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Speedster SP2 mit neuem SP-400-Rahmen

O tempora, o mores – Selbst neue Ausstellungsräder verkneifen wir uns im Moment, denn dafür müsste ein Kundenauftrag »geschoben« werden …

Beim neuen SP-400-Rahmen machten wir nun eine Ausnahme. Zum einen wollten und mussten wir wissen, ob auch das Große und Ganze passt, und zum anderen gesellte sich noch eine Testrad-Anfrage der »My Bike« hinzu.

Apropos Testräder – Früher war das eine klare Sache: Jede Testrad-Anfrage war hoch willkommen, und wir setzten alle Hebel in Bewegung, um dabei zu sein. In den letzten Jahren hat sich da einiges verändert, bei uns wie auch in den Redaktionen. Wir sind nicht mehr so auf »Testergebnisse« angewiesen und unsere facettenreichen Produkte passen immer weniger in die schlanke Ausrichtung aktueller Fachzeitschriften. Zu einigen Redaktionen und Journalisten bestehen aber langjährige Beziehung, wie z. B. zu Jochen Donner von der My Bike, und so eine Anfrage hat dann auch weiterhin ihren Status – selbst in so verrückten Zeiten wie diesen.

SP2 mit Stahlrahmen

Doch genug aus dem Nähkästchen geplaudert, kommen wir zurück zum Thema: Dem ersten Speedster-Stahlrahmen. Über den Rahmen selbst haben wir bereits berichtet (siehe Querverweis), jetzt geht es mehr um das Rad als Ganzes.

Wie eingangs beschrieben müssen wir gerade genau überlegen, ob und wie wir ein neues Ausstellungsrad bauen. Letztendlich haben wir uns in diesem Fall dazu entschieden, einen Speedster aus der Ausstellung zu »opfern«, auch wenn wir für den Aufbau des SP-400-Musterrahmens etwas andere Vorstellungen hinsichtlich der Ausstattung hatten.

Quasi alternativlos ist dabei die Shimano GRX-Gruppe, deren Potential für die Speedster-Welt wir schnell erkannt hatten. Inzwischen ist die GRX zum neuen Goldstandard für viele »Gravelbikes« geworden und entsprechend begehrt …
Nochmals idealer zum Reiserradcharakter des Test- und Ausstellungsrads hätte freilich unser GRX-Entfaltungstuning von 480 auf 570 Prozent gepasst, aber die dafür benötigten Bauteile kamen leider etwas zu spät fürs Testrad. Auf den ersten Blick ungewöhnlich für einen so hochbelastbaren Randonneur sind die leichtfüßig bereiften Laufräder (waren halt greif- und verfügbar). Auf den zweiten Blick offenbart sich jedoch ein interessanter Nebenaspekt: Auch ein Stahl-Speedster muss nicht besonders schwer sein. Das von uns ermittelte Gewicht von 15,4 Kilogramm ist für ein komplett bestücktes Rad ziemlich gut, insbesondere mit Blick auf die außergewöhnlich hohen Belastungs- und Steifigkeitswerte. Klare Sache also: An dieser Stelle wurden unsere Erwartungen schon mal übertroffen.

Ebenfalls besser als erwartet: der Reifendurchlauf. Hier definiert die relativ kompakt bauende GRX-Zweifachkurbel den geometrischen Spielraum, den es für Kettenstreben, Schutzbleche und Bereifung optimal zu nutzen gilt. Das ist uns ziemlich gut gelungen; der Hinterbau des SP-400 schluckt mühelos Reifenformate von 42-584 bis 57-584 und zwar mitsamt Schutzblechen. Ohne Bleche können sogar Reifen bis 62-584 Millimeter Größe eingebaut werden. Damit stößt der SP-400 in ganz neue Ranndoneur-Gefilde vor – Monstergravel lässt grüßen. Wer’s bei der Bereifung lieber leicht und klassisch mag nimmt sich besser ein Beispiel an unserem Testrad; da sind G-One-Speed in der Größe 50-584 aufgezogen.

Arrondierung mit ansehlichem Ergebnis

Mit dem SP-400 erfährt die Speedster-Welt eine schöne Abrundung. Maximale Belastbarkeit und Robustheit, hohe Rahmensteifigkeit (128 Nm/°) und eine quasi unbegrenzte Lebensdauer lassen sicherlich nicht nur die Herzen von Stahlfans höher schlagen.

Frei nach dem Motto – das Auge fährt und kauft mit – finden wir den SP2 mit SP-400-Rahmen auch optisch gut gelungen. Bei der Konzeption des SP-400 schwebte uns eine Art »klassische Moderne« vor. Also kein Stahl-Retro-Rad, aber auch keine wir-haben-das-Rad-neu-erfunden-Lösung. Nach unserem Empfinden ist uns das ziemlich gut gelungen. Der Stahl-Speedster wirkt durch seine klare und kraftvolle Formensprache gleichermaßen modern und vertraut. Ein zeitloser, moderner Klassiker, der jenseits der aufgeregten Tagesaktualität seine Bahnen zieht. Und so wie er aussieht fährt es sich auch ;-)

Verfügbarkeit

Da möchte man am liebsten schon morgen damit losfahren … Doch leider wird das vor dem Jahreswechsel nichts. Wir haben inzwischen einen recht verbindlich-unverbindlichen (ja, sowas gibt’s inzwischen) Fertigstellungstermin: November 2021. Das ist angesichts der Lage früher als erwartet, aber für unter-den-Weihnachtsbaum wird es sehr wahrscheinlich nicht reichen, realistisch ist ein Liefertermin bis Ende Januar 2022. Im Laufe der nächsten Wochen werden wir den SP-400 in den Konfigurator einpflegen und dann darf geordert werden ;-)

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