten.
Aufgrund dieser dürftigen Faktenlage und der bisher völlig störungs- und defekt-freien Funktion der von uns eingesetzten BR-R515, haben wir bisher nur unsere Händler, sowie unmittelbar davon betroffene Neukunden informiert. Wir gehen im Moment auch nicht von einer akuten Gefährdung beim Einsatz dieser Bremsen aus, sonst hätte Shimano sicherlich schon anders reagiert bzw. agieren müssen.
@velotraum
tja sieht wirklich komisch aus im moment – auch bei bmc bekommt man für september angekündigte räder jetzt frühestens im februar, weil die 515er seitens shimano nicht lieferbar sind, die genauen gründe hat man bmc leider auch nicht mitgeteilt.
Gibt es ein wirksames Mittel gegen dieses ewige Scheibenbremsgequietsche bei Nässe?
http://www.cx-sport.de/content/cyclocross/material/shimano-ruft-mechanische-scheibenbremsen-zurück
:(
Hat die Euro-Bike für VT etwas neues in Sachen hydraulische Scheibenbremse am Rennlenker gebracht?
@ Velo-Phil,
es stehen zwei Optionen zur Wahl, einem SRAM 10-fach – allerdings mit DOT-Bremsflüssigkeit und von Shimano die Dura Ace Cross-Gruppe 11-fach und leider nur elektronisch. Also wahrscheinlich wird es wohl auf SRAM rauslaufen.
Aber wir haben auch bei den mechanischen Scheibenbremsen eine schöne Neuheit von Tektro hier, aber auch hier gilt; erst testen, dann weiter drüber schreiben/reden ;-)
geht es hierbei um die TRP Spyre-F ?
klingt sehr interessant
http://www.cx-sport.de/content/cyclocross/material/trps-neue-scheibenbremsen-hyrd-und-spyre
kleiner Nachtrag: testet bitte auch die mechanisch/hydraulische TRP HY/RD ;-)
scheint gut zu sein, bei den CXlern neue Referenz
http://forum.cx-sport.de/showthread.php?t=4130
@ Disc-Renner,
ja, es handelt sich um die Spyre. Allerdings konnte uns die klobige mechanisch/hydraulische Lösung nicht überzeugen, bzw. da sehen wir Probleme in der Wartung. Sprich, wenn die Bremse von Händlern gewartet werden soll, die mit so einer Technik normaler Weise nicht in Kontakt kommen.
Hat Velotraum schon die vollhydraulische TRP HYLEX Rennlenkerbremse gesichtet und getestet?
@ H. Adrian,
danke für den Hinweis. Gesichtet: ja; getestet: nein. – Sicher für einen sehr, sehr kleinen Einsatzbereich (z.B. Rohloff mit Rennlenker) interessant.
Da ich an einem Velotraum mit Rennlenker, Rohloff und vollhydraulischer Scheibenbremsanlage (am liebsten ohne Konverter) interessiert bin, würde ich mich freuen, wenn Ihr (Velotraum) mit dem Hersteller oder Handelsvertreter von TRP klären könntet ob man die TRP Hylex auch mit größeren Bremsscheiben kombinieren oder bestellen kann (im Internet gibt TRP “nur” 140mm oder alternativ 160mm an, was wohl für normale Rennräder (ohne Gepäck) geeignet sein dürfte). MfG H. Adrian
Von SRAM gibt es jetzt für die 2014er SRAM Red Rennradgruppe hydraulische Scheibenbremsen inklusive entsprechenden Bremsschalthebeln. Eine Kombination mit Rohloff-Nabe würde natürlich immer noch einen entsprechenden Drehgriff für Schaltung an den Rennlenker benötigen. Reine Bremshebel ohne Schaltfunktion, die natürlich nicht benötigt wird, gibt es von SRAM (noch) nicht.
http://www.sram.com/sram/road/products/sram-red-hydraulic-disc-brakeset
@ Adrian,
ein offizielles Statement des Herstellers können wir nicht bieten, allerdings haben wir von Tektro grünes Licht erhalten, für die Verwendung von 203er Scheiben in der Verbindung mit der Spyre. Das lässt sich sicherlich auch auf die Hylex übertragen, da die Bremszange durch die größere Scheibe nicht mehr belastet wird. Hinsichtlich der Bremserwärmung bedeutet die große Scheibe eher eine Entlastung.
Liebes Velotraum-Team,
ich bin gerade dabei, mir ein Velotraum zusammenzustellen, es soll ein VK10 (also Stahlrahmen, Rohloff, Rennlenker, (mech.) Scheibenbremse werden.
Die im ursprünglichen Post genannte BR-R515 wurde ja zurückgerufen, und jetzt ist deren Nachfolger, die BR-R517 wälhbar. Mein Velotraumhändler hat die noch nicht verkauft bzw. keine Erfahrungen damit. Wie sind eure Erfahrungen oder Rückmeldungen von Kunden zu der 517? Und: Wären die Nokon-Züge zusätzlich zu empfehlen?
Vielen Dank und LG, Martin
Hallo Martin,
die BR-R517 ist schon wie die Vorgängerbremse eine sehr gute und solide mechanische Scheibenbremse (die Notwendigkeit eines Rückrufs lag lediglich darin begründet, dass die BR-R515 nicht völlig idotensicher bei der Montage und Wartung war). Insbesondere in Verbindung mit dem Tektro RL 520 Bremshebel (letzter Absatz), den wir beim Ausstattungsvorschlag VK-10 in der Verbindung mit Rennlenker einsetzen, überzeugen Druckpunkt, Bremsgefühl und Verzögerung.
Hallo Stefan,
vielen Dank für die schnelle Antwort! Das hört sich gut an mit euren Erfahrungen mit der 517 plus dem Tektro. :-) Ich werd dann noch die Nokon-Züge mit dazu bestellen.
Allgemein wird der Druckpunkt von mechanischen Scheibenbremsen mit Rennbremshebeln weniger schwammig, wenn druckfeste Bremszughüllen verwendet werden. Die Nokons sind da die Edellösung.