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Speedster »SP2« im Gravelbike-Test

Es gibt Megatrends, die ein Abseitsstehen sozusagen unmöglich machen, wie zum Beispiel beim Thema »Gravelbike«.

Daher waren wir auch wenig erstaunt und zurückhaltend, als die MYBIKE für die Ausgabe 5/2021 nach einem Speedster für ein Gravelbike-Testfeld anfragte.

Erstaunt hat uns dabei, dass sich die MYBIKE thematisch soweit in das Sportbiotop hineinwagen wollte, denn dieser Bereich wird eigentlich von der TOUR aus dem gleichen Verlag gehegt und gepflegt. Aber wie bereits erwähnt: Megatrends haben ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten …

Unsere Zurückhaltung erklärt sich aus dem Umstand, dass der Speedster zwar vieles ist, aber kein spezialisiertes Sportgerät, wie die meisten Gravelbikes. Daher waren wir zunächst etwas zögerlich mit einer Zusage, schließlich wollten wir nicht als Thema-verfehlt-Besetzung enden ;-)

Ein kurzes Telefonat relativierte zumindest diese Hürde, was blieb, war die vermaledeite Materialknappheit, so dass wir kein spezielles Testrad bauen konnten. Also wurde ein leicht modifiziertes Ausstellungsrad nach München verfrachtet. Dabei hatten wir uns bewusst für eine besonders robuste Spielart des Speedsters entschieden, mit SP-300-Rahmen, Stahlgabel und üppigem 57-584-Reifenformat. Wohl wissend, dass wir damit im Testfeld in jeder Hinsicht konkurrenzlos sein würden – ob auch erfolgreich war mehr als fraglich.

Zu einem Testsieg wie beim Reiseradtest in der MYBIKE 3/2021 hat es natürlich nicht gereicht und zwar vollkommen berechtigt. Zu unserer Überraschung hat es aber die zweitbeste Beurteilung gegeben, obwohl der »SP2« das schwerste Rad im Testfeld war. Allerdings heimsten wir bei den Einzelkritiken Fahrsicherheit und Antrieb zweimal eine glatte 1,0 ein. Besonders gefreut hat uns auch der Hinweis von Testredakteur Jochen Donner, dass wir diese Art von Rädern bereits seit 1992 anbieten. Vom kolumbianische Aphoristiker Nicolás Gómez Dávila stammt folgendes Zitat:»Der legitime Besitzer einer Idee ist derjenige, der ihr die perfekte Form verleiht«. Für das Gravelbike können und wollen wir diesen Anspruch gewiss nicht anmelden, für die Speedster-Fahrradwelt freilich schon:

»Unser Anspruch ist, eine funktional und mental vielseitige Alternative zu den marktüblichen Lösungen zu bieten. Schließlich ist bei den meisten Fahrradgattungen mit Rennlenker der appelative Leistungsdruck – Distanz, Zeit, Höhenmeter – quasi systemimmanent, ebenso wie der schon zwanghafte Optimierungswahn und eine aus dem Ruder laufende Spezialisierung. Auch dazu wollen wir mit der Speedster-Welt einen Gegenentwurf anbieten: einen erlebnisorientierten und zeitlosen Schubladensprenger für die genussvolle Lust und Freude an der Leistung.«

Mehr dazu unter Velotraum Speedster.

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