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Neu im Konfigurator: Speedster »SP3« mit Gebla-Rohbox

Mitte Juli haben wir hier auf dem Blog einen ersten Versuchsballon für den seit einem Jahr vakanten Speedster SP3 vorgestellt.

Als kleinen Vorgriff auf das Jahr 2024 gibt es nun wieder einen eigenständigen Ausstattungsvorschlag im Velotraum-Konfigurator.

Dabei hat der aktuelle Speedster SP3 noch ein paar Erweiterungen bekommen: Für Leute, die gerne einen leichten Rohloff-Speedster haben wollen, gibt es nun auch einen Variante mit SP200-Rahmen in Verbindung mit einem Kettenspanner. Mehr Infos, Bilder und den entsprechenden Menüpunkt auf der Homepage werden in den nächsten Wochen vier bis sechs Wochen folgen. Im Anschluss nochmals der Artikel vom Juli diesen Jahres.

SP3 mit Gebla-Rohbox für Shimano (Erstveröffentlichung am 17.07.2023)

Das Anforderungsprofil für den »neuen« SP3 haben wir bereits vor fünf Jahren formuliert: »Die integrierte Bedienung von Bremse (hydraulische Scheibenbremse) und Schaltung ist beim Rennrad seit vielen Jahren Standard, zumindest bei Kettenschaltungen. Für die Rohloff-Speedhub gilt Vergleichbares: kurze Schaltwege, geringe Bedienungskräfte, bis zu drei schaltbare Gangstufen und eine integrierte hydraulische Scheibenbremse – also der Goldstandard, wie man es sich für den Rennlenker wünscht.«

Mit dem Produktionsende des Shift-R-Road gibt es nun keine Lösung aus einem Guss mehr, sondern mehr oder weniger kongeniale Adaptionen. Die Rohbox gehört zweifelsohne zur ersten Kategorie, auch wenn die Kombination aus Rohbox und Shimano-Brems-/Schaltgriffen hinsichtlich des Workarounds aufwändiger und kostspieliger ist, als die Kombination mit einem SRAM-Pendant. Denn die Schaltmechanik, die die Rastfunktion bewerkstelligt, passt natürlich nicht zu den Anforderungen der Rohloffnabe. Daher muss die originale Rastmechanik entfernt werden (hier die Details dazu.) und an gleicher Stelle der sogenannte ShimKit eingesetzt werden. Eine ziemlich friemelige Angelegenheit mit feinster Shimano-Mechanik als Überbleibsel. Da blutet das Schwabenherz und der Geldbeutel – freilich ist das Ergebnis in fast jeder Beziehung überzeugend.

Da die Brems- und Schaltzüge unter dem Lenkerband verschwinden, ist die Rohbox/Shimano-Lösung stilistisch eindeutig eleganter. Ein weiteren Vorteil sehen wir bei der der Bremsfunktion. Da ist die von uns verwendete Kombination einfach nur hervorragend sowohl beim Bremsgefühl wie auch bei der Erstmontage und späteren Wartung.

Nicht ganz so eindeutig positiv ist das Bild beim Schalten. Zwar lässt sich die Rohbox/Shimano-Kombi ähnlich leichtgängig bedienen wie die Shift-R-Road, aber der lange Bedienungsweg trübt das bis dahin so positive Bild. In dieser Disziplin ist der Shift-R-Road im direkten Vergleich einfach besser. Im Oberlenkergriff ist das weniger störend, im Unterlenkergriff ist es in jedem Fall etwas gewöhnungsbedürftig, insbesondere wenn man zwei Gangstufen schalten möchte.

So zumindest die Einschätzung des Chronisten. Dagegen findet Werkstattleiter Moritz Pfrengle die Rohbox/Shimano-Kombi in allen Belangen angenehmer und besser, zumal die genial-einfach konzipiert Rohbox außergewöhnlich und robust ist. Letztendlich muss sich hier jeder sein eigenes Urteil bilden.

Echte Fans der Rohloff wird das sowieso nicht von dieser Lösung abhalten, und alle anderen können darauf vertrauen, dass sich relativ schnell ein gewisser Gewöhnungs- und Anpassungseffekt einstellt. Davon unberührt bleiben die Vorzüge eines wartungsarmen Gravel-/Reise-/Alltagsrad mit Rennlenker und Rohloff.
Neben Wartungsarmut, Zuverlässigkeit und Belastbarkeit gibt es einen weiteren nicht zu unterschätzenden Vorteil: Mit dieser Lösung ist man vergleichsweise unabhängig von den Kapriolen zukünftiger Produktentwicklungen. Gemeint sind jene Verschlimmbesserungen, die gerne mal auftreten, wenn man versucht das »Rad« neu zu erfinden oder zu sehr dem Mitbewerber nachzueifern. Denn eines muss man sich immer vergegenwärtigen: Zukünftige Entwicklungen für den Rennlenker werden nur den sportiven Gravel- und Rennradeinsatz im Blick haben. Daher braucht es keine Kristallkugel, um vorherzusagen, dass eine so universelle und robuste Technik wie die aktuelle GRX-Gruppe (11-fach) schon bald von 12-fach ersetzt wird. Mit allen damit verbundenen Nachteilen für Reise- und Alltagsfahrer, die zum Beispiel einen größeren Übersetzungsbereich benötigen, als Shimano es vorsieht

Bei einer Rohloff kann ich jederzeit das Übersetzungsverhältnis mittels Ritzel oder Kettenblatt in den gewünschten Bereich verschieben. Bei der Verwendung eines Carbonriemens zwar nur in eingeschränktem Umfang, bei der guten alten Gliederkette gibt es fast keine Limits ;-)

Für konkrete Informationen ob, wann und zu welchem Preis wir diesen SP3 in Serie anbieten werden, benötigen wir noch etwas Zeit, da wir uns parallel noch mit einer anderen Option beschäftigen. Für alle, die es garnicht erwarten können, bieten wir den SP3 in dieser Ausführung auch ab sofort an: Der Aufpreis zum Basisrad KONZEPT VK10 beträgt 950,00 €, macht also frei nach Adam Ries(e) 5.140,00 €. Die Lieferzeit beträgt im Moment acht bis zehn Wochen.

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